Probleme mit dem Außenfilter - meine Nachbarin bittet um Hilfe

    Hallo liebe Forengemeinde ..


    Kurz zur Erklärung, meine Nachbarin hat Ende Mai 2022, eine dreiköpfige Axolotl - Familie samt Rundum-Sorglos-Komplettpaket von einem jungen Paar übernommen.

    Es war bei der Übergabe plus Anlieferung alles mit dabei - vom Aquarium mit Unterschrank, über Beleuchtung, Durchlaufkühler, Außenfilter & sogar Bodengrund plus Pflanzen.


    Die jungen Leute haben ihr sogar noch alles angeschlossen, Kühler & Außenfilter eingerichtet - nachdem meine Nachbarin selbst daran gescheitert war.


    Der Außenfilter wollte damals einfach nicht Wasser ziehen & wenn der Filter nicht läuft, funktioniert der Kreislauf mit dem Durchlaufkühler ebenfalls nicht, denn die sind ja miteinander verbunden.


    Vor einer Woche fragte sie verzweifelt um Hilfe, weil der Kühler ständig ansprang & der Filter komische Geräusche machte.


    Der Filter zog kein Wasser mehr.

    Deshalb kam der Vorbesitzer nochmal vorbei.


    Der Filter war soweit in Ordnung, er war auch nicht dreckig - es fehlte nur Wasser im Kreislauf & es hatten sich riesige Luftblasen in den Schläuchen gebildet.

    Deshalb kam scheinbar der gesamte Kreislauf zum Erliegen.


    Gestern rief sie mich dann um Hilfe.

    Der Kühler sprang wieder ständig an, der Außenfilter lief nicht mehr - machte wohl vorher erneut komische Geräusche.


    Ich habe den ganzen Kreislauf zum Glück in Gang bekommen - ordentlich Wasser aufgefüllt & die Luftblasen rausgezogen.



    Da ich von Außenfiltern wenig Ahnung habe, gebe ich Euch die Fragen meiner Nachbarin weiter.


    Wie kommt es zu den großen Luftblasen in den Schläuchen & zu den komischen Geräuschen im Außenfilter?


    Leck scheint der Außenfilter & der Kühler nicht zu sein, wir haben keine Pfützen oder Ähnliches gefunden.


    PS. Meine Nachbarin (68 Jahre) hat leider weder Handy, noch einen Computer, noch Internet - deshalb muss ich vertretungsweise einspringen.


    Es ist übrigens ein kleiner Eheim - Außenfilter ohne die übliche Anpump -Start - Funktion.


    Ob er 100% ig zum Durchlaufkühler passt, bin ich mir nicht sicher.


    Der Filter...

    DSC_1761.JPG


    Der Durchlaufkühler..


    Ohne Außenfilter kann er nicht betrieben werden, da der Kreislauf über den Außenfilter in Gang gesetzt wird - beide Geräte sind miteinander verbunden.

    Ohne den Außenfilter geht gar nichts - da der Durchlaufkühler auch auf die Pumpfunktion des Außenfilters angewiesen ist.


    Das "warme" Wasser wird erst im Außenfilter gereinigt, läuft dann über das Schlauchsystem in den Durchlaufkühler & wird gekühlt ins Aquarium abgeben.


    DSC_1762.JPG

    Hallo,

    da zieht es irgendwo Luft in den Kreislauf. Das muß nicht sichtbar leck sein dafür. Reicht eine kleine Stelle, wo im laufenden Betrieb Luft mit eingesaugt wird. Am besten nochmal alle Anschlußstellen nachprüfen. Die Aquarienschläuche werden mit der Zeit hart, weil der Weichmacher rausgeht, und dann kann es zum Beispiel an den Anschlußadaptern undicht werden.


    EDIT: Vielleicht wäre es sinnvoll, die ganzen Schläuche einmal zu tauschen. Wenn die noch vom Vorbesitzer sind, sind sie mit Sicherheit "dran". Und dabei die Schlauchenden richtig fest auf die konusförmigen Anschlüsse schieben und mit den Überwurfmuttern sichern. Bzw am Einlaß zum Filter mit der beiliegenden Spange.

    Oehrchen


    Dankeschön 🤗


    Ohje - da weiß ich schon, an wem das Problem hängenbleiben wird :schreck:..

    nämlich an mir.. ||


    Ihren drei Kindern ist das Aquarium ziemlich egal & dabei hat es meine Nachbarin u.a. extra für ihre Enkel angeschafft.


    Die Schläuche hatte ich schon in Verdacht - die sind wirklich ziemlich hart.


    Und als ich das gesagt habe, ist meine Nachbarin fast panisch geworden.


