110 L Becken u.a. für Celebes Sonnenstrahlfische

  • Hallo,


    Mitte September entschied ich mich für Celebes-Sonnenstrahlfische, Marosatherina ladigesi, als neuen Besatz für mein asiatisches Gesellschaftsbecken. Die Sonnenstrahlfische (übrigens eine Ährenfisch/Regenbogenfischart, die aber von Sulawesi kommt, nicht aus Australien) hätten dann marmorierte Flossensauger und Querstreifenbärblinge als fischige Mitbewohner.

    Zur Zeit schwimmen in besagten Becken noch eine Restgruppe Prachtbarben, 8 ältere Tiere, die sich wahrscheinlich altersbedingt weiter reduzieren werden.

    Da ich neue Fische nach Möglichkeit sowieso immer mit Quarantänezeit/Wasser- und Keimanpassung zwischen den Becken einsetze, habe ich kurzerhand ein 110 L Juwel primo Komplettset reaktiviert, das noch bei meiner Mutter im Keller stand. Erfreulicher Weise war es dicht und auch die Technik funktioniert, mit ein paar Kratzern in der Scheibe kann ich erstmal leben.

    Somit der Plan, das 110 L Becken einrichten, und zunächst die Sonnenstrahlfische dort einzusetzen. Diese dann nach und nach an die Keimbedingungen des großen Beckens gewöhnen. Und umgekehrt, die darin lebenden Fische an die Keime der Sonnenstrahlfische.

    Später tauschen dann die Sonnenstrahlfische mit den restlichen Prachtbarben das Becken, für diese reicht auch das 110 L Becken als "Rentnerwohnung".


    Durch die lange Wartezeit auf die M. ladigesi (siehe hier) konnte das Juwel Becken gut einlaufen und die Pflanzen wachsen.


    So sieht es November 2022 aus, gestartet wurde es Ende September

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    Die Pflanzen stammen bis auf eine Ausnahme aus meinen anderen Aquarien. Bodengrund ist Sand, Rückwand (Plotterfolie) war schon geklebt. Der Bioflow Innenfilter ist durch Juwel vorgegeben und ich nutze ihn auch - optisch kein Highlight, aber funktionell gut. Zwei LED Leisten von Juwel sind in der Abdeckung verbaut und von der Wirkung her gar nicht schlecht.

    Die rechte Seite, vorm Filter, ist noch nicht so bewachsen - dort sitzen auch eher langsam wachsende Pflanzen, zum Beispiel eine Echinodorus Altlandsberg, die sich aus einem Kindel meiner emersen Pflanze erst umgewöhnen mußte. Aber das wird, so lange sieht man das schwarze Filtergehäuse eben.


    Links sind die "Wucherpflanzen", allen voran Limnophila sessiliflora, der man wirklich beim Wachsen zugucken kann. Und eine Gruppe Mangrovenwurzeln wurde mit Aufsitzern begrünt.

    aquariumforum-ost.de/gallery/index.php?image/6355/


    So, nun die Bewohner :) Marosatherina ladigesi; Verkaufsnamen sind Celebes Sonnenstrahlfisch, Celebes Ährenfisch, Sonnenstrahl-Ährenfisch, Celebes Rainbowfish

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    Ansicht Aquarium und Fische im Video



    Weitere tierische Bewohner sind verschiedene Arten Turmdeckelschnecken, Blasenschnecken, und einige Tylomelania mini (Sulawesischnecken).

    Tatsächlich schwimmen die Fische eher im freien Wasser und nutzen die Pflanzen gar nicht zum Verstecken, auch direkt nach dem Einzug nicht. Man muß aber bedenken, daß sie Pflanzen vermutlich nicht kennen... Ich habe ein Video vom Verkaufsbecken gesehen, da gibt es keine Pflanzen (was ja nicht unüblich ist). Ich bin gespannt, ob sie das Grünzeig noch als Rückzugsort, und auch zum Ablaichen (es sind Freilaicher) entdecken. Von gestern auf heute sieht man schon, daß die Gruppenbildung sich auflöst und die Tiere sich über die ganze Länge des Beckens verteilen.

