Lebendfutter - Bilder, Zucht, Tips & Tricks

  • Also meine Käfer damals waren eher keine Rückenschwimmer. Ich habe theoretisch irgendwo Bilder davon, aber leider in dem unsortierten Wust, der nach der Auflösung von iPhoto entstanden ist. Wenig Chancen, das wiederzufinden, schade, hätte mich im Nachhinein nochmal interessiert.


    Verfüttern wollte ich die damals bestellten Daphnien an Perlhuhnbärblinge. Gut, daß ich die Käfer bemerkt habe, die kleinen Bärblinge hätten spätestens den Kürzeren gezogen, wenn die Raubkäfer im Aquarium überlebt hätten und gewachsen wären. Auch die Gaenelen im Becken wären wohl ein netter Snack geworden.

  • ... Käfer wachsen nicht mehr weiter . . . :search:😉


    Die meisten Wasserkäfer suchen ziemlich schnell das Weite, wenn sie ins Aquarium gelangen. Ist denen vielleicht zu hektisch oder zu warm. Keine Ahnung.

    Oder die wollen nicht dauernd beobachtet werden ... 😉


    Viele Larven der diversen Wasserinsekten dagegen sind 'cool'. Egal, ob nun z.b. Libellenlarven oder Käferlarven. Die sind zwar selber Beute, müssen sich aber dennoch möglichst unauffällig verhalten. Ruhig und gelassen. Um nicht gesehen zu werden. Deshalb kann man diese auch leicht im Becken übersehen.

    Als Jäger von lebender Beute können sie dann durchaus Schaden im Becken anrichten. Garnelen und Jungfische sind dann die Opfer.

    Hat man jedoch nur Fische im Becken, die sich nicht vermehren, zu groß und zu schnell für die Larven sind, und auch keine Garnelen - dann muß man auch die eventuell eingeschleppten Insektenlarven nicht fürchten.

    Besser wäre es allerdings, wenn man diese irgendwie wieder ins heimische Gewässer zurückbringen könnte, wo man sie rausgeholt hat . . .


    Bei Wasserwanzen isses unterschiedlich. Die Rückenschwimmer überleben nicht lange im Aquarium. Weder die Großen noch die kleinen Arten Zudem machen neugierige Fische gern Jagd auf diese, vor allem auf die kleinen Silbrigen.

    Von den Wanzen gibt es allerdings auch größere Arten, die auch größere Beutetiere mögen. 🤗

    Diese dürften wir uns allerdings eher seltener oder gar nicht einschleppen. Der Wasserskorpion zum Beispiel würde sich auch halbwüchsige Guppys oder so schmecken lassen. Aber den würde man leicht sehen können. Aber mittlerweile extrem selten, also unwahrscheinlich ...

    Die schönen Wasserläufer sind auch Wanzen, die Jagd auf lebende Tiere machen ...! Hauptsächlich Insekten auf der Wasseroberfläche, aber auch kleinste Jungfische, die an der Oberfläche zwischen Pflanzen Schutz suchen. Aber auch diese Wanzenart wird uns eher nicht ins Haus folgen . . .

    Der Wasserskorpion wäre übrigens ein sehr interessanter Bewohner für ein Naturaquarium . . .


    Lg

    manu

  • Hallo,

    unter kontrollierten Bedingungen alles spannende und interessante Wasserbewohner. Als Kind habe ich mich viel damit beschäftigt, die Fauna in einem kleinen Bach/Graben zu beobachten, den es in der Nähe gab.

    Und erst kürzlich habe ich mich quasi fast vor meiner Haustür auf die Suche nach der Rhön Quellschnecke gemacht, und diese auch gefunden. Was aber ebenfalls reichlich in diesen Habitaten lebt, ist der Alpenstrudelwurm, eine Planarie.

    Die können gerne in den besagten Gewässern herumkriechen - aber definitiv nicht in meinen Aquarien!

    Darum bleibt das schön getrennt, Lebendfutter züchte ich lieber "unter Aufsicht" selber.

  • Mach' Dir mal keine Sorgen um den armen Alpenstrudelwurm: "Dieser Strudelwurm geht bei Temperaturen um 15 °C und wärmer bald ein". Vermutlich erstickt er in Aquarien ohne ausgeprägte Strömung schon bei geringeren Temperaturen.

    Schon klar, das war auch eher als Beispiel gedacht, was alles so in den Gewässern lebt.

  • Verfüttern wollte ich die damals bestellten Daphnien an Perlhuhnbärblinge. Gut, daß ich die Käfer bemerkt habe, die kleinen Bärblinge hätten spätestens den Kürzeren gezogen, wenn die Raubkäfer im Aquarium überlebt hätten und gewachsen wären. Auch die Gaenelen im Becken wären wohl ein netter Snack geworden.

    Also, mir wäre neu, dass Käfer wachsen können. Ihre Larven wachsen. die Käfer nicht.
    Hättest also keine Angst vor zu Monstern wachsenden Käfern haben müssen. ;)

    Gelbrandkäfer (oder einen ähnlichen Wasserkäfer) hatte ich allerdings auch schonmal in der Lebendfutterlieferung eines Shops, also auch hier lohnt es sich, genau hinzugucken :search:


    Ich kann mir allerdings nur schwer vorstellen, wie beim Abpacken von Daphnien als Futtertiere ein Gelbrandkäfer versehentlich und unbemerkt im Beutel landen sollte.


