Skalar - Pterophyllum scalare

  • Schreibt über eure Erfahrungen zum Skalar - Pterophyllum scalare


    Wie sollte diese Art gehalten werden... Woher stammt dieser Fisch, Wie groß wird er ? Was frisst er am liebsten ? Was sollte man vorher über diesen Fisch wissen.


    Dies wird ein Sammelthead nur über diesen Fisch.


    Jeden Monat ein anderer Fisch.

  • Hallo.


    Ich habe zwar noch keine praktischen Erfahrungen mit den Königen der Zierfische, lege mir aber in den nächsten Wochen 2 Stück zu und hab hab daher intensiv rechachiert.



    Die Fische wurden 1832 in Südamerika entdeckt und erstmals 1911 nachgezüchtet (in Deutschland) es gibt 3 Hauptarten die in der Regel ca 15 cm lang und 25 cm hoch werden, Ausnahme ist der "echte" Altum der bis zu 35 cm hoch wird. Ein Skalar kann 10-12 jahre alt werden und bis zu 400 g wiegen


    In der gängigen Literatur gilt wie immer Je größer das Becken, um so besser. Grundsätzlich sollte das Becken wohl 120cm lang sein, 50 cm tief und > 50 cm hoch sein. Ich selber werde meine 2 in ein Eckaqu setzen 70 cm die Seiten/100 die Front/ 60 cm hoch.


    Skalare sind an und für sich friedlich und schweben eher durch das Wasser und sind nicht die Vielschwimmer. Agressiv werden sie allerdings in der brut- es werden Reviere gebildet und verteidigt (Bisse in Augen und Flossen)


    Als Beifische eignen sich ruhige, nicht an Flossen zupfende Arten, vorallem Panzerwelse und Salmler. Nicht geeignet sind Barben und all zu große nachtaktive Welse- diese docken wohl ausversehen gerne mal am schlafenden Skalar an.
    Sehr kleine Beifische (Welse ausgenommen) sind bei dem ein oder anderen Skalar gerne mal gefressen wurden. Postive Erfahrung gibt es aber wenn die Jungskalare mit diesen aufwachsen. Dann werden auch guppys und rote Neons in ruhe gelassen (mal abgesehen vom Nachwuchs aber das ist bei allen Fleischfressern so)



    Und damit auch noch andere ihren Senf dazugeben können hör ich an der Stelle mal auf :fisch:


    Grüße Satri

  • Hi...


    Ich mach mal ein bisschen weiter... ;-)
    Vermeiden sollte man es unbedingt,Otocinclus zu den Skalaren zu setzen. Zumindest die als 'affinis' gehandelten Arten. Diese belästigen nicht nur nachts,sondern bei jeder guten Gelegenheit grössere Fischarten,wie auch Skalare. Die Welse heften sich an die Breitseiten der Fische und knabbern an ihnen herum. Oder versuchen es.
    Das ist nicht nur lästig für diese Fische,sondern verursacht jede Menge Stress und führt möglichetweise durch die Schleimhautschädigungen zu vermehrten Eintrittspforten für Krankheiten.
    An Krankheiten,die sehr oft bei Skalaren zu sehen sind,wüsste ich vor allem die Lochkrankheit. Leider selten heilbar.
    Bei Futter sind,nach meiner früheren Erfahrung,Skalare wenig wählerisch.
    Lebendfutter,was ins Maul passt,wird alles genommen. Das können auch 1cm grosse Jungguppys sein. Ansonsten kann man sie wohl auch dauerhaft mit Flockenfutter ernähren. Es wird erstaunlich gerne angenommen. Und auch nach Monaten mit nur Flocken gabs keine Unterschiede ider Auffälligkeiten.


