Wasser trüb

  • Hallo an alle,

    ich bin Anfängerin und habe mir ein Aquarium von Juwel mit 125l gekauft.

    Eingerichtet habe ich dieses schon letzte Woche Mittwoch.

    Nach und nach fing das Wasser im Aquarium an trüb zu werden und gestern war es dann sogar grünlich, alle Wasserwerte sind laut Teststreifen aber völlig okay. Trotzdem war ich beunruhigt und habe heute nochmal alles gereinigt und das Wasser ausgetauscht.

    Jetzt habe ich das Gefühl, dass es wieder langsam leicht trüb wird.

    Woran kann das liegen und was kann ich dagegen machen?

    Mein Aquarium hat einen Bioflow M Innenfilter, Eccoflow 500 5,5W, 500l/h.

    Die Wassertemperatur ist auf 23° eingestellt.



    Danke für eure Antworten

    Liebe Grüße

    Lisa

  • Hallo Lisa,


    das Aquarium ist zu frisch, hat zu viele Nährstoffe für so wenige Pflanzen und steht zu hell im Tageslicht.


    Gibt es schon Bewohner? Schnecken zum Beispiel?


    Zum rückwärtigen Fenster könntest Du mit einer Rückwandfolie für Abdunkelung sorgen. Erst mal kein Wasser weiter wechseln, denn damit kommt noch mehr Nährstoff dazu.


    Was ist im Filter alles drin?


    VG

    Mirko

  • Moin Lisa,

    eine anfängliche Trübung kommt häufig vor. Ich würde das Seepferd und diese Kugel (?) rausnehmen und durch mehr Pflanzen ersetzen. Und wie Mirko schon schrieb, hinten mit einer Rückwand abdunkeln. Wenn du nach ein paar Tagen ein paar Schnecken einsetzt und minimal fütterst, fährt das Becken schneller ein.

    Vor allem: Du musst Geduld haben.

    Grüße

    Andreas

  • Vielen Dank für die Antworten.


    Es kommen noch mehr Pflanzen rein. Bis jetzt habe ich mich nur noch nicht getraut, mehr reinzumachen.


    Ich werde die Tipps heute gleich in die Tat umsetzen.


    An Schnecken habe ich noch gar nicht gedacht, gibt es da bestimmte, mit denen ich anfangen sollte?


    Im Filter befindet sich ein Nitratentferner, 1x Aktivkohleschwamm, 1x Filterwatte, 1x grober Filterschwamm und 2 feine Filterschwämme.

    Cirax, Phorax, Carbax ist bestellt.

  • Hallo Lisa,

    wie schon geschrieben wurde, eine Trübung am Anfang ist ncht tragisch. Aussitzen, geht zu 99% von alleine weg.

    Übertreibe es nicht mit den Filtermedien. Filterung findet nicht nur im Filter statt (sollte sie auch nicht), sondern auf allen Oberflächen, und im Bodengrund im Aquarium.

    Es reicht völlig, wenn der Filter mit einer normalen Schaumstoffmatte und Keramikröhrchen bestückt ist. Jegliche Aktivkohlem Nitrat Ex usw stören nur die natürlich ablaufenden Prozesse.

    Pflanzen können es gar nicht genug sein, also rein damit.

    Schnecken - Posthornschnecken, Turmdeckelschnecken sind die üblichen. Mit Rennschnecken, Geweihschnecken usw, falls du die holen wolltest, noch etwas warten, bis genug Aufwuchs da ist. Sie verhungern sonst. Und keine Panik, wenn es erstmal viele Schnecken werden - auch das pendelt sich ein, wenn du später angemessen fütterst.

    Was ist das für ein Bodengrund, den du da hast? Kies? Oder Soil (aktiver Bodengrund)?


    PS. Dein Thema ist bei den Umfragen gelandet, vielleicht ag es einer von den Moderatoren verschieben?

  • Einige gute Tipps wurden ja schon gegeben.

    Ergänzen möchte ich noch:.

    Wir Oerchen schon schrieb, schmeiß alles an Ionenaustauscher raus. Also sowas wie Phosphatex und Aktivkohle und bestücke den Filter stattdessen lieber zu ca.25% mit irgendeinem gesinterten Material wie z.B. Siporax. An Schaumstoff können sich zwar auch Bakterien ansiedeln aber imho nicht ausreichend für ein vernünftigen Nitrifikationsprozess.

    Apropos. Zusätzlich ein paar Filterbakterien reinkippen schaded nicht.

