Welche Algenart? Und wie bekomme ich diese los?

  • Guten Morgen!


    Wir als Neuaquarianer stellen uns die Frage, welche unschöne Alge sich hier breit macht und wie wir diese wieder los werden.


    Die "Haare" wachsen auf den Blättern der Pflanzen und nicht am Rande.


    Kann da jemand helfen?

    Werden weitere Bilder benötigt?


    Lieben Dank!

  • Hallo

    Dem schließe ich nich an. Aber - diese Algen sehen erstmal aus, wie abgestorbene (!) Bartalgen. Wenn keine neuen, schwarz/dunkelgrauen Algen auftreten, ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese Reste sich zersetzen oder gefressen werden.

  • Möchte mich nicht festlegen, aber sieht aus wie Pinselalgen. Die Profis hier wissen da bestimmt mehr.


    EasyCarbo könnte erstmal helfen. Auf jeden Fall auf Ursachensuche gehen. Vielleicht zu wenig beleuchtet? Oder generell zu dunkel? Falsche Fütterung? Usw.

    LG

    cookie der Keks war 's:crazy:


    Edit: Da war ich wohl zu langsam mit schreiben. Siehe die Antworten über mir. :D

  • Ich sehe Pinselalgen, die selbst schon etwas muckern.

    Pinselalgen wachsen oft dort, wo langsamwachsende Schattenpflanzen (z.B. Schwarzwurzelfarne oder Cryptocorynen) zu hell stehen. Gern in Kombination mit zu starker Strömung. Nicht selten ist das Wasser recht hart, ist aber nicht zwingend.


    Die Bekämpfung besteht vor allem darin, Pflanzen, Licht und Wasser in Einklang zu bringen und die Strömung zu drosseln.

    Also entweder schaffst Du ideale Bedingungen für die Pflanzen oder wir finden Sorten, die besser zu Deinem Biotop passen.

  • Wo fangen wir da an:


    Wir haben vor ca. 1 Monat ein Aquarium 260 Liter übernommen und sind diesbezüglich auch Anfänger.

    Der Besatz vom Vorbesitzer war ein Skalar (Zuwachs geplant) und 3 Harnischwelse(?)

    Dazu gekommen sind mittlerweile 3 Kaisersalmler (kleiner Zuwachs geplant), 2 Antennenwelse, 6 Panda-Panzerwelse und Guppys und Endler-Guppys.

    Ein paar wenige Schnecken sind auch drin (ziemlich kleine - Namen unbekannt).


    Erst war eine LED Lampe installiert, bei der hatte der Trafo eine Macke, würde binnen einem Tag durch eine Juwel Spectrum ersetzt. Es läuft da das Tagesprogramm mit 2 Stunden Mittagsruhe.


    Da der Vorbesitzer nie die Filtereinheit abgemacht hat und es dahinter unansehnlich aussah, habe ich diese heute abgemacht. Leider war die nicht wie angenommen mit Saugnäpfen fest, sondern verklebt. Da eh geplant, wurde diese Filtereinheit heute auch gleich durch eine JBL CristalProfi e902 ersetzt.


    Den Fischen geht es so wie es ausschaut gut. Sind alle putzmunter.


    Nur die schwarzen Algen nerven. Gehen auch kaum von den Pflanzen abzureiben.

    Hab erst gedacht Pinselalgen sind es, war mir dann unsicher, da die Algen auch mittig auf den Blättern sind.


    Wasserwerte - außer 24/25 Grad Temperatur, haben wir keine😮‍💨

    Welche wären denn in diesem Fall wichtig?


    Danke Euch schon mal!

  • Hallo,


    also ich sehe da keine Pinselalgen (wo ist denn da der "Pinsel"?), sondern Bartalgen!


    Was das "warum" betrifft; es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass man diese Rotalgen durch falsche Pflege "kultiviert"!

