Aquariumregal 1 + 2 und drumherum

  • Hallo Florian,

    Ich sehdas genau wie Klaus - nun hast Du diese Haltungsform ja schon ordentlich vorbereitet … wäre doch für Umsonst zu schade!

    In meinem Bekanntenkreis könnte sogar noch jemand diese Red-Variante von Channa pulchra als NZ haben… wenn Du Interesse hast, kann ich gern den Kontakt vermitteln.

  • Hi Leute,


    Erst mal zu dir, Matthias: danke für die lieben Worte. Das halb gefüllte Aquarium ist mittlerweile ganz gefüllt - dazu später mehr. Es sind halt - bis auf des 100er-Scape - alles Arbeitsaquarien, wo sich ständig was verändern kann / darf / soll. Auf Optik und verschönernde Dinge nehme ich hier keine Rücksicht. Dafür sind die folgenden zwei Becken - das 100er-Scape und das 60er - um so mehr auf ihr Aussehen getrimmt (mit dementsprechend hohem Aufwand).


    Danke, Pinno. Ich tüftle und überlege da auch schon lange genug daran rum. Und dann trifft man in der Szene wieder Leute und man baut wieder (Kleinigkeiten) um, oder die Fische zeigen einen Denkfehler und Schwachstellen an.


    Manny, ich hab gehofft, dass das wenigstens einer schreibt. Dann mach ich halt weiter :D!


    Ja Klaus, tropicwater biete C. ornatipinnis an 7-9 cm, a´ 60 Euro ... Ich bin gerade an etwas anderem dran, was noch (lange) nicht spruchreif ist!


    Danke Karsten, für das Angebot - aber, siehe oben. Ich weiß ja, wo ich suchen muss, wenn ich was finden will beide Daumen nach oben.


    Andreas, weißt du was von Christoph? Hat ja schon ewig hier nix mehr von sich lesen lassen ...


    Generell zu meiner Abstinenz: Ja, es ist etwas seltsam ohne Channa, aber ich möchte jetzt nicht auf biegen und brechen was nachkaufen. Ich arbeite anhaltend an meiner Anlage und ich weiß auch ohne Channa immer wieder ne Arbeit zu verrichten. Jetzt muss ich ja nicht mehr auf Teufel komm raus mit den Channa-Becken fertig werden. So habe ich aktuell Zeit für ein kleines "Zwischenprojekt" an dem ich mich gerade versuche und wo mir ein, zwei freie Aquarien ggf. helfen könnten.

    Also: Ich schreibe und erzähle euch hier weiter, was bei mir so passiert ist und sicher ziehen auch wieder Channa bei mir ein.

    Bis dahin berichte ich euch von anderen Dingen! gamer

  • Na dann, lege ich mal los:


    Das 100er-Scape steht! Es ist kein Aquascape im eigentlichen Sinne. Ich wollte es einfach nur schön einrichten und damit die Wasserkelche aus dem kleinen Scape retten. Vorrangig ist das Becken aber für die darin lebenden Fische eingerichtet. In diesem Fall sollen Flossensauger (Sewellia lineolata) und Vietnamesische Zwergkardinälchen (Tanichthys micagemmae) einziehen. Noch ist es aber nicht so weit.


    Am Vortag habe ich den Dennerle Scapers Tank 70 L ausgeräumt, die Pflanzen in zwei Plastikboxen verfrachtet, die restlichen Kardinälchen zu ihren Geschlechtsgenossen ins Bul bzw. Bum gesetzt und die immer noch reichlich vorhandenen Garnelen, habe ich in die oberen drei Becken verteilt (damit da mal Leben einzieht und die Filterbakterien was zum Futtern kriegen). Den Kopfstekling der Monstera, habe ich in die Flossensaugerbox gehängt und daneben eine zweite kleine Box aufgestellt, damit ich an dieser den Außenfilter weiter betreiben konnte. Abschließend nahm ich noch die Wurzeln fürs 100er aus dem Wasser. Sie sollten etwas antrocknen, damit der Kleber später besser haftet. Irgendwie musste ich die Wurzeln ja befestigen. Einen vollen Tag habe ich benötigt, um das zu tun, was ich euch in den wenigen Zeilen gerade aufgezählt habe. Es ist immer wieder erstaunlich ...


    Auch meine Arbeit am nächsten Tag ist schnell erklärt: Ich machte das Hardscape fürs 100er fertig. Ende. Dafür ging ebenfalls der ganze Tag drauf. Auf den ersten Seiten meines Themas hier, könnt ihr ja die Bilder zum 100er ja nochmal suchen. Die Steine waren ja schon gesetzt, nur kamen jetzt noch die Wurzlen ins Becken und deshalb mussten wieder Steine raus und umdekoriert und weitere gesucht werden.


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    Das "gewisse Etwas" dieses Aquariums ist, aber gar nicht sichtbar. Es verbirgt sich nämlich unter den groben Kieseln in der Mitte des Beckens. Auf ca. 80x30 cm liegt ein Rasengitter auf der Bodenplatte auf. Das hat folgenden Grund: Flossensauger wie eben meine Art, legen ihre Eier, während sie paarweise eng an einander geschmiegt durchs Freiwasser schwimmen. Anschließend fallen die Eier in die Ritzen zwischen den Kieselsteinen, wo sie vor hungrigen Mäulern geschützt sind. Erst mit 1,5 cm kann man die ersten Jungfische im Aquarium sehen, da sie vorher sehr lichtscheu sind und quasi im Bodengrund aufwachsen. Ich wählte also bewusst sehr groben Kies bzw. Kieselsteine, welche den von der Strömung umspühlten mittleren Beckenbereich voll bedecken. Ich hoffe, dass die Strömung die freigegebenen Eier hier hin trägt. Wie man auf dem Bild auch sehen kann, habe ich die Abstände im Rasengitter mittels Silikon noch verkleinert. Anders würden die Alttiere durchpassen und die Eier fressen. Der "doppelte Boden" soll auch zu viel Mulm vorbeugen. Ich weiß nicht, wie sehr es die Entwicklung der Eier beeinträchtigt, wenn sie in eine Mulmschicht fallen und ggf. davon bedeckt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass dies eher nachteilig wäre. Auf einem glatten Glasboden bilden sich zwar auch Mulmansammlungen, diese sind aber meist von der Strömung zusammengetragene Häufchen und keine flächigen Bodenbeläge. Die groben Steine erlauben auch mal, dass man mittels Strahl aus der Gießkanne, das Ganze mal etwas durchspülen kann. Etwas Mulm soll auch ruhig unten bleiben, schließlich müssen die Jungfische ja auch von was leben.


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    Jetzt sind ja Pflanzen der Gattung Cryptocoryne für ihre Vorliebe für nährstoffreiche Böden bekannt und auch meine Crinum calamistratum wurzelt und zehrt stark. Ich war also gezwungen, zumindest teilweise Soil als Bodengrund zu verwenden, wenn ich weiterhin die Pflanzen auf einen so guten Pflegezustand halten wollte, wie es im vorhergehenden Scape der Fall war. So musste ich also für eine klare Trennung zwischen Soil und Kies sowie Rasengitter sorgen. Dabei leistet mir das schwarze Plastik, welches ich auch zwischen die oberen drei Becken im Regal als Sichtshutz verwende, gute Dienste. Zurechtgeschnitten und -gebogen passte es sich der eigenwilligen Form der hinteren Trennlinie gut an. Später wird man vor lauter Pflanzen und Kies genau so wenig davon sehen, wie von dem Rasengitter - nämlich nichts.


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    Dann ging der am längsten Dauernde Arbeitsteil los: das Zurechtrücken der Steine und das platzieren der Wurzeln. Während bei den Wurzeln an den Seiten mehr oder weniger von Anfang an feststand, wie sie gesetzt werden, dauerte es bei der mittleren etwas länger. Es handelt sich nämlich dabei nicht um eine, sondern um zwei Wurzeln, welche auf einmal nicht mehr so zusammen passten, wie bei meiner ersten Probe (Bild siehe weiter vorne, in einem früheren Beitrag). Es dauerte etwas. Noch dazu, weil sie plötzlich auch nicht mehr so ohne weiteres auf den runden Kieseln halten wollte. Ich hoffe, die kleinen Klebeflächen halten die Wurzel dauerhaft an ihrem Platz. Mit den dünnen Ästchen und relativ kleinen Steinen ist es gar nicht so einfach, da eine vernünftige Klebeverbindung zustande zu bekommen. Die Wurzeln selbst, habe ich untereinander mit zwei kleinen, schwarzen Kabelbindern zusammengebunden. Sind erst mal Pflanzen auf den Wurzeln, fallen die nicht mehr auf bzw. werden überwachsen und verschwinden optisch ohne Probleme. Die eine helle Wurzel links, ist spontan mit ins Aquarium gekommen. Sie wird erst mal nen ordentlichen Bakterienrasen bekommen. Diese Phase haben die anderen (vorgewässerten) Wurzeln schon seit Monaten hinter sich.


