Eier und Jungfische an andere Wasserwerte gewöhnen

  • Guten Abend,

    Ich habe mal eine Frage. Wenn ich z.b. Salmler oder Bärblinge in einem Ablaichbecken halte, wo die Wasserhärte so 2-3 Grad weniger und der pH wert so 1-1,5 niedriger als im Aufzuchtbecken ist. Wenn ich dann die Eier bzw. Fischlarven. In ein Aufzucht Becken setzte wo die Werte wie genannt höher sind, wie lange muss ich sie dann angewöhnen? Muss man Fischeier überhaupt an andere Wasserwerte gewöhnen?


    Warum ich die Jungfische nicht im Ablaichbecken aufziehe?

    Ich habe mir gedacht ich mache ein Ablaichbecken mit vielen Humminstoffen und eventuell reinem Osmosewasser. Ich würde dann die Salmler oder Bärblinge mit Moos in Pflanzschalen für den Teich setzen damit sie ablaichen. So kann ich 2 verschiedene Arten die zum Laichen das gleiche Wasser bevorzugen in einem Becken ablaichen lassen.


    Vielen Dank schonmal für die Antworten.

    Mit Freundlichen Grüßen

    Ole

  • Hallo Ole,


    die Wasserhärte ist wenig problematisch, der PH-Wert dagegen schon. Eine Änderung um 1 bedeutet 10 mal mehr bzw. weniger Säure.


    Erfahrungen mit solchen PH-Wertsprüngen habe ich nicht da ich prinzipiell nur Leitungswasser verwende um solche Probleme zu vermeiden.


    Ich würde die Wasserwerte über mindesten 24 Stunden angleichen.


    Viele Grüße

    Stefan

  • Hallo,


    ich ziehe Fische solange im Ablaichbecken auf, wie ich den Platz für ausreichend befinde. Dabei verwende ich beim Wasserwechsel ansteigende Teile Leitungswasser, so dass die Fische über Wochen an Leitungswasser gewöhnt werden.


    Zwei Fischarten gleichzeitig in demselben Becken ablaichen lassen zu wollen bereitet Probleme:

    1. Sie laichen wahrscheinlich nicht gleichzeitig.

    2. Dadurch hat die gerade nicht laichende Art nichts besseres zutun, als den Laich der anderen zu fressen.

    3. Das Herausfangen der Fische, die gelaicht haben, stresst die andere Art, die daher noch später laicht.

    4. Die beiden Arten wachsen nicht gleich schnell, bedingt durch unterschiedliche Ablaichzeiten (s.o.), Entwicklungszeiten bis zum Schlupf und ihr Naturell. Auc haben sie ggf. unterschiedliche Größen beim Schlupf und unterschiedliche Maulgrößen. Dadurch frisst die vorwachsende Art der anderen Futter weg, wächst noch schneller und frisst dann womöglich die Jungen der anderen Art. Für dieses Problem muss man nicht zwingend zwei Arten haben, das kann auch innerhalb einer Brut auftreten. Viele maulbrütende Schlangenköpfe z.B. füttern ihre Jungen mit Nähreiern. Da deren Zahl begrenzt ist, bekommen einige Junge mehrere Eier ab und manche nur eins. Erste wachsen schneller und bekommen dann noch mehr Eier ab. Mit etwas Pech vergreifen sie sich dann an ihren Geschwistern. Zufüttern hilft da nur bedingt, denn Nähreier sind nicht ersetzbar und Geschwister sind attraktiver als Fischfutter.