Meine Axolotl - Welt .. Erfahrungen, Berichte und mehr über die freundlichen Molche im Aquarium

  • das einzige becken in einem privat-haushalt, das ich persönlich kennenlernen durfte, das ausreichend platz für prachtschmerlen bot - ich möchte noch gar nicht von artgerechter haltung sprechen - zog sich im bodenbereich bei etwa einem halben meter wassertiefe aus einem wintergarten bis in ein großzügig dimensioniertes wohnzimmer im untergeschoß eines hauses, wo es ebenfalls noch die gesamte raumlänge einnahm


    für prachtschmerlen erschien mir das becken - obwohl um welten besser als das üblicherweise gebotene - immer noch fragwürdig, für axolotl hätte man ein ideales umfeld schaffen können


    man muß die tiere schon sehr lieben, um derartige resourcen aufzuwenden und über all die jahre hinweg auch noch freude an den pflegemaßnahmen zu finden



    und ich denke, ich habe eine leise ahnung davon, wovon ich spreche. meine pferde leben inzwischen über dreißig jahre bei mir

  • w4tel


    Das Axolotl weit über 30 cm groß und über 25 Jahre alt werden können - schrieb ich schon im Anfangspost.


    Aber ich finde es sehr gut, daß Du noch einmal ausdrücklich darauf hinweist :thumbup:


    Ich schau gelegentlich auf der Internetseite "Axolotl - Kleinanzeigen" vorbei und bin jedes Mal wieder entsetzt.

    Da werden ständig Jungtiere von irgendwelchen Hobby-"Züchtern" auf den Markt geworfen, bei einigen Leuten kann man schon von reinem Vermehrungs-Wahnsinn sprechen. Da sie ständig neue Jungtiere anbieten. :dash:


    Gleichzeitig finden sich immer wieder Anzeigen von Leuten, die einfach die Lust an den Tieren verloren haben und das "Hobby" noch einem halben bis spätestens nach 1,5 Jahren wieder aufgeben.


    Momentan lösen die drohenden Energiepreise scheinbar einen weiteren Abgabeboom aus.


    Mich macht das mittlerweile unheimlich wütend - wenn man sich Tiere in den Haushalt holt, muss man sich der Verantwortung einfach vorher bewusst sein.


    Meine ersten Tiere haben ich von einem Gelegenheitszüchter. Seine ältesten Tiere waren damals fast 17 Jahre alt.


    Er zieht gelegentlich Jungtiere auf, behält sie im Normalfall selbst oder gibt Tiere an verantwortungsbewusste Tierhalter weiter.


    Mich hat er vor der Übernahme der Tiere wirklich wochenlang auf Herz und Nieren geprüft, Fakten und Wissen angefragt.


    Die Abholung hat auch nochmal fast 2 Stunden gedauert. Lange Gespräche, genaues Anschauen und gemeinsames Aussuchen der Tiere. Gegen eine Schutzgebühr konnte ich sie dann mit nach Hause nehmen.


    Von einem Kauf im Zoohandel würde ich abraten - da werden die Tiere meistens falsch gehalten und sie sind teilweise in einem erbärmlichen Zustand, eventuell auch schon krank.


    Aber auch bei Privatabgaben kann man falsch liegen - ich habe im Internet schon Tiere im richtig schlechten Zustand gesehen.

  • Ich möchte noch hinzufügen, unter 10 - 12 cm Gesamtlänge sollte man keine Axlotl - Jungtiere bei sich aufnehmen.


    Optimal sind 15 cm, die Tiere sind dann stabil und stehen kurz vor der Geschlechtsreife, bei einigen Tieren sind die Geschlechter sogar schon erkennbar.


    In Deutschland haben sich die 10 cm Mindestlänge weitestgehend eingebürgert, wobei es auch schwarze Schafe unter den Händlern und "Züchtern" gibt.


    Aus meiner eigenen Aufzuchterfahrung kann ich sagen - mir ist auch ein wunderschönes, kräftiges Jungtier aus unerklärlichen Gründen und urplötzlich verstorben, das ca. 7-8 cm groß war.


    Meine einzige Vermutung: Es war ca. 3 Wochen vor seinem Tod aus seiner Aufzuchtsbox gesprungen und ist auf dem Tisch gelandet. Vielleicht hatte es sich dabei doch verletzt - obwohl äußerlich nichts zu sehen war und es sich völlig normal verhielt.