    Lg manu

  • Hallo zusammen,


    ich pflege seit knap 1 Jahr Skalare. Vom Aussehen her der Naturform ähnlich, aber leider keine Altums. Um ihr Verhalten besser zu erleben, sollte man kleine Gruppen (5-6) Tiere halten. Bildet sich dann ein Paar, welches auch zur Eiablage kommt, wird das dann recht große Revier gegen alles Verteidugt. Leider nicht Nachts. Oftmals war das Gelege morgens nicht mehr da. Das Paar braucht schon etliche Versuche um ein Gelege zum Schlüpfen zu bringen. Geleicht werden sowohl an glatten Gegenständen (Filterrohre oder änliches) und auch an größeren Pflanzenblättern. Die Vorbereitungen zum Ablaichen erreicht man am besten durch ein Wasserwechsel, wobei ein Teil Osmosewasser dabei war. Da es sich bei mir um ein Gesellschaftsbecken handelt, wurde die erfolgreiche Aufzucht der Jungfische noch nicht bebachtet.


    LG Thomas

  • Hi!
    Schön das sich die ersten mit ihren Erfahrungen hier bereits verewigt haben.
    Es ging auch weniger darum hier die Fachexpertengruppe Stellung nehmen zu lassen, sondern eure Tiere bildhaft und mit euren persönlichen Erfahrungen in den Vordergrund zu stellen.


    Also kurz zur Nomenklatur die Gattung der Segelflosser "Pterophyllum" wird derzeit in 3 Arten aufgeteilt.
    Pterophyllum altum- der echte hohe Segelflosser
    Pterophyllum skalare- der Segelflosser und
    Pterophyllum leopoldi - der kleinwuchsige Leopoldskalar!


    Andreas hat das Thema Pterophyllum skalare genannt, daher klammern wir mal die anderen beiden Arten aus.
    Pterophyllum skalare umfasst hier verschiedene Standortvarianten aus dem Amazonasbereich.
    Diese Wildformen können durchaus auch deutlich größer werden als die benannten 25 cm bei Wikipedia.
    Wer bereits im Leipziger Zoo war, konnte sich davon überzeugen.
    Die vielen Zuchtformen aus dem Handel bleiben tatsächlich eher kleiner und überschreiten die 25 cm eher selten.
    Liegt aber auch sehr an der zu beengten Haltung dieser Tiere. Man sieht häufig bereits im Handel, dass verkümmerte und deutlich verkürzte Flossen das äußere Erscheinungsbild dieser Tiere als mangelhaft beschreiben lassen.


    Zu meinen Erfahrungen mit der Vergesellschaftung kann ich Manu nicht ganz recht geben. Meine Altums leben nun seit Langem mit den Ohrgitterharnischwelsen zusammen und da gibts keinerlei Probleme. Dagegen hatte ich große Probleme mit Garraarten, die tatsächlich versucht haben, die Skalare abzuknabbern.


    Was mich persönlich an dieser Art begeistert, dass sie tatsächlich etwas Majestätisches an sich haben. Manch einer sagt, das sieht aus wie bei einem Faultier. Ich behaupte, die sind einfach zu erhaben dafür, wie ein Guppy den ganzen Tag von einer Ecke in die andere zu schwimmen. Besonders interessant find ich, wie neugierig diese Fische sein können. Wenn sich da irgendwas neues, ungewöhnliches im Becken tut, dann versucht so ein Hochrücken sich in die kleinste Ecke zu verbiegen, um es genau beäugen zu können. Das impliziert für mich immer ein gewisses intelligentes Verhalten! Aber bloß nicht zu viel Energie dabei verbrauchen! :lol:


    Bzgl dem Fressverhalten, ja sie schnappen erstmal nach allem was im Wasser schwebt. Anschließend wird es aber auch schnell wieder ausgespuckt. Ich sehe schon, dass sie sich ihr Lieblingsfutter schon herauspicken und dann auch sehr wählerisch sein können. Was mir zusätzlich auffällt, dass sie gern auch an den Wurzeln der Schwimmpflanzen zupfen und wahrscheinlich auch hin und wieder vegetarische Kost brauchen. Hat da einer nähere Informationen zu?


    So das wars erstmal von meinen Erfahrungen.


