Jette, die Stadttaube

  • Liebe Forenmitglieder *ü*





    Wusstest Ihr schon, daß..


    - die viele, in der Stadt lebenden Tauben, echte Wildtauben sind z. Bsp. Ringel -, Turtel, Hohl - und Türkentauben


    - die verwilderten Brief -, Haus - und Zuchttauben nicht als Wildtauben, sondern als domestizierte Haustiere gelten und sie (trotz Verwilderung) auf den Menschen geprägt sind & deshalb immer seine Nähe suchen


    - verwilderte Haustauben nennt man heute Stadt - oder auch Gartentauben


    - Stadttauben von den Felsentauben abstammen


    - die einheimischen Wildtauben hauptsächlich in Bäumen brüten, die Stadttauben wiederum "Felsen" also Dächer, Balkone, Hausvorsprünge bevorzugen


    - Wildtauben 2 x im Jahr brüten und Stadttauben bis zu 6 x im Jahr brüten, in Ausnahmefällen sogar bis zu 8 x


    - der Brutzwang, die große Anzahl der Bruten der Stadttauben, ein vom Menschen gemachtes, angezüchtetes Verhalten ist


    - Haus - und Brieftauben früher geschätzte Haus/Nutztiere waren, sie dienten als Fleischlieferanten, auch Tauben-Eier galten lange Zeit als Delikatesse


    - man noch heute in der Französischen Armee Brieftauben hält und Brieftauben im Ersten, aber auch noch im Zweiten Weltkrieg wichtige Botschaften übermitteln & teilweise für ihren mutigen Kampfeinsatz Orden bekamen


    - die teuersten Brief- und Zuchttauben noch heute weltweit den Wert eines Einfamilienhauses erzielen


    - Tauben unheimlich intelligente und sehr soziale Vögel sind, in Monogamie leben, sich ein Leben lang treu sind, immer das gleiche Brustrevier bevorzugen, dem Standort treu bleiben


    - Tauben menschliche Gesichter, Stimmungen, Emotionen erkennen


    - Tauben Krankheiten z. Bsp. Brustkrebs erkennen können (dazu gibt es wissenschaftliche Tests & Untersuchungen)


    - Tauben vorsorgliche Eltern sind, die ihre Kinder bis aufs Äußerste verteidigen und dabei den eigenen Tod in Kauf nehmen


    - Stadttauben besser sind als ihr Ruf, sie den Schimpfnamen "Ratten der Lüfte" zu Unrecht tragen


    - Stadt - und auch Wildtauben zwar Krankheiten übertragen können, dies aber im gleichen Ausmaß, wie jeder andere Wildvogel, jedes andere Wildtier ebenso

  • Nach der "kleinen" Einleitung möchte ich Euch kurz von Jette & Kalle berichten - einem jungen Stadttauben - Paar, welches sich heimlich Anfang März auf meinem Balkon eingenistet & zu Brüten begonnen hatte.


    Mein Balkon ist/war bei Vögeln aller Art schon immer sehr beliebt, meisten dient er als Hochsitz & Rastplatz.

    Selbst das Eichelhäher - Paar suchte ihn schon mehrfach auf


    Doch kein Vogel war bisher so verrückt, hier zu brüten - da den ganzen Tag die Sonne auf den Balkon knallt.


    Dementsprechend erstaunt war ich also, das Jette & Kalle nicht nur auf ihm gebalzt, sondern auch heimlich ein Nest gebaut, sowie ein Ei gelegt hatten.


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    Laut Tierschutzgesetz darf ein Nest nicht mehr entfernt werden, sobald ein Ei darin liegt.


    Man darf bei Stadttauben, aber die Eier gegen Gips-Eier austauschen, um die Population klein zu halten und unnötiges Tierleid zu verhindern.


    Allerdings muss die Taube erst ihr zweites Ei gelegt haben, damit sie nicht gestört wird.

    Kann eine Taube ihr zweites Ei nicht legen, gerät sie in Legenot. Die dann wiederum für die Taube meistens tödlich endet.


    Jette & Kalle waren sehr junge, unerfahrene Eltern und haben ihr erstes Ei sehr lange, sowie sehr oft allein gelassen.


    Auch mit dem zweiten Ei ließen sie sich sehr lange Zeit.


    Normalerweise legt eine Taube innerhalb von 48 Stunden das zweite Ei.