    Es ist jetzt schon jedesmal ein kleines Drama, wenn der Filter stolpert - ich habe auch nicht gedacht, daß sie technischen Problemen so hilflos gegenüber steht.<X

    Der Filter selber ist sehr gut zu handhaben, den habe ich hier auch im Einsatz. Wichtig ist, nie etwas mit Gewalt machen... Wenn die Hebel schwergängig sind, lieber solange mit Silikonfett, oder notfalls Vaseline, bearbeiten, bis sie sich leicht bewegen lassen. Die Körbe passen nur in einer Position in den Filtertopf, das muß man vielleicht auch wissen. Und die Schläuche (das ist 12/16er Größe) bis zum Anschlag aufschieben, das braucht etwas Kraft.

    Ob das bei dem Durchlaufkühler auch so gut geht, weiß ich nicht, aber der sollte auch dicht zu kriegen sein.

    Und zum starten würde ich alles möglichst luftfrei vorfüllen. Schläuche notfalls mit einem kleinen Trichter und Gießkanne.

    Zwar gibt Eheim das anders an (die gehen davon aus, daß der Filter beim starten genug Wasser zieht, um die Luft zu verdrängen). Aber erstens funktioniert das schon beim Filter alleine nur sehr mäßig bis gar nicht, zweitens ist ja noch der Kreislauf mit dem Kühler dazwischen.

    abgesehen davon, daß es dennoch nett und angebracht wäre, wenn sie ihrer alten mutter helfen, haben die kinder nicht um diese anschaffung gebeten


    es ist ganz gut, daß der filter keinen ansaug-knopf besitzt, denn dieser stellt nur eine weitere fehlerquelle dar - und diese ist dann weit schwieriger zu beheben. ich betätige diese knöpfe schon seit jahren nicht mehr


    für alte menschen, die nie mit derartigem zu tun hatten, kann ein filter schon ein komplexes problem darstellen, auch wenn sie ansonsten sehr lebenstüchtig sind


    zum problem selbst hat oehrchen alles gesagt

    um die (rest)luft aus dem topf und dem ansaugschlauch zu bekommen, blase ich so lange in den rücklaufschlauch, bis im becken keine blasen mehr aufsteigen


    dann sauge ich an, bis im rücklaufschlauch wasser zu sehen ist, und schließe die verschlußklappe am filter. diese öffne ich erst wieder unmittelbar nach dem einschalten


    bei künftigen wartungsarbeiten tritt das problem, wenn man den topf bis oben füllt und die verschlußklappe beim schließen des deckels offen läßt, nicht mehr auf, da ja dann der ansaugschlauch gefüllt bleibt

    Es geht definitiv nicht von allein, da hast Du vollkommen recht.


    Ich habe das am Anlieferungstag bemerkt, als ich ihr helfen wollte & mit meinem Latein irgendwann am Ende war.


    Deine heutigen Tipps hätte ich damals gut gebrauchen können - luftfrei war der Filter damals wohl nicht & ich habe den manuellen Starter nicht gefunden.

    Die größeren Modelle haben so eine Starthilfe - Ansaughilfe.


    Die Vorbesitzer haben dann wohl fast 2 Stunden bei der Anlieferung/Anlieferungstag gebraucht, bis das Wasser restlos aufgefüllt & beide Geräte reibungslos liefen.


    Ich habe gestern auch die Schläuche mit einer kleinen Kanne befüllt, daß ging richtig super - ich war nur erstaunt, wieviel Luft in den Schläuchen & scheinbar beiden Geräten war.

    Zitat von Oehrchen

    Ich sauge da lieber nicht mit dem Mund an, bin zu blöd dafür und kriege immer Aquarienwasser in den Mund <X

    Ach, daß passiert eigentlich fast jedem Aquarianer.


    Selbst beim Wasserwechsel & mulmen muss man ja im Normalfall erst das Wasser ansaugen - ich kenne bisher niemanden, der da nicht mal kurz Aquarienwasser in den Mund bekommt - aber das kann man ja ausspucken & muss es nicht schlucken ;)


    Als ich bei meiner Nachbarin den Außenfilter in Gang bekommen habe, musste ich auch kurz mit dem Mund ansaugen .. Meine Nachbarin meinte, daß macht sie später auf keinen Fall :/


    PS. Das ich mich mal mit dem Thema Außenfilter mal so beschäftigen werde, hätte ich auch nicht gedacht.

    Zumal es noch nicht einmal mein Außenfilter ist ..pump


    Ich habe nämlich u.a. auch 3 gebrauchte Außenfilter beim Aquarienkauf übernommen, aber die waren komplett ohne Schläuche & dem weiteren Zubehör.

