Xiphophorus variatus in freier Natur

  • Was haltet Ihr von Natur nahen Aquarien? löl


    Den Videokanal TheXiphophorusNet von xiphophorus.net solltet Ihr Euch unbedingt mal ansehen!



    Und hier noch Aufnahmen eines Xiphophorus hellerii Vorkommens


  • Hallo
    Rainer


    der XIPHOPHORUS Variatus LA LAGUNA ist nicht so einfach in der
    Haltung.. in einem verkrautetem 80,Becken ist zum Beispiel
    nur ein Herr mit Harem möglich..
    männlicher Nachwuchs kommt mit unterdrückter Farbe über
    die Runden...
    Nachwuchs stellen sie nicht nach,aber Sie sind auch nicht
    vermehrungsfreudig, nur kleine Würfe....


    überhaupt sollten seltene Wildarten nur für sich in einem


    Becken gehalten werden,sonst kriegen wir nie eine
    Artenerhaltung hin....


    (leider kann man nur bis 1mb Photos hier einstellen)


    Grüße
    wolfK1024_IMG_20170930_141348050.JPGIMG_20170930_141345883.JPG

  • Hallo Wolf,


    ich habe junge Männchen, die bleiben kleiner und sind schon relativ früh geschlechtsreif und färben sich dann auch schon rot aus. Die anderen sind erst geschlechtsreif wenn sie größer sind sind und auch dann färben sie sich aus indem sie große schwarze Flecken bekommen und einen roten Schwanz ausfärben.


    Ich habe erst ein Weibchen kontrolliert zum abwerfen gebracht, und die hatte dann 25 Jungfische. So groß und dick wie die
    Weibchen kurz vorm werfen sind, glaube ich auch das es in der Regel mehr sind als 6 Junge. Da sind dann bestimmt 20 - 35 Jungfische drin.
    Kranke, verkrüppelte Fische oder welche mit krummen Rücken sind bei mir eher die ausnahme, bislang ist der Stamm völlig gesund.


    Volker

  • Hallo Wolf,
    es ist noch gar nicht so lange her, da hatte auch mal den "La Laguna"-Stamm. Bei meinen Tieren traten sogar bei beiden Geschlechtern viele mit Verkrümmungen auf. Meine Tiere hielt ich im 160er Aquarium. Nachdem der Anteil verkrümmter Tiere auch in der 2. Generation nicht weniger wurde, habe ich diesen Stamm nicht mehr weitergezogen und wollte auch keine "La Laguna" mehr haben.
    @Volker, in deinem Stamm sind auch solche verkrümmten Tiere aufgetreten, bei beiden Geschlechtern?
    Beste Grüße
    Detlev

  • Hallo Detlev,


    ich habe den Stamm erst seit 18 Monaten und in dieser Zeit habe ich vielleicht 2 Tiere aussortiert, eins an das ich
    mich erinnere war ein Bauchrutscher , der irgendwie in dem Becken überleben konnte und den ich erst raus fangen konnte
    als er schon 3-4 cm groß war und ein Weibchen hatte ein seitlich krummen Rücken.
    Sonst habe ich keine Verkrümmungen beobachten können.


    Viele Grüße
    Volker

  • Hallo Detlev


    Mein Stamm sind die Wildfänge,
    mit dem tiefen roten Schwanz.
    Ich habe das Wasser jetzt noch etwas aufgehärtet,
    seitdem ist keine Verkrümmung mehr aufgetreten.


    es kursiert auch noch ein Stamm der über Glaser gehandelt wurde,
    dieser ist weniger farbig (rot)EHER EIN HELLES ROT:


    Den "Glaser Stamm " hatte ich auch, aber vor einem Jahr weitergegeben.


    Gruß
    wolf

  • Hallo Ihr beiden,


    ich habe die Beobachtung gemacht, das die Tiere mit wachsendem Alter immer intensiver gefärbt werden, der schwarze Anteil wird immer mehr. Wenn die Tiere geboren werden und in den ersten ca 8 Wochen sind sie einfach nur hell grau und dann gehts langsam los. Tiere beiderlei Geschlechts bekommen am ganzen Körper kleine schwarze Punkte die dann immer mehr wachsen und schließlich den ganzen Körper bedecken. Bei den Männchen geht dann gleichzeitig das rote Einfärben der Schanzflosse los, die sich aber bei manchen Tiere auch über die ganze hintere Körperhälfte erstrecken kann. Jedes Tier sieht anders aus.


    Ich glaube bei Glaser haben wir einfach jüngere Tiere gesehen. Habt ihr ähnliche Beobachtungen gemacht?