    PS. Axolotl können sehr gut und sehr weit springen - auch wenn man es ihnen nicht wirklich zutraut.

  • Mir wurden gestern privat einige gute Fragen gestellt, die möchte ich heute gleich hier aufgreifen.


    Zum Thema Besatzdichte:


    Dazu gibt's jede Menge Analysen/ Theorien und auch sogenannte Besatzlisten.


    Ich halte von Vorschriften und "Vorgaben" eher weniger - ich appelliere an den gesunden Menschenverstand & bin für eine gründliche Recherche vor Anschaffung der Tiere.


    Zudem habe ich festgestellt, daß es bei Axolotln auch Unterschiede im Größenwachstum gibt und auch die Größe der Tiere ist letztendlich ausschlaggebend für die Besatzgröße eines Aquariums.


    Ich habe z. Bsp. eine Gruppe Tiere, die zwar zwar schon lange adult sind und regelmäßig fleißig laichen, aber nur zwischen 20 - 25 cm groß sind.


    Eine zweite Gruppe sind meine 'Riesen".

    Obwohl sie einige Monate jünger als die erste Gruppe sind, sind sie bedeutet größer und kräftiger. Alle Tiere sind weit über 30 cm groß, das eine Männchen marschiert stramm auf die 40 cm zu.


    Das Gruppe Zwei ein größeres Aquarium benötigt, wie Gruppe Eins, versteht sich von selbst.


    Ein 60 iger Aquarium (Kantenlänge) ist höchstens für die kurzzeitige Haltung von einigen wenigen Jungtieren geeignet.


    Adulte Tiere benötigen ein Aquarium von Minimum 80 cm Kantenlänge.

    Je größer das Aquarium umso besser gamer


    Axolotl sind ziemlich lauf- und schwimmfreudig, auch wenn sie mit zunehmenden Alter etwas ruhiger werden.

    Während der Balz kommen sie aber regelmäßig so richtig in Fahrt.


    Es versteht sich also von selbst, daß man keine Unmengen von Tieren in ein Aquarium packen kann.


    Es gibt eine Faustregel, ein handelsübliches 80 iger Becken, sollten im Normalfall und ausgehend von ca. 25 - 30 cm Körperlänge, nicht mehr als 2 - 3 Tiere bewohnen.


    Ich würde diese Anzahl an Tieren grundsätzlich erst einmal als Standard - Richtlinie für alle Aquarien ab 80 cm Kantenlänge ansehen.


    Die (für mich persönlich) unter bestimmten Umständen vertretbare Höchst-Anzahl von Tieren liegt bei 4 - 5 Tieren und das ist für mich auch die absolute Obergrenze.


    Da kommen dann wieder das Bauchgefühl und die Beobachtungsgabe, sowie die Vernunft & die Erfahrung jeden einzelnen Halters ins Spiel.


    Mehr als 2 - 3 Tiere sollten nur gehalten werden, wenn es größenmäßig und platztechnisch passt, wenn die Gruppe 100% ig harmoniert, wenn es zu keinerlei Verbissen oder Auffälligkeiten kommt, wenn genug Versteckmöglichkeiten (Höhlen) und sehr viel Bewuchs zur Verfügung steht.

    Ein Axolotlbecken muss ein dichter Dschungel sein.


    Optimal sind natürlich echte Pflanzen, wie z. Bsp. Javafarn, Wasserpest, Anubien und dazu Moosbälle, sowie u.a. Efeutute als Oberflächen - Begrünung.


    Da Axolotl gern echte Pflanzen ausbuddeln oder regelrecht plattmachen, kann man zusätzlich auch noch weiche, hochwertige Kunstpflanzen dazwischen setzen.

  • bin ich der einzige, der den eindruck hat, daß sich im letzten posting einige aussagen diametral gegenüberstehen?

    Vielleicht erweckt das bei Dir so den Eindruck ;)


    Welche Aussagen "beißen" sich für Dich?


    Ich beziehe mich auf Fakten und auf meine bisherigen Erfahrungen, zudem greife ich gelegentlich auch auf den Erfahrungsschatz meines Axolotl - Mentor 's zurück - der nun mittlerweile über 18 Jahre Axolotl hält und das in sehr großer Anzahl, verteilt auf einer sehr großen Fläche.