    Aber bitte nicht sparen und sowas flüssiges von Tetra oder so kaufen.

    Man weiß nicht wie lange das Zeugs schon beim Händler im Regal steht. Lieber etwas wie Aquabacter kaufen. Das ist unwesentlich teurer aber sehr lange haltbar und effektiv da es ähnlich wie Trockenhefe hergestellt wird.


    Hast du einen Aquarianer in deinem Bekanntenkreis oder unter den Arbeitskollegen? Falls ja, frage die Person mal ob sie so nett ist und dir etwas von Fitermaterial aus dem laufenden Filter abgeben mag, oder auch etwas Flterschlamm vom Boden. Dann hast du schon mal einen mächtigen Bakterienstamm der gute Arbeit leistet in deinem neuen Becken.


    Zu den Posthornschnecken kann man auch noch prima bei Blasenschnecken reintun da die auch mit schlechten Wasserbedingungen gut klarkommen. Turmdeckelschnecken kann man, muss man aber nicht reintun. Die sind eher empfindlich gegen schlechte und oder stark schwankende Wasserbedingungen. Können aber spâter eingesetzt als Indikator dienen. Da sie recht scheu sind neben sie tagsüber meistens im Boden. wenn man die tagsüber allerdings Richtung Oberfläche Schnecken sieht, weiß man dass etwas mit dem Wasser nicht okay ist.


    Bezüglich den Pflanzen: ja auf jeden Fall mehr rein. Preiswerte Stängel Pflanzen reichen. Als Faustregel kann man sagen, gut ein Drittel des Beckenvolumens sollte Biomasse sein.


    Und wie die anderen schon schrieben, mach dir um die Algen keinen großen Kopf. Die ersten zehn zwölf Wochen wärst du damit leben müssen und vermutlich die gesamte Bandbreite an Aigenpracht erleben bevor die Pflanzen die Oberhand gewinnen sozusagen. Einfach grob mechanisch entfernen was geht und gut is'. Diese sogenannte Einfachphase ist gerade für Anfänger besonders hart, ich weiß und wahrscheinlich auch der hauptgrund warum viele dieses schöne Hobby gleich wieder aufgeben.


    Zur Beleuchtung/ Helligkeit wurde ja auch schon etwas geschrieben. Wie lange beleuchtest du? Anfangs und bei den geringen Pflanzenanteil reichen 6, 7 Stunden. Ein mehr an Beleuchtung, kommt nur den Algen zugute.

  • Hi Lisa, ich weiß leider nicht, was für Tiere in Dein Aquarium einziehen sollen..


    Die meisten Fischarten vertragen zum Glück Starterbakterien.


    In einem Axolotl- oder Andersonibecken haben sie z. Bsp. nichts zu suchen - die Molche vertragen weder Starterbatterien, noch Pflanzendünger..


    Eine anfängliche Trübung des Wassers ist normal.


    Manchmal ist es auch aufgewirbelter Bodengrund - vorallem, wenn er vorm Einbringen nicht gründlich genug gewaschen und gespült wurde.


    Dunkler Bodengrund ist zudem (nach meinem Wissen) sehr metallhaltig und nur bedingt für Aquarienbewohner geeignet.


    Für Axolotl ist so ein Bodengrund sogar lebensgefährlich und für Fische, die ihre Nahrung im und auf dem Boden suchen kann er aufgrund seiner metallischen Belastung auch nicht wirklich gesund sein. 😱


    Ich würde deshalb immer zu natürlichen, naturfarbenen Bodengrund raten.

  • Die meisten Fischarten vertragen zum Glück Starterbakterien.


    In einem Axolotl- oder Andersonibecken haben sie z. Bsp. nichts zu suchen - die Molche vertragen weder Starterbatterien, noch Pflanzendünger..

    Hallo,

    guter Hinweis wassermonster. Wenn auch nicht ganz richtig, weil der Hintergrund ein anderer ist.

    Lotls und auch alle anderen Wasserbewohner vertragen Starterbakterien. Sind sie doch nichts anderes als die nitrifizierenden Bakterien die sich in Seen und auch Leitungswasser befinden.

    Nur mit dem Unterschied dass in solchen Starterprodukten besonders kräftige Stämme sind und in höher Konzentration vorliegen. Ansonsten müssten Lotls &Co ja in sterilen Wasser leben. ;)


    Das Problem ergibt sich aus den Konservierungsmitteln die in den flüssigen Produkten enthalten sind.

