Hallo liebes Forum,

nachdem ich hier ausnehmend freundlich begrüßt und gleichzeitig gebeten wurde meine Aquarien vorzustellen #5, möchte ich das natürlich gerne tun.

Es kann durchaus sein dass mir dabei Fehler unterlaufen, falls dass geschehen sollte bitte ich um Nachsicht.

Einige kurze Informationen dazu vorab. Ich bin gerade umgezogen, deshalb habe ich alle Becken verkauft (oder genauer eher verschenkt). Die einzige Ausnahme ist das sogenannte "Ewige Aquarium" welches ich mitgenommen habe.

Nun bin ich im Groben mit den Umzugsaktivitäten fertig und habe angefangen, wieder in der Aquaristik aktiv zu werden, indem ich ein 38 Liter Aquarium mit Boraras naevus am Laufen haben.

In den ersten beiden Posts stelle ich euch damit die beiden o.a. tatsächlich existierenden Aquarien vor:

Das "Ewige Aquarium",kurz EA

5 Liter und läuft verschlossen seit dem 17.07.2018

Angefangen hat es mit ganz normalen Pflanzen und Moos, wobei von Anfang an klar war, dass die höheren Pflanzen eingehen würden. Die einzigen tierischen Bewohner sind Blasenschnecken, die auch immer noch darin leben.

Hier Bilder vom Anfang:

akt 5er EA A.jpg akt 5er EA B.jpg akt 5er EA C.jpg

Das EA stand dann auf der Fensterbank neben dem "Ewigen Terrarium" und einem 10er Cube.

akt 5er EA D.jpg

Wie erwartet gingen alle Pflanzen ein, nur das Moos hielt sich eine Weile. Letztendlich leben nach rd. 4 1/2 Jahren "nur noch" Algen und Blasenschnecken im EA.

Und so ist der aktuelle Zustand.

akt 5er EA.jpg

Die Beleuchtung ist nur wegen des Fotos aufgesetzt, tatsächlich gibt es keine Beleuchtung. Ich hatte nach dem Umzug kurz mit Beleuchtung experimentiert, da der jetzige Standort recht dunkel ist, dass aber wieder verworfen.

38 Liter mit Boraras naevus

Dazu gibt es nicht viel zu sagen, dieses Aquarium läuft mit den Pflanzen seit dem 07.10.22 und mit den Fischen seit dem 14.10.22. Wie Ihr sehen könnt bin ich kein Fan dieser sogenannten Einlaufphasen (von Wasserspezialisten als Besatz mal abgesehen). Ich erstelle und besetze meine Aquarien fast immer an einem Tag und habe damit ausschließlich gute Erfahrungen gesammelt. Aber das mag jeder soll halten wie er will. Es ist in jedem Fall meine Vorgehensweise.

akt 38er naev.jpg

In Planung ist für das Frühjahr 2023 ein Aquariumregal mit 4x25 Liter Aquarien, den sogenannten Kallaxaquarien. Die ursprünglich 2 oder 6 Kallaxaquarien wollte ich ursprünglich in ein Kallaxregal einbauen, in einer der dargestellten Varianten, 1x kombiniert mit einem 80 liter Aquarium.

Kall 2.jpg

Leider lässt das der Platz nicht zu, so dass ich vermutlich dieses Regal wird. Aber wie geschrieben erst im Frühjahr 2023.

Regal Z.JPG

Damit wären wir mit meinen aktuellen und vorerst geplanten Aquarien durch und würden im nächsten Post mit den Aquarien beginnen, die ich mal hatte.

Ich werde diese Aufzählung einfach mit dem kleinsten Aquarium beginnen und mich in der Größe nach oben arbeiten.

Picoaquarien

Picoaquarien sind nach der mir bekannten Definition Aquarien unterhalb von 10 Litern. Und obwohl ich ein bekannter Fan der Nanoaquaristik bin, sage ich hier klar und deutlich, in diese Aquarien gehören in der Regel keine Fische.

780 Milliliter

Ja dieses, eines meiner Lieblingsaquarien, hat tatsächlich nur 780 ml Inhalt. Natürlich lebten darin nur Pflanzen und Posthornschnecken. Ich habe allerdings auch Videos gesehen, in denen in dieses Picoaquarium tatsächlich Fische und auch Zwerggarnelen eingesetzt worden sind, aus meiner Sicht unverantwortlich.

