Zuverlässiges Digitalthermometer gesucht

  • Hallo,

    ich suche Empfehlungen für ein wirklich genaues, digitales Aquarienthermometer (0,5 Grad Genauigkeit wäre gut) Irgendwie habe ich damit kein Glück - die Teile funktionieren nicht lange, haben Temperaturabweichungen usw.

    Gedacht ist es für mein Becken mit Kardinalsgarnelen (Sulawesibecken), die es gerne etwas wärmer haben. Deren Becken wird mit Thermofilter (Oase) auf ca. 26 Grad gehalten.

    Es muß nur eine gut lesbare Digitalanzeige haben, nichts steuern.

  • Vielleicht wäre es ganz gut, wenn Du uns mitteilen würdest, welche Modelle Du schon ausprobiert hast...


    Ich halte Kaltwasserbewohner (Axolotl), für diese Tiere sind 17 - 20 Grad optimal..Eine genaue Anzeige ist deshalb auch für Kaltwasserbewohner sehr wichtig.


    Und für mich ist auch die Umgebungstemperatur von Bedeutung.


    Ich habe einige Thermometer ausprobiert, nutze aber nur noch ein Modell von Fluval, welches Wasser- und Raumtemperatur anzeigt .

  • Hi,


    den Flowgrow Artikel finde ich nicht Stefan_L , obwohl ich mich sogar an ihn erinnern kann :/


    Wassermonster Frag mich was Leichteres ^^Verschiedene Hersteller, ich glaube aber, Fluval war tatsächlich noch nicht dabei. Hast du einen Link oder eine genaue Bezeichnung? Messen die Teile übereinstimmend, oder muß man mehrere vergleichen, und das mit der realistischsten Messung nehmen?


    Am besten gehalten, und auch recht genau gemessen, hat ein kleines China-Thermometer von einem No Name Hersteller, leider gibt es die nicht mehr.


    Mich stören auch die teilweise massiven Abweichungen bei der Temperaturanzeige. Ich nutze das Thermometer in meinem Leitwertmessgerät als Referenz, von dem ich weiß, daß es realistische Werte ausgibt, aber es ist eben nicht für eine Dauermessung geeignet. Da bin ich schon auf 2° Abweichungen gekommen zu Aquarienthermometern, damit finde ich die dann schon nutzlos.

    An meinem großen Becken hängt eine Temperatursteuerung (zum kühlen) von Inkbird, das Steuergerät gibt eine recht genaue Temperatur aus. Leider ist scheinbar selbst die als Aquariensonde bezeichnete Sonde dieses Gerätes nicht für den dauerhaften Betrieb unter Wasser gedacht *wer weiß*, was ich aber erst später erfahren habe.

  • Genau so ist es,

    wer's digital mag:


    https://www.carlroth.com/de/de…-serie-lab-basic/p/py66.1

    oder zur Auswahl bei

    https://www.tfa-dostmann.de/pr…dungen/profi-thermometer/


    Ich lebe gut mit meinen 1 $ AliExpress-Digital-Thermometern die mit einem Laborthermometer (natürlich mit Quecksilber!) überprüft und mit Abweichungsaufkleber versehen ihren Dienst tun.


    Wenn mal ein Temperatursensor den ständigen Wasserkontakt übel nimmt kommt es in die Tonne für Elektronikschrott. Bisher sind 2 von ca. 30 Thermometern in > 5 Jahren aussortiert worden.

  • Hach ja, das ewige Thema eines genauen Thermometers. :-)

    Eigentlich wurde ja schon alles dazu geschrieben. Wenn man etwas relativ genaues haben möchte, muss man halt tiefer in die Tasche greifen und sich ein anständig kalibriertes mit (vertrauenswürdigen) Zertifikat kaufen, oder wenn man die Möglichkeit hat, es wie Stefan machen.


    Zwei relativ preiswerte Methoden gibt es aber dennoch. Die eine für gut 20 Euro, die andere für unter 5.

    Jedoch erfordern die ein wenig Arbeit und Geschick.

    Variante 1 ist ein DIY Digital Thermometer in Form eines Bausatz.

    Bausatz klingt immer kompliziert, aber wir reden hier nicht von SMD Technick. Jeder der einen kleinen Lötkolben und keine 2 linken Hände hat, bekommt das hin.Die Optik wird nicht schön sein, aber dafür kann man es selbst kalibrieren und das ist das Entscheidende!

    Das hier wäre zB so ein Bausatz:

    Klick mich


    Der dort verwendete Sensor "DS18B20" ist schon ziemlich gut. Hat er doch eine Genauigkeit von echten +-0.5 Grad.