    Das Aquarium steht im Flur, dadurch muß ich natürlich öfters vorbeilaufen, das erschreckt sie noch (obwohl ich versuche, mich langsam zu bewegen). Wenn ich ruhig vorm Becken sitze und reingucke, kommen sie angeschwommen und gucken zurück :)

    Heute werde ich testen, ob sie mit Lebendfutter (Daphnien) etwas anfangen können.


    Ich berichte weiter, demnächst dann auch vom Umzug ins große Becken.

  • Hallo,


    ganz so komplikationslos ging es leider nicht weiter. Einer von den 15 Fischen ist gestorben, und die anderen zeigten eine trübe Färbung - was man im transparenten, hinteren Bereich der Tiere gut sehen konnte. Es sah aber nicht aus, als wäre es auf den Schuppen, sondern schien von innen zu kommen. Eher eine Umfärbung bei Unwohlsein.

    Meine erste Maßnahme, nach Wasserwechsel, war, die Temperatur von 22 auf 24° zu erhöhen. Die Sonnenstrahlfische werden mit 22 - 25° Temperaturbereich angegeben, und ich wollte ausschließen, daß sie sich wegen der Temperatur am unteren Limit unwohl fühlen und Stress haben-

    Als zweites habe ich eSHa 2000, und, da es eine Vorgeschichte mit Oodinium gab, eSHa Exit eingesetzt.

    Jetzt, 6 Tage später, scheint der Spuk vorbei - Fische sehen wieder normal gefärbt aus, und Ausfälle gab es keine mehr.


    Fressen ist noch schwierig - nicht, weil die Tiere es nicht wollten, Hunger hatten sie auch während der kurzen Krankheitsphase. Aber scheinbar kennen sie vieles nicht, spucken es aus, und tun sich schwer, auch sehr kleines Futter aufzunehmen. Zum Glück fressen sie gierig Lebendfutter (wobei Daphnien schon fast wieder zu groß waren!), und ich habe ein Granulat gefunden (Dennerle complete), das sie nicht wieder ausspucken.


    Sie sind wirklich extreme Freiwasser-Schwimmer. Zwar erwartungsgemäß noch etwas schreckhaft, wenn ich vorm Aquarium langgehe. Aber das bringt sie nicht dazu, sich in den Pflanzen zu verstecken - sie sammeln sich dann eher als Gruppe umd ziehen sich etwas nach hinten/von mir weg zurück. Wenn ich ruhig vorm Aquarium sitze, kommen sie an und beäugen mich/betteln.


    Vom Gefühl her müssten sie bald ins größere, 300 L, Becken. Da haben sie mehr Ausweichmöglichkeiten, und den kleinen Trupp gar nicht scheuer Querstreifenbärblinge, an denen sie sich orientieren können. Aber erstmal müssen sie 100% fit sein, und an die Keimumgebung des anderen Beckens gewöhnt werden.

  • Hallo,


    die Sonnenstrahlfische sind jetzt wieder ganz fit. Es ist bei dem einen Verlust geblieben. Die anderen sehen gut aus, sie schwimmen lebhaft umher und lernen langsam, mich als Futtergeber zu erkennen.

    Auch fressen sie inzwischen viel besser, es wird nicht mehr alles ausgespuckt.

    Pflanzen nutzen sie immer noch nicht - ich habe diese jetzt sogar zurückgeschnitten, damit mehr Schwimmraum da ist.

  • interessante beobachtungen, stefanie. ich bin schon neugierig, zu erfahren, wie es im größeren becken weitergeht


    wobei ich schon den eindruck habe, als versuchten sie teilweise, die pflanzen als deckung zu benutzen, nur wirkt es, als ob sie damit noch keine erfahrung hätten. es wird spannend, wie das aussieht, wenn sie im neuen becken eingewöhnt sind

  • Hallo,

    die 14 verbliebenen Marosatherina ladigesi sind inzwischen ins 330 L asiatisches Gesellschaftsbecken umgezogen.