0 780 ml A Post.jpg 0 780 ml B Post.jpg 0 780 ml D Post.jpg

Dieses Aquarium lief ein Jahr lang traumhaft, dann ging leider die Pumpe kaputt. Leider konnte keine in Deutschland erhältliche Pumpe die Originalpumpe aus Malaysia ersetzen, da alle Pumpen (und ich habe etliche gekauft!) sehr laut liefen/ zu stark vibrierten. Daher musste ich das Aquarium leider abschaffen. Ich werde mir aber wieder so ein tolles Aquarium zulegen!

Zum Größenvergleich hier ein Foto mit einer Streichholzschachtel

0 780 ml C Post.jpg

An Technik gab es hier Beleuchtung und eine Vollfilterung, soll heißen, der Filter (befindet sich direkt unter dem Aquarium und ist teil desselben) war so groß wie das Aquarium. Das möge man sich mal bei einem 200 Literaquarium vorstellen.

3 Liter

Auch in diesem Aquarium lebten nur Posthornschnecken. An Technik gab es nur Beleuchtung. Zum Größenvergleich auch hier eine Streicholzschachtel.

3er B Blas.jpg 3er Blas.jpg

4 Liter

Die Technik bestand auch hier nur aus der Beleuchtung und es lebten nur Posthornschnecken darin.

4er Post.jpg

5 Liter

Dieser 5 Liter Collarcube war für mich ein unlösbares Problem. Die Pflanzen wuchsen wie verrückt aber jedes tierische Leben starb in diesem Würfel innerhalb von 24 bis 48 Stunden. Ich habe wirklich Alles versucht was an Reinigung, Desinfektion usw. mögich war, aber selbst Blasenschnecken, die ja in der Welt fast überall überleben, gingen hier zu Grunde.

5er Collar 1.jpg

Ich habe dieses Aquarium dann eine Zeit lang als Pflanzenaquarium betrieben und dann aufgelöst.

5er Collar 2.jpg

An Technik gab es Beleuchtung und Luftpumpe.

Nanoaquarien

Naoaquarien sind nach der mir bekannten Definition Aquarien zwischen 10 und 60 Litern. Mir ist aber auch bewusst dass es verschiedene Definitionen dazu gibt.

Vorab zu Nanoaquaristik

Ich möchte, zumindest in diesem Thread auch keine Debatte darüber führen ob Nanoaquarien gut oder schlecht sind, ob man in ihnen Fische halten soll, darf oder kann, denn diese Dispute sind aus meiner Sicht weniger eine aquaristische Debatte, als vielmehr eine religiöse-ideologische Diskussion. Ich weiß dass es in Östereich per Gesetz verboten ist Fische dauerhaft in einem Aquarium unterhalb von 54 Liter zu halten (wer bitte soll das kontrollieren?!). Mir ist auch die veraltete und offensichtlich nicht durch Fachleute erstellte Empfehlung des BMEL bekannt, die aus meiner Sicht fernab jedes Fachwissens entwickelt wurde. Ich halte meine Tiere nur so wie ich es vor mir verantworten kann und ich bin der Meinung meinen Fische und anderen Tieren ging und geht es gut. Ich billige jedem seine Meinung zu, bitte aber darum auch meine zu akzeptieren.

10 Liter Cube

Hier lebten Neocaridina davidii und an Technik gab es nur Licht.

10er Cub Neocar.jpg

11 Liter

In diesem Aquarium lebten Caridina cantonensis und an Technik gab es nur Beleuchtung.

Dem einen oder anderen ist es vielleicht aufgefallen, ich bevorzuge ein Minimum an Technik, natürlich nur wo es geht.

11er Caton.jpg

13 Liter

Das Aquarium wurde bewohnt von Neocaridina davidii 'Red Sakura' und nicht wirklich überraschend war die Technik hier auch nur die Beleuchtung.

13er Neocar.jpg

20 Liter Dreiecksaquarium

In diesem Aquarium lebten und vermehrten sich Neoheterandria elegans, also das ist das erste Aquarium (abgesehen von dem aktuellen Becken) in dem Fische lebten.

20er Eck NH A.jpg

20 Liter

Das Aquarium wurde von einem Paar Apistogrammoides pucallpaensis bewohnt. Leider hatte ich das Männchen bereits mit einer verletzten Wirbelsäule erhalten. Auf Grund des Besatzes gab es hier neben der Beleuchtung auch eine Heizung und einen Nanoeckfilter. Das Weibchen dazu könnt Ihr in meinem Profilbild sehen. Sollte ich das Aquariumregal, welches in #3 schon erwähnte nächstes Jahr bekommen, soll in ein Aquarium auch wieder ein Paar

Apistogrammoides pucallpaensis einziehen.

