Selbstgemachtes Fischfutter für aufwuchsfressende Aquarienfische ...

  • Hallo Forum ...


    Vor einiger Zeit las ich im Internet etwas über selbstgemachtes Fischfutter, welches mit Gelatine angedickt wird und auf Steinplatten gestrichen wird. Das wollte ich jetzt auch mal ausprobieren.

    Hab eine Fischfuttermasse aus Frost- und Trockenfutter gemacht, alles verflüssigt, und bis ultimo püriert. Dann die Gelatine, ein ganzes Päckchen, laut Anweisung in die Futtersuppe gegeben. Und dann auf Steinen und flachen Gefäßen verteilt.


    So weit, ... so gut ...

    So sah das dann aus . . .

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    Hab dann aber mal ein Stück der dann festen Masse probeweise den Fischen angeboten. Und war übelst überrascht, und ein wenig enttäuscht, weil von den Beckeninsassen fast null Interesse entgegenkam . . . !!! Einer der Kärpflinge hats gekostet, aber es ausgespuckt. Nichtmal die Garnelen, die sich ja sonst auf Alles stürzen, wollten das Zeug haben ...!!! fie*wer weiß*

    Nach 10 Minuten lag der Böbbel dann quasi unbeachtet im Becken . . .

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    Nun meine Fragen.

    Woran könnte es liegen? Zuviel Gelatine...? Bindet die vielleicht auch Aromen und Geruchsstoffe?

    Und ist es eigentlich wirklich ratsam, Fischfutter mit Gelatine zu binden...?

    Kann das schädlich sein?


    Vom Futter her war es Trockenfutter, was sonst gern gefressen wird. Sowie pürierte Cyclops und Artemien. Alles zusammen. Hätte also eigentlich Interesse da sein müssen . . .

    Zu kaufen gibt es solches ähnliches Futter ja auch. So mit Gelatine...


    Hat jemand Erfahrung damit? Mit dem Selbermachen, meine ich. Vielleicht auch Tipps ...?


    Lg

    manu

  • Lohnen sollte es sich insofern, daß es sich langsamer auflöst, als wenn ich die Mischung ohne Gelatine mache. Der getrocknete Brei löst sich nämlich irgendwann vom Stein. Zerkrümelt, treibt als Wolke davon . . . 🙄

    Bis die Fische, für die das gedacht ist, endlich den Weg dahin gefunden haben, haben die Garnelen das Buffet mit der Zeit dann schon so gut wie leer gefuttert . . . 🙃


    Ich bin noch aber auch mit dem geleefreien Versuch noch nicht am Ende... 😇

  • Hallo, Manu ! Also meinen Respekt für deine wertvolle Arbeit und den Versuch. Ich selber habe in

    ca. 40 Jahren noch nie Fischfutter selber hergestellt... Ich weiss wohl, vor Jahren gab es mal für den

    Malawi-/ Tanganjika-Bereich eine PASTE, die sollte man auf die Steine schmieren. Mein Freund hatte

    einen Aquaristik Laden in Münster. Soviel ich weiss, hat sich das aber wohl in der Szene nicht durchgesetzt,oder !!??:/

    Ps.: Eine Paste speziell für Aufwuchsfresser ?? Dir noch viel Erfolg und gesund bleiben !

  • Ich bin noch aber auch mit dem geleefreien Versuch noch nicht am Ende

    Versuch macht stets kluch.;)

    Solche Erfahrungsberichte finde ich gut. Mach mal weiter.

    Wenn die Ausgangsbasen Deiner Mischung gefressen werden, liegt es wohl nur an der Dareichungsform bzw. Struktur (Veredelung).

    Der Hunger treibt´s rein.;)

    Bei meinen Bärblingen hatte ich anfangs auch Probleme, inzwischen fressen sie gern mein Futter.

  • Vorteil ...?

    Keine Ahnung. So genau hab ich nicht darüber nachgedacht.