  • ein handelsübliches aquarium mit 80 cm kantenlänge ist ein 100er mit 80x35x40


    du sagst, deine 'kleinen' haben ab 20 cm


    abgesehen davon, daß mir die 80 cm - viel - zu wenig wären, liegen die 35 cm raumtiefe außerhalb jeder diskussion


    was für mich den schluß nahelegt, ein handelsübliches 100er-becken sollten maximal jungtiere während der aufzucht bewohnen


    die 'unter bestimmten umständen vertretbare höchst-anzahl von tieren' wäre für mich abhängig von der größe der unterbringung


    ein 'dichter dschungel' im axolotl-becken ist sehr interpretationsbedürftig. tiere mit einer größe von 20 bis - sagen wir - 35 cm brauchen ausreichend bewegungsfreiheit, auch am boden


    und zu guter letzt - aber das mag teils auch geschmacksache sein - für mich ist allein der gedanke unvorstellbar, auch noch so hochwertige plastikpflanzen in ein aquarium zu setzen. egal mit welchen bewohnern

  • w4tel


    Ich fange mal von hinten an.. popcorn


    Die Diskussion, ob Kunstpflanzen..ja oder nein, bin ich ein bisschen leid.


    Ich bin ein großer Fan von echten Pflanzen, allerdings hat man bei den Axolotln das Problem, daß sie gerade bei der Balz fast jede Pflanze regelrecht plattmachen.


    Damit die Weibchen nicht in Legenot geraten & der üppige Dschungel erhalten bleibt, nutze ich als Zwischenpflanzung und kurzfristiger Alternative durchaus auch mal Kunstpflanzen.


    Einige meiner Weibchen bevorzugen bei der Eiablage sogar die Kunstpflanzen. Warum dies so ist, weiß ich nicht..gamer


    Ich bin mittlerweile verstärkt zu Javafarn übergegangen, kaufe wenn möglich, nur noch große Mutterpflanzen.


    Wasserpest und Anubien hingegen überstehen das Treiben der Axolotl kaum - trotzdem kaufe ich gelegentlich noch immer größere Mengen von Wasserpest.


    Die Besonderheit bei Axolotln ist, daß sie eine sehr üppige Bepflanzung und auch reichlich Höhlen, sowie Versteckmöglichkeiten brauchen.


    Allerdings muss entlang der gesamten Glasfläche ein sogenannter Laufgang frei bleiben.

    Axolotl verstecken sich gern in Pflanzen, sie ruhen sich auch darin aus und nutzen Pflanzen zum Laichen.


    Aber sie mögen es überhaupt nicht, über Pflanzen zu laufen.

    Sie brauchen wie Models einen Laufsteg, wo sie bequem flanieren bzw. auch Beute fangen können.


    Was die Jungtiere angeht - Axolotl werden bis sie 10 cm groß sind, in lebensmittelechten Boxen ohne Filter & ohne Blubberstein großgezogen.

    Diese Boxen müssen einen täglichen Wasserwechsel und gründlicher Reinigung unterzogen werden.


    Einige Halter bevorzugen die Einzelaufaufzucht, da wird jedes Jungtier einzeln in einer relativ kleinen Box großgezogen - damit möchten diese Züchter/Halter Verbissen oder Kanibalismus vorbeugen.

    Allerdings neigen diese Jungtiere zur Schreckhaftigkeit & später meist zu einem geringen Sozialverhalten innerhalb einer Gruppe.


    Ich bevorzuge und befürwortete deshalb eher die Gruppen-Aufzucht in größeren Boxen.


    Meistens werden da 2 - 3 gleichgroße Jungtiere in einer Box aufgezogen und werden mehrfach täglich gefüttert.

    Wenn sie satt sind, dicke Bäuche haben, kommt es fast nie zu den gefürchteten Verbissen oder zu Kannibalismus.


    Wenn die Jungtiere etwa 10 - 12 cm groß sind, können sie vermittelt werden oder in ein Aquarium mit Filter wechseln.


    Denn erst dann ist ihr Immunsystem stabil genug für Veränderungen.


    Wie groß das Aquarium ausfällt, ist komplett unterschiedlich und hängt auch von der Anzahl der Jungtiere und des eigenen Ermessens des Halters ab.