20er Puca A.jpg

25 Liter

Hier waren Boraras naevus Zuhause. Diese vermehrten sich auch gut, bis ich den Fehler machte Neocaridina davidii 'Red sakura' dazuzugeben, seitdem kam bei den Freilaichern kein Nachwuchs mehr hoch. Aus Fehlern lernt man eben, sollte man zumindest.

25er naev.jpg

25 Liter

Hier wohnten wieder Neoheterandria elegans, auch nur mit Beleuchtung und einem Heizstab als Technik.

25er NH A.jpg

30 Liter Cube

Dieser wurde von einem Paar Trichogaster Chuna bewohnt. Ich vermute dass spätestens jetzt einige entsetzt zucken.

Deshalb der deutliche Zusatz:

Das funktioniert tatsächlich, aber nur mit einem sehr harmonischem Paar und bei dichtem Bewuchs. Für den Problemfall muss unbedingt ein Ausweichbecken parat sein! In diesem konkreten Fall war es ein sehr harmonisches Paar und es konnte sich durch den dichten Pflanzenbewuchs dennoch aus dem Weg gehen. Ich würde diese Haltung aber keinesfalls für Anfänger empfehlen! Und ein aufmerksames Beobachten ist natürlich Pflicht um erforderlichenfalls reagieren zu können!

30er Cub A Honig.jpg

30 Liter Cube

Hier waren Boraras brigittae die Bewohner, die Technik bestand nur aus Beleuchtung.

30er Cube Moskito A.jpg

45 Liter völlig ohne Technik

Dieses Aquarium durfte ich auf Arbeit betreiben, mit der Auflage 'Keine Stromverbraucher".

Anfänglich bewohnen dieses 100%tig techniklose Aquarium Apistogamma borelli, die sich dort aber nicht wohlfühlten. Diese Bewohner wurden dann durch Poecilia wingei x reticulatus (also Hybriden aus Endlers Guppy und Guppy) ersetzt und das Aquarium lief von November 2017 bis Mai 2022. Dann musste ich auf Grund von Veränderungen auf Arbeit dieses Aquarium leider auflösen.

45er techniklos wingei.jpg

Als Beleuchtung diente ausschließlich dass durch das Fenster einfallende Licht. Im Winter wurde es auf der Fensterbank auch schon mal kalt, aber da es sich bei den Poecilia wingei x reticulatus um Freilandtiere handelte, die ich sonst in einem Terrassenkübel auf meiner Dachterrasse zog, waren diese Tiere sehr unempfindlich.

Falls die Frage aufkommt warum Hybriden Poecilia wingei x reticulatus:

Ganz einfach, die wenigsten als Poecilia wingei im Handel angebotenen Tiere sind tatsächlich Poecilia wingei sondern fast alle Hybriden Poecilia wingei x reticulatus. Das hängt u.a. damit zusammen dass einige (nach meinem Dafürhalten verantwortungslose) Vermehrer, die sich selbst Züchter nennen, diese Hybridisierung herbeigeführt haben um schnell verschiedene Farbschläge zu züchten. Die echten Züchter von reinerbigen Poecilia wingei würde das niemals tun.

"Normale" Aquariengrößen

Was immer man auch als normale Aquriumgröße ansehen möchte, hier sind wir nach meiner Ansicht aus dem Nanobereich heraus und es beginnt der Bereich der Standardaquarien. Aber auch dazu wird sicher jeder seine Ansicht haben.

60 Liter

Das ist das erste von mehren Aquarien für Mikrogeophagus ramirezi, hier mit Carnegiella marthae.

60er 4 SBB Beil 1.jpg 60er 4 SBB Beil 2.jpg  60er 4 SBB Beil 3.jpg

Die oft als Mimosen verschriehenen M. ramirezi sind das nach meinen Erfahrungen nicht, der Fehler sitzt zumeist vor dem Aquarium. Vermutlich wird der eine oder andere hier monieren 'zu wenig Pflanzen' und das völlig zurecht. Es kamen noch Schwimmflanzen und flutende Pflanzen dazu.

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Hier dasselbe Aquarium einige Jahre später, allerdings waren hier bei den M. ramirezi dann Hyphessobrycon amandae die Mitbewohner, das Alter hatte die Carnegiella marthae zu sich gerufen.

Bei dem M. ramirezi wurde an Technik in allen Aquarien Beleuchtung, Heizstab und Innenfilter eingesetzt.

60 Liter

Auch hier wieder M. ramirezi, in diesem Aquarium mit Paracheirodon simulans

60er SBB 3 Blauer.jpg