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    Bei Jette & Kalle dauerte es bis zum zweiten Ei ca. 5 - 6 Tage, vielleicht auch länger, da ich nicht genau weiß, wann das erste Ei gelegt wurde.

  • DSC_4819.JPG


    Das erste, vorsichtige Foto - Jette, auf ihren Eiern am 11. März 2025


    Jette ist eine sehr hübsche Taube. Der man noch stark, die Gene ihrer Zuchttauben - Vorfahren ansieht. Sie hat ein auffälliges, helles Gefieder.


    Kalle war ein sehr prachtvoller, klassisch grauer Täuberich, der allerdings, ca. am 12. März, vermutlich den Falken zum Opfer fiel.


    Er kehrte nie mehr zum Nest zurück & vorm Nachbargrundstück, in der Nähe seines Lieblingsbaumes, lagen schwarze Schwungfedern.

  • Jette brütete sehr tapfer alleine weiter.


    Meine Nähe & das Öffnen der Balkontür akzeptierte sie mittlerweile.


    Ich hatte es mir angewöhnt, mit ihr zu sprechen, da Tauben, neben Gesichtern, auch Stimmen & Stimmlagen erkennen können.


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    Jette beim Brüten, trotz knalliger Sonne am Tage, sowie Kälte in der Nacht, sowie gelegentlichen Regen hielt sie lange alleine durch.


    Nur gelegentlich ging sie ganz kurz vom Gelege, um sich zu strecken, zu bewegen, etwas zu trinken oder fressen.


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    Hinter diesem Sichtschutz fühlte sie sich sicher.

  • Die vorherigen Fotos von Jette beim Brüten entstanden am 19.03.2025


    In den Morgenstunden des 20.03.2025 gab sie leider ihr Gelege/Nest auf.


    Vermutlich fehlte ihr die Kraft & die Erfahrung, die Brut allein durchzuziehen, eventuell waren die Eier auch nicht befruchtet oder abgestorben.


    Vielleicht hatte sie sich auch neu verliebt, sich für einen neuen Gefährten.


    Denn in den letzten zwei Tagen flog auffällig oft eine andere Taube sehr nah am Balkon vorbei und es war öfters ein sehr deutliches Gurren zu hören.


    Am 20. & am 21.03. habe ich jetzt noch oft in unmittelbarer der Nähe gesehen.

    Sie kam aber nicht mehr zurück zum Nest, auch nicht zum Schlafen.


    Heute Nachmittag habe ich jetzt ihr Nest entfernt, die Brutstelle beräumt.


    Die Eier habe ich aufgehoben. Es wird empfohlen, sie 1 - 2 Tage einzufrieren und dann den Wildtieren als Proteinquelle in Parks, Gärten oder Höfe auszulegen.


    Aufgrund der Kälte in den Nächten & der Hitze am Tage, denke ich aber, daß in den Eiern kein Leben mehr sein wird (falls sie überhaupt befruchtet waren).

  • Hallo Jana,

    Danke für den tollen Bericht inkl. Bilder.

    Ich finde es toll wie du dich damit auseinander gesetzt hast.

    Gegenbeispiele:

    Wir haben hier immer Ringeltauben gehabt. Ich glaube es waren 3 Pärchen.


    Seit wir eine Nachbarin haben, die auf Teufel komm raus die Stadttauben füttert, (die Ringeltauben gehen dort wo die Stadttauben sind, interessanter Weise nicht hin), haben wir jetzt 24 bis 30 verwilderte Tauben die uns die Terrasse zuscheißen und die Ringeltauben sind nur noch selten zu sehen.

    Der "Tierfreundin" habe ich angeraten, sich mit dem Taubenproblem, was wir hier haben, doch einmal in Vereinen auseinandersetzen und sich zu informieren wie Sie wirklich helfen könnte.


    Da ich ja Tierhasser, in ihren Augen bin, und es ihr leider auch egal ist, daß die Dame unter ihr ihre Terrasse nicht mehr benutzen kann, da genau dort die Tier hinscheißen ist mit dieser Tierfreundin nicht zu reden.

    Es werden logischerweise jedes Jahr mehr.

    Was passiert mit den Tieren wenn Sie nicht mehr füttert?

    Ist es korrekt, daß Menschen nicht mehr ihren Lebesraum nutzen können, weil ihr die Tiere wichtiger sind?

    Bei uns ist das Füttern auf Städtischen Flächen übrigens verboten.

    Vereine kümmern sich um die verwilderten Tauben und deren Eindämmung der Population.

