Kammmolch - Überraschungsfund in Niedersachsen..
Die Fundstelle liegt in meinem Nachbarort. Unsere regionalen Zeitungen haben davon auch berichtet.
Seltene Kammmolch-Entdeckung im Weiher bei Seesen: Ein Naturschutz-Erfolg im Nette-Biotopverbund
P1140069.JPGIn unserer unmittelbaren Umgebung existiert ein ehemaliges Freibad. Dort war später eine Nutriafarm. Es wimmelte förmlich von Kamm- und Teichmolchen. Es war ein Ablaichgewässer für Kröten und Frösche, das gesamte Ufer war im Frühling voll mit Laich.. An Fischen lebten darin ausschließlich dreistachlige Stichlinge. Es traten auch immer wieder Goldstichlinge auf. Pepke (oder Paepke?) schrieb damals in der "Aquarien/Terrarien" vom einzigen Goldstichlingsvorkommen in der DDR.
Gleich nach der Wende brauchte die Kleinstadt Geld und hat das Gewässer für ein paar Mark an Privat verpachtet. Seitdem leben Rotfedern, Karpfen und vor allem Flußbarsche darin. Sogar 2 Hechte von 1/2 Meter Länge konnte ich beobachten.
Seitdem hab ich nie wieder einen Molch, Stichlinge oder Frosch- und Krötenlaich gesehen.
Vor ein paar Jahren hat es der NABU übernommen und neben dem Gewässer eine Grube als Laichgewässer baggern lassen. Dort ist jedes Jahr Froschlaich drin, der kurz darauf vertrocknet, weil die Laichgrube viel zu flach ist und regelmäßig austrocknet. Die Raubfische sind immer noch im alten Bad und es gibt dort keine Amphibien mehr.
Auch so kann ein Biotop nachhaltig zerstört werden.
