Überraschende 'tierische Zusatzstoffe' im Frostfutter ...

  • Hallöchen ...


    Ich weiß nicht, ob das 'normal' ist, und ich einfach nur bis jetzt über 20 Jahre lang Glück hatte.

    Aber binnen weniger Wochen hatte ich eben grad schon zum zweiten Mal Tiere im Frostfutter, die dort eigentlich nix zu suchen haben sollten.

    Wollte daher euch mal fragen, ob das 'normal' ist. Und was ihr schon alles so im Fischfrostfutter hattet, was dort wohl eher nicht vorgesehen war . . . 😌


    Zum ersten Mal vor 4 Wochen. Da hatte ich große Artemien aufgetaut. Und hatte kurz danach zwischen Diesen 2 braunrote Raupen im Becher treiben. Sahen fast aus wie rosabraune Obstmaden. Eindeutig als Räupchen erkennbar gewesen, anhand der Beine und des Kopfes ...

    Dachte mir nur, wie kommen die in die Salzsuppe von Artemien rein ...?

    ... und gab sie den Fischen.


    Vorhin allerdings war ich dann aber doch etwas sehr erschrocken ... 😲

    Denn im Auftaubecher trieb ein Jungfisch zwischen den Futtertieren ...!!!

    Fast 4cm lang, sehr schmal. Mit einem stark gegabeltem Schwanz.

    Dieses Mal hab ich auch Bilder gemacht . . .

    Von welchem Frostfutterpaket der kleine Fisch stammt, kann ich nicht sagen, da ich diesmal weiße Mückenlarven, Tubifex und Artemien zusammen aufgetaut hatte.


    Aber wie kann das sein ...???

    Wie kommen Raupen zwischen die Artemien...???

    Und Jungfische zwischen was auch immer . . . ???


    Vielleicht kann man zumindest die Fischart identifizieren. Auch wenn der natürlich auch tiefgefroren war ... 😉


    Lg

    manu


    Das ist der Fisch . . .

    Natürlich dann schlußendlich auch im Aquarium gelandet ... 😎

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  • Das kommt wahrscheinlich drauf an, woher das Frostfutter kommt und wie es produziert wird...

    Wenn die Futtertiere draussen gezüchtet und dann eingefroren werden, kann natürlich auch "Fremdmaterial" drin sein. Der Fisch ist natürlich recht außergewöhnlich, aber wenn die Herkunft ein kleiner Tümpel oder dergleichen war, warum nicht.

    Leider habe ich mir auch schon Planarien mit Frostfutter ins Aquarium geholt, deren Eier ja auch Minusgrade überstehen.

  • Hallo Lilimaus,

    Deine Frage, was das für ein Fisch ist, lässt sich wohl nur schwer beantworten. Ich gehe mal davon aus, dass das Tier aus den heimischen Gewässern stammt. Die langgezogene Rückenflosse, da würde ich auf vielleicht auf Karpfen tippen.

    Ich habe vor einigen Jahren die Futterzucht der Fa. Schatz besucht. Das sind gewaltige Anlagen, die zum Teil im Freiland aufgebaut sind. Da kann schon mal eine Ente landen und die Futterzucht verunreinigen.

    Die Produktions- und Abfüllanlagen bei Schatz werden auch für andere Futtertiere benutzt. Ich kann mir vorstellen, dass hier eine Kontamination erfolgen kann.

    Es genügt, dass man mal einen Kescher vertauscht, wenn eine Probe genommen wird. Du schreibst ja, dass Du mehrere Futtersorten aufgetaut hast, nicht nur salzige Artemia.

    LG Dietmar

  • Hallo,


    ich tippe mal auf einen kleinen Stint, da Stinte auch als Frostfutter verkauft werden, könnte das die Kontamination erklären. Ich gehe nämlich davon aus, dass er nicht in der Futtertierzucht lebte, das würde doch die Erträge merklich dezimieren. Allerdings wundert mich, dass nicht mit Netzen verhindert wird, dass Enten auf den Teichen landen, denn die fressen ja auch von den Futtertieren.


    Gruß, Klaus

  • Ah , okay. Danke 🤗


    Das könnte natürlich sein ...

    Denn der Hersteller des Frostfutters hat auch Futter für Salzwasseraquaristik im Angebot.

    Weiß zwar nicht, wie das alles hergestellt wird, also wie der Ablauf dort ist. Aber es ist zumindest vorstellbar, daß bei der Verarbeitungsmaschine (?) was hängen blieb, wie z.b. so ein kleiner, fast unsichtbarer, Fisch. Stinte gibts ja auch bei denen im Angebot ...

    ... und dann bei dem nächsten Schwung Futtertiere falsch mit dazwischen landet, und abgepackt wird.


    Das mit giftigen Raupen gibt mir zu denken. Da muß ich auch in Zukunft vorsichtig mit mir unbekannten Räupchen sein.

