Wasserpflanzen richtig einpflanzen - Tipps gesucht..

  • Liebe Forengemeinde *ü* ...


    Ich habe ein Problem & da ich gestern festgestellt habe, daß ich mit dem Problem nicht alleine bin, nun meine Frage an Euch..


    Wie schafft man es, das Wasserpflanzen gut & dauerhaft anwachsen?


    Habt einen oder vielleicht auch mehrere gute Tipps?

    Wie hoch ist bei Euch der Bodengrund?

    Befestigt ihr eventuell neue Pflanzen?

    Wie schafft Ihr es, daß neue Pflanzen beim Wasserwechsel/Mulmen nicht wieder aus dem Bodengrund herausgerissen werden?

    Habt Ihr einen besonderen Trick?


    Viele von Euch haben Aquarien mit üppigen & gut verwurzelten/bewurzelten Pflanzenbestand und ich frag mich immer wieder, wie ihr das so macht. Was so Euer Geheimnis ist...


    Ich hingegen habe da eher kein gutes Händchen und gelegentlich machen mir auch meine Tiere einen Strich durch die Rechnung.


    Meine Axolotl z. bsp. buddeln sowie ganz gerne die Pflanzen wieder aus und mir bleibt deshalb oft nur die Wahl, die Pflanzen sehr gut zu befestigen oder die Pflanzen in den Pflanztöpfen zu belassen.

    Es gab auch Zeiten, da habe ich zusätzlich noch gute Kunstpflanzen ins Aquarium gesetzt, um eine gewisse Stabilität zu erreichen.


    Gestern wollte ich mir Tipps & Hilfe bei einer anderen Aquarianerin & ihrem Mann holen und war total erstaunt, daß auch die beiden Probleme mit der Bepflanzung ihres Aquariums haben.

    Sie haben mir verraten, daß sie nur bei Schwimmpflanzen Glück haben, alle anderen Pflanzen kaufen sie spätestens nach 6 Monaten wieder neu, weil eben nichts anwächst.

    Bei jedem Wasserwechsel treiben die Pflanzen auf, reißen sich vom Bodengrund los.


    Das gleiche Problem kenne ich auch. Sobald ich frisches Wasser - geht nur per Wassereimer - ins Aquarium gebe, lösen sich die meisten Pflanzen wieder vom Bodengrund oder sie gehen mit der Zeit so nach & nach ein.


    Erfolgreich angewachsen sind meine Pflanzen nur in einem einzigen Aquarium & das läuft als fast ausschließlich als Altwasseraquarium.

    Es wird auch sehr selten gemulmt, klassische Wasserwechsel gibt nicht, Wasser wird nur bei Bedarf aufgefüllt - dennoch ist es eine grüne Oase.

    Fische leben in diesem Aquarium schon lange keine mehr, nur eine winzige Anzahl von Garnelen habe ich vor einigen Wochen entdeckt.

  • Bei mir wurzelt alles bombenfest, teilweise sucht sich der Javafarn einen Weg in den Bodengrund, daher kann ich das Problem nicht nachvollziehen.


    Wurzeln auf 1/3 der Länge, max. Länge des Mittelfingers, einkürzen, Pflanze mit einer Hand so halten das Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger die Wurzeln umschließen und so in den Bodengrund bis zur Bodenscheibe einsetzen.

    Ggfs. die Pflanze wieder etwas herausziehen, wenn sie zu tief steht.


    Nach 3 Wochen Osmocote-Dünger in der Nähe der Pflanzen in den Bodengrund einbringen.


    Fertig, hält und die Wurzeln wuchern durchs ganze Becken und überall kommen neue Triebe raus.


    Bodengrund ist feinkörniger, runder Kies.

  • Dankeschön..


    Wieviel Bodengrund verwendest Du..?


    Bei mir sind es immer ca. 5 cm feinkörniger Kies.


    Die Bekannte und ihr Mann experimentieren momentan mit einer Sand - Kies - Mischung von ca. 8 - 10 cm und mäßigen Erfolg.

  • Je schwerer der Bodengrund, desto sicherer sitzt frisch gepflanztes. Bodendecker, wie Perlenkraut, muß ich immer fast vollständig im Boden versenken, damit die Garnelen es nicht wieder ausgraben. Für Stengelpflanzen verwende ich entweder Pflanzennadeln oder Keramikringe für Filter. Für Aufsitzerpflanzen wie Anubias nehme ich gerne kleine grüne Kabelbinder, die dann später wieder entfernt werden.