    Aber genau mit solchen Mitteln und Know-how wie du es mit Jette und Kalle getan hat.

    Was ist gut für die Tauben.

    Wann und wie Eier durch Gipseier ersetzt.

    Das ist Tierliebe und nicht wahllos die Tier fettfüttern und seinen Mitmenschen mit seiner Dummheit auch noch das Miteinander schwer machen.

    Jana, ich finde deine Bericht und Handeln toll, da du dich wohl auch damit auseinandersetzen hast.

    Ich wollte hier nur von einem Menschen berichten, der es nicht so wie du macht, und leider resistent gegen meinen Vorschlag ist es mittels Verein richtig zu machen.


    Ach ja, seit 20 Jahren habe ich (Tierhaßer) einen Meisenbrutkasten auf meiner Terrasse, der jedes Jahr bei den Blaumeisen über Wochen eine Kinderstube bietet.

    Das betreten der Terrasse ist immer möglich, es ist erstaunlich wie die Tiere sich an die Anwesenheit gewöhnen.

    Mein Miniteich ist Badezimmer und Durstlöscher in einem. Wenn die Südseite hier die Temperaturen ansteigen lässt, kurbelt ich auch die Markiese heraus um Schatten auf den Brutkasten zu bekommen.

    Klappt prima.

    Ich glaube, ich werde dieses Jahr auch mal ein paar Bilder schießen, daß hat mir bei deinem Bericht gut gefallen.

    Das Nest ist schon gebaut, die Eier kommen bestimmt bald....


    LG aus dem Neandertal Anja

  • Anja'


    Ja, ich habe mich belesen. Das war meine erste Reaktion nach dem kurzen Schock über meine Balkonbesetzer 😉.


    Deshalb haben die Beiden auch Berliner Namen bekommen - mit Augenzwinkern natürlich.


    Wir haben hier auch viele Ringeltauben, über die ich mich im Hof immer sehr freue.


    Ringeltauben suchen sich ihr Futter mehrheitlich in der Natur. Ich habe sie, selbst bei viel Schnee & Eis, noch nie in der Nähe eines Vogelhäuschen gesehen.

    Deshalb nehmen sie vermutlich auch Abstand vom Futter Deiner Nachbarin.


    Das was Deine Nachbarin macht, ist falsch verstandene Tierliebe und in den meisten Städten & Gemeinden verboten.

    Das kann zur Anzeige gebracht werden, auch anonym.

    Bei einer Verurteilung/Abmahnung kann die Strafe 5000 Euro & mehr betragen.


    Auf dem eigenen Balkon oder auf dem eigenen Grundstück, ist die Sachlage wieder eine ganz Andere.


    Dort ist das Füttern, je nach Stadt & Gemeinde, geduldet oder erlaubt.


    Allerdings kann ein Vermieter das Füttern von Tauben, Wildvögeln oder anderen Wildtieren auf seinem Balkon/Balkonen und im gesamten Grundstück verbieten.


    Selbst das Aufstellen von Vogel - Futterhäuschen, das Anbringen von Meisenknödeln kann regional verboten sein oder auch vom Vermieter direkt verboten werden.


    (Das wusste ich bisher auch noch nicht, habe ich mir aber bei meiner Stadttauben - Recherche angelesen).


    Es gibt unterschiedliche Ansichten zur Fütterung von Wildvögeln & Wildtieren.

    Eine davon lautet, das auch Wildvögel, selbst in etwas strengeren Wintern, noch genügend Futter in der Natur vorfinden & die Fütterung durch den Menschen kontraproduktiv ist.


    Die gegenteilige Meinung ist, daß die Wildvogelpopulation rückläufig ist und der Mensch dazu verpflichtet ist, unsere gefiederten Freunde mit Zufütterung, über den Winter zu bringen.


    PS. Wenn Du in einem Mietshaus wohnst, kann als Erstes Euer Vermieter das Füttern der Stadttauben verbieten.


    Der zweite Weg wäre dann eine Meldung an das örtliche Ordnungsamt oder an Taubeninitiativen in Deiner Nähe.

  • Teil 2 und dickes Dankeschön, liebe Anja..


    Ich freue mich übrigens schon auf Deinen Meisenbericht..


    Tauben sind eigentlich sehr reinliche Vögel, auch wenn man sich das manchmal schwer vorstellen kann, wenn man so manche vollgekackte Terrassen, Häuser, Bahnhöfe oder Denkmäler sieht.