    Ein Gelbrandkäfer ist ein wirklich riesiger Käfer für hiesige Verhältnisse mit seinen rund 3.5 cm.
    Aber er ist auch ein sehr schöner Käfer.
    So sieht er übrigens aus:
    Dytiscus marginalis

    Halbwegs reaktionsschnelle kleinere Fische sollten mit ihm aber kaum Probleme haben, wenn es keine ganz naiven Jungfische sind

    "Libellenlarve können ein ziemliches Massaker anrichten"
    Großlibellenlarven sind übrigens auch viel zu lahm bzw. müssen sich viel zu dicht anschleichen, als dass sie normalen Fischlein gefährlich werden könnten, geschweige denn Massaker anzurichten.

    Ich habe schon viele Fangversuche von Großlibellenlarven im Garteteich auf Zwergkärpflinge (Heterandria formosa) beobachtet, die alle hoffnungslos daneben gingen. Und Zwergkärpflinge gehören nicht grade zu den quirligsten Gesellen.

    In meinen Becken gibt es übrigens auch immer wenige Planarieren genauso übrigens wie Egel :) . Noch nie erlebt, dass diese den Fischlies oder Wasserasseln oder Garnelchen usw. bemerkenswert gefährlich geworden wären. Nichtmal den Eiern von z.B. Rundschwanzmakropoden machten sie bemerkbar Probleme.

    Ach ja,
    Tümpeln geh ich auch ab und an mal. Krankheiten habe ich mir dabei noch nie in Aquarium geholt. Tümpel sind ja in der Regel nicht mit Fischen besetzt und oft gar temporär.

    Als Kind in den 60ern - bzgl. Desinfizieren - habe ich regelmäßig in den Wiesen an Tümpeln, Poolen und Weihern gespielt und typischerweise Molche gefangen, nach Hause gebracht mt Würmer gefüttert und dann irgendwann wieder in nem anderen Weiher freigesetzt. Das hab ich mit Händen aber auch mit Keschern getan :).
    Mit selbstgebogen dreizackigen Haken habe ich auch oft an "unserem" Weiher aus der Nähe Wasserpestknäuel rausgezogen, um einen hübschen Zwischendurch-Snack an Edelkrebsen nach Hause zu Muttern zu bringen die uns die dann gleich zum "Knabbern" schnell zubereitet hat.

    Bzgl Desinfizieren.
    Nichts desto trotz ist es durchaus angebracht, wenn man an Bachläufen unterwegs ist, in denen heimische Krebse noch zu Hause sind bzw. sein könnten, nicht mit feuchten nicht durchgetrockneten Gegenständen aus anderen Gewässern rumzuwurschteln, da man dabei mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit den Krebsbeständen die Krebspest an den Hals "wünscht".

  • Huch grade gesehen

    ... Käfer wachsen nicht mehr weiter . . . :search:😉

    Auf nicht wachsende Käfer wurde also schon vorher hingewiesen. Naja, doppelt gemoppelt hält evtl besser. :)

    "Viele Larven der diversen Wasserinsekten dagegen sind 'cool'. Egal, ob nun z.b. Libellenlarven oder Käferlarven."

    Die Großlibellenlarven sind richtig interessant zu beobachten bei der Jagd. Teilweise erinnern sie mich an Minivarianten von Krokodilen, wenn sie sich an den Wasserrand legen bei Wespentrinkstellen und versuchen sch eine davon ins Wasser zu ziehen.
    Hab auch schonmal eine beobachtet, die sich einen viel größeren Egel zu Gemüte führen wollte.

    Gelbrandlarven hatte ich letztes Jahr wirklich haufenweise in einem meiner Teiche. Sind trotzdem junge Rudschwanzmakropoden drin hochgekommen. Krötenkaulquappen haben es bei vielen Großlibellenlarven oder Gelbrandlarven allerdings schwer.

    Spannende Tierchen kann man sich nat. immer mehr der weniger vesehentlich beim Tümpeln "aufhalsen".
    Am Wochenende war ich im eigenen Teich "tümpeln" und hab mir etliche Süßwasserpolypen ins Garnelenaquarium damit geholt. - war eigentlich kein Tierchentümpeln sondern Wasserpflanzentümpeln ;).

  • Wasserasseln sind wunderbare sich sebst erhaltende Aquarienmitbewohner egal ob "Kalt-" oder Warmwasser.
    Haben nen hübschen Wuselfaktor, vermehren sich in Aquarien, die nicht einem OP gleichen.
    Nat. nur, wenn keine Wasserasseln liebenden Mitbewohner da sind.
    Willste alles Wuselfaktorleben von der Wasserassel bis zum Egel in deinem Becken ausrotten, einfach z.B. nen Channa gachua reinsetzen. Planarien werden da auch ordentlich entfernt.