    Für den Wasserwechsel kommt bei mir ein 20l-Eimer auf einen Pflanzenroller. Spart mir die Schlepperei. Und dann pumpe ich das Wasser mit solch einer kleinen Tauchpumpe bequem ins Becken. Auf das Schlauchende kommt noch ein Entenschnabelaufsatz vom Filter und dann läuft das Wasser gemütlich ins Becken ohne "Wirbelsturm".


    lg Zinni


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  • Hi,


    es kommt auf die Pflanzen an, aber ja, es gibt mehrere Tricks :)


    • Wichtigster Tipp: Nicht zu viele Pflanzen auf einmal in den Boden stecken. Bei Stängeln höchstens drei gleichzeitig, je nach Dicke. Bei Bodendeckern wie Kubaperlkraut hat es sich sogar bewährt, winzige Schnipsel im Abstand von ca. 1 cm fast komplett im Bodengrund zu versenken.
    • Pflanzen nicht zu lang lassen
    • Wurzeln einkürzen, hat Stefan ja schon geschrieben
    • Beim Wasserwechsel die Pflanzen dann einsetzen, wenn der Wasserstand niedrig ist. Man kommt besser dran, und der Auftrieb ist geringer.
    • beim wieder befüllen des Beckens den Wasserstrahl abmildern - ich halte einfach die Hand drunter, ein Mulmglockenaufsatz oder eine Schüssel helfen auch
    • bei abgeschnittenen Stängeln, ohne Wurzeln, kann man die untersten Blätter auf 1/3 zurückschneiden und als "Anker" nutzen
    • eine Pinzette, die vorne gewinkelt ist, kann auch sehr hilfreich sein. Geht jedenfalls besser, als mit einer geraden Pinzette
    • Bodengrund - mit Sand funktioniert es gut ab ca. 3 cm, mit 5 cm geht es natürlich besser.
    • bei Pflanzen mit "klobigem" Wurzelwerk, wie Echinodoren oder Cryptocorynen, kann man Steine von oben zum Beschweren drauflegen, bis sie angewachsen sind
    • große Keramikringe helfen auch manchmal
    • oder die Pflanze auf einen Stein aufbinden und den im Bodengrund versenken


    Stängelpflanzen ohne Wurzeln flutschen mir auch manchmal aus dem Boden (oder werden ausgegraben, bevor sie anwachsen konnten). Aber die "Trefferquote" beim Einpflanzen ist im Laufe der Jahre deutlich gestiegen ^^

  • Hallo,


    da hast Du ja schon so einige wichtige Tipps bekommen.


    ich habe ergänzend noch so die Idee, dass Du vielleicht einfach zu wenig Bodengrund (in der Höhe) hast!? Unabhängig vom jeweiligen Material sollten es schon so 5 cm sein, auch damit die Pflanzen gut verankert sind.

    Für manche Pflanzen, speziell viele Cryptocorynen, aber auch Echinodoren, gerne auch ein paar cm mehr.


    Als Bodengrund nehme ich schon seit Jahrzehnten ganz einfach Kies in der bevorzugten Körnung 2/4.

    Z. Z. habe ich - notgedrungen - eine größere Körnung (Stichpunkt Resteverwertung… ?() in Verwendung. Aber da gibt es doch gerade bei kleineren Pflanzen bzw. mit feineren Wurzeln Probleme!


    Den Kies ganz einfach möglichst ungewaschen, einfach vom Kieswerk (eine PKW-Ladung für ca. 5 € bei freier Auswahl :)). Nix mit abgepackten Plastebeutel vom Baumarkt oder gar (extra teuer) vom Zoo-Laden. Ganz zu schweigen von Soil… <X


    Aber natürlich zeigt die Erfahrung: Viele Wege führen nach Rom.


    Viel Erfolg wünscht

    der Jens

  • Es hängt aber auch wirklich vom Bodengrund ab. Ich erinnere mich an einen Versuch in meiner Aquarien Anfangszeit mit JBL Manando. Das ist extrem leichtes Granulat - da hält gefühlt nix drin.