    Das wollte ich nur kurz der Vollständigkeit halber erwähnt haben. :-)

    Den leider ist diese Legende dass die die Bakterien oder Düngerelemte das Problem wären, immer noch weit verbreitet.


    Lisa :Schön schön. Und was hast du so umgesetzt/geändert?


    Rainer Rekord mirhai  common :

    Es wäre schön wenn, wie Oerchen schon schrieb, jemand von euch den Thread verschieben würde.

    Und diesen bitte gleich mit.

    Denn insbesondere mit mobilen Geräten ist es ärgerlich, sich erst mal anmelden zu müssen um den Thread überhaupt lesen zu können.

  • Hallo Lisa, willkommen :)


    Es tut mir leid, dass ich dich gleich verunsichern muss - oder beruhigen, indem ich Wassermonster widerspreche.

    Zitat


    Dunkler Bodengrund ist zudem (nach meinem Wissen) sehr metallhaltig und nur bedingt für Aquarienbewohner geeignet


    So pausachal kann man das nicht sagen, das kommt sicherlich auf den Bodengrund an. Wenn du ihn im Aquarienhandel gekauft hast, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass das bedenklich sein soll. Ich habe in den meisten meiner Aquarien dunklen drin und er wird ja auch empfohlen, da dann bestimmte Garnelen und Fische (z.B. Perlhuhnbärblinge) schönere Farben haben.


    Als Bakterienstarter nehme ich

    https://garnelen-tom.de/Microbe-Lift-Special-Blend-118-ml und

    https://garnelen-tom.de/Microbe-Lift-TheraP


    Das habe ich kennengelernt, als mein Aquarium mal etwas fischig roch, nachdem das meiste Wasser beim Wasserwechsel herausen war. Jetzt benutze ich es auch als Starter. Es ist auch ratsam, etwas sehr feines Futter (wenig) reinzutun, damit die Bakterien etwas zum Fressen haben und sich vermehren können.


    Ich habe auch schon mal eine Billigvariante ausprobiert (aus Gartenerde selbst hergestellt), aber das ist vielleicht nichts für den Anfang.


    Deine Bilder wirken wie ohne Lampe aufgenommen, was hast du denn für eine?


    Google mal "Grünes Wasser im Aquarium", da bekommst du viele Hinweise und Erklärungen, aber frag lieber nach, bevor du etwas Drastiches tust.

  • Mit den Metallgehalt stimmt schon ist jedoch nur für (einige) Amphibien ungeeignet. Einfach mal mit einem Magneten testen. Für Fische, so wie Wirbellose ist dieser jedoch unbedenklich. Würde gerne mehr dazu schreiben, aber ich werd hier von einem felligen Springfrosch abgehalten. :D

    Ich habe mich mit dem Thema "Dunkler Bodengrund" nochmal auseinander gesetzt und kundig gemacht.


    Für Axolotl und Andersoni ist metallhaltiger und mit Kunststoff ummantelter Kies absolut tödlich.


    Und auch für Fische ist dunkler/farbiger Bodengrund nicht ungefährlich.


    Vorallem der hohe Metallgehalt von dunklen Bodengrund kann auch bei Fischen zu höherer Sterblichkeit aufgrund von schleichender Vergiftung führen.

    Die Metalle lagern sich dabei vorallem, wie auch bei Amphibien, in der Leber ab.


    Deshalb dunklen Bodengrund mit viel Bedacht wählen, die Risiken abwägen und dann ganz besonders gründlich, sowie lange sehr ausspülen ehe man ihn ins Aquarium einbringt.

  • Ich frage mich nur, wieso der dann so oft empfohlen wird, auch für Garnelenaquarien. Ich hatte bisher den Dennerle Garnelenkies, aber konnte auf die Schnelle nicht rausfinden, ob der beschichtet ist.


    Für mein 55l Becken habe ich den Manado dark genommen. Früher soll der mal aufgehärtet haben. Ich habe ihn gründlich und sehr heiß gewaschen (Sonnenwasser!) und bin bisher sehr zufrieden damit. Ich habe allerdings auch sehr hartes Wasser und somit keinen Unterschied gemerkt, falls er doch aufhärtet. Für Fische oder Garnelen , die sehr weiches Wasser brauchen würde ich erst mal testen.

