Das stimmt, in einem laufenden Becken mit etablierten Besatz treten selten Krankheiten auf. Die größte Gefahr besteht, wenn neuer Besatz hinzugesetzt wird. Je länger der vorhandene Besatz sein kleines "Biotop" in Sachen Keimumgebung auf sich geprägt hat, desto riskanter ist es, neue Tiere aus anderen Umgebungen dazuzusetzen. Das liegt nicht daran, daß die neuen Tiere per se krank sind (so wird es oft gedeutet, wenn der Besatz nach solchen Aktionen erkrankt und wegstirbt). Es liegt einfach daran, daß die Tiere plötzlich Mikroorganismen, auch potentiell krank machenden, ausgesetzt sind, an die sie nicht gewöhnt sind.
Das sollte man im Hinterkopf behalten.. Am sichersten vermeiden läßt sich sowas, wenn neue Tiere grundsätzlich nur über Quarantänebecken und langsames Umgewöhnen an das Wasser/Pflanzen/vielleicht kleine Dekoteile oder etwas Bodengrund eingesetzt werden. Das ist nicht immer möglich - aber zumindest ein großer Wasserwechsel vor dem Einsetzen neuer Fische, und vermehrte Wasserwechsel danach, sollten drin sein. Und das wäre vielleicht auch mal ein Fall, wo ich mir ein Breitbandmedikament wie ESHA 2000 hinlegen würde.
Ein anderer Trick, der natürlich nur bei der entsprechenden Vermehrungsform funktioniert, ist, Fische aus Eiern aufzuziehen und somit gleich fü die passende Umgebung startklar zu machen.