Welche beckengröße für Corydoras Dauerzuchtansatz?

  • Hallo Ole,


    meine Similis-Panzerwelse leben ja traumhaft in 3m Beckenlänge. Da gibt es regelmäßig nach dem Wasserwechsel Balzstimmung. Dabei brauchen sie die ganzen 3m! Das Weibchen auf der Flucht und 2 Männer ständig hinterher. Ich halte seit kurzem wieder Schwartzii in 60x30cm. Die sind zwar noch jung. Aber es kommt kaum zum Schwimmen. 60cm Kantenlänge ist schon fast zu kurz, aber geht. Weniger wie 60 würde ich aber nicht empfehlen. Strukturierte Beckenbereiche lieben sie ja auch und das braucht Platz.


    VG

    Mirko

  • Hallo Ole,


    man kann auch Menschen in einer Zelle von 2 m² halten, jahrelang ....


    Mal ernsthaft: wenn Du mal C. panda nach einem Wasserwechsel in Balzstimmung gesehen hast, wirst Du nie wieder über Becken mit weniger als 60 cm Kantenlänge nachdenken, selbst wenn Du nicht die Absicht hast sie dort zu vermehren.


    Meine Einschätzung:

    Für einen "Dauerzuchtansatz" (was soll das sein? Sollen Jungfische in diesem Becken zusammen mit den "Eltern" aufwachsen?) wirst Du bei 6 Tieren keinen Nachwuchs sehen bei Becken unter 120 l und bei dieser Größe auch nur wenn Du extrem viele Bereiche hast wo die Jungfische sich verstecken und aufwachsen können und genug Futter finden. Ob 6 C. panda und sonst keine Tiere in einem zugewucherten 120 l Becken ein erstrebenswertes Aquarium sein können, musst Du selbst entscheiden.

  • Guten Tag Zusammen,


    Ich habe schon oft bei Züchtern gesehen, dass sie ihre Corydoras Zuchtgruppen in relativ kleinen (Arten)- Becken halten. Also z.B. 6 ausgewachse c. Aneus in 60×30. Ist das wirklich artgerecht für die Tiere, oder soll man es lieber nicht machen?

    Das muß der jeweilige Züchter wissen, Ole.

    Ich würde so etwas auf keinen Fall machen.


    Bei Fragen zur Pflege eines bodenorientierten Fischs wie einem Panzerwels kuck ich immer zuerst auf die erforderliche Grundfläche des Aquariums, nicht so sehr auf das Volumen.


    Unter 80 x 35 cm Grundfläche würde ich Corydoras aeneus und C. panda - ganz egal, zu welchem 'Zweck' - nie pflegen. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen, und diesbezüglich Aquarien von mindestens 100 x 40 cm wählen.


    Auf das, was bei der Beckenstrukturierung zu beachten wäre, sind Mirko und Stefan ja schon kurz eingegangen.


    Viele Grüße

    Frank

  • In meinem 300 l-Aquarium vermehren sich Pandapanzerwelse ganz von selbst. Es kommen von Fall zu Fall aber immer nur einzelne Jungfische durch.

    Das 'Vermehren' war von mir eigentlich gar nicht beabsichtigt. Aber anscheinend haben die Rahmenbedingungen für die Welse irgendwann einfach gepaßt, sodaß sie 'loslegten'.


    Wie würde ich im Falle eines Falles Corydoras panda im Dauervermehrungsansatz, also bewußt keine Zucht, pflegen, ohne dafür gleich ein 300 l-Aquarium aufstellen zu müssen?


    Ein 100 x 40 x 40 cm-Becken würde ich dafür mindestens schon wählen. Und 8 'Pandas' einsetzen, nicht weniger. Dazu eine kleinbleibende, ruhige Art für die obere Zone, die den Welsen auch beim Fressen nicht in die Quere kommt. Nach so einigem Herumprobieren in der Hinsicht hat sich der Schwarze Neon (Hyphessobrycon herbertaxelrodi) da bei mir am besten bewährt.


    Dieses 'Vermehrungsaquarium' wird mit Wurzeln und stellenweise dicht wachsenden Pflanzengruppen versteckreich eingerichtet. Eine freie Sandfläche darf natürlich nicht fehlen.


    Ich würde das Ganze in der Form eines 'Schauaquariums' aufziehen. Selbst dann, wenn dieses Behältnis gar nicht im unmittelbaren Wohnbereich stehen sollte.


    Dann wird abwechslungsreich gefüttert (Trockenfutter, Frostfutter, Lebendfutter, Grünfutter). Schön regelmäßig Wasser gewechselt.

    Und einfach abgewartet.


    Ohne dabei innerlich zu sehr zu verkrampfen... ;):)