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    Hier ein Blick von der linken Seite. Auch das Teichplanzenkörbchen ist ummantelt, dass kein Soil da hin rieselt, wo es nicht hingehört. Als unterste Bodengrundschicht im Pflanzbereich, habe ich den Powersand S von ADA eingebracht. Man mag von Bakterienzuätzen und den ganzen "Aquascaping-Klimbim" halten, was man möchte. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht und dafür gebe ich dann halt auch mal mehr aus, als wahrscheinlich nötig gewesen wäre. Man sieht jetzt aber auch ein kleines Problem in Richtung der Frontscheibe. Sand bzw. Kies und Soil sollten getrennt bleiben. Ich will keine schwarzen Soilkügelchen auf dem Kies treiben sehen. Es musste eine Barriere her! Ich entschied mich für ein Stück Teichvlies, welches ich mir zurecht schnitt.


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    So sah das Ganze dann fürs erste von vorne aus. Die Höhe des Vlieses ergab sich dadurch, dass ich ja noch Soil dahinter füllen musste und wegschneiden ist leichter als dranschneiden. Die dünne Lage Sand war auch Absicht, denn ich wollte darüber gröberen Kies verwenden. Zum einen, um den Hang zu stabilisieren, zum anderen um weitere "Eierfangritzen" für die Flossensaugereier zu haben. Je mehr Bewegungsfreiheit den keinen Jungfischen gegönnt würde, um so mehr können sie auf Nahrungssuche gehen und dann eben auch besser wachsen. Wie gesagt, habe ich bei dem Becken nicht die optischen Ansprüche, wie bei einem reinen Aquascape.


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    Nun war auch das Soil eingebracht und wie man sieht, drückt von forne der Kies gegen den Soilhang. Noch immer steht das Vlies etwas über. Nach der Bepflanzung soll an dieser Stelle aber noch mit Sand und Kies aufgefüllt werden, weswegen ich lieber noch etwas davon stehen ließ. Generell soll später kein Soil an der Oberfläche sichtbar sein. Das Becken soll auch wieder mit meinen Amano- und Zweirggarnelen besetzt werden. Die haben den ganzen Tag nix besseres zu tun, als Soil durch die Gegend zu tragen und irgendwo, wo man es als Aquarianer bestimmt nicht brauchen kann, wieder fallen zu lassen. Also: Sand drüber und Ruhe!


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    Wenn wir schon beim Thema Ruhe sind: Wenn man immer die schönen Ergebnisse in den Aquarien sieht, verschweigt und verdrängt der ein oder andere gerne mal, dass es zwischenzeitlich auch mal ganz anders aussieht. Vielleicht nicht im Aquarium, aber davor - die Pflanzen in den Boxen und dem großen Eimer; in den kleinen Eimern verschiedene Kiessorten und Körnungen; diverses Zeug zum Verkleben der Wurzeln; das Soil steht noch rum, wie auch die Sprühflasche zum Feuchthalten des bereits eigebrachten Soils - wenn es einmal austrocknet, verliert es seine Form und zerfällt in seinen Ursprungszustand - Erde eben. Rechts unten im Regal sieht man übrigens den Dennerle Scapers Tank 70L - passt ganz gut da rein. Ich denke, der bleibt fürs erste mal da stehen. Man weiß ja nie, wann man ein leeres Aquarim braucht ;)!


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    Am Ende des Tages, habe ich das Becken mit Klarsichtfolie abgedeckt (damit das Soil und die Wurzeln feucht bleiben) und war froh, als ich den Raum verlassen und mich mal setzen konnte - und das Chaos nicht mehr sehen musste. Mit dem Ergebnis war ich allerdings zufrieden! Es ist nicht ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe, aber es ist auf jeden Fall mehr als zweckerfüllend und alles andere als hässlich.

    Mein bayerisches Urteil: Passt scho!


    Nächste Woche seht ihr dann die Bepflanzung und das vorläufige Endergebnis. Dann haben wir das Thema Aquascaping fürs erste durch und wenden uns wieder anderen Dingen zu.

  • Hallo miteinander,

    an diesem wunderschönen Samstag. Naja, ich musste heute arbeiten und konnte deswegen nicht mehr zum heutigen Orchideentreffen, aber das Wetter ist ein Traum ...


    Heute gehts - wie angekündigt - um die Bepflanzung des 100er-Scapes.

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    Eine der Hauptdarsteller im Hintergrund, ist meine Crinum calamistratum, welche zwischen den beiden Wurzeln sitzt. Es ist eine wirklich ungewöhnliche, strömungsliebende Pflanze, was sie für ein "Fluss-Scape" ideal macht. Das Wurzelwerk das sie entwickelt, erstreckt sich teilweise durchs ganze Aquarium. Sie ist immer auf der Suche nach Nährstoffen und hält sich gut im Bodengrund fest. Die Knolle darf nicht im Boden versenkt werden, da diese sonst fault. Mit der Zeit, entstehen Tochterknollen, welche - wenn es bereits eigenständige, gut bewurzelte Pflanzen sind - auch abgetrennt werden können. Das Wachstum dieser Art ist allerdings recht behäbig. Als Auflockerung für "unten rum", habe ich rings um die Crinum ein paar Blyxa japonica und Cryptocoryne albida "Brown" gepflanzt.


    Hinter der rechten und mittleren Wurzel, befindet sich je ein großer Busch Cryptocoryne spiralis var. caudigera. Die länglichen Blätter werden nicht übermäßig lang und die Ausläufer sind bei dieser Variante sehr kurz, was einen buschigen Wuchs bewirkt. Dadurch ist diese Art auch leicht in ihrer Ausdehnung zu kontrollieren. Die in der Strömung wehenden grünen Blätter, bilden einen schönen Kontrast zu den starren, dunkelbraunen Wurzeln davor.


    Die Hauptbepflanzung um den linken, großen Stein besteht aus vier verschiedenen Wasserkelchen.: Cryptocoryne wendtii "Green Gecko", C. walkeri, C. "Purpurea" und C. x willisii "nevillii". Die beiden ersteren - höheren - Arten umranden die Steine, während die beiden letzgenannten, die Umramung ihrer größeren Gattungsgenossen bilden. Das Ganze ist aber eher wild, als strickt bepflanzt, was einer "künstlich gepflanzten" Optik entgegenwirkt.


    Wie man sieht, ist links jetzt auch Sand über dem Soil und das Teichvlies ist "untergetaucht".


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    Damit die Sandfläche etwas belebt wird, habe ich probeweise einzelne kleine Gruppen von C. "P" und C. x w."n" gepflantz. Ich bin gespannt, wie sie sich in der kaum vorhandenen Sandschicht entwickeln und ob sie sich dort überhaupt halten können, wenn erst die Flossensauger über sie hinwegflitzen. Mit dazugesellt haben sich noch drei kleine Triebe C. walkeri "Hobbit", eine Sorte, welche in meinen Scapes bis jetzt keinen großen optischen Einfluss nahm, da die Pflanze echt langsam wächst und irgendwie habe ich ihr nicht die richtigen Bedingungen für optimales Wachstum bieten können.


    Des weiteren konnte ich mich von ein paar Stängelpflanzen nicht trennen. So habe ich im Vordergrund, zwischen die Cryptos ein paar Stängel Hygrophila lancea "Araguaia" gesteckt und hinten zwischen der Crinum und dem rechten C. spiralis-Busch habe ich Staurogyne repens sowie Pogostemon helferi gepflanzt.

    Am linken Rand, neben der C. spiralis wächst die etwas größere Staurogyne sp. "Porto Velho", welche - bei genügend Licht - eher hängende bis kriechende Triebe ausbildet. Hinter ihr soll später der Skimmer bzw. eine zusätzliche Stömungspumpe angebacht werden. Mal schauen.