    Auf meinem Balkon haben sie nur zwei kleine Häufchen hinterlassen, denn ihre Taubentoilette hatten sie woanders.


    Gesunder Taubenkot ist übrigens ziemlich fest.

    Wenn er flüssig oder wässrig ist, dann stimmt etwas nicht.


    Tauben haben feste Kotstellen, also ihre Toiletten.


    Deshalb kacken die Stadttauben auch immer wieder auf Deine & die Terrasse Deiner Nachbarin.

    Woher sollen die auch wissen, daß es Euch stört.


    Du könntest Dich aber mit Deiner, ebenfalls betroffenen, Nachbarin zusammenschließen und erste Gegenmaßnahmen ergreifen.


    Tauben, leider auch die Wildtauben, mögen keine flatternden & glitzernden Dinge, wie bunte Bänder, CD's, Windspiele, LED's und sie meiden Orte, wo sie Raben oder Krähen wahrnehmen.

    Deshalb sind Raben aus Plastik, die immer mal wieder umgesetzt werden müssen, ebenfalls eine gute Hilfe.


    Zudem können Tauben sehr gut riechen & mögen viele Gerüche nicht, die deshalb auch genutzt werden, um Stadttauben von Balkonen & Terrassen fernzuhalten.


    Da Ihr, aufgrund Eurer uneinsichtigen Nachbarin, ein massives Taubenproblem habt, könntet Ihr es u.a. mit Zitrone, Knoblauch, starken Gewürzen und Essig probieren.


    (Ich hoffe, Jette & alle anderen Stadttauben verzeihen mir diese Tricks und Tipps 🤔)

  • Teil 3 (für Anja & alle interessierten Tierfreunde)


    Hilfe & Informationen findet Ihr u.a. beim NABU, bei Wildvögel - Auffangstationen, bei den Ordnungsämtern Eurer Städte & Gemeinden, aber vorallem bei den Tauben - Initiativen und Taubenhilfen in Eurer Stadt, Eurer Gemeinde, aber auch in ganz Deutschland.


    Einige der besten Informationsquellen & bei Bedarf (Ansprechpartnern) habe ich Euch schnell noch rausgesucht.


    https://www.stadttauben-dresden.de/



    https://stadttauben-stuttgart.de/


    (Stadttauben Stuttgart hat eine sehr gute Info - Datei, von der ich mir viele Tipps geholt habe.

    Leider lässt sie sich nicht verlinken. Bitte gebt gesondert "Stadttauben Stuttgart" ein und geht dann dort auf "Tauben brüten auf Balkon". )



    https://stadttaubenprojekt-berlin.de/


    Die Seite ist auf dem ersten Blick weniger informativ, als man es vielleicht erwartet.


    Geht man aber auf Menü & auf die einzelnen Unterpunkte bekommt man sehr gute Antworten/Informationen zu den wichtigsten Fragen.


    https://www.nabu-kv-mettmann.d…ann/ratingen/stadttauben/

  • Moin zusammen ! Wünsche euch einen tollen Sonntag.


    Meine Nachbarn haben alle Dornenstreifen auf dem Dach und First, hier gibt es auch einiges an Tauben.

    Im Garten steht eine kleine Kastanie, da sitzt auch eine schwarze Krähe drin und trotzdem jedes Jahr

    wieder ein Taubennest ! Im Nachbarort EMSDETTEN ein Riesen Thema, viel Unmut in der Bevölkerung,

    eine Taubenfütterin läßt sich einfach nicht belehren, ist schon verklagt und füttert trotzdem in den Morgenstunden

    heimlich an verschiedenen Orten weiter. SORRY - Tierschutz hin und her, solche Menschen sind einfach krank im Kopf.

    Ich erfreue mich auch an Meise, Spatz, Specht, Buchfink und Gartenrotschwanz im Garten ! Die Tauben werden aber

    NICHT gefüttert, die finden genug in der Natur. Euch eine gute Zeit, Claus:korrekt:

  • Hallöchen,

    Jana danke für den großen Input. Viele interessante Ansätze und Informationen.

    Probleme bei ums:

    # Tierfreundin ist, wie alle im Hause, Eigentümerin.

    # Auf Eigentümerversammlung wurde Sie mehrfach Aufgeklärt und angehalten dies zu unterlassen. Jetzt bleibt Sie der Versammlungen fern.