    Urspünglich war der Plan, die dort lebenden Prachtbarben aufs Altenteil in das 110 L Becken umzusetzen - das habe ich dann doch nicht übers Herz gebracht. Es ist jetzt zwar ziemlich artenreich im großen Becken, aber alle verstehen sich, und die Sonnenstrahlfische profitieren sehr von dem größeren Becken und den anderen Fischen. Sie sind nicht scheu, kommen zusammen mit den Barben angeschwommen und betteln, wenn sie mich sehen.

    Für Pflanzen interessieren sie sich immer noch nicht. Sie schwimmen mittig und oben im Becken, meistens völlig ohne Deckung. Auch nachts ruhen sie nicht am Boden, sondern stehen mittig vor den Pflanzen.
    Sie taten sich ja anfangs etwas schwer mit der Futteraufnahme - können auch wirklich nur sehr kleines Futter fressen, ihre Mäuler sind kleiner, als sie aussehen. Aber sie haben gelernt, von der Oberfläche, vom Boden, und von der Scheibe (Klebetablette) zu picken. Auch positionieren sie sich oft hinter einem der "staubenden" Fische und fangen die Brösel auf, die nach hinten wegschwimmen. Lebendfutter wird gerne genommen und eingermaßen geschickt gejagt (nicht so flink wie die Querstreifenbärblinge). Und Lieblingsfutter sind zerbröselte, gefriergetrocknete Gammarus, die auf der Wasseroberfläche schwimmen.

  • Hallo,

    Später tauschen dann die Sonnenstrahlfische mit den restlichen Prachtbarben das Becken, für diese reicht auch das 110 L Becken als "Rentnerwohnung".

    so ist es dann doch nicht gekommen. Die Prachtbarben sind im großen Becken geblieben, und die Sonnenstrahlfische leben nun auch dort. Das ist jetzt eine bunte Gesellschaft, die ich demnächst im Thema vom 330 L Becken weiter vorstellen werde.


    Für das nun leer stehende Becken im Flur hatte ich nur grobe Pläne, die von Abrüsten über weiter laufen lassen, bis sich der passende Ersatz ergibt, gingen. Selbstverständlich ist es letztere Variante geworden :saint:


    Um Erbsenkugelfische (Carinotetraodon travancoricus) bin ich gedanklich schon lange herumgeschlichen, habe sie aber immer als "schwierig, Futterspezialisten" eingeordnet und mich zurückgehalten. Zumal ich zu den (wahrscheinlich eher wenigen?) Aquarianern gehöre, die kein Problem mit einer überbordernden Schneckenpopulation haben. Inspiriert durch einen Bekannten in einer Aquariengruppe, der die kleinen Kugeln schon erfolgreich hielt, und sich nun wieder welche holte, setzte ich nicht nochmal genauer mit der Haltung auseinander. Tatsächlich gabe es bis auf zwei Punkte nichts, das gegen die Haltung sprach. Das eine ist natürlich die Fütterung mit Schnecken - die aber, wie ich gelernt habe, nicht täglich und vor allem nicht in großen Mengen erfolgen muß. Das andere ist, daß die Tierchen, die man hier beim Händler bekommt, leider Wildfänge sind. Das finde ich nach wie vor schwierig - andererseits scheinen sie nicht bedroht zu sein in ihrem Habitat, und Zierfischfang ist die Lebensgrundlage vieler Menschen in den entsprechenden Regionen.

    Selbiges - Wildfänge - trifft auch auf die weiteren neuen Bewohner des Flur-Aquariums zu, die Dornaugen (Pangio kuhli). Diese wollte ich ebenfalls schon immer mal halten, es hat sich aber bisher nie ergeben. Zu den Erbsenkugelfischen passen sie gut, sie machen ihr Ding, und keiner kommt sich in die Quere.