    Die Filtermaterialen/Filtermatten sind zwar teilweise noch vorhanden, müssten aber natürlich auch komplett ausgetauscht & erneut werden.


    Zudem hätte ich die Außenfilter für die Axolotl-Haltung auch noch desinfizieren müssen - das war mir echt zuviel Aufwand.


    Die zwei JBL - Außenfilter sind bis zur Übergabe noch gelaufen.


    Der große Eheim - Filter war schon bei meinem Vorgänger nicht mehr im Betrieb - ihm waren Außenfilter zu kompliziert, zu laut & ob er überhaupt funktioniert, konnte er mir nicht sagen.


    Kann man das eigentlich testen? Aber ohne Schläuche wird das vermutlich schwierig... :/


    Beim Wasserwechsel sauge ich auch mit dem Mund an, aber bei de Filterschläuchen kommt immer soviel Wasser 😆


    Lautstärke eines Filters realistisch beurteilen kann man erst nach ein paar Tagen Laufzeit. Wenn alle Lufteinschlüsse weg sind und sich ein Biofilm im Bereich des Impellors gebildet hat.

    Der Eheim Experience, den deine Nachbarin nutzt, ist übrigens der ruhigste Außenfilter, den ich je hatte.

    Zitat von Stefan_L

    Die harten Schläuche sollten baldmöglichst getauscht werden da sie ein höheres Risiko darstellen und evt. die Ursache für die Falschluft sind.


    Mit dem Mund ansaugen ohne Wasser in den Mund zu bekommen lernt man schnell, wenn man in jungen Jahren häufig Benzin und Diesel auf diese Weise umfüllen musste ;-)

    Vielleicht hätte ich mal Benzin & Diesel umfüllen sollen ;):S


    Danke für den Rat mit den harten Schläuchen - wie gesagt, daß bleibt wohl ganz sicher an mir hängen :schreck:


    Wenn ich bedenke, daß meine Nachbarin schon seit Wochen ein Digital- Thermometer & Wasserpflanzen, sowie vielleicht einen Eckmattenfilter besorgen will....mmh...Grübel.. :/8|

    fishkeepers.jpg



    beim wasserwechseln ja, aber beim ansaugen am rücklauf des filters - der üblicherweise unter dem becken steht - ist es beinah unmöglich, das wasser in den mund zu bekommen


    Zitat von w4tel

    .. dann sauge ich an, bis im rücklaufschlauch wasser zu sehen ist, und schließe die verschlußklappe am filter ..

    Hallo


    hatte auch vor Jahren die Experience im Einsatz.


    Hatte da immer den Schlauchadapter raus gemacht, einen leeren Eimer hingestellt und dann, wenn oben Ansaugrohr und Einlaufrohr unter Wasser waren, die Hebel kurz aufgedreht bis Wasser gut floß. Dabei den Schlauchadapter natürlich übern Eimer gehalten. Wenn die Schläuche voll Wasser waren, die Hebel zu und alles wieder zusammengesteckt und in Betrieb genommen.


    Hier kann natürlich der Durchlaufkühler auch ein "LuftinsSystemBringer" sein.


    Dem Tipp mit den Schlauchschellen unbedingt befolgen, wenns lange dicht sein soll!


    Gutes Gelingen!


    VG

    Mirko

    Zitat von w4tel

    fishkeepers.jpg



    beim wasserwechseln ja, aber beim ansaugen am rücklauf des filters - der üblicherweise unter dem becken steht - ist es beinah unmöglich, das wasser in den mund zu bekommen

    Ich habe gerade nachgedacht & festgestellt, am Filter direkt habe ich persönlich nichts gemacht..


    Da ja der Filter vor einer Woche vom Vorbesitzer überprüft & für gut befunden wurde, bin ich da nicht rangegangen.


    Ich habe nur über den Ablauf Wasser aufgefüllt - so hatten es die Vorbesitzer meiner Nachbarin gezeigt - bis der Schlauch & das Ansaugrohr voller Frischwasser waren & auch nichts mehr in den Filter & Kühler nachlief.


    Allerdings befand sich noch eine größere Luftblase im Zuleitungsschlauch vom Durchlaufkühler zum Aquarium.


    Der Filter sprang zwar an, reagierte hörbar, war aber nicht in der Lage, die Luftblase herauszudrücken & gekühltes Wasser ins Becken zu pumpen.


    Also habe ich auch diesen Schlauch noch mit Wasser befüllt, als sich immer noch nichts tat, habe ich spontan das Wasser am Endstück angesaugt & plötzlich lief wieder gekühltes Wasser ins Becken, der Kreislauf funktionierte wieder.