  • Ok, dann war das sicher eine kleinere Art Wasserkäfer, die sich damals in der Daphnienlieferung befand :) Gelbrandkäfer habe ich als Kind zuletzt bewußt gesehen, hatte sie nicht so groß in Erinnerung.

    Leider habe ich keine Fotos mehr von den Käfern bzw finde diese nicht mehr. Für meinen damaligen Besatz (Perlhuhnbärblinge) wären sie aber zu groß gewesen, obwohl die Bärblinge extrem gute Jäger sind.

    Libellenlarven sind zumindest in Garnelenbecken durchaus geeignet, um den Bestand der Shrimps zu reduzieren, und wenn es dadurch ist, daß sie den kleinen Nachwuchs, oder frisch gehäutete, Garnelen fangen.

  • Auf der Internetseite http://www.osanet.de heißt es zu Wasserasseln:


    ... "Allerdings kommt es bei einem Asselzuchtansatz nicht so sehr darauf an, ob er kratzerfrei ist, da die Acanthocephalen nicht von Assel zu Assel übertragen werden, sondern den Fisch (oder je nach Art auch andere Tiere) als Hauptwirt brauchen. Asseln können sich dann nur über den Fischkot neu infizieren. Falls man sich also infizierte Asseln gefangen hat, bleiben nur diese infiziert und die Nachzuchten sind sauber. Allerdings müßte man natürlich darauf achten, daß die ursprünglichen (infzierten) Asseln nicht mitverfüttert werden. Die infizierten Asseln kann man gut erkennen. Darin befinden sich deutlich sichtbare (mit bloßem Auge) orangene/ gelbliche Larven (länglich oder kugelig). Solange man die nicht sieht, kann die Assel zwar infiziert sein, aber sie ist für den Fisch nicht infektiös.

    In fischfreien Waltdümpeln z.B. sollten eigentlich keine infiziert sein. Außerdem dürften die weigsten Arten europäischer Kratzer überhaupt in einem "exotischen" Fisch dauerhaft überleben können, da die meisten recht wirtsspezifisch sind oder keine Fische, sonderen Vögel oder Säugetiere als Endwirte haben ...."


    Ich bin kein Biologe. Von daher stellt sich mir die Frage, ob ich Nachzuchten der Wasserassel in ein Fischbecken einsetzen kann ohne befürchten zu müssen, Krankheiten einzuschleppen? Vielen Dank vorab.

    VG Martin

  • Nichts im Leben ist ohne Risiko bzw. garantierbar ;)
    Also ich setze seit eh und jeh in meine Becken immer alles mögliche an Gekrabbel mit rein, was so die hiesige Gewässerwelt hergibt und überleben kann wie ja schon an meinem Geschreibsel oben zu erkennen.
    Hab dadurch noch nie ne bemerkenswerte Krankheit zu meinen Fischen gebracht. Was aber ja nat. keinerlei statistischen Ausssagewert hat.

    Ansonsten, das von dir oben zitierte mit den orangenen Küglechen ist lustigerweise bei den Zwerggarnelen Neocaridina palmata auch gegeben.
    So wurden Wildfänge dieser Art aus einer bestimmten Region im Handel als Rotrückengarnelen angeboten, weil sie eben genau im Körper durchscheinend die orangenen Einkapselungen hatten und deswegen recht hüsch aussahen. Die Nachzuchten waren aber immer eher tarnsparent und komplett ohne die hübsche Färbung im Körperinneren.
    Irgendwannn hat sich dann rausgestellt, dass diese Garnelchen schlicht alle mit von einer Kratzerart befallen waren.


    Stellt sich die Frage:
    Sollte man Zwerggarnelen nur in Garnelenbecken halten oder ist es OK, sie auch in Fischbecken zu halten.


    Ich halte sie getrennt und in Fischbecken.
    Flohkrebse und Wasserasseln verwende ich als Fischfutter. Kellerasseln genauso und eh alles was kreucht und fleucht und geeignet für den ein oder anderen meiner Fische ist.

  • ich bin gerade über eine interessant klingende methode zum ansatz einer lange haltbaren mikrowürmer-kultur gestolpert - die so nebenher möglicherweise auch die überlegung nach einer zusätzlichen aufbewahrungsmöglichkeit obsolet macht. ich werde das jedenfalls bei gelegenheit einmal ausprobieren





    'father fish' verwendet gekochten reis als medium. da ich keinen chinesen vor ort habe, werde ich es vermutlich mit uncle ben's express-reis versuchen. interessant ist für mich auch die möglichkeit, wie auch meine daphnien mit trockener backhefe zu füttern, weil mir die hefewürfel, wenn ich nicht umgehend dazukomme, eine neue kultur anzusetzen, regelmäßig im kühlschrank vertrocknen


    entscheidend für die langlebigkeit soll sein, das medium bei weitem höher zu füllen, als ich es von meinen haferflocken gewohnt bin. und keine zusätzliche flüssigkeit zu verwenden



    und wenn man einmal tatsächlich keine starterkultur auftreiben kann, ist die eingegrabene kochkartoffel - soferne es die temperaturen erlauben - zumindest einen versuch wert : )