Juwel BioFlow-Innenfilter zum Diffusionsfilter Light umbauen?

  • Hallo Stefan,

    es geht mir einfach um die Optimierung des Filters.
    Ich finde den Grundgedanken des Diffussionsfilters interessant und denke deshalb darüber nach.

    Bei dem AQ handlt es sich um ein RIO 240 mit LED Beleuchtung.
    Besatz: Unzählige Zwerggarneln, 40 Erdbeersalmlern, 7 Halbschnäblern, 1,1 LDA16 rot samt Nachwuchs.
    Pflanzen: Cryptocorinen, Widelow, Anubias, bodendeckndes Gras, Hornkraut und Wasserlinsen.
    Dünger: CO2 und Besmart ALL IN ONE.

    Viele Grüße
    Eric


  • Ich gehe auch mal davon aus, dass „eingefahrene“ und stark durchströmte Filter eine Menge an Pflanzennährstoffen zerstören bzw. so umwandeln, dass sie von den Pflanzen nicht mehr aufgenommen werden können. Sicher gibt es obendrein ein paar Effekte, welche das Gleichgewicht im Aquarium so verschieben, wie man es nicht gebrauchen kann …



    Was möchtest Du mit dem „ Umbau“ erreichen? Möchtest Du die Konzentration der Abbauprodukte Deiner Beckenbewohner herabsetzen, oder den Pflanzenwuchs fördern?


    Ich kann nur über meine Erfahrungen mit einem schwach besetzten Aquarium sprechen. Mein Ziel war, den Pflanzenwuchs zu verbessern. Zur Zeit betreibe ich mein Aquarium filterlos. Ich kann aber nicht behaupten, dass sich das Pflanzenwachstum deshalb stark verbessert hat. Ich verändere wohl zu viele Faktoren und die Effekte überlagern sich, weil die Auswirkungen nach Änderung eines Faktors zu lange auf sich warten lassen. Die Konzentrationen der nachweisbaren Abbauprodukte im Aquarium haben sich nach stufenweisem Verkleinern des Filters bis hin zum filterlosen Betrieb kaum verändert. Die ein- oder andere Pflanze wächst besser, andere dagegen nicht. Die Ursachen dafür liegen sicher in einer Kombination vieler Faktoren. Der Filter trägt auch seinen Beitrag dazu bei. Welchen Beitrag konnte ich aber nicht nachweisen…


    Der Umbau des Filters an sich ist doch nicht schwierig - einfach 2cm von den Schwämmen abschneiden und schon werden diese nur noch leicht umspült. Rückgängigmachung lässt es sich auch - einfach ein paar neue passende Schwämme rein und gut ist es wieder …

  • Bankanensis

    Ich habe ja inzwischen mitbekommen, dass Du gern den Board-Mephisto spielst :).


    Selbstverständlich kann man den auf Diffusion umgebauten Juwel-Innenfilter wieder zurück bauen auf Normalbetrieb. Du hast natürlich Recht, dass man die Filterbakterien verliert, wenn man sofort alle Schwämme austauscht. Das kann man aber vermeiden, wenn man stufenweise die Schwämme zurücktauscht - also nicht alle auf einmal, sondern z.B. im wöchentlichen Abstand immer nur einen.


    Einverstanden?

  • Hallo Eric,

    wegen starker Pinselalgenbildung und tüchtigem Schlamm in den Filterschwämmen habe ich meinen Bioflow XL auch einmal als DefuLight umgebaut (3 grobe 3 feine Schwämme um 2 cm gekürzt und alles andere raus).

    Gebracht hat es mir nur ein Aquariumwasser mit mehr sichtbaren Partikel drin.

    Eine Veränderung bei den Pflanzen, Fischen oder den Wasserwerte konnte ich nach einem halben Jahr nicht feststellen.

    Habe scheibchenweise wie auf original Bestückung umgerüstet.

    Danach erst haben die Pinselalgen den Rückmarsch angetreten und auch die Schwämme sammeln nicht mehr diesen Schlamm in Massen an.

    Einige anderen Algen haben sich nicht beeindrucken lassen und fühlen sich nach wie vor sehr wohl.

    Mein nächster Versuch läuft. Ich habe die 1000 Eccoflow durch eine 600 ersetzt.

    Dies ist 2 Monate her, noch keinen Unterschied festgestellt. . .

    Das AQ war zum Zeitpunkt des DefuLight- Versuches übrigens 2 Jahre im Betrieb.

    Vielleicht kann dir das ja bei deiner Entscheidung weiterhelfen.

    LG aus dem Neandertal Anja



  • Anja

    Ich befürchte, wie Du selbst, dass es Eric nicht weiter hilft :(.


    Ich betreibe mein Aquarium zur Zeit noch vollkommen ohne Filter, aber ich betreibe eine Umwälzpumpe, damit das Waser in Bewegung bleibt.


    Ich kann nicht feststellen, dass deshalb mehr freischwebende Partikel im Wasser wären als ohne Filter.

    Zwischendurch hatte ich einen JBL-Filter im Aquarium, den ich auf "Diffusion" umgebaut hatte. Auch hier konnte ich nicht feststellen , dass ich mehr freischwebende Partikel im Aquarium hatte. Ich würde mal eher drauf tippen, dass die Durchflussgeschwindigkeit Deiner Pumpe im Diffusionsfilter zu kräftig war und die Schwämme vielleicht allzu stark belastet und zugesetzt waren (ist aber nur eine Vermutung).


