Koi Guppy Weibchen ohne Farbe

  • Blk86


    Hallo *ü*, ich bin heute zufällig auf Deine Frage vom März gestoßen und wollte sie einfach nochmal nach Oben schieben - vielleicht gibt's ja mittlerweile Ideen oder Antworten für Dich.


    Ich kann Deine Frage zwar nicht wirklich beantworten, aber es könnte bei der unterschiedlichen Färbung der Geschwister durchaus einen Zusammenhang zwischen Geschlecht und Färbung/Vererbung geben.


    Und die Verpaarung von Geschwistern, wenn auch bei Fischen und Garnelen recht häufig gehandhabt, ist und bleibt trotzdem Inzucht und kann manchmal zu ungewollten Ergebnissen führen.


    Es könnte also auch einen Zusammenhang in dieser Richtung geben.


    Theoretisch müsste man testweise nochmal Fische miteinander verpaaren, die von einem anderen Züchter stammen oder Deine Fische mit den neuen Fischen kreuzen.

  • ich bin mir ja nicht sicher, ob blk die geduld hatte, so lange auf die beantwortung seiner frage zu warten, und ich bin auch kein genetiker


    man bräuchte schon sehr viele becken, um bei derart schnell-lebigen tieren inzucht oder linienzucht ausschließen zu können, und die meisten unserer heutigen formen wären ohne eine solche auch gar nicht entstanden


    bei der überwiegenden zahl der guppy-arten sind die weibchen so gut wie 'farblos', oder einfach nur schlicht gefärbt, und es kostete viel mühe - und auch glück - das zu ändern


    es dauert in diesen linien auch eine ganze weile, bis sich das auch genetisch gefestigt hat, und bis dahin muß man aus einem möglichst großen pool immer wieder die schönsten tiere aussortieren, um damit weiterzuzüchten


    was sich ohnehin schwierig gestaltet, da guppys schon sehr früh geschlechtsreif werden, von mehreren männchen aufnehmen können und zudem den samen auch eine gewisse zeit speichern können. es ist also nicht immer gesagt, daß der nachwuchs tatsächlich von dem männchen stammt, das der züchter auserwählt hat

  • ich bin mir ja nicht sicher, ob blk die geduld hatte, so lange auf die beantwortung seiner frage zu warten, und ich bin auch kein genetiker


    man bräuchte schon sehr viele becken, um bei derart schnell-lebigen tieren inzucht oder linienzucht ausschließen zu können, und die meisten unserer heutigen formen wären ohne eine solche auch gar nicht entstanden


    bei der überwiegenden zahl der guppy-arten sind die weibchen so gut wie 'farblos', oder einfach nur schlicht gefärbt, und es kostete viel mühe - und auch glück - das zu ändern


    es dauert in diesen linien auch eine ganze weile, bis sich das auch genetisch gefestigt hat, und bis dahin muß man aus einem möglichst großen pool immer wieder die schönsten tiere aussortieren, um damit weiterzuzüchten


    was sich ohnehin schwierig gestaltet, da guppys schon sehr früh geschlechtsreif werden, von mehreren männchen aufnehmen können und zudem den samen auch eine gewisse zeit speichern können. es ist also nicht immer gesagt, daß der nachwuchs tatsächlich von dem männchen stammt, das der züchter auserwählt hat

    Damit kannst Du richtig liegen..


    Ich habe Tiere einer Wildform übernommen (was ich persönlich sehr mag) und das Weibchen ist optisch sehr schlicht gefärbt - einfach silbern.


    Das Männchen hat eine sehr hübsche Zeichnung, punktet aber auch erst auf dem zweiten Blick.


    Mir gefällt das aber genau so und ich bin total begeistert, weil ich vor der Übernahme überhaupt nicht wusste, wie die Tiere in etwa aussehen.

  • Hi,

    es ist leider so das man beim Guppy reine Stämme nur direkt bei den entsprechenden Züchtern bekommt. Was Du beschreibst, das in der F2 die Weibchen farblos sind, lässt mich an ein rezessives Gen denken, das durch die Geschwisterverpaarung seinen Partner gefunden hat und sichtbar wurde. Es muss nicht alles Grundfarbe sein, was wie Grundfarbe aussieht. Da etliche Erbgänge beim Guppy geschlechtsgebunden ablaufen, wären jetzt die Söhne dieser farblosen Weibchen interessant, um zu bestimmen was genau vor sich ging, Zum Thema Inzucht, diese ganze Hochzucht ist Inzucht (Zucht mit Verwandten des 2. Grades) oder auch Inzestzucht (Verwandte 1. Grades), anders kann man keine Merkmale festigen. Es treten auch bei Fischen und Wirbellosen die selben Schäden auf wie bei Säugetieren und Vögeln. Allerdings machen das Fische durch die Vielzahl an Nachkommen wieder wett, es sind eigentlich immer genug Gesunde dabei um weiter zu machen. Wenn man darauf achtet, kann man die Inzuchtschäden gut im Griff haben. Das darauf nicht alle achten, konnte man gerade beim Koiguppy in der Anfangszeit gut beobachten, im Handel waren fast nur mißgestaltete Tiere (runder Rücken).