    Ich hab zu Zeit leider keine Exemplare der Gattung Pterophyllum skalare, aber würde mich freuen, wenn wir hier auch mal bildlich die verschiedenen Zuchtformen aufzeigen können, denn mittlerweile steht die Skalarzucht, dem bekannten Betta- Zuchtfieber (Championships) in nichts nach.


    Grüße Heiko

  • Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass sich eine Skalargruppe nicht mehr versteht, sobald ein Pärchen vorhanden ist. Diese sind ihren Artgenossen gegenüber äußerst aggressiv, selbst wenn nicht gelaicht wird. Da Skalare große Reviere beanspruchen, muss eine Gruppe ab 350l aufwärts gepflegt werden. Gefressen wird alles, was in den Mund passt. Gegenüber anderen Fischen sind sie sehr friedlich. Die Fische sind anfällig gegen belastetes Wasser und werden schnell krank. Wöchentliche Wasserwechsel sind Pflicht. Das wären meine Erfahrungen mit den schönen Tieren. ;)

  • hi
    Dann hab ich sicherlich auch noch irgendwas dazu zugeben :lol:
    Ich würde auf jeden Fall keine Aq'S unter 60cm Höhe für die dauerhafte Haltung der Tiere für geeignet halten.
    Ich bin nun auch ein Verfechter der Gruppenhaltung (Becken ab 500l vorraus gesetzt) Dort kann man eigentlich erstmal das Sozialleben der Tiere richtig beobachten. Ob das jetzt bei den ganzen Zuchtformen auch noch möglich ist weiß ich nicht, da ich diese nie gepflegt habe. Bei den Naturformen ist es auf jeden Fall immer wieder ein Schauspiel, wenn es zB. Futter gibt, oder sie sich erdschrecken und alle nebeneinander in den Vallisnerien stehen.
    Eine sehr gute und empfehlenswerte Vergesellschaftung ist sie zusammen mit Mesonautas (Flaggenbuntbarschen) zu halten. Auch wenn sie die gleichen Wasserschichten bewohnen, harmonieren die Tiere super miteinander, und ziehen sogar in Gesellschaft Junge auf.
    Das Beste ist immer sich eine Gruppe Jungfische zu holen, dann können sie sich den Partner selber suchen. Wenn große Einzeltiere vorhanden sind, sollte man nicht unbedingt auf die Suche nach einem Partner, gleicher Größe gehen, sondern lieber wieder eine Gruppe Halbwüchsiger einsetzen. Dieswe werden nicht als Konkurrenz angesehen und können sich somit problemlos als Gruppe finden, oder integrieren

  • Ja Klaus, da kann ich dir nur recht geben!
    Ich selbst hab eine kleine Gruppe pterophyllum altum (4 Tiere), die als Gruppe super harmonieren und agieren, obwohl die Tiere teilweise unterschiedliche Größen haben.
    Aber bei den Zuchtskalaren meines Vaters ist das tatsächlich völlig anders, die bilden bei ihm eher keine einheitliche Gruppe sondern besetzen eigene Reviere. Teilweise werden die Partner getauscht.
    Letztlich soll aber die Schwarmbildung auch in Natura nur bei Jungfischgruppen bestehen und mit zunehmenden Alter eine Paar- und Revierbildung stattfinden.


    Bezüglich Vergesellschaftung kann man bei entsprechender Aquariengröße noch weiter gehen. Habe schon öfter neben den von dir erwähnten Flaggenbuntbarschen auch die Vergesellschaftung mit Diskussen gesehen.


    Gruß Heiko

  • Hallo Rene!
    Würde mich mal interessieren, was für Bakterien das sind!
    Prinzipiell scheidet ja jeder Fisch Bakterien aus, da Kot, im Gegensatz zu Urin kein steriles Produkt ist.
    Dauerausscheider bezeichnet man üblicherweise Wirtstiere die pathogene Bakterien ausscheiden.
    Z.B. Salmonellen beim Menschen und somit potentiell infektiös für andere sind.
    Könnte das dann auch interessant für die Vergesellschaftung von Skalaren mit andere Fische sein?