    Diese Algen kommen nicht irgendwie aus dem Wasserhahn oder der Luft - so wie z. B. irgendwelche Grünalgen - sondern man schleppt sich diese Plage IMMER mit irgend etwas (meist neuen Pflanzen) ein. Bis in die 60'ziger Jahre hinein wurden diese (tropischen!) Algen hierzulande von niemanden "kultiviert" ;)


    Aber natürlich gedeihen diese Algen bei hoher org. Belastung besser als z. B. in einen "Holländerbecken".


    Wie man sie wieder los wird? Schweigen wir zu einen anderen Thema...

    Das Problem ist, dass Tropische Rotalgen praktisch die gleichen Umweltansprüche haben wie höhere Wasserpflanzen, was ihre Bekämpfung so schwierig macht.


    Ich kenne zwar ein paar Methoden, aber diese sind doch mit einem geradezu extremen Aufwand verbunden. Jedenfalls nichts mit: "Man tröpfele x Tropfen von dem Mittelchen z ins Wasser, und 1 Woche später sind die Algen weg oder abgestorben."

    Das vielgerühmte EasyCarbo hilft nicht (mehr), nachdem der Hersteller wohl vor ein paar Jahren das Rezept geändert hat. Ob es davor wirklich und immer gewirkt hat? Ich weiß es nicht. Wird ja eigentlich als Dünger vermarktet...


    Aber es gibt Berichte, dass sie bei manchen Leuten vereinzelt von ganz alleine verschwanden. Mir ist das auch, wenn auch nur einmal passiert.

    Verlassen würde ich mich darauf aber nicht.


    Daher betreibe ich seit vielen Jahren erfolgreich(!) eine Art Null-Tolleranz-Strategie!

    Heißt: Nichts geht bei Rotalgen über Prophylaxe!


    Ansonsten; es soll Leute geben die vor allem Pinselalgen als dichten Rasen auf Scheiben oder Gegenständen recht attraktiv finden. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.


    Viel Erfolg wünscht der

    Jens

  • Wie man sie wieder los wird? Schweigen wir zu einen anderen Thema...

    Das Problem ist, dass Tropische Rotalgen praktisch die gleichen Umweltansprüche haben wie höhere Wasserpflanzen, was ihre Bekämpfung so schwierig macht.

    ...

    Aber es gibt Berichte, dass sie bei manchen Leuten vereinzelt von ganz alleine verschwanden. Mir ist das auch, wenn auch nur einmal passiert.

    Verlassen würde ich mich darauf aber nicht.

    Ich muss da mal einhaken, bevor sich Verzweiflung breit macht.

    Tatsächlich sind einige wahre Inhalte dabei aber treffen sie doch nie des Pudels Kern. Ja, Rotalgen gehören zu den höheren Algen und haben ähnliche Ansprüche, wie viele Wasserpflanzen. Aber dort wo Pflanzen optimal wachsen, haben auch Rotalgen keine Chance. Und das ist auch der Grund, warum sie manchmal wie aus Zauberei plötzlich verschwinden. Nämlich genau dann, wenn endlich Pflanzen eingebracht werden, die genau zu diesem Biotop passen oder die Bedingungen sich derart verändern, dass die Bedingungen zu den Pflanzen passt.


    Wer glaubt, es sei egal, welche Sorte Pflanzen er in sein Aquarium setzt, ist komplett auf dem Holzweg. Da liegt das Hauptproblem bei vielen Anfängern. Genauso gut könnte man versuchen in Deutschland Kokospalmen im Freiland anzupflanzen. Sie werden hier nicht überleben.


    Was wäre also der richtige Weg? Wissen! Was habt Ihr für Wasser (Härte, pH), Licht (Farbton, Intensität, Dauer, Beckenhöhe), CO2, Boden, Temperatur, Besatz (Fressfeinde) - danach suche ich die Pflanzen aus. Oder wenn es denn eine bestimmte Sorte sein soll, perfekte Bedingungen für diese Sorte schaffen. Woher man die Ansprüche der Sorten kennen soll? Es gibt Bücher, da steht es drin oder Fachhändler, die sich auskennen. Im Zooladen wird man diese aber vermutlich nicht treffen. hawksoft Vielleicht magst Du uns Deine Beckenwerte beschreiben (s.o.), dann kann man Empfehlungen dazu abgeben.