    Meine Nachbarin erzählte mir gleichzeitig, der Vorbesitzer hätte das so ähnlich gemacht, allerdings hätte er am reinen Zuleitungsschlauch gesaugt & dann, als das Wasser lief, das Zulauf - Endstück wieder draufgesteckt.


    Nur findet sie das Ansaugen nicht besonders lecker & auch nicht hygienisch einwandfrei fie .

    Gewohnheitssache :P

    Ein normales Immunsystem sollte mit dem, was im Aquarienwasser ist, auch klarkommen.

    Zumal, wenn das Wasser ausgespuckt und nicht geschluckt wird.

    Trotzdem, ich versuche, es zu vermeiden.


    In dem Durchlaufkühler ist Wasser, oder? Wie in einem Filtertopf? Oder werden die Schläuche nur da durch geführt (die Anschlüsse, die man auf dem Bild sieht, sprechen eher dagegen?)?

    Zitat von Oehrchen

    In dem Durchlaufkühler ist Wasser, oder? Wie in einem Filtertopf? Oder werden die Schläuche nur da durch geführt (die Anschlüsse, die man auf dem Bild sieht, sprechen eher dagegen?)?

    Durch einen Durchlaufkühler wird Wasser hindurchgeführt & im Kühler wird das Wasser heruntergekühlt - ähnlich wie in einem Kühlschrank (so habe ich es mal gelesen). Die Wärme wird an die Umgebung abgeben & das gekühlte Wasser ins Becken geleitet.


    Allerdings arbeitet ein Durchlaufkühler nicht autark - sondern ist auf eine externe Pumpe & einen Filter angewiesen.


    Der Filterkreislauf wird also um einen weiteren Kreislauf erweitert.


    Das "dreckige" Wasser wird im Filter normal gereinigt, geht aber nicht sofort ins Aquarium zurück - sondern nimmt einen Umweg über den Kühler.


    Im Kühler wird es auf die gewünschte, eingestellte Temperatur gebracht & dann gekühlt ins Becken gegeben.


    Fällt der Filter samt Pumpe aus, funktioniert der gesamte Kreislauf nicht mehr - da der Kühler nicht eigenständig pumpen kann.

    Im schlimmsten Fall läuft daraufhin der Kühler heiß & geht kaputt.


    PS. Ich habe mir Anfangs immer vorgestellt, daß ein Durchlaufkühler selbstständig arbeitet & bei Bedarf an oder abgeschaltet werden kann - ähnlich einer Aquarienheizung. Das ist aber leider absolut nicht der Fall - man benötigt immer einen passenden Außenfilter. Nicht jeder Außenfilter funktioniert mit jedem Durchlaufkühler.

    Man muss das vorher genau ausrechnen & vorallem auslitern, dafür gibt's angeblich Berechnungstabellen.


    Einige Experten haben auch schon Hochleistungs-Kreiselpumpen & Hamburger Mattenfilter mit Durchlaufkühlern verbunden - das ist aber Marke Eigenbau & verlangt wohl ziemlich viel technisches Verständnis.

    Aber auch dieses System ist dann ein kompletter Kreislauf & kann nicht getrennt voneinander betrieben werden.


    Man beachte, daß ein Durchlaufkühler um die 450 - 500 Euro kostet (neu).

    Und er wiegt weit mehr als 10 kg - ich tippe eher auf ca. 20 kg im Leerzustand.

    Hallo,

    ja, die Dinger sind teuer! Daß das Teil keine eigene Pumpe hat, habe ich schon verstanden. Mich interessiert nur, ob da die Schläuche oben auf die Stutzen gesteckt werden - ein Einlauf, ein Auslauf - das Wasser dannn in einen Behäter läuft, an Kühlelementen vorbei, und dann vom Filter wieder herausgepumpt wird. Eine andere Möglichkeit wäre ja, daß die Schläuche nur durchlaufen und das Wasser in den Schläuchen gekühlt wird, aber das scheint nicht so zu sein und es würde wohl auch zu wenig Kontaktfläche zum kühlen zu geben.

    Somit ist der Kühler, wie jedes in den Kreislauf eingebrachte Teil (UV-C Klärer, Inline Diffusoren und Außenreaktoren für CO2, Durchlaufheizer...wären auch so Kandidaten) leider eine weitere Fehler-und Undichtigkeitsstelle.

    Und natürlich muß die Pumpe dahinter stark genug sein, um die längeren Schläuche und größeren Volumina außerhalb des Aquariums auszugleichen. Aber das scheint hier ja prinzipiell der Fall zu sein.