    Ja und dann kamen noch die Aufsitzer an die Wurzeln. Die Pflanzen sind alle nahe am "Hauptstamm" platziert, sodass sie die feinen "Äste" nicht verdecken und diese aus den Pflanzenbüschen "herauswachsen". Auf der linken Wurzel sitzen große Triebe der Bucephalandra "Red". Auf dem großen Stein daneben - vor der Crinum - mein großer Trieb der Schismatoglottis roseospatha. Sie ist ein Prachtstück aber in der Anschaffung eine etwas teurere Pflanze, aber eben doch etwas ganz anderes, als die ganzen Bucen und Anubien. Im mittleren "Wurzelhaufen" sitzen Bucephalandra "Lamandau Mini red" (darunter ein kleiner Trieb der S. roseospatha). Auf der rechten Wurzel thront aktuell noch ein sehr dominanter Busch Bolbitis heudelottii. Dieser wird aber wohl noch ersetzt durch etwas dezenteres. Hinter den anderen beiden Wurzeln sitzt jeweils noch ein weiterer Busch dieses Farns. Ich möchte den Hintergund der Wurzeln dicht haben und dafür daneben freie Sicht lassen. Auf jede Wurzel habe ich noch etwas Hygrophila pinnatifida angesiedelt. Wenn man diese - als Aufsitzer geeignete Stängelpflanze - regelmäßig beschneidet, kann man sie klein und über das Hardscape kriechend halten. Das wäre der Plan. Wird mir das zu aufwändig, fliegt sie raus, denn ihre regelmäßig gebildeten Seitentriebe sind weder in Anzahl, noch in Reichweite zu unterschätzen.


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    Vor dem Wasser kamen noch meine Bodendecker (Lilaeopsis brasiliensis und Marsilea hirsuta). Ja, es ist etwas ungewöhnlich in dieser Art von Scape, Bodendecker zu verwenden. Es hat hier einen wichtigen Grund. Der Sand/Kieshang links muss stabilisiert werden. Dazwischen wurzelnde, kleine Pflanzen halten mir den Bodengrund an Ort und Stelle. Außerdem beugt dies ebenfalls einem Abrutschen des Hanges vor.


    Es fällt auch auf, dass die Cryptos links noch mehr geworden sind. Ich hatte reichlich Pflanzen aus dem kleinen Scape übring und so pflanzte ich rein, was ging. Abschließend kam wieder Sand, Kies und gröberer Kies darüber. Wenn man weiß, wo man schauen muss, kann man das schwarze Plastik, welches um den Teichkorb herumgeht noch sehen, aber auf den Bildern verschwindet alles im Dunkel unter dem Stein und hinter den bunten, hellen Pflanzen. Die Schismatoglottis kommt jetzt mit Wasser besser zur Geltung. Es ist eine tolle Solitärpflanze an dieser Stelle.


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    Und so sah das Ganze nun fertig bepflanzt aus. "Fertig" ist hier noch Auslegungssache, aber der grobe Rahmen steht und wächst schon mal. Was auf den Wurzlen noch folgt, werde ich mir in der nächsten Zeit noch überlegen. Jetzt soll das neue Scape erst mal einwachsen und einlaufen.

    Der Filter (JBL CristalProfi e1502) lief die ganze Zeit schon an der Flossensaugerbox und war davor auch schon lange in Betrieb. Das sollte dazu beitragen, die Anfangszeit etwas angenehmer zu gestalten. Das Ansaugrohr des Filters wird noch mit einem Schwamm gesichert.

    Beleuchtet wird das Scape 6 h lang mit einer Chihiros WRGB2 90 cm (welche nur eine RGB-Beleuchtung ist, aber den Chinesen ist das anscheinend Wurscht ...) auf knapp 30 % Leistung.

    Es hängt noch ne große CO²-Flasche mit Inlinediffusor dran. Der Dauertest im Becken ist bei 20 mg/L deutlich (hell) grün. Ich fahre die Anlage so, dass die Testflüssigkeit von blau nach grün wechselt, aber weit von hellgrün entfernt ist. Ich möchte den Flossensaugern nicht zu viel zumuten, aber den Pflanzen doch etwas mehr bieten, als es ohne CO²-Anlage der Fall wäre.

    Der EHEIM-Skimmer leistet momentan im Dauerbetrieb gute Dienste, die Oberfläche frei zu halten. Gerade in der Anfangszeit eines Scapes ist ein verstärktes Aufkommen einer Kamhaut, nichts ungewöhnliches. Außerdem sorgt er für zusätzliche Strömung, was eine gute Nährstoffverteilung sicherstellt.

    Als letztes noch das UFO an der linken Seitenscheibe. Die ist ein Twinstar NANO. Ein Sterilisator, welcher das Wasser durch Elektrolyse in Sauerstoff und Wasserstoff aufspaltet. Die dadurch freigesetzten kleinen Bläschen, welche in regelmäßigen Zeitabständen als feiner Nebel durchs Aquarium ziehen, zerstören Grünalgensporen und können so ein übermäßiges Aufkommen von Grünalgen verhindern. Bereits bestehende Algen vernichtet er aber nicht. Dies tun aber dann die Garnelen, welche demnächst noch einziehen werden.

    Das Projekt "100er-Scape" ist also noch lange nicht abgeschlossen!

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    Das ist mein "Lieblingsdetail" in diesem Aquarium.


    Ein paar übriggebliebene Wasserkelche habe ich später noch Jürgen vorbeigebracht, welcher sich sehr über die neuen Studienobjekte freute.

    Zum Schluss noch eine kleine Anmerkung zu Bankanensis Vorschlag: Da das Aquarium rechts an das Regal 2 grenzt und die großen Steine und die linke Wurzel so gelegt werden mussten, wie sie nunmal liegen, musste ich auch links die Pflanzzone einrichten. Deine Neugier Klaus, kann ich aber gut nachvollziehen beide Daumen nach oben!

  • Servus ihr Lieben,


    zu Beginn nur ein kurzes Update zum 100er-Scape: Das Licht läuft mittlerweile bei knapp 40% Leistng. Ich denke nicht, dass ich das in Zukunft noch weiter steigern muss. Die verwendeten Pflanzen sind alle recht genügsam und Algenfresser sind die Flossensauger ja nicht. Nach wie vor läuft die Beleuchtung 6 Stunden, wobei das Becken schon hell steht, ohne momentan aber Sonnenlicht ab zu bekommen - das könnte im Herbst noch ein Problem werden. Aber da ist ja noch lange hin und bis dahin wird ja auch noch viel passieren ;) und weiter gehts mit dem Regal 2, weg vom Aquascaping.


    Ich habe die ersten beiden fertigen Trennwände für die 90er-Becken erhalten und eingesetzt. Nachdem ich vom "Probeschnitt" wusste, dass das Maß passt, ließ ich auch gleich die beiden Löcher reinschneiden - 60 mm Durchmesser und je 3 cm unten und seitlich weg vom Rand. Warum zum Teufel lasse ich Löcher in Trennwände schneiden?! Das hängt mit der IG BSSW-Tagung zusammen. Warum jetzt IG BSSW?! Dort hatte ich eine kleine Diskussion mit Fred Rosenau - er ist dem ein oder anderen hier vielleicht u. a. als Tierpflegermeister und Lebenfutterzuchtexperte ein Begriff. Seiner Meinung nach, kann es von Vorteil sein, wenn sich die Channa doch auch mal sehen können - auch als Grund, um buchstäblich die Seite zu wechseln. Nur separate Behälter nebeneinander zu stellen, hält er für "gefährlich", da wir als Halter gerne den Geruchsinn unserer Tiere vergessen und, wenn sich die Tiere weder riechen, noch sehen können, sehen sie evtl. keinen Grund darin, den Behälter mittels Sprung wechseln zu wollen. Klingt logisch. So entschloss ich mich, es mal mit zwei Löchern knapp über dem Boden und vorne sowie hinten in der Trennwand platziert zu probieren. Wieso nicht nur ein Loch? Wer weiß, wie sich Channa jagen können, lernt den Nutzen von freien Seitenscheiben für die Tiere kennen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine unverbaute "Rennstrecke" entlang der Seitenscheiben, den Flüchtenden sehr hilft und deswegen, wollte ich auch hinten einen Durchgang und somit einen möglichen Fluchtweg haben. Vielleicht schadet es auch nicht, wenn sich dort hinten unbemerkt vom dominanten Fisch (welche ja traditionell bei Channa an der Frontscheibe liegen), ein Artgenosse "einschleichen" (und so ggf. einem anderen Fisch ausweichen) kann.