    Mir gings nur darum, eine vernünftige, nährstoffreiche klebrige Paste zu kreieren. Aus pflanzlichen und tierischen Bestandteilen, so wie man sich den Aufwuchs allgemein vorstellt.

    Und den Fischen soll es möglichst auch schmecken . . .


    Heute nachmittag ist auch die andere Hälfte der neuen Beckenbewohner eingezogen, für die ich das gedacht und gemacht hatte. Gastromyzon scitulus (?) sowie Gastromyzon zebrinus. Verteilt auf 2 Meter Beckenlänge, und sehr zurückhaltend in Sachen Futteraufnahme. Da isses vorerst mit einfach nur Futtertabletten verteilen nicht getan.

    Futterpaste ohne Gelatine, auf Steinplatte verteilen und trocknen lassen, und dann anbieten, wurde bis jetzt am besten angenommen.


    Mit dem 2. Schwung der Flossis, die ja nun erst heute eingezogen sind, werd ich das erstmal auch so beibehalten. Und dann so nach und nach versuchen, die allesamt auch an Pellets und Tabs und dergleichen zu gewöhnen.

    Sind alles Wildfänge. Leider ...


    Ich stelle die Flossensauger in einem extra Thema noch vor.

    Lg

    manu

  • Lilimaus

    Hat den Titel des Themas von „Selbstgemschtes Fischfutter auf Gelatinebasis. Gut? Oder besser lassen ...???“ zu „Selbstgemachtes Fischfutter für aufwuchsfressende Aquarienfische ...“ geändert.
  • Heute habe ich die Futtersteine für die nächsten 6 oder 7 Tage 'zubereitet'.


    Dafür habe ich vom Frostfutter einen Würfel Cyclops sowie 2 Würfel Algenzeugs (weiß den Namen nicht mehr. Ist eigentlich für Buntbarsche. Hab die Verpackung aber entsorgt) auf meiner Arbeitsplatte zerdrückt und zerrieben. Im noch gefrorenem Zustand, da geht das sehr gut. Danach hatte ich eine grüne Matschepampe ...

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    Hab dann Trockenfutter für die Fischaufzucht darüber gestreut. Und so nach und nach eingearbeitet, verknetet, bis ich eine leicht formbare Masse hatte.

    Ich nehme derzeit das eh angefangene Trockenfutter für Fischbrut. Das hält sich schließlich nicht ewig. Es geht aber auch jedwedes andere Trockenfutter ...

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    Der Löffel zum Größenvergleich ...


    Von dieser Masse hab ich dann stückchenweise was abgemacht und relativ dünn auf den Steinen verschmiert ....😉

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    Jetzt muß das Ganze nur noch durchtrocknen, und dann isses fertig zum Anbieten . . . 🤗


    Lg

    manu

  • Hallo Manu,

    wenn dir das Ganze mal zu aufwändig wird, und sich zeigt, daß deine neuen Bewohner wirklich bevorzugt ihr Futter von Steinen lutschen, wie wäre es mit Garnelenpudding? Sowas hier: Amazon Suche Garnelenpudding

    Gibt es in verschiedenen Zusammensetzungen, auch mit tierischen Bestandteilen, und man kann das Zeug auf Steine o.ä. streichen. Es löst sich dann auf und verwandelt sich in Staubfutter, aber es bleibt genug kleben, das abgelutscht werden kann.

  • Hi,

    das habe ich auch schon probiert. Fazit, so lala. Auf Steinen hält es gar nicht, auf flachen Hölzern kann man mit AgaAgar eine Suppe machen, auf Hölzer auftragen und trocknen lassen, ähnlich wie Lollies. Insgesamt habe ich aber die Erkenntnis gewonnen, daß es zielführender ist diese Fische mit Staub zu füttern, den sie dann von allen Oberflächen ablutschen, das klappt am besten im Artbecken.