    Meine 5 Nachzuchten sind z. Bsp. gleich in ein Becken mit 80 cm Kantenlänge gezogen.


    Allerdings gibt's auch Halter, die kleinere Becken für den Anfang wählen oder größere Aquarien, aber dann auch mit bedeutend höherer Jungtiere - Besatzdichte.


    Und zu der empfohlen bzw. auch maximalen Besatzdichte für adulte Tiere, habe ich schon etwas geschrieben.


    Lustigerweise hängen harmonische Gruppen meistens gemeinsam in einer Ecke oder übereinander ab & ignorieren den restlichen großen Freiraum. evilgrin :S

  • Mir haben w4tel's indirekte Vorwürfe zum Thema Aquariengröße und Besatzdichte keine Ruhe gelassen und ich habe erneut Recherchen betrieben.


    Zusammenfassend kann man vielleicht sagen - es ist wie bei Fischen - je mehr Platz oder Freiraum man den Tieren bieten kann, umso schöner bzw. umso besser.


    An der Besatzdichte - Empfehlung der DGHT hat sich bis heute nichts geändert.


    Ich möchte nur noch erwähnen, je mehr Kantenlänge und Kantentiefe, umso besser.


    Sehr wichtig ist die Schaffung der sogenannten Laufwege an den Glasscheiben entlang.


    Axolotl sind nachtaktiv und vorallem in jungen Jahren sehr lauf- und bewegungsfreudig.


    Und die Minimum - Aquariengröße für 2 - 3 adulte Tiere beträgt weiterhin 80 cm Kantenlänge und 35 cm Tiefe, besser noch 40 cm Tiefe.


    Unter 80 cm Kantenlänge sollten adulte Axolotl nicht gehalten werden - so die reine Faktenlage und Theorie.


    Ich muss aber dazu sagen - jeder Halter hat noch jede Menge Eigenverantwortung und sollte sich nicht nur nach den rein theoretischen Empfehlungen richten oder sich nicht nur darauf verlassen.


    Für mich ist die Körpergröße der Tiere und die Harmonie innerhalb einer Gruppe weiterhin ein großes Kriterium für Besatzdichte und Aquariengröße.


    Für meine über 30 cm Gruppe wäre/ist z. Bsp. ein 80 iger Becken überhaupt nicht geeignet, weil viel zu klein und letztendlich wirklich zu eng, somit nicht artgerecht.


    Und da haben wir wieder die Eigenverantwortung des Halters. *coffee*

  • nicht, um dich zu kritisieren oder gar herunterzumachen. aber diese texte lesen auch menschen, die gerade erst dabei sind, sich in axolotl zu verlieben. und insofern halte ich die mindest-angaben - auch wenn sie gesetzlich gedeckt sein mögen - für äußerst gefährlich - weil sie oft jeder praktischen ausrichtung entbehren. und weil vor allem ein neu-einsteiger eine menge zeit braucht, bis er aus eigenvegantwortung richtig handeln kann


    wenn ich lese, was du über aufzucht schreibst, weiß ich einmal mehr, warum ich keine gezielte nachzucht betreibe. kommt in meinen becken etwas hoch, ist es gut. wenn nicht, auch. der rest ist - wie in der natur - beitrag zum lebendfutter. mit ein grund auch, warum ich eher langlebige arten pflege


    schon ein standard-240er hätte mir für zwei adulte 20+ tiere zu wenig bodenfläche, vor allem - auch im hinblick auf die bepflanzung - zu wenig raumtiefe


    es gibt für fische eine faustformel, die zwar keine regel darstellt, aber doch einen gewissen anhaltspunkt für die beckengröße bietet


    beckenlänge länge erwachsenes tier mal 10
    beckentiefe länge erwacjsenes tier mal 5


    auch wenn man davon ausgeht, daß axolotl nicht ganz so bewegungsfreudig sind: für fünf adulte tiere scheint mir eine bodenfläche von 180x80 nicht als übertrieben


    wobei mir durchaus klar ist, daß dafür nicht jeder die möglichkeiten hat. aber, so sehr sie mir gefallen, ich pflege auch keine elefanten


    für die bepflanzung hatten sich bei mir philodendren bewährt. man muß nur auch hier darauf achten, daß sie nicht schließlich das ganze becken einnehmen

  • @ w4tel


    Ich sehe sehe Deine Einwände auch nicht als Kritik an meiner Person an, aber sie hat mich dennoch eine halbe schlaflose Nacht gekostet.

