Einflüsse auf Geschlechterverhältnis bei Guppynachwuchs

  • Hallo,


    in meinem Wohnzimmerbecken (240l, Guppys, Innesis, Erbsen, Pandas, RedFire) fallen in letzter Zeit beim Guppynachwuchs nahezu ausschließlich Weibchen. Nun bin ich darüber nicht wirklich traurig, weil die Guppys ruhig ausserben dürfen, aber es wundert mich schon. Die Losgrößen pro gefühltem Wurf sind >20 und am Ende bleiben da maximal 2-3 Männchen gegenüber +10 Weibchen übrig.
    Gibt es da plausible Einflussgrößen auf das Geschlechterverhältnis beim Nachwuchs oder selektive Faktoren in der Aufwuchsphase?

  • Also,


    grundsätzlich ist das verhältnis zwischen m und w in etwa gleich.


    sicherlich spielt der zufall und auch einige umwelteinflüsse ihr rolle dabei. da die mänchen im allgemeinen schon nach wenigen tagen die ersten farben ausprägen, haben sie natürlich ein größeres risiko gefressen zu werden.


    ich selbst setze das trächtige weibchen in ein blankes 25l solo-becken und zusätzlich in ein netz.so können die jungfische sich frei bewegen und die mutter kommt nicht hinterher. damit habe ich die besten erfahrungen gemacht! sehr sehr wenige, bis keine verluste an jungtieren! wenn ich der meinung bin, das weibchen ist fertig, setze ich sie einfach wieder zurück ins alte becken.


    ich benutze diese methode seid langem und habe in der regel ein relativ ausgeglichenes verhältnis zwischen w und m.das weibchen verträgt das umsetzen auch für gewöhnlich besser, als die jungtiere... und das wurfbecken ist auch gleichzeitig das aufzugsbecken für die ersten wochen.


    lg mitch

  • Hi,


    Guppys determinieren ihr Geschlecht, wie wir Menschen auch, durch die Geschlechtchromosomen X und Y ( das ist nicht bei allen Tieren so)
    Eine ungleichmäßige Verteilung kann zufällig vorkommen - wie auch beim Menschen - insbesondere deshalb, wenn es wenig Jungtiere sind. Statistisch müsste man unendlich vieleJungtiere aufziehen, um genau 50:50 / Männchen :Weibchen zu erhalten, das ist auch beim Menschen so.


    Zusätzliche Faktoren, wie z-.B. Empflindlichkeit und Raubdruck kann das Verhältnis im Nachhinein noch weiter ins Extrem verschieben.


    gruß tobi


    PS: wer dazu mehr lesen will sollte sich den Klassiker "Der Guppy! von Petzold" für ein paar Euronen kaufen...


    Zusätzlich kann durch Hormonzugabe (beabsichtig/unbeabsichtigt) das "optische" Geschlecht beeinflusst werden - genetisch aber nicht.

  • Hallo zusammen,


    50:50 ist die Theorie... für den Menschen gilt die in der Praxis nicht ganz!


    Es gibt millionenfache und jahrzehntelange Stichproben, die weltweiten Geburtsstatistiken. Demnach sind die Jungen in der Überzahl.


    Bei den befruchteten Eizellen sind die "männlichen" sogar ein Viertel bis knapp ein Drittel häufiger, aufgrund der höheren Sterblichkeit wird dies aber bis zur Geburt fast wieder ausgeglichen. Die Spermien mit dem "Y" sind offenbar schneller...oder langlebiger... nicht unbedingt "fitter"...


    Gruß


    Erich