Nachlese zu : Aquarium Photografie ...Fotoworkshop für.........

  • Vielen dank an Mathias und Ramona,


    die Veranstaltung war sehr informativ und hat uns Spaß gemacht.


    Der Andrang an die kleinen Schaubecken war recht groß und da jeder mal ein paar Bilder machen wollte ist meine Ausbeute auch recht übersichtlich.
    Nachdem wir nun wieder Daheim sind, habe ich ein Bild (RAW- Format) )ein wenig nachbearbeitet.
    Die Aufnahmen sind von meiner Kamera einmal in JPG und einmal in RAW abgespeichert worden.
    Die original Datei in JPG ist unbearbeitet und das Motiv freigestellt worden.
    Die original RAW Datei wurde mit Lightroom 5 nachbearbeitet und das Motiv dann freigestellt.

  • Das war bestimmt nicht einfach das kleine Ding einzufangen. Ich tippe mal, sie läuft auch noch gerade quer durch`s Bild.


    Also erstmal meinen Respekt.


    Zum einen aber kenne ich das Freistellen eines Motivs etwas anders. Da würde das Motiv scharf, der Hinter- bzw. Vordergrund unscharf abgelichtet, sprich mit einer sehr geringen Tiefenschärfe (große Blende-kleine Blendenzahl und, oder geringer Abstand zum Motiv). Bei deinen Fotos scheint der Schärfepunkt auf den Luftblasen am Stein zu liegen. Die Garnele wirkt (ich schätze mal durch die Bewegung) etwas unscharf. Mitziehen ist schwer bis nicht möglich, würde ich mal sagen, es sei denn du arbeitest mit Autofocus.


    Zum anderen finde ich dem weißen Kies etwas zu hell. Er blendet irgendwie. Der roten Augen wegen würde ich auf ein Blitzlicht von rechts oben leicht hinten spekulieren, was den sehr hellen Kies noch verstärkt.


    Meine Erfahrungen haben mir gezeigt das Glas immer Verzerrungen hat. Um so gerader (im rechten Winkel zur Scheibe) ich fotografiere um so besser gelingt es. Blitzlicht verwende ich garnicht, schon um keinen zu erschrecken. Wenn dann sollte man auf eine Fotolampe zurückgreifen, die allerdings im unteren Preissegment nicht soviel bringen. Ich mache das nur mit dem Aquariumlicht zu Ungunsten des ISO Wertes. Leider aber das halte ich für die einfachste Lösung. Ich liege da im Schnitt so bei ISO 1250 Blende zwischen 2,8 und 4 bei einer Belichtung so um die 1/30s bis 1/60s. Focusiert wird bei mir manuell und bei Bewegung versuche ich es mit Belichtungsreihen. Ich würde einfach mal ausprobieren wie weit du mit deinem ISO Wert gehen kannst, oder möchtest, das reduziert den Lichtbedarf selbst bei ISO 800 schon um einiges und wenn du nicht gerade eine kleine Sony hast, dürfte das immer noch gut aussehen.


    ... und nicht das du jetzt denkst mir wäre es schon gelungen eine Garnele richtig zu fotografieren. Nee, nee. Da muß ich noch ne ganze Weile üben und ob das dann etwas wird ????? ... aber vielleicht bringt dir ja die eine oder andere Idee etwas. Ich freue mich schon auf weitere Bilder.


    LG Wolf

  • Hallo Wolf,


    wir bzw. ich haben nach den Vorgaben (ISO 100, Blende ca. 5, Blz. ca. 125) von Ramona fotografiert.
    Sie hatte einen Blitz über dem Schaubecken plaziert, der von oben noch mehr Licht als die vorhandene Lichtquelle in das AQ bringen sollte.

    Zitat

    ... aber vielleicht bringt dir ja die eine oder andere Idee etwas. Ich freue mich schon auf weitere Bilder.


    Wird schwierig bei mir, da es ein "Model" von Ramona war und ich keine Garnelen in meinem AQ pflegen kann (große Prachtschmerlen!!!).
    Auch würde ich bei meiner Beckengröße (650 L), die Kleinen nur einmal (beim einsetzen) und dann nie wieder sehen.


    Hier das original Bild 01a und das nachbearbeitete 02a:

  • Jetzt will ich mal sehr konsequent sein und sehr ehrlich sein, sehr.


    Ich hatte ja auch mit dem Gedanken gespielt, mich dort anzumelden,
    weil es meine beiden Hobbys verbindet. Aquaristik und Fotografie.
    Als ich aber las, dass in der Gebühr ein Fotobecken enthalten ist, wußte ich,
    das ich nicht der einzige bin, der von Aquarienfotografie keine Ahnung hat.


    Ich richte doch nicht ein Foto-Becken ein, fange die Fische, Krebse oder Garnelen aus dem Aquarium,
    setze sie in das Fotobecken um dort schöne ansprechende Fotos mit tollem Hintergrund zu machen.
    Das ist ja Streß pur und widerspricht ja eigentlich allem was ich bisher gelernt habe.
    Dazu begeistere ich noch alle mit einem Blitzlichtgewitter auch freundlich zu lächeln.


