Von der Brut des Wildfangpaares im letzten Jahr hatte ich ja 10 Jungtiere (also F1) über Winter behalten und einer kurzen (6 Wochen) Winterruhe bei ca 12 Grad unterzogen.
Danach blieben diese 10 in einem Becken mit 100x40 Grundfläche bei 25cm Wasserstand. Zugewuchert mit Summatrafarn (schwimmend) und 100%iger Bedeckung der Oberfläche mit Wasserlinsen. Dazu eine Wurzel über die gesamte Beckenlänge und grober Kies als Boden. Gefüttert wurde neben Bug Bites ach 2x monatlich mit fischigem Lebendfutter.
Es kam zu keinen Aggressionen zwischen den Tieren, es zeigte sich aber, das sich zwei von ihnen mehr und mehr separierten. Eines mit höherem, breiteren Kopf und konvexer Bauchlinie - das Männchen, das Zweite mit flacherem, schmaleren Kopf und konkaver Bauchlinie - das Weibchen.
Nachdem die anderen Acht herausgefangen und abgegeben wurden fing das F! Pärchen an mit Scheinpaarungen über der einzigen, kleinen Fläche mit Sand im Becken.
Im Juni wurden dann die Jungen as dem Maul entlassen. Währen das Weibchen nun die Bewachung der Jungtiere in nächste Nähe übernahm patrouillierte das Männchen im gesamten Becken.
Nach 14 Tagen dann fing das Weibchen dann an, das Männchen zu jagen. Zu dieser Zeit wurde das Futter der Jungtiere von Staubfutter (als Zusatz zu den Nähreiern) auf Daphnien umgestellt.
Dies deckt sich mit der Beobachtung bei dem WF-Paar, bei dem das Weibchen zur gleichen Zeit das Männchen zu Tode hetzte.
Also trennte ich das Mänchen vom Weibchen und den Jungtieren.
Nun, ca 4 Wochen nach dem Schlupf, sind die Jungtiere ca 1cm lang und das Weibchen beginnt aktiv die Jungtiere zu jagen.
Also schwimmen nun die Jungtiere (von ca. 50 sind es noch ca. 20) im 100er Becken und das Weibchen ist beim Mädchen im 60ger. Klar zu klein, aber ein drittes Becken für Channa andrao gibt der Platz in meiner Männerhöhle einfach nicht her, schliesslich müssen eingerichtete Becken bereitstehen, falls mir doch Channa rubora oder Channa shingon "zufliegen "
Ich kann also sowohl auf Grund der Erfahrungen mit dem WF- als auch dem F1-Paar nicht bestätigen, das die Elterntiere in Harmonie zusammenbleiben können, solang sie bei den Jungtieren verbleiben. Bei beiden Generationen konnte ich Gattenmord (der den "versuchten") feststellen, wie er auch bei anderen Arten des Gachua-Komplexes beobachtet wurde. Auch einen Verbleib des Weibchens bis zu einer Jungtiergröße von 3-4cm kann nicht empfohlen werden.
Und: Auch wenn Channa andrao mittlerweile als Anfängerfisch bewertet wird - ihre Haltung erfordert Platz und zumindest bei der Zucht permanente Beobachtung und viele Becken. ABER: Ch andrao hat Suchtpotential und macht süchtig auf die Welt der Channa-Rabauken.