    Es zogen also Anfang Februar 10 Erbsenkugelfische, und 6 Dornaugen in das 110 L Becken ein.

    Es läuft nach wie vor mit meinem mittelharten Fuldaer Leitungswasser (GH 9 KH 7 LW ca 455 µS). pH ist laut Teststäbchen bei 7,2. Ein wenig geheizt wird auch, die Temperatur liegt bei 25°C.

    Filter ist der eingebaute Juwel Bioflow/Eccoflow, mit einer Pumpe, die laut Hersteller 500 L/h umwälzt - was für die Erbsenkugelfische schon recht viel Strömung ist, aber sie haben sich gut daran gewöhnt.

    Abgedeckt ist das Becken auch, was in Bezug auf die Dornaugen auch Sinn macht. Die sind zwar meistens im unteren Drittel unterwegs, geben manchmal aber auch Gas und sprinten nach oben!


    aquariumforum-ost.de/gallery/index.php?image/6596/

    Gesamtansicht von gestern (Mitte Februar 2023). Die Hintergrundpflanzen habe ich neulich etwas gekürzt, sie sind normalerweise höher. Neu hinzugekommen ist die kleine Stein/Cryptocorynenlandschaft auf der rechten Seite. Sie dient sowohl den Dornaugen, als auch den Erbsenkugelfischen als bodennahe Deckung.


    Von den 10 Kugelfischen waren leider bereits einen Tag nach dem Einzug nur noch 8 da, diese sind aber fit und aktiv. Die Dornaugen gibt es noch alle, soweit ich das sehen kann.

    Zur Anzahl der Erbsenkugelfische, die man zusammen halten kann/soll, gibt es verschiedene Angeben. Die einen schreiben, nicht mehr als drei auch in größeren Aquarien. Die anderen sagen, erst ab einer größeren Gruppe werden die Tiere interessant. Da sie in der Natur wohl in recht großen Gruppen vorkommen, habe ich mich für letzeres entschieden.

    Erster Eindruck, nach inzwischen drei Wochen: Wer harmonisch durchs Becken schwimmende Fische haben will, ist mit den kleinen "Erbsen" falsch beraten. Sie tolerieren einander und gruppieren sich bei Stress (Wasserwechsel/Aquarienpflege) zusammen. Ansonsten scheint es kleine Reviere und auch eine Rangordnung zu geben. Einige tun sich zusammen, andere verjagen sich gegenseitig. Das wird auch mit den Geschlechtern zusammenhängen - wenn ich es richtig sehe, habe ich mindestens 4 Männchen dabei. Wo es ganz heftig zur Sache geht, ist, wenn es Futter gibt. Da hört jegliche Freundschaft auf, man pickt und schubst sich energisch herum, um an die beste Schnecke oder leckerste Daphnie zu kommen!

    Das gibt sich aber wieder, wenn das Futter aufgefressen ist. Menschen gegenüber sind die Erbsen eher neugierig/interessiert als scheu, insofern ein sehr guter Besatz für ein Aquarium, das im Flur steht.

    Die Dornaugen werden, wie schon erwähnt, von den Kugelfischen nicht beachtet, und umgekehrt. Die kleinen "Würmer" sind oft zu mehreren anzutreffen und hocken wohl auch zusammen in ihren Verstecken. Gar so scheu und nachtaktiv, wie sie teilweise beschrieben werden, sind sie nicht. Man sieht eigentlich immer ein oder zwei Tiere durchs Becken huschen, und sie sind nicht besonders scheu mir gegenüber. Ihre Art, sich zu bewegen, finde ich ziemlich witzig - wie Miniatur Aale, eher schlängelnd als schwimmend. Sie wühlen intensiv im Sandboden nach Futter, teilweise verschwindet der halbe Fisch im Bodengrund :)


    Bisher hatte ich noch keine Probleme, die Erbsenkugelfische zu ernähren. An Schnecken können sie wirklich nur die ganz kleine bewältigen, etwa Größe einer Blasenschnecke. Sie bekommen kleine PHS, Blasenschnecken, und von den reichlich vorhandenen kleinen Tellerschnecken, die im 300 L Aquarium leben. Außerdem gibt es Mikrowürmchen, Grindalwürmer, und Wasserflöhe. Theoretisch würden sie auch Frostfutter fressen - rote Mückelarven habe ich getestet. Diese werden aber eher schlecht angenommen, nur, solange sie im freien Wasser treiben und sich dadurch etwas "bewegen".