    #Die Rechtsabteilung der Hausverwaltung sieht hier eine Fivty Fivty Chance. # Klagen möchten wir ja eigentlich auch nicht.

    Die Hauptbetroffene will lieber ihre Terrasse (wir haben jeweils 2 davon) nicht mehr benutzen, als zu klagen.

    Die Flatterbänder CDs und Plastik Raben sind im Einsatz und halten die Tauben von unseren Terrassen fern.

    Aber die Kacke kommt halt von oben wo gefüttert wird.

    Stell dir vor, Sie Füttert auch ganz Erdnüsse für die Raben und Elstern. So sitzt Tauben und Rabenvögel friedlich am Futternapf. Soviel zu Plastik Raben :/.


    Eigentlich sind ja auch nicht die Tauben das Problem, sondern die Tierfreundin.

    Hast du da vielleicht ein paar wirkungsvolle Tipps???

    Vernunft geht hier nicht, da wir man beschimpft und es wird laut gebrüllt. # Dieser Mensch stammt vom Brüllaffen ab, aber die soziale Komponente dieser Tiere ist der Evolution zum Opfer gefallen.

    Wir wohnen hier Luftlinie 500 m vom Neandertal weg.

    Wald ohne Ende. Die Tiere finden, wenn sie gesund sind, bestimmt auch im strengen Winter Nahrung.

    Kranke und schwache Tiere würden der Familie Fuchs über den Winter helfen.


    Ich staune immer wieder, wie viele der Tauben degenerierte oder verstümmelte Krallen haben.

    Ich hegen keinen Groll gegen die Tiere aber der Frau könnte ich vor die Türe :spam1:.

    Claus, du sagst es, so etwas ist Krank im Kopf.

    Ich hoffe auch hier auf die natürliche Auslese.

    Der Pflegedienst kommt schon regelmäßig 8o.

    Ein Schelm wer böses dabei denktblackeye.


    LG aus dem Neandertal Anja

  • Moin zusammen ! Wünsche euch einen tollen Sonntag.


    Meine Nachbarn haben alle Dornenstreifen auf dem Dach und First, hier gibt es auch einiges an Tauben.

    Im Garten steht eine kleine Kastanie, da sitzt auch eine schwarze Krähe drin und trotzdem jedes Jahr

    wieder ein Taubennest !

    Verwilderterte Haustauben alias Stadttauben brüten nicht in Bäumen.


    Ihr habt also echte Wildtauben im Garten.

    Vermutlich Hohl- oder Ringeltauben. Vorallem die Hohltauben sehen den Stadttauben ähnlich, sind aber etwas kleiner.


    Dornenstreifen, Spikes und Drähte sind Tierquälerei.

    Vögel aller Art können sich daran lebensgefährlich verletzen oder regelrecht aufgespießt werden.


    Normalerweise sollen sie eigentlich nicht mehr angebracht werden, man sieht sie aber auch leider oftmals an öffentlichen Gebäuden.


    Netze sind auch eine Variante, um wertvolle Bausubstanz oder Balkone zu schützen.

    Dabei muss darauf geachtet werden, daß sich in den Netzen kein Vogel verfangen kann.


    Ich persönlich habe mit Netzen schlechte Erfahrungen gemacht.


    Ich hatte vor ca. 20 Jahren ein Netz übern Gartenteich, zur Katzen - & Reiherabwehr angebracht, genau nach Herstelleranweisung und dennoch hatte sich eines Tages ein Gartenvogel darin verfangen. Da ich nicht ständig im Garten sein konnte, ist der arme Kerl ganz schrecklich verendet.

    Ich konnte ihn nur noch tot aus dem Netz schneiden.

    Das Netz kam sofort weg.


    Ich habe daraufhin etliche Goldfische wieder an den Reiher verloren, aber das habe ich dann als natürliche Auslese in Kauf genommen.


    Netze, Spikes usw. - nicht mehr mit mir.

  • Hallo,

    jaja, das Taubenproblem... Hier in Fulda geht es noch mit den Stadttauben, es gibt aber auch, soweit ich weiß, betreute Taubenschläge mit Gipseiern und geeigneter Fütterung.

    Dafür haben wir so viele Ringeltauben, dass sogar die schon fast zur Plage werden.

    Es ist nochmal ein signifikanter Unterschied, ob dir eine Stadttaube oder eine Ringeltaube aufs Auto sch***, letzteres hat die Quantität eines Dinosaurierhaufens fie


    Ich habe eine Zeit lang Vögel auf meinem Balkon gefüttert. Hauptsächlich Spatzen und Meisen, die Futterstelle war so angelegt, dass Tauben nicht gut drankamen und höchstens auf dem Boden das aufgepickt haben.