    Von den Haltungsbedingungen, Wasserwerte, Temperatur, Verhalten usw. sollte es bei einer Vergesellschaftung keine Probleme geben. Kommen ja letztlich beide aus dem Amazonasgebiet. Diskusse sind was die Ausscheidungen betrifft eher noch schlimmer als Skalare, reagieren dafür bekannterweise aber eher auf Wasserverunreinigungen, ph Schwankungen oder Veränderungen im bakteriellen Milieu. Diese Problematik findet sich jedoch auch bei der Vergesellschaftung unterschiedlicher Diskusstämme. Sprechen wir von Wildfängen oder spezifischen Importen dann ist der bakterielle Milieuwandel bei Diskussen natürlich immer zu berücksichtigen. jedoch sind gesunde Tiere auch durchaus in der Lage sich an neue Bakterienstämme zu gewöhnen und ihr Immunsystem zu sensibilisieren.


    Sicherlich sieht man vorrangig die Vergesellschaftung mit Altum Skalaren, ob das immer Wildfänge sind? Ich hab aber auch schon öfter Vergesellschaftungen mit anderen Wildformen oder auch Zuchtskalaren gesehen, die problemlos bei entsprechender Beckengröße und sehr guter Wasserqualität bestens funktionierten.


    Aber trotzdem Danke Rene für den Hinweis!
    Wer sich mit der Diskushaltung beschäftigt, kennt diese Problematik natürlich!


    Grüße Heiko

  • Hallo Heiko,


    was für Bakterien die Skalare ausscheiden kann ich Dir natürlich nicht sagen, bin leider kein Biologe. 8-)
    Aber in den ganzen Jahren meiner bisherigen Laufbahn hatte ich mit verschiedenen Züchtereien, und Züchtern von Diskussen zu tun und alle berichteten das die Haltung beider Arten zusammen (wegen den Ausscheidungen der Skalare) problematisch sei. Und so wurde es von mir "übernommen" und auch "weitergegeben".
    Allein den heutigen Zuchtformen von Skalaren würde ich die 30° nicht zumuten. Außen WF, Altums und den NZ vom Altum.


    Aber wenns bei vielen gut geht - man lernt nie aus.


    Grüße René

  • Naja Rene, Eigentlich hatte ich gerade was von dir gelernt!
    Was andere machen muß ja nicht immer richtig sein.
    Soweit ich gehört habe, haben sich die heutigen Zucht-Diskusse auch bereits etwas mehr an die teilweise misserablen Aquarienverhältnisse adaptiert und sind bereits toleranter oder besser resistenter gegenüber gewissen äußeren Einflüssen geworden.Diskuszucht
    Das sieht man spätestens in den Zoohandlungen, wo doch alle Becken an einer Filteranlage hängen?


    Um so mehr können Leute ein Lied singen, die wirklich mal Wildfänge gehalten haben.
    Das betrifft sicherlich nicht nur Diskushalter! ;)


    Aber an sich hast du ja sicherlich Recht. Den Skalar wirds wohl weniger stören, aber die sinnvollste Variante für Diskushalter ist wahrscheinlich immer noch das Artenbecken! Ich hat halt diese einschlägigen Internetbilder im Kopf von Diskussen und Skalaren in einem großen Amazonasbecken!


    Grüße Heiko

  • Hi heiko,


    ich denk das man dieses wohl nicht vergleichen kann, am Amazonas werden die ausscheidungen "weggespült" im Auarium bleibts trotz WW immer noch in höherer Konzentration immer drinnen. Auch sollte man Diskusse nicht unbedingt von mehreren Züchtern im begrenztem Aquarium zusammen setzen-da jeder seine eigene "Bakterienstämme" hat. Aber ansonsten sind wohl unsere Ansichten dazu ein identisch was Unterbringung und auch Hälterungsbedingungen angeht. :daumen hoch:


    Grüße René