    Schließlich geht's ums Wohlergehen der Tiere.


    Und ich bin in einem Punkt völlig bei Dir - jeder cm Platz mehr, ist ein Gewinn für die Tiere.


    Was die Axolotl - Neueinsteiger angeht - nun, auch für sie mache ich das eigentlich hier.


    Ich habe mich mehrere Jahre mehr und auch weniger mit dem Thema beschäftigt, bis ich völlig unverhofft die Gelegenheit bekam, Jungtiere von einem sehr erfahrenen und langjährigen Halter zu übernehmen.


    Dieser Mann hat mich monatelang auf Herz und Nieren geprüft, auch noch bei der Abholung der Tiere - das Gespräch dauerte da nochmal 2 Stunden.


    Ich kann seine Vorsichtsmaßnahmen zum heutigen Zeitpunkt noch besser verstehen als damals.


    Ich musste die Erfahrung machen und im Internet lesen, daß sich viele Leute völlig unbedarft, sowie voreilig Axolotl anschaffen und das ausführliche Aufklärung/ Schulung / Information wirklich dringend notwendig ist.


    Selbst der Fachhandel ist meistens nicht ausreichend genug geschult und verbreitet, sicherlich ungewollt, teilweise bedenkliche Fehl - Informationen.


    Mittlerweile habe ich so schlimme Bilder von kranken und fehlerhaft gehaltenen Tieren gesehen, daß es mich manchmal gruselt.


    Es macht aber auch keinen Sinn auf diese Halter mit den Fingern zu zeigen oder sie scharf anzugehen, denn damit löst man das Problem nicht.


    Dir ist schon die empfohlene Aquariengröße - Mindestgröße von 80 cm Kantenlänge zu wenig - leider werden immer wieder adulte Tiere in noch viel kleineren Aquarien und in größerer Stückzahl gehalten.

    Verbisse, Verletzungen und Krankheiten sind da regelmäßig an der Tagesordnung.


    Weitere Haltungsfehler sind falsche Filter/Pumpen, dazu falsche Vergesellschaftungen mit ungeeigneten Aquarienbewohnern, falscher Bodengrund und erschreckenderweise werden noch immer Starterbakterien, Dünger oder Wasseraufbereiter ins Axolotl - Becken gegeben - mit verheerenden Folgen für die Tiere.


    Und viele Axolotl werden zudem in viel zu warmen Aquarien, ohne ausreichende Kühlung gehalten - was sie zusätzlich schwächt.


    Fehlerhafte Fütterung ist gelegentlich auch ein Problem, zum Glück hält sich das aber in Grenzen.

  • gerade weil - auch hier - immer noch viel zu viele tiere in viel zu kleinen becken gehalten werden, liegt auch mir die sache so am herzen


    als ich meine beiden damals mit knapp 8 cm nach hause brachte, habe ich sie in ein becken mit 80x60 bodenfläche gesetzt


    als ich ein paar jahre später völlig unerwartet auf einem kleintiermarkt über ein weibchen mit ca 25 cm stolperte, waren die beiden etwa halb so groß wie sie, und ein becken mit 150x80 war bereits in planung. das wäre dann wohl noch etwas länger ausgefallen


    zwei tage später war meine katze über den philodendron in das becken eingestiegen und hatte das problem für mich erledigt

  • w4tel


    Jetzt kann ich Dich noch ein bisschen besser verstehen.


    Bei Fischen steht ja Größenwachstum und Beckengröße sehr oft im direkten Zusammenhang.


    Bei Axolotln eher weniger und das sind auch meine persönlichen Erfahrungen.


    Axolotl sind Produkte von langjähriger Inzucht in ihrem natürlichen Habitat in Mexico.

    Auch die (für mich verwerfliche) Einkreuzung von Tigersalamandern hat daran nicht viel ändern können.


    Es gibt zwar mittlerweile jede Menge Axolotl - Hybriden, aber der Genpool ist dennoch sehr klein.


    Durch die manchmal gewollte oder auch unbewusste Vermehrung von direkten Geschwistertieren, kommt es zur verstärkter bzw. erweiterter Inzucht.


    Vermutlich ist das auch die Ursache, warum einige Tiere sehr klein und zierlich ausfallen, andere zu wahren Riesen heranwachsen.