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    Später werden die Becken so gestaltet, dass jeweils vorne und hinten ein flacher Unterstand zur Verfügung steht und dazwischen bzw. darauf große, flache Wurzeln liegen, welche mit großen Javafarnbüschen bepflanzt sind. Ein paar Schwimmpflanzen werden wohl bleiben, nur dürfen diese die Oberfläche nicht zu dicht machen, da die Tiere ja ggf. Anlauf brauchen, für den Sprung ins Nachbarbecken. Demnächst gebe ich meinem Kollegen auch die eine "Probetrennwand" mit, damit auch dort noch Löcher reingebohrt werden können. Für die Zukunft plane ich auch noch Verschlüsse für die Löcher, dass ich im Notfall doch wieder dicht machen kann ( zumindest unten, denn über der Wasseroberfläche wäre noch Platz zum Rüberspringen - ggf. verschließbar durch Filterschaumstoff). Ihr seht: Möglichkeiten über Möglichkeiten. Wenn dieses Regal nicht mal ein tolles Spielzeug für einen Channaholiker ist! beide Daumen nach oben


    Ein weiterer wichtiger Schritt ist getan: Die Aufliegeleisten für die LED-Schienen sind montiert. Über den oberen drei Becken, ist nur jeweils eine L-Schiene (700x30x30mm aus 3mm Edelstahl) links und recht an der Wand verschraubt. Da die Schienen hier auf den Fischtunnels aufliegen, braucht es nicht mehr. Die L-Winkel dienen hier eigentlich nur dazu, zu verhindern, dass sich die Schienenenden durch das Eigengewicht nach unten biegen und so evtl. die LED-Platinen beschädigen (auch, wenn diese in der Hinsicht nicht ganz so empfindlich sind).

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    In der unteren Reihe fehlen die Fischtunnels und daher brauchte ich ein Zwischenstück in der Mitte, damit die Schiene nicht durchhängt. Leider wurde der L-Winkel für die rechte Seite - wo die Schiene zwischen den Holzbalken endet - falsch gefertigt, weshalb ich nur die linke Schiene an der Wand und das Zwischenstück motnieren konnte. Rechts dienen aktuell noch acht kleine, ineinandergesteckte Invitrobecher als Auflagefläche für die LED-Schiene. Den linken Winkel zu montieren war gelinde gesagt anstrengend. Dieser musste zwischen den Holzbalken, gerade an der Wand, über dem 60 cm tiefen Aquarium montiert werden und noch dazu steht seit Kurzem noch ein voll eingerichtetes 100er-Scape angrenzend an der Wand daneben, welches gut 40 cm Platz wegnimmt. Das hätte man früher erledigen sollen. Aber mit der Ungewissheit, wie ich beleuchten werde und was ich dazu benötige und dem festen Termin zur Einrichtung des 100er-Scapes, konnte ich es einfach nicht anders umsetzen.

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    Die roten isolierbänder dienen aktuell noch als Zugentlastung für die Kabel. Ich denke, dass ich mir da noch was anderes einfallen lassen muss und sei es nur, ein graues Band darüber zu kleben. Es ist mir einfach etwas zu auffällig.

    Leider ist bei der ganzen Montage der L-Winkel, ein Eck vom rechten Fischtunnelfenster abgebrochen. So musste ich es leider wieder entfernen und ein neues fertigen und wieder ankleben. Eine schrecklich nervige Arbeit, aber ich habe das bald hinter mich gebracht. Zum Glück hatte ich noch ein Reststück vom passenden Plexiglas dafür!

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    Dann habe ich mir noch die Zeit genommen, um eine weitere lässtige Kleinarbeit zu verrichten. Ich habe mich durchgerungen und meine Steckdosenleisten montiert. Auch die drei Vorschaltgeräte hängen jetzt gerade untereinander. Vor allem die linke Steckdosenleiste verlangte mir Geduld ab. Aus dem selben Grund, wie bei der Montage der Edelstahlleiste: Unten, hinten, oben am A... vom Regal montiert man einfach nix mehr, wenn ein Aquarium vor dem Regal steht und dieses 60 cm breit ist!!! Schlussendlich hats dann doch geklappt und ich bin jetzt froh, dass die Technik ordentlich verbaut ist und die Kabel platzsparend zusammengebunden sind.


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    Da ich für mein 100er-Scape (und auch so) gerne ein paar mehr Zwergkardinälchen hätte, habe ich beschlossen es mal mit der gezielten Vermehrung zu versuchen. Um vor allem die Weibchen in eine gute Kondition zu bringen, habe ich mal in meinem (fischfreien) Teich getümpelt und neben Libellenlarven auch einige weiße Mückenlarven (welche von den ausgewachsenen Kardinälchen noch gefressen werden können) und anderes "verfütterbares" Getier gefangen. Ob das ander nun Eintagsfliegen-, Steinfliegen- oder andere Larven sind, kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass sie ungefährlich für die Kardinälchen sind. Man kann sie gut von den Libellenlarven unterscheiden, da die Räuber sich schwimmend von links nach rechts winden (und sich dabei sichlich anstregen), während sich die gesuchten Futtertiere schwimmend (teilweise blitzschnell) auf und ab bewegen, um vor der Pipette zu flüchten. Sobald diese Larven sich wieder an einem Substrat festhatlen, werden sie von den Fischen in Ruhe gelassen. Bis dahin aber, werden sie geschickt verfolgt und erbeutet. Hüpferlinge habe ich leider nur wenige im Teich und Wasserflöhe sind quasi gar nicht vorhanden. Das liegt wohl auch an den vielen Räubern im Teich.


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    Nicht nur beim Aquascaping hat sich bei mir was getan, sondern auch beim "Landscaping". Ich habe nämlich jetzt auch meinen dritten Monstera deliciosa-Steckling in mineralisches Substrat getopft. Auch der Ficus benjamina steht jetzt nicht nur da, wo er hingehört, sondern ist jetzt endlich seine Plastiktüte los. Er hat bei der Umstellung ins neue Substrat kaum Blätter verloren und hat sich auch nach der "Luftumstellung" gut gehalten. Auf dem Bild sieht man auch das schmale Sideboard hinter dem Sofa. Mit Zusatzbeleuchtung ist mir hier auch im Winter die Haltung von nicht ganz so ansprchslosen Zimmerpflanzen möglich.

    In der einen Plastikwanne auf dem Regal 2 ist ja immer noch der Philodendron-Kopfsteckling. Nachdem ich ihm zur Bewurzelung mit Angelschnur um jeden Wachstumsknoten Sphagnummoos herumgewickelt habe, habe ich diese nun überall aufgetrennt. Das Moos hält jetzt von alleine die Form und bleibt um den Stängel herum und die neuen Wurzeln oder Triebe können ungehindert wachsen. Während an einem Knotenpunkt und am Kopf neue Wurzeln sichtbar sind, ziert sich der Rest noch. Vielleicht ändere ich demnächst mein Vorgehen bezüglich der Bewurzelung noch. Ziel waren ja fünf neue Triebe - also an jedem Wachstumspunkt ein Austrieb. Ich hab da schon zwei Ideen parat ...

  • Die roten isolierbänder dienen aktuell noch als Zugentlastung für die Kabel. Ich denke, dass ich mir da noch was anderes einfallen lassen muss und sei es nur, ein graues Band darüber zu kleben.

    Es gibt selbstklebende Alufolie als Abdichtungsband für Dächer etc., etwa einmal im Jahr auch bei manchem Lebensmitteldiscounter.



    Ob das ander nun Eintagsfliegen-, Steinfliegen- oder andere Larven sind

    Eintagsfliegenlarven, erkennbar an den drei Schwanzanhängen. Steinfliegenlarven haben nur zwei.

  • Und wieder ist eine Woche um und ich darf euch, liebe Mitleser, zu einem weiteren Update begrüßen!