  • man sieht es nicht immer gleich

    Ob eine Kunststoffummantelung vorliegt, kann man mit dem Brenner prüfen oder auf einem Stück stabiler Alufolie auf der heißen Herdplatte.

    da dann bestimmte Garnelen und Fische (z.B. Perlhuhnbärblinge) schönere Farben haben.

    Dieser schwamm Zeit seines Lebens über Spielkastensand.

    aquariumforum-ost.de/gallery/index.php?image/6246/

    Was Kinder in den Mund nehmen können, sollte auch Fischen nicht schaden. Falls man wühlende Tiere pflegen will, sollte man den Lehm auswaschen, der den Sand bei "Backe-backe-Kuchen" stablisieren soll, ansonsten kann man den auch ungewaschen verwenden.

  • Ich frage mich nur, wieso der dann so oft empfohlen wird, auch für Garnelenaquarien. Ich hatte bisher den Dennerle Garnelenkies, aber konnte auf die Schnelle nicht rausfinden, ob der beschichtet ist.


    Für mein 55l Becken habe ich den Manado dark genommen. Früher soll der mal aufgehärtet haben. Ich habe ihn gründlich und sehr heiß gewaschen (Sonnenwasser!) und bin bisher sehr zufrieden damit. Ich habe allerdings auch sehr hartes Wasser und somit keinen Unterschied gemerkt, falls er doch aufhärtet. Für Fische oder Garnelen , die sehr weiches Wasser brauchen würde ich erst mal testen.

    Dennerle Kies ist ummantelt. Ist ja auch kein Problem - solange man richtig damit umgeht. Und scheinbar gibt es da mit Axolotl Probleme, aber für Garnelen und Fische ist beschichteter Bodengrund nicht per se gefährlich.

    Ausspülen (kühles Wasser!) würde ich immer und alles, außer Soil. Unter Umständen versaut man sich sonst das ganze Becken, wenn das Zeug staubt.

  • Es gibt zwei Arten von farbigen Bodengrund - der mit Plastik ummantelte und der stark metallhaltige Bodengrund..


    Ob ein Bodengrund ummantelt ist, kann man meistens schon auf der Verpackung erkennen - denn beim genauen Hinschauen findet sich der Hersteller -Hinweis "mit lebensmittelechten Kunststoff ummantelt".


    Der stark mit Metallen belastete Aquariensand ist durch den Test mit einem einfachen Magneten und zudem durch seine meistens sehr auffällige kräftige, dunkle, schwarze oder orange Farbe erkennbar..


    Im Prinzip kann man davon ausgehen, daß jeder Bodengrund, der kräftig gefärbt oder bunt ist - künstlich aufbereitet, ummantelt oder gar stark mit Metallen angereichert wurde. 👎


    Faustregel: Alles was unnatürlich ausschaut - ist unnatürlichen Ursprungs.


    Und selbst bei natürlich wirkenden Bodengrund, sollte man lieber etwas genauer hinschauen, nachlesen, sich informieren - um nicht hinterher das blaue Wunder zu erleben..

  • Ob dunkler oder ummantelter Bodengrund für Garnelen geeignet oder ungeeignet ist, vermag ich nicht zu sagen.


    Für Amphibien, wie z. Bsp. Axolotl oder andere Molche ist er das pure Gift.


    Axolotl schnappen nach ihrer Beute und saugen dabei auch immer mal Bodengrund mit ein.


    Die im Körper gelösten Metalle lagern sich hauptsächlich in der Leber ab und vergiften das Tier, was zum qualvollen Tod führt.


    Es ist anzunehmen, daß die Metalle auch über die Kiemen und die Haut aufgenommen werden - dabei auf Dauer das gleiche Unheil anrichten, wie über Magen und Leber.


    Bei Fischen, die gern am Boden leben, den Boden gern durchwühlen und abweiden, sollte man auch auf ummantelten oder metallbelasteten Bodengrund verzichten - es ist abnehmbar, daß auch sie schleichend davon vergiftet werden.

    (Diese Information habe ich von einem langjährigen Aquarianer, den ich selbst schon fast 40 Jahre kenne).


    PS. Kleinen Nachtrag noch für Axolotl - Interessierte oder eventuelle Neueinsteiger..


    Für Axolotl ist nur sehr feiner oder kleiner abgerundeter natürlicher und naturfarbener Bodengrund geeignet.


    Scharfkantiger Bodengrund kann die Tiere äußerlich und innerlich verletzen.


    Klassischer Aquariensand oder Axogravel (leider nur online erhältlich) sind für Axolotl und andere Molche der geeignete Bodengrund.