    Mit ein bisschen Zusatzmaterial wie Schrumpfschlauch und 2k Kleber kann man aus dem Sensor ein Fühler bauen der dann ins Aquarium gelassen wird. Oder wer der Sache nicht traut, kauft halt noch zusätzlich einen Fühler aus dem gleichen Sensor hinzu. Klick

    Summa summarum, gerade mal 20 Euro. Bei Hassan Aliexpress bekommt man das bestimmt noch mal 5 Euro günstiger und kann sich für die gesparten 5 Euro, ein lustiges Gehäuse für sein neues Thermometer dazukaufen.


    Variante 2 ist optisch vllt auch nicht der Burner, aber dafür ohne großen Bastelaufwand.

    Ich verwende diese Variante für meine Raumthermometer.

    Man nehme: Ein einfaches analoges Raumthermometer. Am besten mit Quecksilber. ist halt genauer als Alkohol.

    Das Glasröhrchen in welchem die Flüssigkeit sich befindet, sollte geklippt sein, nicht aufgeklebt!


    Nun kommen wir zum interessanten Teil, nämlich dem Kalibrieren.

    Das geschieht mit der Thermos Isolierkanne-Eiswürfel-Methode.



    Diese Kalibierungsmethode ist schon ziemlich genau und für den Hausgebrauch vollkommen ausreichend.

    Noch genauer würde es werden, wenn man zusätzlich in die andere Richtung kalibriert. Sprich mit siedenden Wasser. Aber welches einfache Thermometer geht schon über 100 Grad?

    Die Kalibrierung des Digitalen Thermometers funktioniert auf die gleiche Weise. Naja fast, man malt halt nicht die Stiche auf den Fühler, sondern macht es halt über die Elektronik. Aber die isolierkanne-Eiswürfel-Methode ist halt gleich.

  • Noch genauer würde es werden, wenn man zusätzlich in die andere Richtung kalibriert. Sprich mit siedenden Wasser.

    Nein, so wird es möglicherweise zu ungenau, denn die Siedetemperatur hängt vom Luftdruck ab. Am Augenfälligsten wird das als Abhängigkeit von der Höhe. Zwischen dem höchsten und dem tiefsten Punkt von Wien z.B. liegen rund 300 Höhenmeter, was einen Unterschied von etwa 1 K (1°C) in der Siedetemperatur bedeutet. Auch zwischen meiner Wohnung und meiner Arbeitsstelle sind es 130 Höhenmeter und damit fast ein halbes Kelvin Unterschied.

  • Wäre mal interessant zu wissen, warum es unbedingt ein digitales Thermometer sein muss und warum so "fürchterlich" genau? Doch hoffentlich nicht nur, weil Hobby bedeutet, mit dem größtmöglichen Aufwand den kleinsten Nutzen zu erzielen? Vielleicht gibt es eine einfachere Möglichkeit?


    Ich könnte mir vorstellen, dass ich die Temperatur nur elektronisch erfassen würde, wenn ich die Temperatur automatisch aufzeichnen, automatisch regeln oder fernab vom Aquarium erfassen möchte.


    Aber ganz egal - in allen Fällen gilt: Wer viel misst, der misst viel Mist - ganz unabhängig davon, ob digilog oder anatal :? ^^!

  • Hi,


    Wäre mal interessant zu wissen, warum es unbedingt ein digitales Thermometer sein muss und warum so "fürchterlich" genau? Doch hoffentlich nicht nur, weil Hobby bedeutet, mit dem größtmöglichen Aufwand den kleinsten Nutzen zu erzielen? Vielleicht gibt es eine einfachere Möglichkeit?

    Digital ganz simpel deshalb, weil ich die Skalen auf analogen Thermometern schlecht erkenne (und die Teile nicht gerade an die Frontscheibe pappen mag). Außerdem ist es netter, nur einen Meßfühler im Becken zu haben, statt ein weiteres (Un)Deko Teil.

    Und 0,5 Grad finde ich jetzt nicht so fürchterlich genau. Das Becken wird vom Heizstab des Thermofilters (ein Oase Thermosmart) beheizt, und wie vermutlich die meisten Heizstäbe muß der immer mal nachgeregekt werden. Um rechtzeitig zu merken, wann das der Fall ist, möchte ich zumindest eine genaue Temperaturanzeige haben, wenn schon der Heizstab nicht genau ist...

    Die Bewohner, Kardinalsgarnelen aus Sulawesi, tolerieren bis zu 25° Grad noch ganz gut, für ein paar Tage. Niedriger mögen sie dann nicht mehr. Und höher als 27°C sollte es auch nicht längerfristig sein.