Früher und Heute

  • Ich lese hier interessiert mit und muss mal was los werden, einbringen oder fragen. Weiß nicht, wie ich es nennen soll. Habe mich erst gestern hier bei euch angemeldet und bin auch neuerlich in 1-2 anderen Foren unterwegs. Möchte so viel wie möglich über unser Hobby erfahren und mich einbringen. Kurz zu meiner Person und meiner aquaristischen Vorgeschichte. Bin Wiedereinsteiger nach ca.45 Jahren Pause. Als Kind, Jugendlicher und später junger Mann bis zu einem ungefähren Alter von 24 Jahren habe ich immer ein Aquarium besessen und gepflegt. Das war alles zu DDR Zeiten. Mir ist nicht bekannt, das es zu der damaligen Zeit eine solche intensive und ausführliche Diskussion um Wasserwerte gab. Ja man wusste ein neu eingerichtetes Becken sollte ein paar Tage stehen. Ich selbst habe Fische am selben oder den nächsten Tag eingesetzt. Klar starb mal ein Fisch, aber das soll schon mal vorkommen, es war aber die Ausnahme. Natürlich nicht erfreulich, wollen wir uns doch an unseren gesunden Tieren erfreuen. Vielleicht kann sich mal ein etwas älterer Aquarianer Freund dazu äußern, ob er ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Mein neues Becken steht jetzt 3 Tage und ich warte die Einlaufzeit ab. Soll zum Händler eine Wasserprobe mitbringen. Halte mich nun an die erforderlichen Werte für das Wasser, aber messe nicht selbst.

  • Hallo Ulli,


    willkommen im Forum und beim wiederentdeckten Hobby. Du mußt bedenken, "früher", also noch vor rund 50 Jahren, gab es eine ganz andere Auswahl an Zierfischen als heute. Erstens waren noch nicht so viele importiert und gezüchtet, zweitens überlebten eben nur die Arten, die robust genug für die meisten gängigen Wasserbedingungen waren. Aquarienbeheizung wurde erst später realistisch umsetzbar, usw.


    Es gibt grundsätzlich zwei Arten, sich an den Besatz des wassergefüllten Glasbehälters heranzutasten.

    Entweder, man hat eine Vorstellung vom Aquarium - Größe,Gestaltung, technische Ausstattung usw. Und sucht sich den Besatz dann passend zu den Bedingungen aus.

    Oder umgekehrt - man hat einen oder mehrere "Wunschkandidaten" und schaut, was diese für Bedingungen mögen. Dann kann man sich bei der Anschaffung des Aquariums gleich entsprechend ausrichten.


    Unmöglich ist in Bezug auf Wasserwerte heutzutage fast nichts mehr, eine Osmoseanlage für Aquarienzwecke ist je nach Anforderungen recht erschwinglich, und manchmal tun es auch die kleinen Kanister mit destillieten Wasser aus dem Supermarkt. Dieses "neutrale" Wasser kann dann nach Belieben aufbereitet werden, mit Mineralienmischungen.

    Realistischer, und Anfängertauglicher, ist es, erstmal bei den eigenen Wasserwerken zu schauen, was aus der Leitung kommt - dazu gibt es meistens sogar online Angaben. Und dann nach Besatz zu schauen, der dazu passt.

    Man muß auch nicht auf jedes Grad härte und jeden pH Wert genau eingehen. Erstens sind die Angaben teils sehr unterschiedlich, zweites sind die Fische, die du hier in Deutschland bekommst, oft schon an andere Werte adaptiert, als sie im Habitat hätten.


    Erzähl doch mal, was du dir für ein Becken eingerichtet hast?

  • ich würde die zebras auch weglassen, aber vor allem, weil das auch ohne diese schon genug fisch ist. die beckengröße wäre gar nicht so das problem. sie sind zwar sehr lebhaft, aber wenn sie die chance dazu haben, wurln sie viel lieber durch die einrichtung, als lange gradeaus zu schwimmen. das machen sie nur in eher 'leeren' becken


    ergänzend zu dem was oehrchen sagte habe ich den eindruck, daß die fische das frühere einsetzen in hartem wasser eher verkraften als in sehr weichem. ich kann aber keine erklärung anbieten. allerdings war man früher auch nicht so versucht, ein becken gleich vom start weg vollzuknallen. bedingt durch die auswahl - vor allem aber durch das budget - kam man meist nur mit wenigen fischen nach hause


    die 'lichtspiele' sind mehr für den beckenbesitzer, den fischen sind die ziemlich egal. für eine standard-bepflanzung hätte die standard-beleuchtung ausgereicht


    heizstäbe (jäger kommt mir in den sinn, später auch sicce) waren allerdings auch vor 50 jahren schon erreichbar und erschwinglich