    Erbsenkugelfische vs. Schnecke:


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    Die Dornaugen bekommen zusätzlich zum Lebendfutter auch Futtertabletten

    aquariumforum-ost.de/gallery/index.php?image/6601/


    Bisher bin ich zufrieden mit meiner Besatzwahl. 8 Kugelfische und 6 Dornaugen in 110 L sind zwar kein großer Besatz, dennoch gibt es, durch das interessante Verhalten der beiden Arten, immer etwas zu schauen. Und das Becken wirkt auch nie leer. Die Erbsenkugelfische schwimmen, im Gegensatz zu den Vorbewohnern, den Celebes Sonnenstrahlfischen, auch zwischen den Pflanzen herum. Ihr eigentlicher Schwimmraum ist aber eher die freie Fläche, somit sind immer Fische zu sehen.

    Geplant ist, die Fütterung noch auszubauen, eventuell versuche ich mich einmal an der Flohkrebszucht. Denn auch deren Panzer dient der Abnutzung der Beißwerkzeuge.


    Über Tips zur Haltung der beiden Arten würde ich mich freuen, für mich sind beide komplettes Neuland :)

  • Hallo Stefanie,


    wie groß sind deine Pangio kuhlii? Auf dem Foto sind wirklich zwei Pangio kuhlii zu sehen. Manchmal sind im Handel unter den Pangio kuhlii auch noch andere Arten. Manchmal Pangio myersi oder auch Pangio semicincta. Auf dem ersten Blick sehen die Arten alle gleich aus. Aber es gibt Unterschiede in der Zeichnung.


    Dornaugen quetschen sich auch oft in die Schlitze vom Innenfilter. Biete denen genügend Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten auf dem Boden an.

    Deine Wurzeln und Steine sind da sehr gut. Ich dekoriere meine Becken oft mit Hälften von Großen Teichmuscheln. Die lege ich an einer Seite auf einen Stein, so dass die Dornaugen darunter Schutz finden können. Alle meine bisher gehaltenen Dornaugen-Arten haben die sehr gerne angenommen. Dornaugen stöbern auch gerne im Mulm und mögen auch abgesunkenes Laub. Also den Boden nicht penibel sauber halten. Eine kleine Mulmecke darf ruhig vorhanden sein.


    Viele Grüße,

    Andy

  • Hallo Andy,


    gut zu wissen, daß ich scheinbar wirklich Pangio kuhli erwischt habe. Die Tiere sind 5 - 8 cm groß. Ein oder zwei sehen ausgewachsen aus, die anderen sind scheinbar noch Jungtiere. Ich versuche auf jeden Fall, noch Bilder zu machen, auf denen man sie besser sieht.


    Den Innenfilter habe ich gesichert. Nicht die Ansaugschlitze und auch nicht die Schlitze zwischen Scheibe und Filterkasten - beide sind wirklich sehr eng, und ich hoffe die Dornaugen passen da nicht durch. Aber oben am Deckel sind die Löcher für die Kabeldurchlässe und das Greifloch in der Mitte mit Filtermatte zugestopft.


    Verstecke haben die Dornaugen mehrere: Meistens hocken sie unter der "Pflanzeninsel", unter den Wurzeln sind Hohlräume. Eins versteckt sich auch gerne in dem Kongofarn, der auf der Wurzel rechts aufgebunden ist.