    Mancher Soil ist auch so.


    Gerade gucke ich seitlich ins Red Bee Becken. Und sehe - einen Stängel Ludwigia, der ein wenig den Bodenkontakt verloren hat :D

  • Warum geht nur ein Wassereimer, und keine Gießkanne, zum Auffüllen ?


    Poolfilter-Sand ist so sauber, dass der direkt verwendet werden kann. Ich nutze die Körnung, 0,7 - 1,2mm, 0,4 - 0,8er funktioniert aber auch.


    Filterlose Betriebsweise, ist meist ein Garant für wenig Probleme mit Pflanzen, sofern alle Nährstoffe verfügbar. Allerdings gilt auch hier, nicht jede Pflanze wächst in jedem Becken gut.

  • Vielen lieben Dank an Alle.


    Da ich das eine Aquarium, mein ehemaliges Axogravel - Aquarium, eh neu gestalten möchte, kommen Eure vielen tollen Tipps genau richtig.


    Ich werde auf jeden Fall den Bodengrund um ca. 5 cm anheben.


    So, daß ich auf etwa 10 cm kommen werde und mal schauen, was sich sonst noch umsetzen lässt.

  • Ich nehme teilweise Steine um die Pflanzen in der ersten Zeit zu stützen. So buddeln die Axolotl sie auch nicht aus. Habe viel Valisneria , Wasserpest, Einblatt , Efeutute… . Nun kommt ja noch dazu , Kaltwasser. Viele haben schon berichtet dass sie mit den Pflanzen experimentieren mussten. Nicht in jedem Becken wachsen alle gleich gut. Wichtig für neue Pflanzen, nie zu tief setzen, sonst gammeln sie dir von unten weg. Und wenn sich frisch eingesetzte Pflanzen lösen, lasse ich sie so lange schwimmen, bis sie ordentlich Wurzeln gebildet haben. Dann versuche ich erneut sie einzusetzen. Beim Wasserwechsel achte ich darauf dass Wasser an einer Ecke an der Scheibe einzulassen um nicht zu viel aufzuwirbeln, oder direkt über einer Höhle. Ich hatte auch schon Quarzsand, mit Steinen um die Pflanzen hat es auch da prima gehalten. LG

  • Ich nehme teilweise Steine um die Pflanzen in der ersten Zeit zu stützen. So buddeln die Axolotl sie auch nicht aus. Habe viel Valisneria , Wasserpest, Einblatt , Efeutute… . Nun kommt ja noch dazu , Kaltwasser. Viele haben schon berichtet dass sie mit den Pflanzen experimentieren mussten. Nicht in jedem Becken wachsen alle gleich gut. Wichtig für neue Pflanzen, nie zu tief setzen, sonst gammeln sie dir von unten weg. Und wenn sich frisch eingesetzte Pflanzen lösen, lasse ich sie so lange schwimmen, bis sie ordentlich Wurzeln gebildet haben. Dann versuche ich erneut sie einzusetzen. Beim Wasserwechsel achte ich darauf dass Wasser an einer Ecke an der Scheibe einzulassen um nicht zu viel aufzuwirbeln, oder direkt über einer Höhle. Ich hatte auch schon Quarzsand, mit Steinen um die Pflanzen hat es auch da prima gehalten. LG

    Bei den Axolotln nehme ich mittlerweile nur noch Javafarn - Mutterpflanzen, die bleiben entweder im Pflanztopf oder sie werden umgetopft und dann im Topf im Wasser versenkt, gelegentlich mit Steinen als Gewicht.


    Meine Axolotl stehen ganzjährig im Keller, im Winter geht's auch mal unter 10 Grad, daß überlebt kaum eine andere Pflanze.


    Mit Wasserpest habe ich von Anfang an keine guten Erfahrungen gemacht, die überlebt bei den Axolotln nicht lange & die darf man auch nur im Frühjahr oder im Herbst kaufen - sonst hat man stinkigen Matsch im Becken.


    Efeutute überlebt im Keller leider nicht, aber sie hat sich im ehemaligen Axolotl - Kinderbecken in der Wohnung mittlerweile lange Wurzeln geschlagen & ist von selbst angewachsen.


    Danke für Deine Tipps, vielleicht lassen sie sich bei den Fischen umsetzen.