    Starten wir mit einem Blick aufs Regal 2:

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    Letztes Mal habe ich ja geschrieben, dass Fred Rosenau meinte, dass es nicht schaden könnte, wenn die Channa sehen, was auf der anderen Aquariumseite auf sie wartet. Aus diesem Grund habe ich nicht nur Löcher in die Trennwände machen lassen, sondern habe jetzt auch die schwarzen Plastikwände zwischen den Aquarien herausgenommen und sie um 10 cm gekürzt. So können sich die Fische einerseits zurückziehen, wenn sie an der Frontscheibe stehen aber auch ins Nachbaraquarium schauen können. Ganz entfernen wollte ich die "schwarzen Wände" aber nicht, da ich weiß, wie sich die Aggression an einer durchsichtigen Scheibe hochschaukeln kann. Meine aktuelle Lösung ist - so glaube ich - ein guter Kompromiss. Zusätzlich kürzte ich das schwarze Plastik auch um zwei Zentimeter in der Höhe, dass ich mit ihrer Hilfe den Fischen den Durchblick - durch Vorziehen bis an die Frontscheibe - auch wieder ganz versperren kann. Im hinteren Bereich ist ja die 10 cm breite Filterkammer. Wenn ich also das Plastik an der Frontscheibe habe und nicht nach hinten schiebe, hält die Filterkammer die Tiere von einander fern. Damit ich die beiden schwarzen Plastikwände, in den beiden engen Spalten reinschieben und rausziehen kann, habe ich mir von der Arbeit zwei Stücke 2 mm starken Schweißdraht mitgenommen und diese an je einem Ende um 90° angewinkelt. Da das Plastik senkrechte, hohle Kammern aufweist, habe ich den Draht am Ende einfach in das Plastik gesteckt und so habe ich an der Frontscheibe gut zwei Zentimeter Schweißdraht als "Griffstück", um die Trennwände dort zu platzieren, wo ich möchte.

    Um das alles erledigen zu können, musste ich vorher allerdings den Silikonstreifen oben auf bzw. zwischen den Aquariumscheiben entfernen, mit dem ich verhinderte, dass Schwitzwasser zwischen den Becken runterläuft. Eine echte Strafarbeit. Noch dazu, weil ich auch das Plastik damit festgeklebt habe (warum weiß ich ehrlich gesagt nicht). Jetzt ist es jedenfalls besser als vorher. Das Ziehen von zwei neuen Silikonnähten, habe ich aber bis heute erfolgreich hinausgezögert. Zumindest die Silikonnähte des neuen Fischtunnelfensters habe ich wieder schön sauber gemacht.


    Jetzt wurde es auch mal Zeit für den ersten Wasserwechsel - ein Rundumschlag in allen Becken und das auch noch über mein neu angebrachtes Abwasserrohr, unten am Regal, welches direkt über dem Abfluss mündet. Den Absaugschlauch kann ich per Wasserhahn zuerst mit Wasser füllen und per Kugelhahn verschließen. So erspare ich mir das Ansaugen. Mit dem Kopfteil hänge ich den Schlauch dann ins Becken (Schwammstück vorne dran, als Schutz für die Tiere nicht vergessen!) und kann dann das Ende bequem in das Abwasserrohr schieben, dass alles sicher hält, bis ich dann den Kugelhahn wieder öffne und das Wasser abfließt. Mit dem separaten Zulaufschlauch, wird dann gleich danach wieder aufgefüllt, während das nächste Becken abgelassen wird. Mit diesem Systhem fährt man recht gut, solange es nicht zu viele Aquarien (mit vielleicht dann auch noch recht anspruchsvollen Fischen) sind. Leider kann ich bei den oberen drei Becken den Kukelhahn des Ablaufschlauchs ncht ganz öffnen, da dann das Wasser zu schnell in den Abfluss schießt. Da habe ich aber glaube ich schon eine Lösung für dieses Problem parat ...


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    Da ich jetzt ja keine Channa mehr habe, möchte ich ein kleines "Nebenprojekt" starten. Ich möchte meine Kardinälchen mal gezielt vermehren. Da mein kleines Scape leer ist, bietet es sich als Zuchtbecken an. Es passt auch gut auf die noch offene Stellfläche unten rechts. So einfach wie möglich, wollte ich es versuchen und mein Versuchsaufbau verdeutlicht, was ich mir darunter vorstelle:

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    Zwei Teichpflanzkörbe mit Styrodurschwimmern und etwas Laichsubstrat. ENDE. Die Eier werden durch die Löcher am Boden auf den Glasboden fallen und die Elterntiere werden sie nicht mehr erreichen können. Abgedeckt wird das ganze noch mit einer größeren Styrodurplatte, damit die Fische nicht rausspringen können und sie es gleichzeitig schön schattig haben. Wird schon schief gehen.


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    Davor habe ich aber noch meine Garnelenbox aufgelöst. Den Blubberfilter sowie den ganzen Mulm und die Junggarnelen habe ich samt Wasser einfach zu den Kardinalweibchen ins Bul geschüttet. Jetzt wurde natürlich der niedrige Filterschwamm zu klein und ich ersetzte ihn durch einen großen und erhöhte mit Leitungswasser den Wasserstand auf eine "nicht-plätschernde" Höhe (wegen dem Filterauslauf). Jetzt war natürlich alles wieder trübe und die Tunze Strömungspumpe tat mit einem kleinen Filterschwann einen Tag lang wieder ganze Arbeit und sorgte dafür, dass der Mulm aus dem alten, niedrigen Filterschwamm und der aus der Garnelenbox in den neuen, großen Filterschwamm gelangen konnte. Große Fische, die den Mulm aufwirbeln könnten, habe ich ja nicht.

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    Und so war nach einem Tag das Aquarium wieder klar und die Fische freuten sich über den neu dazugewonnen Platz. Die Färbung änderte sich dabei schlagartig. Vorher waren sie blass und sandfarben, während sie seitedem ihre typische grüne und rote Färbung zeigen. Es mag ja sein, dass diese kleinen Fische auch mit wenig Platz auskommen, ABER es ist schon eine riesige Freude, den Fischen beim Ziehen durch ein großes Aquarium zusehen zu können! Jetzt erhöhte ich auch etwas die Temperatur mittels Heizstab. Schwammen sie vorher in einem ungeheizten Becken bei etwa 20 °C, so erhöhte ich die Temperatur jetzt auf 22 °C und dabei sollte es nicht bleiben. Schließlich sollen die Fische im Fortpflanzungsstimmung kommen. Daher erhöhte ich die Temperatur zwei Tage später auf 24 °C.


    Und dann hieß es für mich: früh ins Bett! Denn mit nem Vereinskollegen sollte es am nächsten Tag nach Wien gehen, zum dortigen IG-BSSW-Treffen und vorher noch ins Zierfischzentrum!!! Ob ich da ohne Fische rauskomme?!

  • Hallo Florian,


    toll wieder ein Update! Sehr gut wie immer bisher! Jaja Silikon entfernen kann immens mühsam sein. Habe dazu (allerdings zerlegte Becken) teils mit Akkuschrauber mit Drahtbürstenaufsatz gute Ergebnisse gehabt.


    Die Teichkörbe sind ja auch ne tolle Sache. Muss man erst mal drauf kommen. Viel Glück bei der Nachzucht der Kardinäle!


    Ob ich da ohne Fische rauskomme?!

    das werden wir hoffentlich beim nächsten Update erfahren!? Dir eine schöne Zeit in Wien!