    Zusätzlich gibt es noch sowas hier: Keramik Shelter , Halbkugeln und Röhren mit Löchern aus Keramik, die ich im Hintergrund zwischen den Pflanzen platziert habe. Auch die werden genutzt.


    Mulm gibt es definitiv genug - ich entferne ihn nur im vorderen Bereich, darum sieht das so "sauber" aus. Für Laub im Aquarium kann ich mich dagegen nur schwer begeistern, es zerbröselt irgendwann, ich mag das einfach nicht. Sporadisch gebe ich Eichen, Buchen und Seemandelblätter in meine Aquarien, aber irgendwann nerven sie mich und fliegen wieder raus. Damit müssen meine Fische und Garnelen leider klarkommen, bisher ging das auch immer so...

  • Den Innenfilter habe ich gesichert. Nicht die Ansaugschlitze und auch nicht die Schlitze zwischen Scheibe und Filterkasten - beide sind wirklich sehr eng, und ich hoffe die Dornaugen passen da nicht durch. Aber oben am Deckel sind die Löcher für die Kabeldurchlässe und das Greifloch in der Mitte mit Filtermatte zugestopft.


    Was verwendest Du denn für Innenfilter?


    Von JBL gibt's einen Eckmattenfilter, der als sehr sicher gilt & auch für die Jungfischaufzucht, sowie Garnelenhaltung geeignet ist.

    Zudem ist er mit Zusatzmodulen ausrüstbar.


    Ich nutze diese Filter in meinen Axolotl Aquarien, bin sehr zufrieden damit.

    Allerdings erzeugen sie keine starke Strömung, was für meine Tiere von Vorteil ist.

    Wenn eine Filtereinheit nicht ausreicht & man auch etwas mehr Wasserbewegung wünscht, kann man auf der anderen Aquarienseite eine weitere Filtereinheit anbringen.


    Zudem kann man diese Filter auch einfach längst auf den Bodengrund ablegen - auch das funktioniert perfekt. Ich habe das schon mehrfach ausprobiert

    Mulm gibt es definitiv genug - ich entferne ihn nur im vorderen Bereich, darum sieht das so "sauber" aus.


    Für Laub im Aquarium kann ich mich dagegen nur schwer begeistern, es zerbröselt irgendwann, ich mag das einfach nicht. Sporadisch gebe ich Eichen, Buchen und Seemandelblätter in meine Aquarien, aber irgendwann nerven sie mich und fliegen wieder raus. Damit müssen meine Fische und Garnelen leider klarkommen, bisher ging das auch immer so...

    Hier musste ich herzlich schmunzeln..


    Es ist doch gut, daß das Laub zerbröselt - die guten Bakterien & auch Deine Tiere freut das, sie brauchen das für ihr Wohlbefinden und schließlich leben sie in dem Aquarium & nicht Du :S;) ..


    Für Leute mit einem "Putzfimmel" sind natürliche oder relativ naturbelassene Aquarien vermutlich immer ein Problem.


    Aber hier geht's ja schließlich nicht um Dein Wohnumfeld, sondern um das Wohnumfeld Deiner Lieblinge.

    Also Laub rein, Augen zu & durch..


    Oder schieb Laub & Seemandelbaumblätter einfach nach hinten, da siehst Du den Verrottungsprozess dann nicht mehr ^^.

  • Hi,

    der Filter wohnt in dem lustigen schwarzen Kasten, der hinten rechts im Bild zu sehen ist. Es ist ein System aus einer einfachen Pumpe, die Wasser durch Schlitze in dem Kasten durch die Filtermedien (in meinem Fall grobe Matte, und ein Kästchen mit Fibalon) zieht und oben wieder ausspuckt. In dem Kasten sitzt auch der Heizstab. Das System funktioniert soweit ganz gut, darum werde ich es beibehalten - auch, da der Kasten nunmal fest verklebt ist und nicht so leicht zu entfernen.

