Zierfischbiotope im peruanischen Regenwald und Erfahrungen eines Ossis der da lebt.

  • Hallo, w4tel,

    hallo, Wassermonster,


    ich habe in meinem letzten Beitrag bezüglich des lateinamerikanischen Lebensmottos 'hasta manana' nicht mehr sagen wollen, als daß dies ein jahrelang dort lebender, liebender, arbeitender Mitteleuropäer logischerweise 'ganz anders' - viel, viel unmittelbarer, vielschichtiger, intensiver - wahrnimmt, erlebt als ein durchreisender Tourist. Oder jemand, der noch nie vor Ort war, diese 'Philosophie' im Geiste aber sympathisch findet.


    Würde Uwe sich aus tieferem Interesse, ja, aus Faszination nicht auf Land und Leute bewußt einlassen wollen, wäre er mit Sicherheit längst weitergezogen. Oder nie dorthin gezogen.


    Und ich - in meinem Falle - hätte mich längst von meiner Frau getrennt. Oder sie sich von mir.

    Denn auch hier in Deutschland lebt in ihr natürlich ihre peruanische Herkunft weiter.

    Es ist in binationalen Partnerschaften immer ein gegenseitiges 'Geben und Nehmen'. Ganz gleich, an welchem Ort der Welt man (gerade) lebt.


    Seid gegrüßt

    Frank

  • Hallo zusammen!

    Wie es Frank geschrieben hat, die Latino Mentalität ist auf der einen Seite liebenswert und schön, aber auf der anderen Seite seeehr anstrengend, auch und gerade im Familienleben.

    Ich warte seit einer Stunde auf meinen Maurer...

    Schmunzel...Mir hat mal jemand mit Auslandserfahrung gesagt, man muss die Handwerker und die Familie mindestens 2 Stunden eher bestellen - damit sie annähernd zur angedachten oder geplanten Zeit erscheinen *wälz vor lachen*:löl:

  • Hallo Frank,

    binationale Partnerschaften können bereichern, können durchaus aber auch durchaus Konflikt - und Gewaltpotenzial haben.


    In meinem Familien- und Freundeskreis gab es etliche binationale Verbindungen und Ehen, die letztendlich alle am Thema Integration und Toleranz/Akzetanz des Kulturkreises in dem man lebt, leben möchte, gescheitert sind..


    Selbst mit Partnern aus dem südlichen Europa, was ja noch eher unserm Kulturkreis entspricht, hat es letztendlich nicht funktioniert.


    Allerdings muss man vielleicht erwähnen, daß es deutsche Frauen waren, die mit ihrer Partnerwahl kein Glück hatten oder gar Gewalt erfahren mussten.


    Deutsche Männer scheinen ein glücklicheres Händchen zu haben, wenn's um binationale Verbindungen geht.


    Ein langjähriger Mailpartner von einer anderen Plattform, ist jetzt in Asien daheim. Nach Pleiten, Pech und Pannen hat er nun seine asiatische Traumfrau gefunden, lebt mit ihr und der gemeinsamen kleinen Tochter, sowie der ganzen Großfamilie zusammen ..Sie leben sehr einfach auf dem Land, bauen Gemüse und Früchte an, halten Tiere.

  • wenn es dich versöhnt, uwe:


    auch auf dieser seite des teichs wartest du situationsbedingt derzeit wochen-, ja sogar monatelang auf einen handwerker-termin


    um dann, wenn dieser endlich vor der tür steht, zu erfahren, daß die material-lieferung in verzug ist - termin ungewiß

    Und nicht nur das ..Die Preise für Baumaterial und Handwerker schießen ins Unermessliche..


    Bei uns am Wohnhaus ist derzeit auch Baustopp - dabei sollte die Aktion - laut Vermieter - längst über die Bühne sein ..

  • Hallo Frank!

    Leider nicht ständig, aber einige Freunde die als Zwischenhändler oder Exporteure arbeiten geben mir immer einen Löffel voll, sie kaufen Tubifex ja kiloweise. Sonst habe ich oft eigene Mückenlarven aus der Regentonne und wenn's gar nichts gibt dann müssen die Fische auch mal mit Trockenfutter auskommen.


    Gruß Uwe.

    Hallo Uwe,


    dazu wollte ich Dich längst schon was fragen - aber wir sind ja immer wieder vom Thema angekommen :schreck:;)


    Heißt das, daß Deine Freunde in Peru noch mit Wildfängen handeln? Oder züchten sie gezielt Fische für den weltweiten Handel mit südamerikanischen Fischarten.