    Es sind sicher schöne Fotos, die so entstehen, ohne Frage- gefallen mir sehr gut-
    nur um welchen Preis.
    Mir ist der zu hoch. Das will ich meinen Fischen nicht antun.
    Da siegt in mir der Aquarianer und nicht der Fotograf.


    LG Wolf

  • ...stand da irgendwo, dass das Becken zwingend benutzt werden muss?
    Und da fällt mir eine sehr konsequente Frage ein:
    Heißt das, dass Aquarianer, die so fotografieren, keine sind?

  • Hey, ich denke mal, dass es sich hierbei lediglich um diese sogenannten
    Fotoküvetten handelt...
    Da stellen sich die aufgeworfenen Probleme von vornherein gar nicht erst,
    Fisch rein, Beleuchtung und Hintergrund dazu aussuchen, fertig zur Aufnahme...
    ---> Fisch wieder zurück

  • Nein Bernd, so gerne ich Dir Recht gebe, darum handelt es sich nicht.
    Es ging um ein kleines Glasbecken in Standardmaß.
    Ich selber habe mit Küvetten gearbeitet.
    Ich benutze sie aber nicht mehr, weil ich damit keine guten Bilder hin bekam,
    unter anderem deshalb, weil die Fische darin sehr unruhig und ängstlich waren.
    Das ist bei eingerichteten kleinen Becken anders.

  • Wenn sich hier jeder etwas wünschen könnte, wären wahrscheinlich auch viele Aquariencomputer dabei,
    weil die Fische sich doch immer so erschrecken, wenn das Licht so plötzlich an oder aus geht.
    Richtig oder falsch? ... und was passiert dann bei einem Blitzlicht?


    Wenn ich meine Fische aus dem Becken kescher und umsetze, werden sie dunkel und streifig.
    Ein Zeichen für Streß und "Unwohlsamkeit".
    Nun sieht man das sicher nicht bei allen Fischen so deutlich, aber ich denke, es bleibt dasselbe.
    Diesen Streß und "Schreckensmomente" möchte ich meinen Fischen ersparen.
    Ist daran jetzt etwas falsch?


    Es kann doch jeder seine Fotos machen wie er für gut und richtig hält.
    Ich mache es eben anders, weil ich das für richtig halte.


    LG Wolf

  • Ich blitze immer und meine Erfahrung ist= manche reagieren auf den ersten Blitz, danach ists allen egal. Ich mache meine Bilder meist in einem 180x60x60 Becken und käme gar nicht mehr auf die Idee eines Fotobeckens.
    Paracyprichromis1.JPG
    Strobistenblitz oder auch 2-3, manuell eingestellt, 125-180sec, Blende 8-16 und los gehts. Ausschuss ist hoch, 1von 10 Maximal und je nach Anspruch auch nur 1 von 100
    Xenotilapia.JPG

  • Hallo Wolf,


    Zitat

    weil die Fische sich doch immer so erschrecken wenn das Licht so plötzlich an oder aus geht. Richtig oder falsch? ... und was passiert dann bei einem Blitzlicht?


    im Prinzip gebe ich dir und das ist einer der Gründe warum ich so einen AQ-Tageslichtsimulator verwende.
    Allerdings gib es durchaus auch noch Wildfänge in Handel, die in der freien Natur ein Gewitter (mit sogar helleren Blitzen als unsere Fotoblitze) mit erlebt haben.
    Blitze, denke ich mal gehören im Leben eines Tieres dazu, ob nun natürlich oder künstlich.
    Ich würde sagen, das es die Menge der Blitze macht die auf die Tiere abgegeben werden.
    Desweiteren gib es auch noch Möglichkeiten den Blitz breiter zufächern und dadurch leicht abzuschwächen.
    Wenn ich Bilder von meinen Tiere mache würde, dann eventuell nur von neu Zugängen die in einem kleinen extra AQ zur Eingewöhnung sind und die danach ins große AQ umziehen.

  • Das ist doch auch alles in Ordnung. Einer blitzt, der andere nimmt ein Fotobecken, der nächste ne Küvette und ich suche noch meine Lösung.


    Die Fotos von Cypri finde ich super. Gefallen mir sehr gut. Vielleicht hast du ja auch einen Tipp?


    Wenn ich draußen Makros mache verwende ich auch oft einen Ringblitz. Weiß aber auch ich habe in der Regel nur einen Versuch, denn nach dem Blitz ist das Tierchen weggeflogen, aufgeschreckt eben. Die Fotos werden natürlich viel besser und dir Ausschußrate ist relativ gering. Da siegt der Fotograf in mir. (.. und die kennen mit Sicherheit ein Gewitter)


    Kann natürlich auch sein das meine Einstellung da übertrieben ist und vielleicht auch zu keiner ausreichenden Lösung führt, aber ich will es zumindest mal versuchen und hätte gedacht das andere da auch schon so ihre Erfahrungen gemacht haben und diese vermitteln wollen.


    Lg Wolf


    für Schottenhuber: Ich habe gestern mal Garnelen versucht, ...doll ist es nicht geworden. 1/25s Blende F4 ISO 1250 100mm (150 APSC) Makro in RAW und nach Bearbeitung:


    [gallery]1315[/Gallery]


    Das Rauschen ist natürlich gewaltig und die Tiefenschärfe fällt auch etwas zu gering aus. Das ist aber so typisches Beispiel für Freigestellt, wie ich das kenne.