    Den JBL Mattenfilter kenne ich, habe ich da und hatte ihn auch schon im Einsatz. Für das obige 110 L Becken wäre er aber zu klein. Bei dem muß man aber akribisch aufpassen, daß die Matte auch richtig in dem Rahmen sitzt, sonst werden Fische eingesaugt (ist mir leider einmal mit einem Elassoma passiert).


    Laub - ich weiß, und die Fussseln fliegen dann im Becken rum, werden angesaugt, verstopfen en Filter etc. Wie gesagt, für gezielte Zwecke kommt auch mal Laub ins Aquarium - Seemandelblatt z.B zerfällt ja kaum. Und im Wasserfloheimer, sowie in Aufzuchtbecken, ist immer Laub.

    Aber nicht als dauerhafte Zugabe in allen Aquarien, und schon gar nicht in großer Menge.

  • Hi,

    ... Laub - ich weiß, und die Fussseln fliegen dann im Becken rum, werden angesaugt, verstopfen en Filter etc. Wie gesagt, für gezielte Zwecke kommt auch mal Laub ins Aquarium - Seemandelblatt z.B zerfällt ja kaum. Und im Wasserfloheimer, sowie in Aufzuchtbecken, ist immer Laub.

    Aber nicht als dauerhafte Zugabe in allen Aquarien, und schon gar nicht in großer Menge.

    Ich kann Deine Abneigung gegen 'größere' Mengen Laub im Aquarium, das sich zersetzend ganz schön viel Dreck produziert, absolut verstehen, Oehrchen.

    Rein menschlich-ästhetisch stört mich dieser Dreck ja auch.


    Doch andererseits, gerade meine Amanos, und auch die Panzerwelse lieben es!

    Also sage ich mir frei nach Wassermonster :), 'Augen zu, und durch!'

    Und sauge nur, wenn es mir dann doch mal zuviel wird mit diesem 'feinen Zeugs', einen guten Teil davon ab.

    Fülle gleichzeitig aber wieder frisches Laub nach.

  • Hallo, Stefanie,


    bei Deinen 'Erbsen' könntest Du bei Gelegenheit vielleicht auch mal lebende Weiße Mücke probieren.

    Dieses Futter sinkt ja nicht ab bis zum Boden, und verbleibt somit im Schwimm- und Sichtbereich der 'Kugeligen'.


    Meine akzeptierten und bewältigten damals Weiße Mücke. Hatten beim Fressen allerdings schon ein wenig zu kämpfen.


    Grüße

    Frank

  • Hallo Frank,


    danke, das werde ich sicher einmal testen als Futter. Ich will demnächst einen Mix mit Lebendfutter bestellen, auch Tubifex und große Artemia.

    Es ist ja nicht so, daß es verkommen würde - die Prachtbarben/Flossensauger/Sonnenstrahlfische im anderen Becken sind da garantiert auch dankbare Abnehmer. Und sogar die Red Bee Garnelen werden ein bißchen was bekommen, die nehmen auch gerne mal einen Wurm o.ä.

  • Hallo,


    das Flurbecken läuft recht unspektakulär vor sich hin. Die 8 (oder 9 - ich bin mir manchmal nicht so sicher, ob da nicht noch ein 9ter ist!) Erbsenkugelfische sind viel unkomplizerter, als ich gedacht habe. Ihr Hauptfutter ist eine kleine Tellerschneckenart, die sich in meinem großen Gesellschaftsaquarium massenhaft vermehrt, plus Blasenschnecken und kleine PHS. Wobei die Fischlein wirklich nur kleine Schnecken gut bewältigen. Die größeren PHS holen sich eher mal die Dornaugen! Außerdem gibt es Grindalwürmer, Mikrowürmer, Tubifex und Daphnien aus eigener Lebendfutterzucht. Wenn ich in den Zooladen komme, auch weiße Mückenlarven.

    In so einen nur wenig mehr als daumennagelgroßen Fisch passt wirklich nicht viel rein - ich muß immer lachen, wenn sie nach je zwei Tubifex schon kurz vorm platzen sind :D


    Die Dornaugen leben versteckt, nur ab und zu sieht man eins herumhuschen. Zur Fütterung kommen sie raus - sie fressen Tabs und Co, bevorzugen aber eindeutig Lebendfutter. Und auch sie bedienen sich an den Schnecken.