    Aber selbst die kleinen Spatzen und Meisen haben so viel Dreck gemacht, dass mich mein Nachbar mit dem Balkon unter meinem gebeten hat, damit aufzuhören. Da mir gute Nachbarschaft wichtig ist, und mir die Putzerei auch selbst schon zu viel wurde, habe ich die Singvogelfütterung beendet.

    Die Vögel kommen trotzdem noch auf meinen Balkon - schauen, ob nicht doch was zu finden ist, und trinken/baden im Miniteich.

    Aber die Kackhäufchen halten sich in Grenzen, weil die Flattermänner nie länger auf einer Stelle sitzen.

    Die Tauben - beide Arten, auch Ringeltauben - fliegen einen Balkon in der Nachbarschaft an, wo es auch eine Vogelfutterstelle gibt. Die machen schon Dreck, aber es sind noch keine Scharen.


    Bei meiner Mutter hat mal ein Amselpärchen im Blumenkasten ein Nest gehabt. Die waren aber noch unerfahren, die erste Brut ist erfroren - war zu lange kein Altvogel da zum Wärmen. Und die zweite Brut wurde leider von Krähen getötet. Danach hat meine Mutter das Nest entfernt.


    Taubennester kenne ich an den unmöglichsten Stellen, auch an solchen, wo die Brut gar keine Chance hat.

  • Anja'


    Gegen menschliche Dummheit ist scheinbar noch kein Kraut gewachsen.


    Stadttauben gelten als Haustiere, auch verwildert, da sie nie in der Lage sein werden, ein Leben abseits der Menschen zu führen & auf sie geprägt sind.


    Das ist aber nicht der Fehler der Tiere, sondern der Züchter bzw. der Domestizierung über Jahrtausende durch den Menschen.


    Haustauben gelten wohl als die ältesten Haustiere der Menschheit.


    Wissenschaftlicher haben herausgefunden, daß die Felsentauben scheinbar noch vor Ziege, Scharf, Rind, Pferd und Wolf (Hund) von den Menschen als Haustiere gehalten wurden.


    Dennoch soll man sie nicht füttern!!!!!! :bitte::nö:


    Das Problem beim Füttern ist auch, daß das Futter meistens nicht artgerecht ist und zu Durchfällen führt.


    Tauben brauchen Sämereien, aber auch Mais, Dinkel, Linsen und noch vieles Andere mehr.


    Zuchttauben - Futter ist das richtige Futter für unsere Stadt - & für unsere Wildtauben, dennoch sollte nicht gefüttert werden, um die Populationen nicht ausufern zu lassen.


    Die Kükensterblichkeit bei Tauben, auch bei den Stadttauben ist sehr hoch - man geht von ca. 70 - 80 % aus.


    Was aber Euer Kotproblem angeht, da werde ich mich mal bei unserer Stadttauben - Initiative kundig machen.


    Zwar habe ich bei meinen Nachfragen leider auch eine sehr patzige Antwort bzw. Anweisung bekommen, aber eben auch eine sehr nette Mail.


    Da die Leute, dies ehrenamtlich und in ihrer Freizeit machen, habe ich beschlossen, die eine Mail nicht auf die Goldwaage zu legen.


    Wenn Du nichts dagegen hast, würde ich die Damen & Herren noch einmal um Rat fragen.


    PS. Mir fehlt unsere Jette schon sehr, man kann sich eben doch sehr schnell an so einen hübschen, intelligenten Vogel gewöhnen.

  • Meine Tante hat sich durch Kontakt mit Taubenkot (sie hat ihren Balkon geputzt!) eine Zoonose/Ornithose zugezogen. Keine Psittakose, etwas anderes, das durch Tauben oder durch Vogelkot generell übertragen werden kann.

    Genaue Krankheit weiß ich nicht, ist schon einige Jahre her. Sie hatte jedenfalls neurologische Symptome.

    Also immer Vorsicht im Umgang mit solchen Ausscheidungen. Mindestens Hände waschen, bei größeren Mengen Vogelkot auch regelrechte Schutzkleidung tragen in Form von Mundschutz, Handschuhe, Kittel/Schürze.

    Auch sind die Tiere teils mit Vogelzecken befallen.