  • Wir danken Euch sehr!


    Wasserwerte kommen am Dienstag. Da geht's in die Zoohandlung mit dem Wasser.

    Mussten wir heute erstmal auskundschaften.


    Es ist ein Juwel Vision 260.


    Beleuchtung wie schon erwähnt - Juwel Helualux Spectrum LED mit der Steuerung.


    Bei der Steuerung ist das Standardprogramm eingestellt, bei der es eine Mittagspause gibt.


    Anbei mal ein Bildchen - Vielleicht erkennt man da ja etwas .

  • hawksoft


    Du nimmst Wasser mit in die Zoohandlung? Das ist aber äußerst ungewöhnlich... :/


    Normalerweise kauft man Stäbchen- oder Tröpfchentests im Handel und führt dann die Tests daheim durch.

    Ist auch kein Hexenwerk, kann eigentlich Jeder :)


    Was Du dringend auch brauchst, ist aber ein anständiges Thermometer.

    Ich nutze ein Thermometer von Fluval - es zeigt die Wassertemperatur und zusätzlich auch die Außentemperatur an.


    Das Du ein Juwel Aquarium übernommen hast, habe ich mir schon gedacht evilgrin Nur Juwel bringt seine Innenfilter fest im Aquarium an.

    Die meisten Aquarianer reißen irgendwann die Juwel - Innenfilter raus und steigen auf andere Filtervarianten um.

  • Ohne andren Experten zuvorkommen zu wollen:

    -Filterströmung in "unbepflanzte Ecken" lenken,

    -ne ordentliche Portion Hornkraut ins Becken geben,und bei zu schnellem Wachstum immer wieder einkürzen (Achtung: falls die Variante mit dem Easy Carbo noch nebenbei zum Tragen kommen sollte, Hornkraut raus und zwischenparken, verträgt sich damit nicht...)

    Und last but not least:

    - penibles Entfernen befallener Blätter, auch wenns schmerzt!


    Das kannst du alles ohne Wasserwertkontrolle relativ zeitnah durchziehen...

    Bei mir hats jedenfalls geholfen, verbunden noch mit zeitweiligem "Einfrieren" der Beleuchtungszeiten...

  • Sofern Ihr Leitungswasser verwendet, erfährt man die Werte am einfachsten bei seinem Lieferanten. Die meisten veröffentlichen die wichtigsten Parameter online. Man kann auch mal nett fragen. Die müssen die regelmäßig testen und sind da sehr viel genauer und für uns bequemer, als mit nem Glas zum Laden zu rennen. Ansonsten habe ich Zuhause auch einen einfachen Streifentest mit den wichtigsten Werten. Das kann nicht schaden.

  • Hallo und herzlich willkommen!

    Das ist aber äußerst ungewöhnlich...

    Das ist hierzulande gang und gäbe. Der Normalwohnzimmeraquarianer benötigt ja die Wasserwerte nur selten und da ist die Dienstleistung des Händlers preiswerter als die Anschaffung des Analysesets.

    Was Du dringend auch brauchst, ist aber ein anständiges Thermometer.