    Das Wichtigste ist, wenn man etwas im Aquarium umstellt, dass es schrittweise geschieht und dabei die Wasserwerte kontrolliert. Das Schwierigste dabei ist, dass man sich tatsächlich auf der einen Seite nur auf einen Einflussfaktor beim Ändern konzentriert. Auf der anderen Seite ermittelt man immer nur Wasserwerte, die man selbst aktiv versucht zu messen. Den Einfluss auf Werte, die man nicht misst, bekommt man nicht mit. Beides zusammen führt dann zu falschen Interpretationen.

  • Hallo Eric,

    für dein Becken würde ich nix umbauen sondern nur die Menge der Filtermedien reduzieren.


    Ich hatte mal ausprobiert was der Bioflow an Nitrat und Phosphat aus dem Wasser holt, aus meiner Sicht ein sehr effektiver Filter.


    Da ich keine Lust hatte den teuren Dünger vom Filter abbauen zu lassen habe ich in beiden Körben die Anzahl der schrittweise Filterschwämme reduziert.

    Aktuell habe ich unten einen groben Schwamm und darunter ca, 3 cm Glassinterröhrchen, oben einen groben und einen feinen Schwamm und bis zu 3 Lagen Filterwatte die wöchentlich ausgespült / entsorgt werden.


    Wenn ich weniger Schwämme bzw. keine Glassinterröhrchen im Filter habe löst sich das CO2, welches ich unter dem untersten Korb in den Filter leite nicht vollständig und ab und zu blubbert der Filter. Daher bleibt es jetzt so.

  • Ich habe ja inzwischen mitbekommen, dass Du gern den Board-Mephisto spielst

    Tut mir leid, wenn Du keinen Widerspruch vertragen kannst, das hat aber überhaupt nichts mit einem möglicherweise teuflischen Charakter von mir zu tun. Ich verstehe lediglich immer genau das, was andere schreiben. Und wenn man die gekürzten Schwämme einfach gegen neue tauscht (und genau das hast Du geschrieben), ist das nun mal kacke und provoziert meine Widerspruch! Ich möchte nicht heulende User hier haben, die genau nach Deiner Anleitung die Filterleistung gegen Null gesetzt haben und dann Tiere durch Nitritvergiftung verloren haben.

  • In meinem Becken mit aktuell sechs Channa bleheri verrichtet eine Art Diffusionsfilter seinen Dienst. Dafür habe ich einfach den eingebauten Innenfilter mit einer Schaumstoffmatte bestückt, an der das Wasser locker vorbeikann. Für ein bisschen Bewegung sorgt ein Eccoflow 600 auf kleinster Stufe, das Becken hat etwa 350 Liter. Früher hatte ich in dem Becken ziemlichen Algenwuchs, heute kaum noch. Selbst die Scheiben putze ich vielleicht einmal im Monat. Allerdings habe ich wenig Besatz, keine Futterreste, üppigen Pflanzenwuchs und viel Mulm. Gedüngt wird übrigens nicht, nur Mikronährstoffe kippe ich ab und zu rein. Gereinigt habe ich die Matte noch nicht.

    Das Becken habe ich auch eine Zeitlang ohne Filter betrieben, war auch kein Problem.

    Der Sinn einer reduzierten Filterung ist ja, weniger Nährstoffe zu entfernen und die Biofilme aus dem Filter ins Becken zu verlagern. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht, aber es muss auch zum Besatz passen.

  • algen mit einem filter in griff zu bekommen ist der falsche ansatz. ich habe ein paar jahre ein holländisches aquarium mit nur 2 kleinen strömungspumpen betrieben schwamm patrone drauf fertig.

    aquarien mit rucksackfilter, mit ausenfilter und auch eines mit rieselfilter.

    jeder filter ist eigendlich nur dafür an dein becken zu unterstützen und schwebeteilchen auf zu fangen. die eigendliche filterleistung macht dein bodengrund und die pflanzen. die pumpen des filters sorgen nur für wasserbewegeung so das die nährstoffe sich im aquarium besser verteilen und die oberflächen bewegenung einen höheren gas austausch gewährleistet.

    algen sind niedere pflanzen mit fast den gleichen nährstoff ansprüchen wie unsere aquariumpflanzen, verschiebe dein nährstoff angebot im aquarium in richtung der pflanzen, geht am einfachsten wenn du dir mal deinen fischbesatz anschaust. optimal ist ein fischbesatz von 1cm ausgewachsenem fisch auf 3-4 liter aquariumwasser, zb. ein Erdbeersalmler ca. 3 cm ausgewachsen braucht 9-12 liter aquariumwasser, zum schwimmen und für seine biologie.

    du hast 40 stück im becken das heißt dies brauchen schon 360 - 480 liter wasser, dann noch die garnelen und die anderen fische. dein becken ist überbesetzt, reduziere deinen fischbestand und erhöhe den bestand deiner pflanzen, vor allem schnellwachsende und du brauchst dir um filterung und algen keinen kopf mehr machen.