    Kürzlich habe ich zu den 6 Pangio kuhli noch 4 zimtfarbene Dornaugen gesetzt ( Sewellia : Pangio oblonga?) . Letztere sind lebhafter und etwas zeigefreudiger als ihre geringelten Verwandten.


    Nächste Woche kommt die letzte Besatzergänzung - einige Otocinclus einer nicht näher bestimmten Art, die ich von einer Bekannten bekomme.


    Das Aquarium an sich hat ein Algenproblem und die Pflanzen wachsen nur mäßig - was mich aber mehr stört, als die Bewohner! Wahrscheinlich werde ich das Becken in naher Zukundt gegen ein neueres, besser beleuchtetes Modell tauschen, dieses war ja von Anfang an nur als Übergangslösung gedacht.


    Schnecke wird angepeilt

    aquariumforum-ost.de/gallery/index.php?image/6746/


    aquariumforum-ost.de/gallery/index.php?image/6747/


    Zwei von den "Zimties"

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    Staubsaugermodus

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    Nicht alle sind so, aber dieses ist ganz schön groß (fett :D) geworden....

    aquariumforum-ost.de/gallery/index.php?image/6750/

  • ( Sewellia : Pangio oblonga?)

    Hallo Stefanie,

    ja, es sind Pangio oblonga. Sie werden deutlich größer, als die ähnlichen Pangi pangia, die nur max. 6 cm erreichen.

    Pangio oblonga haben ein gerades Schwanzende und beim Pangio pangia ist die Schwanzflosse abgerundet.


    Weiterführendes Thema: Pangio oblonga


    Viele Grüße,

    Andy

  • Danke, und gut zu wissen, mit der Schwanzflosse.

  • Hallo,


    das Flurbecken läuft recht unspektakulär vor sich hin.

    Nun stapel mal bitte nicht so tief, Stefanie.

    Dein Fluraquarium ist nicht weniger als ein in sich stabiler Selbstläufer!

    Daran ändern auch die paar sichtbaren Algen nicht das Geringste.


    Optisch spektakulär in Sachen Besatz finde ich persönlich, sofern sie sich einem denn präsentieren, die 'kuhlii', und natürlich die 'Erbsen'.

  • Leider sieht man die P. kuhli wirklich selten. Das ist dann so der "huch, ihr seid aber groß geworden" Effekt :D Ebenfalls fast komplett im Verborgenen leben drei Amanogarnelen, die laufen mir höchstens beim Wasserwechsel über den Weg.

    Die P. oblonga dagegen werden immer präsenter - vorhin haben sie sich zu viert in ein Glasschälchen mit 3 cm Durchmesser geringelt. Ich frage mich immer noch, wie das ohne Verknoten funktioniert...


    Die Erbsenkugelfische sind Rampensäue. Kommen als Geschwader angeschwommen, wenn ich vorm Becken stehe, was extrem niedlich aussieht :love:

    Das sind genau die richtigen Fische für ein Aquarium, an dem oft jemand vorbeiläuft.


    Die Sonnenstrahlfische waren das Gegenteil, haben sich in diesem Becken überhaupt nicht wohlgefühlt. Im großen Gesellschaftsbecken dagegen sind sie nicht extrem ängstlich. Schwimmen zusammen mit den Prachtbarben und haben sich das betteln von diesen abgeschaut!

    Diesen krassen Verhaltensunterschied finde ich bemerkenswert. So kann man zu völlig falschen Einschätzungen in Bezug auf Fischverhalten kommen. Hätte ich die Marosatherina nur im 110 L Flurbecken erlebt, wäre ich zu dem Schluss gekommen, es sind schreckhafte, scheue Fische, die auch keine Beziehung zu ihrem Pfleger aufbauen.