    Ja? Ich bin bisher mit den einfachen Glasthermometern problemlos klargekommen, und selbst die lese ich nur alle paar Wochen bis Monate ab. Ob das Wasser zu kalt oder zu warm ist, sehe ich an den Fischen oder merke es an der Hand bei Pflegearbeiten.

    ne ordentliche Portion Hornkraut ins Becken geben

    Hornkraut ist manchmal ein Sensibelchen, andere Stängelpflanzen wie verschiedene Arten von Wasserpest oder das im Handel leider seltenst zu bekommende Nixkraut, aber auch Wasserfreunde und Sumatrafarn erfüllen dien Zweck auch. Insbesondere Hornkraut aus dem Gartenteich oder aus der Gartenteichabteilung wuchs in meinen Aquarien im Frühjahr und Sommer sehr gut, zerfiel dann aber im Herbst, wohl weil es auf den kommenden Winter programmiert war. Andere hatten mit Gartenteich-Wasserpest dieselben Probleme. Lediglich das rotstängelige Hornkraut (aus Mexiko?), das es leider auch kaum im Handel gibt, hält bei mir seit Jahren.

    Sofern Ihr Leitungswasser verwendet, erfährt man die Werte am einfachsten bei seinem Lieferanten.

    Leider verändern sich manche Wasserwerte beim Betrieb des Aquariums. Während die Wasserhärte im Aquarium nach meinen Erfahrungen recht gut mit der des Leitungswassers übereinstimmt, kann z.B. der Nitratwert in gut bepflanzten Becken binnen weniger Tage gegen Null sinken oder sich in wenig bepflanzen Becken mit intensiver Fütterung ebensoschnell vervielfachen. Auch der pH-Wert ist zumindest bei Wasser mit geringer Härte so ein Wackelkandidat.


    Viel Erfolg, Klaus

  • Bankanensis Klaus


    OK, wieder was dazu gelernt - wobei ich in meinem Bekanntenkreis keinen Aquarianer kenne, der zum Testen in den Zoohandel oder Baumarkt geht .. popcorn


    Die Meisten haben den Stäbchen-Test daheim oder nutzen Tröpfchentests.


    Ich kenne auch Jemanden, der testet überhaupt nicht :/ ..


    Seit ich Axolotl halte, teste ich regelmäßig - wobei ich grundsätzlich auch nur die Stäbchen - Tests verwende.

    Die Hardcore - Axolotl - Szene bezeichnet Stäbchen-Tests übrigens als Ratetests, weil sie angeblich ungenau wären.

    Mir ist das egal, für mich erfüllen die Teststäbchen durchaus ihren Zweck.


    Ich besitze u.a. auch ein Glasthermometer, aber mir ist die Handhabung zu umständlich und bei Axolotln ist die regelmäßige Temperatur - Kontrolle einfach wichtig. Deshalb bin ich auf Fluval umgestiegen.


    Als ich noch Fische hielt, habe ich teilweise auch auf Thermometer verzichtet. Aber auch da kommt es sicherlich auf die Arten und deren Bedürfnisse an.


    Bei einem massiven Algenproblem würde ich allerdings auf jeden Fall regelmäßig die Temperatur und die Wasserwerte kontrollieren, schon um Ursachenforschung zu betreiben.

  • Die Hardcore - Axolotl - Szene bezeichnet Stäbchen-Tests übrigens als Ratetests, weil sie angeblich ungenau wären.

    Als jemand mit Laborerfahrung kann ich sagen, dass das für die Tröpfchentests genauso gilt, aber die Abschätzung der Wasserwerte mit dem einen oder anderen völlig ausreicht. Wer es genauer möchte, muss sich dann schon ein Photometer und eine Bürette anschaffen. Lediglich die elektrischen Geräte wie pH-Meter können es genauer, wenn sie gut geeicht und gepflegt sind - und daran scheitert es im Hobby dann doch leicht.

    Als ich noch Fische hielt, habe ich teilweise auch auf Thermometer verzichtet. Aber auch da kommt es sicherlich auf die Arten und deren Bedürfnisse an.

    Und es geht hier gerade weder um Kaltwasserfische oder Kaltwasseramphibien. Bei Algenproblemen spielt es keine Rolle, ob das Wasser 24 oder 26°C hat, insofern ist die Ungenauigkeit von 1°C bei den Glasaquarienthermometern völlig o.k.