Fadenalgen im Kaltwasseraquarium

  • Hallo liebe Leute, bin ja recht neu hier. Hab mir ein reines Pflanzenaquarium eingerichtet, 240l und Kaltwasser bei 16 bis 17°C.

    Das Licht, LED, ist 7 Stunden an. Eckfilter für ein 80l Aquarium. Trotz allem habe ich leichte Probleme mit Fadenalgen.

    Die Pflanzen wurden mit Langzeitdüngekapseln unter den Wurzeln versorgt. Die Einrichtung läuft jetzt 6 Wochen, die Gitterpflanzen

    wachsen sehr gut.

    Bei dem kalten Wasser und den 7 Stunden Beleuchtung, sollte es keine Probleme mit Fadenalgen geben, denke ich.

    Der Filter sprudelt schön über Wasser und bringt gut Sauerstoff ein. Ist er eventuell zu klein?

    Fische wollte ich erst einmal nicht, nur ein stabiles Aquarium.

    Sind diese Dinge normal, oder kann mir jemand sagen, was ich falsch mache?

    Herzliche Grüße von Steffen Euch allen.

  • Steffen123


    Ich habe mehrere Kaltwasseraquarien, da Axolotl es bekanntlich kalt mögen 😉


    In einen der Aquarien habe ich auch einen leichten Fadenalgen - "Befall", obwohl ich z. Bsp. gar nicht dünge.

    (Düngemittel sind, neben u. a. Starterbakterien, giftig/gefährlich für Axolotl).


    Ich vermute, daß die Algen mit Kaltwasser - Pflanzen z. Bsp. Javafarn ins Becken eingewandert sind.


    Viel dagegen kann man nicht machen - jedenfalls ich nicht - da ich meinen Tieren nicht schaden möchte.


    Ich habe die Algen immer mal "abgesammelt" und z. Bsp. den Eckmattenfilter auch äußerlich gründlich gereinigt.


    Aktuell hat dieses Becken nur noch 12 Grad (es steht im Keller).

    Diese Temperatur finden die Fadenalgen scheinbar nicht angenehm und sind plötzlich nicht mehr sichtbar.


    Der von den Algen hauptsächlich betroffene Javafarn sieht derzeit auch etwas "kränklich" aus.

    Für Nachschub habe ich schon gesorgt. Die Pflanze wartet aktuell noch auf ihren Einsatz.

  • Hallo Steffen,

    Fadenalgen sind keine der "tropischen" Algenarten, die wachsen auch in kühleren Gewässern.

    Es gibt zwei Ansätze, warum Fadenalgen gedeihen und wie man sie losbekommt.

    Zum einen gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Fadenalgen, und Nitrat (NO3). Fadenalgen treten vermehrt auf, wenn die Nitratmenge im Wasser niedrig ist. Wie niedrig, hängt auch von den sonstigen Bedingungen ab - manchmal treten sie schon bei Werten unter 10 mg/l auf, in anderen Becken erst unter 5 mg/l usw.

    Zusätzlich machen sich Fadenalgen gerne in frisch eingerichteten Becken breit. Sie profitieren wohl von den noch nicht eingespielten Nährstoffbedingungen und anderen Faktoren.

    Dein Becken läuft ja noch nicht so lange, das könnte also zutreffen.

    Trotzdem würde ich mal nach dem Nitratgehalt im Wasser schauen - geht mit Teststäbchen in dem Fall besser, als mit Tropfentests. Oder du orientierst dich am Nitratwert im Leitungswasser (wenn du dieses fürs Aquarium nutzt). Wenn da schon nichts drin ist, kann im Becken, in der Wassersäule, ja auch nichts sein. Nitrat ist leicht aufzudüngen, das ist ein Versuch wert.

  • Hi, ich hab auch in zwei Becken einen kleinen Bestand an Fadenalgen, den ich nur oberflächlich bekämpfe. In anderen Becken (ähnliche Besatzdichte, gleiches Wasser, gleiche Technik) treten sie nicht auf. Bekämpfung ist eigentlich nicht sooo schwer. Einnebeln mit Easy Carbo vertragen die Algen nicht. Problem bei mir... das Mexikanische Hornkraut mag ebenfalls kein Easy Carbo, deswegen kann ich das nicht mehr anwenden. Einzelne Fäden oder kleinere Büschel erwicht man mit Holzstäbchen (ich nehm Holzschaschlikspieße) mit denen man duchs wasser rühert und an denen sich die Algen verfangen.

    VG Johannes