    VG

    Mirko

  • Hallo miteinander


    und nein, ich bin von Wien nicht ohne Fische zurückgekehrt. Aber alles der Reihe nach. Ich war ab 4:00 Uhr wach und gegen 6: 00 Uhr bei meinem Bekannten. Dort verpackten wir noch ein paar Fische, welche er verschiedenen Personen mitnehmen sollte. Bei ihm sah ich dann auch zum ersten Mal Süßwasserrochen der Gattung Plesiotrygon. Diese nennt man nicht umsonst Antennenrochen. Ihre Schwänze sind irre lang! Besonders gefielen mir die Jungfische, welche mir der stolze Fischpapa noch präsentierte - ausgesprochen süß, die Kleinen! Nach einem Zwischenstopp, um auf einem Parkplatz Fische abzugeben, waren wir gegen 11 Uhr - wenn ich mich richtig entsinne - in Wien im Zierfischzentrum. Typisch Aquariumgeschäft: irgendwo in nem unscheinbaren Haus, im uralten Kellergewölbe, wo man nie so eine aquaristische Fundgrube vermuten würde. In teils schon mitgenommen aussehenden Aquarien, schwammen die tollsten Fische rum und das in bester Qualität. Da kann man Stunden mit Stöbern verbringen und das taten wir auch. Nach und nach trafen auch andere Teilnehmer des IG BSSW-Treffens ein. Wenn man schon mal in Wien ist, schaut man natürlich auch hier mal vorbei. Am Schluss sah ich in einem der unteren Becken, zwei gläserne Fische schwimmen: Oryzias javanicus - zufällig ein Pärchen. Reisfische sind jetzt nicht dafür bekannt, kompliziert in der Haltung oder Zucht zu sein und so nahm ich die beiden Fischlein mit und beschloss, sie zu vermehren. Vielleicht würden sie sogar meine Kardinälchen im nächsten Aquascape ablösen! Entschuldigt bitte die schlechte Bildqualität.

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    Mit den neuen Fischen im Auto, gings dann zum Ort des Treffens. Nachdem wir dann endlich einen Parkplatz gefunden hatten, bekamen wir dann auch endlich was zu essen und danach zwei informative Vorträge - einmal über das Züchten von Welsen (außer Panzerwelsen) und einmal einen Reise- und Fischfangbericht in / durch Südamerika. Wie es so ist, wirds immer etwas länger, wenn man mit Gleichgesinnten zusammensitzt und so brachen wir erst nach 19 Uhr wieder Richtung Heimat auf. Nachdem wir um ca. 23 Uhr noch die Fische ins Hauf gebracht haben, verabschiedete ich mich schnell, denn ich hatte noch knapp ne Stunde Fahrt vor mir. Daheim angekommen, musste ich aber noch meine Fische versorgen. Ich brauchte ein Quarantänebecken ... So funktionierte ich das für die Kardinälchen geplante Becken als Zwischenhälterung fü die Oryzias um. Der Blubberfilter war ja schon eingelaufen (stammte aus der aufgelösten Garnelenbox und wurde im Bum weiter betrieben) und mit etwas Wasser aus dem Bum, war das Aquarium bald bezugs- und ich bettfertig. Kurz vor 00:30 Uhr war ich endlich im Bett. Das war ein erlebnisreicher Tag ...


    Dann wurde es mal Zeit, meine Efeututenstecklinge zu topfen. Solche Aktionen finde ich immer super entspannend. Allerdings waren die langen Wurzeln und Triebe mittlerweile schon eine kleine Herausforderung - zumindest bei den grünen Pflanzen. Variegierte Formen - also die mit weiß panaschierten Blättern - sind immer etwas heikel und (viel) langsamer im Wuchs, da sie aufgrund des teilweise fehlenden Chlorophylls, nicht so gut bis kaum noch Photosynthese betreiben können. Als ich fertig war, stellte ich die Töpfe wieder zurück ins abgedeckte 60er, damit sie sich dort noch an das neue Substrat gewöhnen können, bevor ich sie an die Zimmerluft anpasse.

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    Wie man auf dem Bild sieht, sind auch meine beiden Wabikusa noch mit dabei und auch den kleinen Ficus pumila habe ich getopft. Die Jungpflanze der Alocasia zebrina, habe ich ebenfalls umgetopft. Sie stand zwar bereits in mineralischem Substrat, allerdings in einer feinen Körnung, was ich ändern wollte. Ich dachte zu dem Zeitpunkt auch, dass ihr neues Blatt bereits ausgewachsen war. Da hatte ich mich aber getäuscht. Es schob noch weiter und weiter. Ich hätte also besser noch etwas gewartet. Andererseits scheint es ihr nicht geschadet zu haben. Ich kann es kaum erwarten, bis die Pflanze groß und stabil genug für das Klima in meinem Wohnzimmer ist! Zusätzlich zu den Pflanzen im wasserlosen 60er, kümmerte ich mich mal um meinen Ficus im Wohnzimmer. Ich schnitt einige all zu sehr herabhängende Triebe zurück und damit er nicht zu sehr seinen weißen Saft auf alles tropft, habe ich die Schnittstellen gleich mit Zimtpulver behandelt. Auch einen meiner zwei Raphidophora tetrasperma-Triebe habe ich geteilt. Die Wurzeln waren endlich lang genug, dass ich es wagte. Bei dem andern Treib scheint noch nicht viel passiert zu sein. Ich beschloss zum Anregen der Wurzelbildung, den zweiten Trieb an den geplanten Schnittstellen an- aber nicht durchzuschneiden. Dies sollte das Wachstum der einzelnen Segmente anregen. Und so kam dann alles wieder zurück in die Plastikbox mit Sphagnummoos. Auch den Trieb des Philodendron cf. pedatum schnitt ich zwischen den einzelnen Wachstumsknoten an, da auch hier nur am Kopf und in der Mitte eine Wurzelbildung zu beobachten war. Und wieder heißt es: warten.

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    Die Neueinrichtung des 100er Aquariums blieb - wie vorauszusehen war - nicht ohne Folgen. Wie jedes neue Aquarium auch, befindet es sich mittlerweile mitten in der Einfahrphase und die ersten kleinen Zimperlein sind zu sehen. Neben ein paar Kiesel- und langsam auch Grünalgen, sieht man bei den Wurzeln ganz deutlich, welche vorgewässert waren und welche nicht. So könnte man bei dieser Wurzel mittlerweile glauben, dass man es mit einem Burmesischen Pelzaal zu tun hätte, statt mit Dekomaterial.

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    Da der Filter eingelaufen war und auch schon einige Zeit seit dem Start des Beckens verstrichen ist, beschloss ich jetzt, die ersten Garnelen einzusetzen. Meine sechs Amanos zogen ein sowie etwa 20 Neocaridina davidii "Orange Fire". Wobei ich betonen muss, dass der Stamm der Neocaridina sich mittlerweile in mehrere Farbrichtungen aufzuspalten beginn: Manche werden fast gelb, andere fast rot und während die meisten Tiere einfarbig bleiben, fangen andere an, weiße Stelen auszuprägen. Mittlerweile laufen immer mehr gescheckte Tiere durch meine Aquarien und das beschränkt sich nicht nur auf die Farben orange und weiß. Auch weiß, orange und rot gespränkelte Tiere sind unter ihnen. Ich hätte mir nie gedacht, dass ich an diesem Farbchaos so viel Freude haben würde. Mittlerweile suche ich beim Blick in meine Aquarien (im Bom ist jetzt übrigens auch die dritte gelochte Trennscheibe eingesetzt) gezielt nach diesen seltsamen Tieren und freue mich einfach, dass die Natur sowas hervorbringt. Das ursprüngliche Ziel, den Stamm einfarbig orange zu halten, habe ich schon aufgegeben. Ich erfreue mich jetzt einfach nur noch ein meinen bunten Krabblern.


    Und dann stand ja noch mein Zuchtprojekt an. Jetzt war aber das Zuchaquarium mit den Oryzias belegt. Ein Plan B musste her. Man braucht ja eigentlich nur ne Schüssel mit Wasser, wo der Teichpflanzenkorb reinpasst. Und so habe ich es dann auch umgesetzt.

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    Allerdings wollte ich die Temperatur halten können. Ein separates Aufstellen im Raum kam deshalb nicht infrage. Kurzerhand ließ ich die Schüssel im Bum zu Wasser, welches mittlerweile auf ca. 25 °C geheizt war. Damit das zuerst eingesetzte Weibchen nicht flüchten kann, habe ich den Gitterkorb mit einem zweiten abgedeckt. Ich bin schließlich nicht blöd. Fluchtversuche kenne ich schließlich von den Channa. Da macht mir so schnell keiner was vor.

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    Am nächsten Tag, war der Teichkorb verlassen und das Weibchen wieder bei seinen Artgenossen! Die runden Ecken der ineinander gesteckten Körbe, ließen anscheinend noch genug Platz, damit der Fisch türmen konnte. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie man an alles denken kann und die Fische belehren einen trotzdem immer noch eines Besseren!!!

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    Also: Zweiter Anlauf und dieses Mal mit kleinen Filterschaumstoffstückchen in den Ecken! Zuerst das Weibchen, dann einen Tag später die zwei ausgewählten Männchen und dann einen Tag und einen Vormittag lang warten und das Ergebnis begutachten.

