450 Liter Becken aufstellen im alten DDR-Wohnblock

  • Hallo zusammen,

    ich schreibe hier in diesem Forum, weil es der Osten ohne Grenzen ist. :) Nein im Ernst, ich suche hier Mitglieder, die noch in einem DDR-Wohnblock leben und ein Aquarium (größeres Becken, >350Liter) ihr eigen nennen. Bei euch werde ich bestimmt fündig.

    Ich wohne in einem klassischen DDR Wohnblock, allerdings keine Platte, sondern ein sogenannter Q3A Wohnblock. Diese Blöcke wurden noch mit Ziegelstein gemauert und sie haben ein Spitzdach, mit einem Flachdach wurden sie aber auch gebaut. Ich habe Bedenken wegen der Tragfähigkeit des Bodens. Habe bereits sehr sehr viel gelesen mit Belastung pro Quadratmeter, Statiker befragen und so weiter. Alles soweit richtig. Meine Frage wäre ganz einfach, wohnt jemand aus dem Forum hier in einem solchen Block, hat ein ähnlich großes oder größeres Becken und kann mir einfach sagen, ja es steht und der Fußboden trägt es. Das Aquarium soll in einer Ecke stehen, wird also von zwei tragenden Wänden flankiert. Tragend daher, weil die Wohnungen alle gleich gebaut sind und somit die Wände aufeinander stehen. In der Ecke stand früher ein Kachelofen. Es befindet sich noch eine Art Extrafundament auf dem eigentlichen Fußboden. Darauf soll das Aquarium stehen.

    Ich habe zwei Bilder angehangen eines Q3A-Blocks. Hier noch ein Link zu Q3A damit ihr euren Block mal vergleichen könnt.

    Q3A (Wohnungsbau) – Wikipedia

    Kennt ihr jemanden hier im Forum, der auch ein solches Blockkind ist? Über jede Antwort bin ich dankbar und freue mich auf Zuschriften.


    Beste Grüße

    Nils

  • Moin Nils ! Einen sonnigen Gruß aus dem Münsterland. Denke mal, da kann so nicht viel passieren... Kenne leider

    nicht die Bausubstanz bei euch. Du hast dann ja keine punktuelle Belastung oder... Ich habe ein Stahluntergestell mit

    Spanplatte unter dem Becken und am Boden, dann verteilt es sich auf die Fläche. Habe bei mir schwimmenden Estrich,

    am Sockel hat die Dehnungsfuge wohl etwas nachgegeben, halb so wild. Darunter Betonplatte- keinen Keller !

    Aber da werden sich mit Sicherheit noch die Fachleute melden. Die Blocks sehen aber sehr stabil aus- fürs Leben gebaut !!!

    Schönen Nachmittag, alles Gute !

  • Das Becken ist von Juwel mit zugehörigen Unterschrank. Es steht halt auf acht kleinen Füßen. Die könnten auch abmontiert werden um es auf eine Platte zu stellen, somit wäre der Druck auf die gesamte Fläche verteilt.

    https://viscum.co.uk/wp-conten…o-450-White-1000x1000.jpg


    Ich wohne im ersten Obergeschoss, wir haben also noch eine Etage und den Keller unter uns.

  • Hallo Nils,


    ich war ehemaliger Bewohner in einem DDR-Block und habe mich damals genau wie Du jetzt mit dem Thema befasst. Statiker, Architekten, Hausverwaltung, Versicherung... alle gefragt. Keiner wollte sich auf verlässliche Aussagen einlassen. Es gibt Baurichtlinien, welche vorgeben, welche Deckenlasten mindestens ab bestimmten Baujahren einzuhalten waren. Ob das eingehalten wurde, ist eher unklar.


    In meiner damaligen Wohnung befand sich der Kachelofen mittig im Gebäude im Wohnzimmer. Also dem größten Raum. Große Räume haben der Sache bedingt auch größere Spannweiten der Deckenkonstruktion.


    Von "Berliner-"Bauten kenne ich, das untere Stockwerke massiver errichtet wurden, aber eben auch nicht alle!


    Im Allgemeinen ist in Regionen, wo das Baumaterial gut verfügbar war mit soliden Bauten zu rechnen. Und wenn zu viel Zement vorhanden war, bekommst auch heute die Häuser nur schwer kaputt gestemmt.