    Volker

  • Hallo Wolf,


    das erstaunt mich aber nun doch. Macht die Sache auch nicht leichter, dann scheint es zwei unterschiedliche Typen zu geben.
    Mir waren die , die Glaser gezeigt hat aber ehrlich zu blass und ich bin froh intensiver gefärbte Tiere zu haben.
    Vielleicht erklärt das auch einen Teil der beschriebenen Unterschiede, das Ausmaß der Verkrümmungen , Wurfgrößen etc.


    Viele Grüße
    Volker

  • Hallo Leute,


    das Hauptproblem von Wildfangnachzuchten ist die genetische Verarmung. Oftmals wird mit einer "handvoll" Tieren die Zucht aufgebaut. Daher ist es m.E. wichtig Schwarmzucht zu betreiben und nur die kleinen Männchen und deformierte Tiere zu entfernen.


    Ich halte meine "La Laguna" in zwei getrennten Gruppen. Eine Gruppe kommt jedes Frühjahr ins Sommerquartier. Die andere verbleibt im Aquarium. Beide Gruppen sind gleichermaßen gefärbt.


    Das Hauptproblem bei den "La Laguna" ist ihre Empfindlichkeit für bakterille Belastungen des Aqurariumwassers. Anfänglich hatte ich auch hin und wieder Last mit Ektoparasiten. Nach dem Zuschalten eines starken UV-Klärers besteht nun dieses Problem nicht mehr.


    Meine "La Laguna" vermehren sich recht gut. Ich vermute ebenfalls das große Weibchen Würfe von weit mehr als 20 Jungtiere bringen. Sind genügend Versteckplätze vorhanden, dann kommen viele Jungtiere durch.


    Die dominaten großen Männchen färben sich erst recht spät. Sie sehen anfänglich aus wie Weibchen. Sie bekommen zunächst eine stark rot gefärbte Kaudale. Die Dorsale ist erst lichtgelb und wird später leuchtend gelb mit schwarzen Flossenrändern. Diese Männchen bekommen oftmals auch einen "Blauschimmer" auf ihren Flanken.


    Die kleinen Früh-Männchen färben sich sehr früh und färben sich ofmals von der Kaudale bis zur Dorsale rot. Die dienen wahrscheinlich in der Natur nach Katastrophen zum schnellen Aufbau einer neuen Population. Sie sollten bei der Zucht aussortiert werden.


    Die Männchen als auch Weibchen bekommen zeitlebens immer mehr scharze Punkte. Alte Weibchen wirken dann auf den ersten Blick dunkelbraun. Die rote Flanken-Färbung kann im Alter die Punktierung überlagern.


    Meine Zuchtgruppen kann ich zurück verfolgen bis zur Sammlung, sie sind erbrein.


    Viele Grüße aus Moers am Niederrhein
    Ralf

  • Hallo Zusammen,


    auch ich pflegte eine Gruppe von La Laguna die ich von Shadow erhalten habe.


    Über empfindlichkeit was das Wasser bzw. Bakterien angeht kann ich mich nicht beschweren, da keine probleme aufgetaucht sind.


    Was die Nachzucht angeht habe ich die gleichen Erfahrungen wie Volker gemacht. Bei mir waren die Tiere so verfressen das sie sogar meinen Neocaridina Stamm, der mit ihnen vergesellschaftet war, bis auf wenige Exemplare ausgerottet haben.


    Das Aquarium (120 Liter) ist gut verkrautet und strukturiert und trotz alledem habe ich in 15 Monaten nur ca. 20 Jungfische rausfangen können. bei ca. 15 Weibchen im Aquarium.
    Auch ein versuch mit einer weitaus kleineren Gruppe scheiterte.


    Das Phänomen ist das Guppy Nachwuchs durchgekommen ist , und da sogar Blonde Fischchen.

  • Hallo Robin,


    ich werde demnächst Volker besuchen, wenn Du möchtest, dann bringe ich Dir noch ein paar "La Laguna" zur Stützung deiner Zuchtgruppe mit. Bei mir bestehen die beiden Zuchtgruppen jeweils aus mindestens 10 Männchen unterschiedlichem Alter und 30 Weibchen. Da bleibt genug Nachwuchs übrig. Ich fange grundsätzlich keine Jungtiere heraus und der Bestand vergrößert sich stets. - Survival of the fittest -


    Vielleicht können wir auch im nächsten Sommer einen Ringtausch machen.


    Viele Grüße aus Moers am Niederrhein
    Ralf