  • Ja, ja ich weiß, das Uptade kommt verspätet ... deshalb fangen wir gleich an:


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    Aus dem ersten Vermehrungsversuch mit den Kardinälchen ist scheibar nix geworden. Keine Ahnung, ob die Eier gelegt haben, oder nicht. Ich hab die Tiere wieder in ihre ursprülglichen Becken zurückgesetzt und die Schüssel noch etwas stehen lassen. Etwas enttäuscht hab ich das Wasser aber ein paar Tage später in den oberen Becken ausgeleert. Aufgrund der hohen Temperaturen im Zimmer, startete ich den nächsten Versuch in einem unbeheizten, leicht belüfteten Eimer - ebenfalls wieder mit einem Teichkorb. Ich habe hier ein neues Trio eingesetzt. Abwarten und Tee trinken.

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    Das Körbchen passt gerade so in den 10L-Eimer rein und an die Schaumstoffstücke für die Ecken, habe ich auch gedacht. Das Ganze noch etwas abgedeckt und so kann es dann ein, zwei Tage stehen bleiben. Vielleicht klappts ja dieses Mal.


    Ich habe mich jetzt auch mal hingesetzt und habe angefangen die Schieferverstecke für die Channa zusammen zu kleben. Kleine ehemalige Tontöpfe für Wasserpflanzen dienen als Stütze für die größeren Schieferplatten. Enge Schlupflöcher werden von vielen Channa anderen Verstecken vorgezogen. Meine Erfahrung zeigt, dass die Höhlen am liebsten angenommen werden, wenn sie so niedrig sind, dass der Fisch die Rücken- und Afterflosse darin nicht gleichzeitig aufstellen kann, ohne an Boden und Decke anzustoßen. Dieser Kontakt mit dem Versteck scheint den Tieren wichtig und beruhigend zu sein. Ob man den Fisch in so einer Höhle dann sehen kann, oder nicht, spielt dann keine so große Rolle mehr. Durch den Körperkontakt mit dem Boden und der Höhlendecke fühlen sich die Fische sicher. Aus diesem Grund liegen meine Schieferverstecke meist an einem Punkt auf dem Boden auf und öffnen sich dann zu einer Seite hin. Der Channa kann sich dann - so weit wie er möchte - in den Unterstand quetschen und sicher fühlen, ohne, dass ich mir durch weitere Einrichtungsgegenstände selber die Sicht verstellen müsste. Ich denke, so ist das ein guter Kompromiss.

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    Jetzt war es dann auch mal Zeit, das Becken der Ornatipinnis auszuräumen und leer zu machen. Alo: die letzten Pflanzen raus und ab in eine Plastikbox. Das waren jetzt alles nur noch große Javafarnbüsche und wenige getopfte Ausitzer. Ein paar Farne schnappte ich mir dann noch und band sie auf meinen vorgewässerten Wurzeln fest. Je eine bepflanzte und eine unbepflanzte Wurzel, wanderten so in die beiden Hälften vom Bom. Ja, so stelle ich mir dann auch ungefähr die zwei anderen Aquarien noch vor. Weit entfernt von einem Aquascape, aber eben dem Zweck entsprechend und dadurch auch erfolgsversprechend. In den nächsten Tagen folgten weitere Schieferverstecke und vier bepflanzte Wurzeln. Javafarn wächst langsam, aber, wenn man nie welches wegwirft / abgibt, sondern immer irgendwo weiter kultiviert, kommt mit der Zeit ein schöner Bestand zusammen. Für die getopften Anubias und die wenigen Bucephalandren fehlte mir bis jetzt der Elan und so, verblieben diese erst mal in der Box, bei hoher Luftfeuchtigkeit.


    Bei den Oryzias habe ich mittlerweile zweimal viel Liter Wasser augefüllt. Bis auf die Tatsache, dass sie alleine in diesem kahlen Becken etwas scheu waren, hätte ich nicht behaupten können, dass es ihnen schlecht ginge, oder etwas nicht stimmte. Sie gingen auch gut ans Futter. Am 19. Tag nachdem ich sie von Wien mitbrachte, lag aber auf einmal das Männchen tot im Becken.


    Im 60er hat sich auch was getan: Ich habe die alten Wabikusabälle rausgenommen und das Becken mal komplett gereinigt. Jetzt stehen die Pflanzen in einem sauberen Glaskasten und mittlerweile fange ich auch an, die Abdeckscheiben nicht mehr ganz zu schließen, um die Pflanzen an das Raumklima zu gewöhnen. Aus diesem Grund habe ich auch die drei Drachensteine - mit dem Aquariummoos darauf - in eine Plastiktüte gepackt, damit mir dieses bei der geringen Luftfeuchtigkeit nicht eingeht. Auch die kleine Knolle der Alocasia cuprea "Red Secret" ist noch in ihrem abgedeckten Becher und das wird sie auch och etwas bleiben, denn sie schiebt gerade ihr erstes Blatt und dass soll sie ja behalten.

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    Ein weiterer Schritt beim Regal 1 ist getan. Endlich sind die Fassungen für die Pflanzenleuchten montiert. Leider sind die Leuchtmittel so schwer, dass unter die Geleke der Fassungen kleine Bimssteine gelegt werden müssen, weil sie sonst gerade nach unten hängen würden, aber ich bin froh, jetzt wenigstens mal Licht machen zu können. Eine andere Lösung wird wohl auch nicht möglich sein.

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    Da die Lichtschiene an der Stelle einer gewöhnlichen Wohnzimmerbeleuchtung montiert ist, benötigte ich einen Lichtschalter mit intigrierter Zeitschaltuhr. Die Programmierung davon ist ne Sache für sich und viele tolle Einstellungen sind da möglich. Ich habe nur bis jetzt keine Zeit gefunden, mir das alles mal anzuschauen. Gut, dass aktuell doch regelmäßig die Sonne scheint und ich zum Herbst hin noch etwas Zeit habe. Die Pflanzen werden sich dann sicherlich über das zusätzliche Licht freuen. Anders würden auf dem Regal 1 und auf dem Sideboard hinter dem Sofa auch nur sehr wenige Pflanzenarten überleben. Ausserdem sieht es so auch viel besser aus.

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    Die Blattfarbe und der Glanz des Philodendron "Silver Sword" ist wirklich faszinierend und wer weiß, vielleicht gesellen sich im Winter auch meine wenigen Orchideen noch dazu - sofern dann auf dem Regal 1 nicht schon ein, zwei große Aquarien stehen. Aktuell blüht kaum was bei mir. Viele Orchideenarten wachsen erst wieder. Meine Maxilaria variabilis (gelbe Form) ist dieses Jahr relativ spät dran.

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    Sie ist quasi mein "Fels in der Brandung" und erfreut mich jährlich mit vielen Blüten - auch, wenn diese nicht die größten sind. Die gelben Blüten fallen auch viel besser auf, wie die der orangenen oder roten Variante!

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    Die Blütenform ist für diese Gattung typisch, auch, dass sie kühlere Temperaturen braucht, um zu blühen. Ansonsten ist diese Art ein "Einsteigermodell".


    Dann habe ich noch meinen Kumpel (und seine Freundin) aus dem Orchideenverein besucht, welcher mir mit der Beleuchtung im Regal 2 geholfen hat. Als Gastgeschenk kamen unter anderem die beiden Wabikusabälle mit und ein Schwung Garnelen. Diese fanden in seinem kleinen Orchideenpaludarium mit Krabben (Geosesarma sp.) ein neues Zuhause. Schade nur, dass die Zeit immer so schnell verfliegt, wenn man bei Freunden ist und über das Quatscht, was einem so viel Freu(n)de bereitet ...



    PS: Auch der erneute Vermehrungsversuch der Kardinälchen scheiterte.

  • Einen wunderschönen Sonntag zusammen!