    GvlG

  • Hallo Wassermonsterin!

    Ist das jetzt Kentergegerecht? Ich lasse es lieber ganz.

    Der Sohn von Martin Mortenthaler züchtet ein paar Arten auch nach, aber das meiste sind Wildfänge. Gestern habe ich von einem Freund ein paar richtig große Corydoras bekommen, keine Brochis, aber diese Größe. Und ein paar L Welse. Die wissenschaftliche Namen kenne ich leider nicht, werde aber bei Gelegenheit mal versuchen ein paar Fotos zu machen. Nun fehlen noch die apistogrammoides pucallpaensis, ein paar Corydoras, Otocynclos und Neons.

  • Warum nur beschlich mich, als ich gestern meinen Beitrag hier schrieb, dabei spontan der Gedanke, "Uwe muß bestimmt desöfteren auf einen bestellten Handwerker oder auf Baumaterial warten. Und es kommt niemand bzw. es passiert nichts." ;-)


    Im Laufe der Jahre habe ich - meistens eher beiläufig - doch relativ häufig mitbekommen, daß wieder einmal eine deutsch-lateinamerikanische Beziehung auseinandergegangen ist.


    Meine eigene Partnerschaft ist auch heutzutage noch voll von Reibungsflächen. Wir streiten oft. Tragen unsere Konflikte stets rein verbal aus.


    Ab und an wundere ich mich, daß wir überhaupt noch zusammen sind.

    Flappsig ausgedrückt würde ich sagen, meine Frau und ich haben "aneinander echte Narren gefressen".


    Es ist eine tiefe, aber schwierige Liebe.

    Dies kann man je nach der Perspektive des Betrachters negativ bewerten.

    Oder positiv. :-)

  • Hallo,


    ehe sich hier weiter über internationale Handwerker- und Beziehungsprobleme ausgelassen wird, kommen wir doch bitte zu eigentlichen Forenthemen von aquariumforum-ost.de zurück.


    Danke

  • Themenfremd, Rainer, finde ich selbst den Inhalt der letzten Beiträge hier nicht.

    Wenn man sich den zweiten Teil der Thread-Überschrift einmal genauer vergegenwärtigt: "... und Erfahrungen eines Ossis der da lebt"


    Es ist ja dann nur zu verständlich, daß der interessierte Leser eigene Erfahrungen oder in Erfahrung Gebrachtes aktiv beisteuert.


    Doch, gut, ich habe verstanden, worauf es Dir konkret ankommt.


    Sei gegrüßt

    Frank

  • Hallo Uwe..

    Siehst Du denn eine Chance für die Zukunft, daß die Menschen in Peru dann eher ihre Fische nachzüchten - statt Wildfänge in alle Welt zu verschicken.


    Ich weiß, daß die Menschen vom Wildfang leben und ihre Familien davon ernähren. aber auf der anderen Seite ist es auch ein stetiger Raubbau an der Natur.

  • Hallo,


    ehe sich hier weiter über internationale Handwerker- und Beziehungsprobleme ausgelassen wird, kommen wir doch bitte zu eigentlichen Forenthemen von aquariumforum-ost.de zurück.


    Danke

    Alles klar.

    JETZT hab ich's durch den - farblich abgesetzten - Nachtrag ERST SO RICHTIG VERSTANDEN.


    Nicht die Wahl des Titels des Threadstarters setzt den eigentlichen, inhaltlichen Rahmen. Sodaß gegebenenfalls auch ein gewisses 'Abschweifen' noch 'im grünen Bereich' wäre.

    Sondern die Grundausrichtung dieses Forums als per se 'aquaristisch' ist das, was es stets im Blick zu behalten gilt.

  • Hallo, Wassermonster,


    der Rote Neon (Paracheirodon axelrodi) ist der weltweit mit Abstand am häufigsten gehandelte, wildgefangene Aquarienfisch.

    Die Jungfische (in den feuchten Tropen) schlüpfen zu Beginn der Regenzeit. Sie finden dann Nahrung innerhalb der überschwemmten Flora (auch in bereits abgestorbener Flora) riesiger, vormals oberhalb des Wasserpegels gelegener Gebiete.