    Jegliche Obstmaden sind aber okay ... 😊

    Der kleine Stint, oder selbst wenn es doch irgendein anderer Teichjungfisch war, hatte garantiert auch Abnehmer im Aquarium gefunden . . . 😊


    Billigfutter isses zumindest nicht. Aber vom Preis her absolut okay . . .

    Das ist unser 'regionaler' Frostfutteranbieter...

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    Sollte ich demnächst nochmal, und öfters, Futtertiere in Abpackungen entdecken, die dort nix zu suchen haben, würde ich dann aber doch mal reagieren. Die Firma anschreiben.

    Dann müsste vielleicht mal den Mitarbeitern am Produktionsabschnitt auf die Finger geschaut werden. Oder den Reinigungskräften . . . 😉


    Lg

    manu

  • Du irrst. Es sind Wanderfische, einige Populationen sogar reine Süßwasserfische. In welchem Wassertyp die zu aquaristischen Zwecken gezüchteten Stinte aufgezogen werden, weiß ich allerdings nicht, getötet werden sie allerdings nach Hälterung in Süßwasser.

    Laut Google sind Stinte bzw. der Stint hauptsächlich Meeresbewohner. .Es gibt wohl nur 1 - 2 Stintartige, die auch im & nur im Süßwasser leben..


    Ich möchte allerdings nicht ausschließen, das Stinte auch auf Wanderschaft gehen & teilweise auch im Süßwasser existieren können.. ähnlich dem Lachs & Aal..


    Soweit ich weiß, werden Futter-Stinte immer in Salzwasser aufgezogen - dies ist mit der heutigen Technik schließlich kein Problem mehr.


    Deshalb soll man Stint auch nicht an Axolotl verfüttern, da Meereswasserbewohner prinzipiell - aufgrund ihres natürlichen Jod/ Salzgehaltes - eine Gefahr für Axolotl darstellen.

    Jodhaltiges Salz löst bei Axolotl die Metamorphose aus, welche die meisten Tiere nicht überleben.


    In der freien Natur hingegen sind wiederum etliche Stint- Populationen vom Aussterben bedroht - aufgrund von Überfischung & Umweltverschmutzung/Klimawandel.

  • Es gibt wohl nur 1 - 2 Stintartige, die auch im & nur im Süßwasser leben..

    Gemeint war hier aber der Europäische Stint, und der laicht im Süßwasser und von dem gibt es Süßwasserpopulationen in nordischen Seen.

    Deshalb soll man Stint auch nicht an Axolotl verfüttern, da Meereswasserbewohner prinzipiell - aufgrund ihres natürlichen Jod/ Salzgehaltes - eine Gefahr für Axolotl darstellen.

    Gemäß dieser Quelle enthalten Stinte kaum Iod, weniger als Forellen und nur ein vierzigstel des Gehaltes von Nordsee"krabben" und anderen Garnelen. Der Grund des "Verfütterungverbotes" ist also nicht plausibel. Der Iodgehalt der Fische korreliert auch nicht unbedingt mit dem Salzgehalt ihrer Lebensräume, offenbar geht es Fischen wie uns und sie können Iod speichern.

  • Gemeint war hier aber der Europäische Stint, und der laicht im Süßwasser und von dem gibt es Süßwasserpopulationen in nordischen Seen.

    Gemäß dieser Quelle enthalten Stinte kaum Iod, weniger als Forellen und nur ein vierzigstel des Gehaltes von Nordsee"krabben" und anderen Garnelen. Der Grund des "Verfütterungverbotes" ist also nicht plausibel. Der Iodgehalt der Fische korreliert auch nicht unbedingt mit dem Salzgehalt ihrer Lebensräume, offenbar geht es Fischen wie uns und sie können Iod speichern.

    Dankeschön..


    Vermutlich liegst Du mit dem Stint richtig.


    Die Information, das Stint schädlich für Axolotl sind, stammt wohl hauptsächlich aus der Axolotl - Hardcore - Halterszene plus deren Plattform(en) & wird auch so weiterverbreitet.


    Ich habe jedenfalls keine wissenschaftliche Anhaltspunkte für diese Behauptungen, woanders finden können.


    Allerdings weiß ich noch aus meiner ehemaligen Mitgliedszeit, das Forelle empfohlen wurde & Stint als absolutes No - Go galt.


    Und damit erst gar nichts schief läuft, wurde die 100% ige reine Pellets - Fütterung von einem ganz bestimmten Hersteller empfohlen.


    Diesen Schwachsinn kann ich bis heute nicht gutheißen - meine Tiere werden abwechslungsreich & vorallem artgerecht ernährt..dazu gehört auch regelmäßig Lebend- & Frostfutter.


    Vielleicht hol ich mir nun doch mal Stint. ;) In Maßen & nicht in Massen - sollte er (vielleicht) doch kein Problem sein.