    Da ich heute noch bei Freunden eingeladen bin, möchte ich mich heute versuchen kurz zu fassen - das klappt aber auch bei meinen Artikeln echt selten. Also: mal schauen :)


    Zuerst mal die Botanik:

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    Der Kopfsteckling des unbestimmten Philodendron (P. pedatum?) geht mir langsam auf den Zeiger. Auch nachdem ich ihn eingeschnitten habe, will er weder Wurzeln, noch neue Triebe bilden. Ich habe ihn nun an den eingeschnittenen Stellen auseinandergeschnitten und habe die Teile vom Moos befreit. Zwei Teile (das Kopf- und ein Stammstück) hatten bereits gute Wurzeln und ich habe sie gemeinsam in einen Topf mit mineralischem Substrat gepflanzt (siehe Foto rechts). Die übrigen drei Stecklinge habe ich in einen Becher mit Wasser gesteckt (auf Foto im Hintergrund).

    Auch die Raphidophora tetrasperma habe ich aus ihrer Box mit Sphagnummoos herausgenommen. Leider ist bei beiden der forderste Trieb abgefault. Vielleicht war es in der Box doch zu feucht. Ich habe aus den beiden Trieben vier bewurzelte Stecklinge gemacht, diese getopft (Foto links) und vier weniger bis gar nicht bewurzelte Stecklinge mit in den Wasserbecher gesteckt.

    Um die Bewurzlungschancen bei dieser Strategie weiter zu erhöhen, habe ich ein paar Efeututen-Stecklinge mit in den Becher gegeben. Diese Pflanze ist dafür bekannt, pflenzeneigene Wachstumshormone ins Wasser abzugeben, was auch für schwer bewurzelnde Pflanzen eine Stimulierung bewirkt. Wir werden sehen.

    Sowohl die Töpfe, als auch der Wasserbecher stehen jetzt in einer großen, hochkant gestellten Plastikbox auf der Beleuchtung für das 100er-Scape. Die Wärme, welche abgegeben wird, ist zwar nicht viel (die Lampe betreibe ich ja nicht mal bei 50 % der Leistung), aber hilft doch etwas die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit in der Box zu steigern. Aufgrund der Erfahrung mit der Raphidophora, schließe ich den Deckel nie ganz und lasse unten einen Spalt offen. Auch die vier größeren Lüftungslöcher im Deckel sind offen.

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    Die Monstera deliciosa-Triebe aus der Flossensaugerbox sind jetzt auch getopft. Wie man sieht, ist ein Blatt schon offen und auch die anderen beiden Stammstecklinge treiben schon grüne Spitzen. Der Topf steht auf der Beleuchtung der Box in einer großen Fischtüte, welche nur ansatzweise geschlossen ist. Es soll nur die Wärme etwas gehalten werden. Das Blatt kennt ja das Raumklima bereits. Es kann aber auch für die Zeit der Umstellung auf das ungewohnte Substrat nicht schaden, die Luftfeuchtigkeit etwas zu steigern.


    Zu den Aquariuen:

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    Wie man sieht, ist das 100er-Scape voll in der Eilfahrphase, was bedeutet, dass eine gewisse Algenbildung nicht ausbleibt. Trotzdem bleibe ich aktuell noch beim einmaligen Wasserwechsel in der Woche. Das Soil ist so wenig und noch dazu mit Sand und Kies abgedeckt. Ich traue mich jetzt einfach mal, so faul zu sein. Bei einem reinen Aquascape mit kompletten Soilboden, würde ich anfangs mindestens alle zwei Tage 50 % des Wassers wechseln. Der Eintrag von Nährstoffen ins Wasser, ist gerade in der Anfangszeit sehr hoch und das begünstigt natürlich das Algenwachstum.

    Mit dem zukünftigen 60er-Scape wird mir diese lässtige Arbeit nicht erspart bleiben. Aber da ist ja noch etwas hin. Aktuell überlege ich noch, ob ich mir ein "leichtes" Naturaquarium-Insel-Layout", oder doch ein schwierig zu gestaltendes "Iwagumi-Layout" aussuche. Ein Iwagumi besteht im strengen Sinne nur aus einer Steinsorte und einem Bodendecker. Ich möchte das ganze mit Drachenstein und etwas mehr Pflanzenarten gestalten, aber das Setzen der Steine - um einen "Wow-Effekt" zu erzielen - ist schwieriger, als man meinen könnte und ich weiß nicht, ob ich mir das zutraue.

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    Die anfänglichen Kieselalgen im 100er sind bereits wieder am Abklingen und die Fadenalgen lösen diese traditionell in der "klassischen" Reihenfolge ab. Wenn man weiß, wie schlimm ein Aquarium in der Anfangszeit aussehen kann, ist man froh, wenn es auf dem aktuellen Stand bleibt. In ein paar Wochen ist das alles dann sowieso verschwunden. Die Amanos und die anderen Garnelen, tun ihr Bestes und mit der Düngung habe ich schon begonnen. Auch in diesem Becken dünge ich wieder mit Einzelkomponenten, also Kalium, Nitrat, Phosfat und Eisen.

    Auf dem Bild seht ihr im Hintergrund übrigens auch das Oryzias-Weibchen, welchem ich jetzt die große Freiheit schenkte. Die Kleine ist richtig schön, mit ihrem glitzernden Blau und dem leichten Gelb in den Flossen! Vielleicht versuche ich es im 60er-Scape mal mit dieser Gattung und nehme doch nicht wieder meine Kardinälchen. Das kleine Quarantäne-Becken habe ich jetzt wieder aufgelöst.

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    Marsilea hirsuta ist wirklich ein genügsamer Bodendecker. Sie wächst hier tatsächlich in reinem Sand. Die Düngung über die Wassersäule und ein "kleiner Schuss" Co² sind aber wahrscheinlich unerlässlich. Man sieht auf dem Bild leider auch beginnende Blaualgenbestände im Sand an der Frontscheibe. Ich hoffe mal, sie bleiben da. Das Reinigen der Scheiben über den Kies ist etwas schwierig, was der bräunliche Belag knapp über dem Kies zeigt. Aber lieber mache ich den selten mit einer Messerklinge weg, als dass ich mir mit in den Schwamm gewedelten Sandkörnern die Scheiben zerkratze. Die Wurzel im Hintergrund, welche vor ein paar Wochen noch ganz weiß und flauschig war, hat nun auch nur noch kleine anhaftende Bakterienfilmreste und der verschwindet entweder von selbst, oder die Garnelen kümmern sich irgendwann auch noch um diese.

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    Die Kombinatiom aus leichem Grünalgenbelag und Garnelen, erzeugt momentan ein nicht ganz so schönes Bild, wenn man vor dem Becken sitzt und die vielen Steine betrachtet. Denn die Ausscheidungen der Garnelen, wie auch der, der kleinen eingeschleppten Schnecken und alle anderen Schwebepartikel im Becken, bleiben in den Algenfäden hängen. Das sieht einfach doof aus. Es wird an der Zeit, dass die Flossensauger einziehen und hier mal gründlich "durchwischen"!


    Dann habe ich noch neue Schieferverstecke für die noch nicht vorhandenen Channa gebau und in die Becken gestellt. Das macht doch schon einiges her, aber die Abteile sind noch zu leer und müssen demnächst fertig gestaltet werden. Wie man auch sehen kann, ist die letzte Schiene, für die untere Lichleiste (rechts) noch immer nicht befestigt und gestapelte Invitro-Becher halten die Schiene gerade. Die Vorschaltgeräte versperren mir den Weg - genauer gesagt, das mittlere. Mal sehen, ob ich das irgendwie "hinbiegen" kann, damit diese Sache nun auch endlich abgeschlossen werden kann.

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    Ansonsten, ist alles "ziemlich fertig" und der Einzug der Channa ist nicht mehr weit.

    Habt ihr vielleicht Vorschläge für die oberen drei Becken?! Natürlich soll was richtig aggressives rein - am besten subtropisch und maulbrütend. Ich möchte diese Haltungsform gleich auf Herz und Nieren testen. Ich will es ernsthaft wissen. Also schreibt mir mal eure Vorschläge und wir werden sehen, ob sich das mit meinem Favoriten deckt!


    PS: Ist doch wieder ganz schön lang geworden ;)

  • Hi Florian,

    Schöner Text und schöne Becken!


    Zu Channa die aggro sind und zudem maulbrüter würden mir die Channa harcourtbutleri einfallen, die sollen wohl sehr aggro sein.

    Nur wären die meines Wissens eher Tropisch. 🤔

    Christoph zieht die Tiere z.b nach.


    Oder ice&fire aber da wüsste ich keine Bezugsquelle. 😅


    Schönes rest Wochenende! 🙂