    Ich kann dieses Phänomen auch bei meinen Tieren beobachten.


    Und als ich den langjährigen Axolotl - Halter besucht habe, war ich damals erstaunt.

    Nicht nur über die Vielzahl seiner Tiere, sondern auch über die unterschiedlichen Größenverhältnisse und figürlichen Unterschiede.

    So gab es Große & Kleine, Dicke und Dünne - von allem war etwas dabei, obwohl alle Axolotl unter den gleichen Bedingungen lebten.


    Ich habe damals von ihm 6 Wildlinge übernommen.

    Fünf davon waren schon adult und ca. 15 cm groß. 3 Weibchen und 2 Männchen aus unterschiedlichen Gelegen.


    Das 6. Tier war ein Einzelkind, erst ca. 12 cm groß und aus einem weiteren Gelege.


    Und später habe ich noch 3 weitere Jungtiere aus bedenklicher Haltung zu mir genommen (dazu später mal mehr).


    Mit der Fünfergruppe habe ich erfolgreich gezüchtet und deren Nachwuchs ist aber genauso klein & zierlich, wie die Elterntiere.

    Eigentlich ist deren Größe sogar ideal für kleinere Aquariengrößen, wobei das für mich überhaupt nicht erstrebenswert ist.


    Mir gefallen meine 4 Riesen - Axolotl, die in einem anderen und größeren Becken leben bedeutend besser.


    Den Jungtieren aus der bedenklichen Haltung und dem Einzelkind konnte man förmlich beim Wachsen zusehen.


    Ich musste fast ständig die Aquariengröße an ihren stetigen Wachstumsschub anpassen.


    Nun sind sie alle weit über 30 cm groß. Das Einzelkind ist ein Weibchen und die 3 Tiere aus bedenklicher Haltung sind alles Jungs.


    Ich habe diese Tiere auch nicht anders behandelt, als die Fünfergruppe und trotzdem sind sie viel größer.


    Auch der Einzel-Nachwuchs von "Günni' und "Baby", eine Fluse, welche ich über den Sommer gerettet habe, ist schon fast größer als mein Nachwuchs vom November 2021.


    Es gibt also durchaus große genetische Unterschiede.

  • Hallo,


    die DGHT hat sich da so ihre Gedanken gemacht: Haltungsrichtlinien

    Demnach sollte ein Paar Axolotl von 30 cm Länge als Faustregel auf einer Grundfläche von 0,3 qm gepflegt werden. Ein 80er mit einer Tiefe von 35 cm (0,28 qm) wäre demnach zu klein, eines von 40 cm (0,32 qm) ausreichend. Für drei Tiere wäre auch dieses zu klein.

    Ein Paar mit 20 cm Länge benötigt demnach 0,2 qm, für jedes weitere Tier wird mit dem Faktor 1,25 gerechnet. Somit benötigen 3 Tiere 0,25 qm, 4 bereits 0,3125 qm. Damit wäre das o.g. 80er voll.

    Ein Meterbecken mit 50 cm Tiefe böte demnach sechs 20 cm oder vier 30 cm langen Axolotln Platz.

    Interessant ist auch das Zitat: "Wichtige Anmerkung: Eine Überdimensionierung der Terrarien führt zu einer Ausdünnung des Futterangebotes so dass die Tiere kümmern oder verhungern. Die oben formulierte Faustformel gibt einen Durchschnitts­wert an, der nicht endlos nach oben erweitert oder als Optimalwert angesehen werden kann. Larven oder Jungtiere können durchaus in kleineren Behältnissen gepflegt werden, adulte Wassermolche während der Landphase oder in der Überwinterung ebenfalls. Auch der Transport der Tiere oder zeitlich begrenzte Ausstellungen können in kleineren Behältnissen durchgeführt werden."


    Gruß, Klaus

  • interessant ist in diesem zusammenhang, daß von einem user im dght-forum ein 80er-becken für ein pärchen wabenkröten als zu klein beschrieben wurde

    1. Wabenkröten sind keine Schwanzlurche.

    2. Wer die Paarung von Wabenkröten einmal erlebt hat, weiß, dass der Wasserstand in einem Standardachziger zu niedrig ist.

    3. Im DGHT-Forum wird auch viel Stuss geschrieben.

    4. Eine Quellenangabe wäre interessant.