    Noch ein Hinweis: an Stellen wo sich der Kachelofen befindet/befand ist auch der Schornstein/Kaminzug nicht weit. Diese sind meist in Ecken gebaut. An diesen Stellen haben die Decken ein Wechsel eingebaut, damit der Schornstein da durch kann. Diese Ecken könnten eine geringere Traglast haben.


    Wenn die Bauweise mit damals üblichen Doppel T-Trägern und Hohldielen gemacht wurde, sehe ich keine Bedenken, da mal eine Tonne Gewicht drauf zu stellen.


    Um sicher zu gehen, sich mal eine 2Zentner - Person oder viele Kinder ausleihen, die zu einer Party mitten im Raum hüpfen und Du stellst Dich an die Stelle des zukünftigen Aquariums und spürst die Schwingungen. Hier sagt der Bauch ganz schnell, ob die Sache sicher ist.


    Noch eins: Du schreibst

    von zwei tragenden Wänden flankiert


    woher hast Du die Information, bzw. welche Wandstärken haben diese Tragenden Wände? Außen.- oder Innenwände?


    Wünsche gutes Gelingen und eine positive Verwirklichung von Deinem Projekt!


    VG

    Mirko

  • Hi Mirko,


    danke erstmal für deine Antwort. Der Schornstein ist im Nachbarraum, genau nebenan in der Ecke, also quasi direkt hinter der Wand des alten Stellplatzes des Ofens. Es handelt sich hierbei komplett um Innenwände mit Ziegelstein gemauert. Die Innenwände zwischen den Räumen sind 12er Wände, die Wände zu den Nachbarwohnungen 24er oder 36er Wände. Dies weiß ich leider nicht genau. Ich habe bisher nirgends Baupläne gefunden. Leider.

    Ich bin von tragenden Wänden ausgegangen, weil die Wohnungen alle gleich geschnitten sind. Also meine Schlafzimmerwand usw. genau an der gleichen Stelle steht, wie im Erdgeschoss, bzw. in der Wohnung über uns. Ich habe mal eine Skizze angehangen um den Querschnitt zu verdeutlichen.


    Ich frage mich nur, ob ich zu ängstlich bin. Hab noch nie was davon gehört, dass ein Becken durch die Decke durchgebrochen ist.

    Und zweitens wir leben in Deutschland, hier wird immer mit Reserve gebaut. Wenn ich von den statischen Maximalwerten ausgehen, würde schon ein 240 Liter Becken das zulässige Gewicht pro Quadratmeter sprengen.


    Freue mich auf Antworten.

  • Das was ich auf den Fotos sehe ist ein sogenannter Alt-Neubau (ich meine Typ 57) - die Dinger sind so stabil gebaut, dass Du Dir über Dein Aquariumgewicht bei 450 Litern keine Gedanken machen musst.

    Freundliche Grüße von der Küste und von Maik

    dem Freund der Zwergbuntbarsche, Bärblinge, kleinen Salmler und Kärpflinge


    Die Menschen sind nicht immer, was sie scheinen, aber selten etwas besseres.
    Gotthold Ephraim Lessing


    Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.

    Matthäus 5,9

    Einmal editiert, zuletzt von DEUMB ()

  • Moin! Bin Plattenkind - hab das alles durch und 1,20*,60*,60 in der Ecke stehen gehabt und letztlich 1,5*0,5*0,5 als Raumteiler .... alles kein Problem! Später lernte ich nen Bauingenieur kennen, der hatte den Keller voller Malawis ;) Er meinte unter einer Tragkraft von 400kg/m² wäre ein Gebäude behördlich wegen Einsturzgefahr zu sperren ... es musste also passen! Ich hab mir mal den Spaß gemacht ein Buch zu wiegen und überlegt was ein Bücherregal so wiegen würde - wo niemand drüber nachdenkt ... ;) Alles gut! beide Daumen nach oben

  • Moin zusammen ! Frauen und ihre Toodoo Liste / GRAUSAM !!!!! Schönen Sonntag, Clauspopcorn

    Getrennte Wohnungen und schon löst sich das Problem von ganz allein 😉


    In einer gemeinsamen Wohnung muss man immer Kompromisse eingehen - hat man die Wohnung für sich allein, redet kein Anderer mit rein.


