Überraschender Axolotl - Nachwuchs im Garnelenbecken - ein Erfahrungsbericht

  • Übrigens den größten Knaller habe ich Euch ja noch vorenthalten.. *coffee* ..


    Ich habe erst Zwei.. dann nochmal Drei..


    Sprich 5 Tiere herausgeholt und in den Keller gebracht..


    Als ich später - eher zufällig & reinem Bauchgefühl folgend - nochmal ins Garnelenbecken geschaut habe, saß doch da ein sechstes Tier am Sprudelstein :schreck:

    Sprich..Ich habe insgesamt 6 ungeplante "Kinder" ..Zwei Große, ein mittleres Tier und 3 Zwerge.


    :und weg:


    Das Verrückte..Auch im kühlen Keller lassen sie sich nie zusammen blicken.


    Ich habe die letzten Tage fast geglaubt, ich hätte nur schlecht geträumt 😉 ..

    Aber gestern Abend habe ich wieder alle 6 Tiere im Aquarium entdecken können.


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    Aber alle Sechs bekomme ich momentan leider nicht vor die Linse..


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    Liebe Forengemeinde,


    dIes ist leider das letzte Foto vom Überraschungsnachswuchs .


    Ich war im Urlaub & in der Zeit wurden meine Tiere, meine Aquarien von 3 relativ erfahrenen (Aquarien) Laien betreut.


    Im vergangenen Jahr ging alles gut, auch die Pflege des damaligen Jungtieres.


    Dieses Jahr ist völlig unerwartet ein schrecklich Unglück passiert. ;(


    Niemand kann sich erklären, was passiert ist und warum das Drama "nur" den Überraschungsnachswuchs betroffen hat.


    Die adulten Tiere in den anderen Aquarien & meine Garnelen in den anderen Becken erfreuen sich allerbester Gesundheit, sehen phantastisch aus.


    Um es vorweg zu nehmen - alle 6 Jungtiere sind tot, waren nicht mehr zu retten.

    3 Tiere trieben wohl an der Wasseroberfläche & 3 lagen auf dem Beckenboden.


    Gestern Vormittag rief mich ein Familienmitglied komplett fassungslos & aufgelöst an, das Wasser würde wahnsinnig stinken, scheinbar gekippt, die Tiere an der Wasseroberfläche regungslos, die anderen Tiere nicht zu sehen, Wasser eingetrübt, Filter/Pumpe funktioniert aber.


    Am Donnerstag Früh soll das Wasser schon leicht gerochen haben, aber die Aquarienbeleuchtung war damals noch aus, deshalb wollte man gestern vor meiner Rückkehr noch schnell einen Teilwasser - Wechsel vollziehen.


    Beim Blick ins Aquarium dann der Schock, auch der unerwartete Geruch verursachte Würgereiz.

    Die oberen Tiere wurden von dem Familienmitglied schnell in klares Wasser gesetzt, in der Hoffnung sie noch retten zu können, leider war's zu spät.


    Die Tiere am Beckenboden machten, laut Bericht, einen richtig schlechten Eindruck - scheinen zuerst verstorben zu sein.


    Unterm/vorm Mattenfilter soll ein Tier gelegen haben, was vielleicht (unbemerkt) zuerst verstorben ist und eine Kettenreaktion im Becken ausgelöst haben könnte.

    (So die Theorie..Genauso könnte eventuell auch eine gut gemeinte Überfütterung schuld am Tod der Jungtiere gewesen sein).


    Gestern habe ich noch ziemlich gefasst, auf die schlimme Nachricht reagiert, heute geht mir der Tod der Tiere doch sehr an die Nieren.


    Habt Ihr eventuell eine Idee oder Theorie, was passiert sein könnte, was das große Sterben ausgelöst haben könnte?

    (Um Ähnliches in Zukunft vermeiden zu können z. Bsp.)

  • Ach Jana, das ist jetzt nicht war.


    Wir haben uns alle so sehr über den Überraschungsnachwuchs gefreut. Und jetzt das.


    Kopf hoch, Jana. Wir drücken Dir die Daumen, dass sich dieser Überraschungsnachwuchs wiederholt.


    Viele (traurige) Grüße Andy

  • Vielen lieben Dank, Andy.


    Leider ist es wahr und für mich wirklich auch ein herber Verlust.

    Die völlig unerwartete & naturnahe Aufzucht war doch etwas ganz Besonderes, die Tiere haben mir viel Freude gemacht, neue Erkenntnisse gebracht.


    Ich bin den Tieren für diese Zeit sehr dankbar & mich tröstet der Gedanke, daß sie eine wunderbare, nicht sterile Kindheit hatten und zudem völlig natürlich/naturnah aufgewachsen sind, meine Garnelen räubern durften.


    Vielleicht ziehe ich gezielt nochmal Jungtiere auf naturnahe Weise auf, aber nur, wenn ich feste Abnehmer für den Nachwuchs habe.


    Für die 6 verstorbenen Tiere gab es Interessenten, ohne feste Zusage und ich stand auch mit einer Zoohandlung im Gespräch.

    Wobei die eigentlich keine Axolotl mehr abnehmen oder verkaufen wollten, weil sie festgestellt haben, daß sehr viele Kunden absolut keine Ahnung von der Haltung der Tiere haben und komplett blauäugig an die Sache herangehen.