    Fallen diese Gebiete periodisch irgendwann wieder trocken, und die 'umherwandernden' Fische finden den Weg in einen Bach- oder Flußlauf, oder in permanente Tümpel und Seen nicht rechtzeitig, dann sterben sie zu Millionen.

    Die Natur selbst geht bei Tier und Pflanze seit jeher 'verschwenderisch' mit neuem Leben um.


    Studien haben gezeigt, das ist zumindest mein derzeitiger Wissensstand, daß die millionenfache Naturentnahme junger Neon für den aquaristischen Export auf längere Sicht nicht den geringsten, negativen Einfluß auf die freilebenden Bestände hat.


    Es sind ganz andere Faktoren, die für die Vernichtung der Habitate von Lebewesen, und damit auch der Lebewesen selbst, verantwortlich sind. Nicht nur in den Tropen.


    Grüße

    Frank

  • Es gibt Stellen wo eine Population einer Tierart durch kompletten Fang ausgelöscht wurde. Bei einer Apistogramma Population in der Nähe von Yurimaguas wurde dies durch die Veröffentlichung von Fotos der Fundstelle in deutschen Aquarien Zeitschriften verursacht! Deshalb werde ich auch nicht immer alle Stellen genau benennen oder große Übersichtsaufnahmen zeigen. Weiterhin werden teilweise bewusst falsche Fundorte angegeben, auf der einen Seite nicht in Ordnung, aber auf der anderen Seite nur zu verständlich. Wer herkommt und Fische fängt sollte auch im Interesse der Populationen vorsichtig mit genauen Fundort Angaben sein, auch einige Fischer erkennen manchmal den Fundort und haben so Populationen zerstört. Die Leute sehen es als Broterwerb an und kennen die Zusammenhänge nicht so wie wir Europäer. Man kann sie nicht pauschal verteufeln, das Bildungswesen ist nicht so gut wie in Deutschland.

    Wenn ein Teil der Jungfische aus der Natur entnommen wird und noch genug übrig bleiben gibt es auch zukünftig keine Probleme. Die gesamten Umwelt Probleme sind viel gravierender, z B Abholzung und Müll.

  • Es ist 6.40 Uhr und heute sollen es 31 Grad werden und geringe Regenwahrscheinlichkeit.

    Im Aquarium habe ich keine Heizung, wozu auch. Mal sehen ob ich heute ein paar Salmler für den oberen Teil des Becken bekomme und evtl auch Apistogrammas, mal sehen was die Freunde so haben.

  • dann sind die temperaturen in etwa wie hier, sogar kühler als in teilen von deutschland. heute morgen waren es bei uns um 07:45 sonnenseitig schon 28°


    die für nachmittag angekündigten gewitter haben sich in die abendstunden verschoben, aber es ist etwas diesig und darum sind es auch nicht viel mehr geworden. gestern waren es am späten nachmittag schon weit über 30


    heizen brauche ich meine becken ebenfalls nicht, die raumtemperatur ist ganzjährig ausreichend. den rest erledigt die beleuchtung


    ich habe eine ökologische klima-anlage, vor über dreißig jahren rund ums haus bäume gepflanzt. inzwischen wirkt die beschattung, davor waren die beckentemperaturen im sommer noch teilweise ein problem

  • Hallo, Uwe,


    Paracheirodon innesi kommt ja natürlicherweise in Deiner Ecke vor.

    Die Verbreitungsgebiete von P. axelrodi und P. simulans dagegen liegen viel weiter nordöstlich.

    (Hab jetzt zum Stichwort 'Salmler' nur mal schnell die Gattung Paracheirodon unter dem geografischen Aspekt gegoogelt.)


    Um Iquitos herum sollen sich ja angeblich aus Exportstationen entkommene, gebietsfremde Fischarten angesiedelt haben.

    Ich konnte aber nicht in Erfahrung bringen, ob sie sich a) dort dauerhaft etablieren konnten.

    Und b) weiß ich auch nicht, von welchen Arten da genau die Rede war.


    Grüße

    Frank

  • Hallo Frank!

    Also das mit den fremden Fischarten habe ich einmal in einem Teich bei Martin Mortenthaler gesehen, wir haben Otocynclos aus einem Hälterungsteich gefangen und da waren riesengroße Ramirezis, Schmetterlingsbuntbarsche drin. Und diese kommen ja eigentlich in Venezuela und Kolumbien vor.

    Von anderen Fischarten zu diesem Thema weiß ich aber nichts.

    Gruß Uwe.