    Ich mag Aquarien - habe ja selbst so Einige 😉

    Aber es gibt genügend Menschen, Männer wie auch Frauen, die Aquarien überhaupt nicht mögen und diese Partner werden immer ein Veto einlegen.


    Vielleicht ist der Wunsch nach vorheriger Renovierung auch ein verstecktes Veto *coffee*.


    Es geht hier schließlich um ein 450 Liter Becken - ich finde es auch ein bisschen zu groß bzw. überdimensioniert für eine doch recht klein ausfallende Plattenbau - Stube.


    Auch im "Westen" gibt's solch kleine genormten Plattenbau - Wohnungen, von daher kann sich Jeder vorstellen, wie wenig Platz zum Wohnen letztendlich übrigbleiben wird.


    Ich habe z. Bsp. ein 120 l Aquarium mit Unterschrank gebraucht übernommen, daß stand vorher auch in einem Plattenbau - es wurde abgegeben wegen akuten Platzmangel's.

  • Es geht hier schließlich um ein 450 Liter Becken - ich finde es auch ein bisschen zu groß bzw. überdimensioniert für eine doch recht klein ausfallende Plattenbau - Stube.


    Auch im "Westen" gibt's solch kleine genormten Plattenbau - Wohnungen, von daher kann sich Jeder vorstellen, wie wenig Platz zum Wohnen letztendlich übrigbleiben wird.

    Eine Plattenbauwohnung muss nicht unbedingt klein sein.

    So kenne ich z.B. Plattenbauwohnungen die durch Zuschnittsänderungen von 5 Raum bzw 2 2x1/2 Wohnungen (wer das nicht kennt, es bedeutet 2 normale Zimmer i.d.R. Stube und Schlafzimmer plus zwei sogenannten halbe Zimmer = 2 kleine Zimmer i.d.R. Kinderzimmer) zu sehr geräumigen 3 Dreiraumwohungen wurden

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  • DEUMB


    Ja, sowas gibt's durchaus mal - ist aber nicht der Normalfall.


    Ich habe nie in der Platte gewohnt, war nur zu Besuch dort - aber mehr als 15 qm sind doch die Stuben dort nie.


    Ansonsten immer nur Altbau - weit über 100 Jahre alt.


    Im Altbau hat man locker mal durchschnittliche Stubengrößen von 25 - 30 qm.

    Das ist eine ganz andere Liga, da kommen große Aquarien schon ganz anders zur Geltung.

  • Ich habe nie in der Platte gewohnt, war nur zu Besuch dort - aber mehr als 15 qm sind doch die Stuben dort nie.


    Ansonsten immer nur Altbau - weit über 100 Jahre alt.


    Im Altbau hat man locker mal durchschnittliche Stubengrößen von 25 - 30 qm.

    Beides ist (nur nach meinen Erfahrungen) so nicht richtig. Ich habe in Berlin, Suhl und Rostock Plattenbauwohnungen bewohnt und kennengelernt, die waren tatsächlich nichts anderes als Kaninchenbuchten (von der Größe!) und gleichzeitig auch in denselben Orten auch Plattenbauwohnungen kennengelernt mit Stuben und Küchen in Größenordnungen da träumt man von.


    Die letzten Jahre habe ich in einer Altbauwohnung gelebt, die sehr schön war, mit Blick über die Dächer und einer Stube von gerade mal 16 m². Also wie so oft, fast alles ist fast überall möglich oder auch unmöglich. :)


    Meine Kinder und Enkel leben beide in ca. 120m2- Plattenbauwohnungen und fühle sich sehr wohl dabei, zzgl. einer fast

    atemberaubenden Aussicht...

    Eben:korrekt:, es ist wie so oft, die Lage, das Umfeld und die persönlichen Ansprüche und natürlich auch Möglichkeiten machen es aus. Ich kenne bei uns einige Wohnungen die erst wenige Jahre alt sind, in die ich aber wegen der geringen Größe, ihres Zuschnitts und ihrer bescheidenen Lage nur bei Gefahr von Obdachlosigkeit einziehen und in jedem Fall eine Plattenbauwohnung bevorzugen würde.pardon


    Aber ich möchte hier jetzt keine Debatte über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Wohnungsmöglichkeiten vom Zaun brechen, zumal das Problem des TE ja gelöst wurde, und werde deshalb ab jetzt zum Thema Plattenbau schweigen. ;)

    Freundliche Grüße von der Küste und von Maik

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