  • Ach Jana, das tut mir aber leid ;( Sowas ist die Horrorvorstellung jedes Aquarianers, aber Urlaub und Erholung müssen definitiv auch sein!

    Die Theorie mit der Kettenreaktion klingt plausibel - ein Tier unbemerkt verstorben, Wasserqualität verschlechtert, die anderen deshalb eingegengen.

    Ich bin meiner Vertretung auch absolut nicht böse, alle anderen Tiere sind wohlauf, die Aquarien im besten Zustand.


    Die adulten Axolotl haben in meiner Abwesenheit alle gelaicht. In jedem Axolotl - Becken sind Unmengen von Eiern, auch die Mama der verstorbenen Tiere war nicht untätig gewesen.


    Meinen Garnelen geht's ebenfalls prächtig, sie sind mächtig gewachsen.


    Das ehemalige Axolotl - Jungtier - Aquarium war allerdings ein sehr trauriger Anblick.

    Das Wasser trüb, auf der Wasseroberfläche hatte sich teilweise ein weißer Belag gebildet und der Geruch erinnerte mich an alte, abgestandene Schleusen.


    Meine Nachbarn denken sicherlich auch, daß mit den Schleusen im Keller etwas nicht stimmt. :hmm:


    Das Wasser ist scheinbar gekippt.. :(


    Ich habe vorhin erst einmal einen Großeinsatz gestartet & das Becken komplett entleert, den Bodengrund entsorgt & die Scheiben grob gereinigt.

    Die Feinarbeiten muss ich an meinem freien Tag ganz in Ruhe vornehmen.


    Die Filtermatte habe ich gleich entsorgt. Den Filter/Pumpe & die Pflanzen habe ich behalten & sie erst einmal gründlich in einem Eimer gewässert.


    Oder sollte ich doch lieber die Pflanzen, Pumpe usw. entfernen bzw ganz weg werfen??

  • Oder sollte ich doch lieber die Pflanzen, Pumpe usw. entfernen bzw ganz weg werfen??

    Nein, warum. Die Matte hätte ich wohl auch entsorgt, aber auf den Pflanzen und deko wird wohl noch passender Biofilm sein, um das Becken wieder in Gang zu bringen. Lebt da jetzt noch etwas tierisches drin?

  • Oehrchen


    Die Schnecken waren auch alle tot, was für mich das Zeichen war, daß das Wasser komplett gekippt sein muss.


    Meine Familienangehörigen machen sich teilweise wahnsinnige Vorwürfe, meinem ältesten Kind ging der Tod der Tiere kaum aus dem Kopf.

    Jeder fragt sich, was er/sie übersehen hat, ob es zu verhindern gewesen wäre.. usw.

  • einziger verdacht ins blaue, daß sich im bodengrund schon zu viele futter-reste angesammelt hatten (auch schon von vor deiner abwesenheit)

    Direkt vermulmt war der Bodengrund heute beim Rausnehmen nicht, auch in den Höhlen waren kaum Rückstände zu sehen.


    Vor meiner Abreise hatte ich noch einmal gründlich die Kinderstube geputzt & bei allen Aquarien einen Wasserwechsel durchgeführt.


    Es könnte allerdings trotzdem u.a. an der Fütterung während meiner Abwesenheit gelegen haben.


    Meine Familie weiß, daß die adulten Tiere kaum Futter brauchen, bis zu 2 Wochen theoretisch auch mal ohne Fütterung auskommen können.

    Die Kleinen hingegen täglich gefüttert werden müssen, ab 15 cm reduziert man dann in etwa die Fütterungsintervalle.


    Vielleicht wurde anfänglich zu viel & zu oft gefüttert, dieses Jahr hauptsächlich Lebend- & Frostfutter.

    (Das Jungtier letztes Jahr bekam während meines Urlaubs fast nur Pellets.)


    Zudem scheint ein Tier unentdeckt verstorben zu sein und hat wohl das Wasser zusätzlich belastet. Es lag auch genau unterm Filter - wurde mir berichtet - & sah beim Rausholen nicht mehr so lecker aus.


    Das Problem, es wurde meistens gefüttert, wenn das Licht noch aus oder schon im Dämmermodus war.


    Allerdings muss ich auch sagen, selbst ich habe selten alle 6 Tiere gleichzeitig gesehen.

    Am Abreisetag waren sie allerdings vollzählig angetreten.

  • Nachtrag:



    Der Verlust der ungeplanten Zwerge wiegt noch immer schwer. Die Tiere & ihr Tod sind noch immer Thema in der Familie.


    Das Aquarium habe ich gereinigt, aber noch nicht wieder in Gebrauch. Es ist manchmal schwierig, es so zu sehen.


    Ich frage mich manchmal, wie sie sich (auch farblich) noch verändert hätten und ob sie die weit über 30 cm Länge ihrer Eltern ebenfalls geknackt hätten.


    Zudem wäre auch noch die Vermittlung der Tiere ein großes Thema gewesen.


    Mein Fazit:


    Falls ich mal wieder Tiere aufziehen sollte, dann nur noch auf die ganz natürliche Art und Weise in einem eingefahrenen Garnelenbecken.


    Mein ungeplanter Nachwuchs hat mir gezeigt, wie phantastisch diese Art von Aufzucht funktioniert und das es zudem völlig problemlos abläuft.