HILFE, Pflanzen gehen ein

  • Hallo, also ich bin gerade etwas hektisch und weiß nicht so ganz wo mir der Kopf steht, denn ich habe für ca. 100 € in vitro und Topf Pflanzen von aquasabi bestellt und nach ca 2 Wochen einlaufen, werden die Blätter und Stängel vieler Pflanzen braun, glasig und zerfallen Schlussendlich... betroffen sind rotala indica, mein Gras, manche bucephalandras, rotala macandra wavy green und noch eine weitere Pflanze wo ich den Namen vergessen hab... Werte:

    Soil Boden

    noch 3 ww pro Woche

    7h licht pro Tag

    25°C

    Ph~7

    Kh 8

    Co2 15-20mg/l

    Nitrat~7-10

    Eisen knapp unter 0,1mg/l

    Phosphat noch bei 0,1mg/l, aber eine Erhöhung hatte leider kein Erfolg:(

  • Wenn Du neue Pflanzen holen willst, dann nur erst ganz wenige. Testen, wie sie reagieren. Zu viel Wasserwechsel ist auch nicht gut. Ich denke, alles liegt bei Dir am Bodengrund. Ich habe mein Leben lang nur gewaschenen Kies unterschiedlicher Körnung verwendet. Die ganze Panscherei mit Chemie und anderem, was die Händler so gerne unter die Leute bringen, muss nicht sein. Früher - das ist bei mir schon etliche Jahrzehnte her - hat es auch geklappt. Da gab es all dieses Zeug nicht.

    Da kam der Kies aus der Grube, wurde gewaschen und fertig.

  • Kann mich Anubias nur anschließen. Ich habe gute Erfahrungen mit Kies mittlerer Körnung gemacht. Die ganze Düngerei erstmal weglassen, bis sich die Pflanzen eingewöhnt haben. Anfangs würde ich auf robuste, unkomplizierte Arten setzen, Vallisnerien, Cryptos, Anubia, Hornblatt, Kirschblatt. Tigerlotus wächst auch gut. Und dann erstmal abwarten, bis sich das Becken einpendelt.

  • Würde den Bodengrund gegen groben Sand(Poolfilersand, 0,8 - 1,2mm) tauschen. Brauchst den Poolfiltersand nicht auszuwaschen.

    Das völlig überteuerte Soil halte ich für nicht mehr in die Zeit passend. Die gigantische Wasserverschwendung, durch die absurd häufigen WW(hoffe, du kannst das WW-Wasser wenigstens im Garten verwenden), für ein paar Monate, wo die Nährstoffabgabe dann passt, um ein Becken dann, wenn es normalerweise erst richtige Stabilität erlangt (ca. 1Jahr), wieder neu aufzusetzen, ..... sorry, nicht meine Aquaristik.


    Kh von 8 ist imho ungünstig für die meisten Pflanzen. Würde die mind. halbieren, besser vierteln.


    Emers gezogene Pflanzen müssen erst neue "Unterwasser-Blätter" bilden.

  • Moin Lukas,


    ich würde mich an den verlinkten Artikel halten den KaTy (Katja) hier gepostet hat.


    Die Beleuchtungszeit würde ich für den Anfang auf 8 Std. stellen, später wenn das Pflanzenwachstum einsetzt kann man die Beleuchtungsdauer langsam erhöhen. Bei Soil Boden (welcher ist es denn überhaupt? Gibt ja verschiedene) ist es eigentlich üblich - wenn man den gleich bepflanzen möchte - über Activkohle zu filtern, um eine Übersäuerung / Überdüngung des Wassers zu vermeiden. Ach ja.... Die Düngung würde ich in den ersten vier bis sechs Wochen auch einstellen bzw. weglassen und dann mit erst mit der halben Dosis starten. Der Soil Boden sollte eigentlich genügend Nährstoffe inne haben. Wie gesagt, hier wäre es interessant welchen Soil du verwendest.


    In Vitropflanzen sind ein heikles Thema, da sie unter künstlichen Bedingungen vorgezogen werden (sozusagen im Reagenzglas). Die Umstellung der In Vitro Pflanzen nach Bepflanzung, dauert je nach Becken zwischen 2 - 4 Wochen (selbst in einem eingefahrenen Becken). Auch sollte einem bewusst sein das sich einige In Vitro Pflanzen einfach auflösen, weil die Werte im Becken einfach nicht stimmen ( z.b. Ausgangswasser zu hart) und weil die In Vitro Pflanzen sich mit allerlei Keime und Bakterien auseinander setzten müssen ( halt Reagenzglasaufzucht - sprich Keimfrei gezogen). Hier sollte man mit Osmosewasser arbeiten, welches mittels Mineralsalz voreingestellt wird und es somit den In Vitro Pflanzen leichter macht sich einzugewöhnen.


    Was nun die KH betrifft..... Eine KH von 8 lässt selbst empfindliche Pflanzen wachsen, wenn dann der Rest stimmt. Aber wie gesagt, ich würde mit Osmosewasser arbeiten und das Leitungswasser damit verschneiden (eventuell Aufsalzen - kommt auf die Werte an). Damit kannst du auch ganz gut die Abgabe des Soilbodens kontrollieren, zumindest wenn sich das Becken stabilisiert hat. Letztendlich must du den Soilboden nach einer gewissen Laufzeit sowieso Boostern, da dieser dann anfängt auszulaugen - sprich die Nährstoffe aufgebraucht sind. Dies kann dir aber bei allen Aquarium Böden passieren. Egal ob Soil, Sand oder Kies.


    Frische Pflanzen würde ich vorerst auch lassen, es sei denn du hast genügen Geld was du aus dem Fenster werfen möchtest. Du kennst doch den Spruch: Die beste Eigenschaft eines Aquarianers, ist die Geduld.


    Kleiner Hinweis @ cwb: Emers (an Land) gezogene Pflanzen sind keine In Vitro Pflanzen da diese Keimfrei aufgezogen werden ( sogenannte Reagenzglasaufzucht). Nur mal so zum Verständnis. *klugscheiss*:und weg:

  • Moin Martin,

    leiner Hinweis @ cwb: Emers (an Land) gezogene Pflanzen sind keine In Vitro Pflanzen da diese Keimfrei aufgezogen werden ( sogenannte Reagenzglasaufzucht). Nur mal so zum Verständnis. *klugscheiss*:und weg:

    keine Sorge, In-Vitro-Pflanzen sind mir bekannt. Natürlich sind die emers, sprich außerhalb des Wassers, gezogen. Entsprechend bilden die bei der In-Vitro-Kultur auch nur emerse Blätter aus !


    Im Aquarium muss die Pflanze dann erstmal submerse Blätter bilden.


    Bei Soil Boden (welcher ist es denn überhaupt? Gibt ja verschiedene) ist es eigentlich üblich - wenn man den gleich bepflanzen möchte - über Activkohle zu filtern, um eine Übersäuerung / Überdüngung des Wassers zu vermeiden.

    Dürfte sich um einen stark gedüngten Soil handeln.

    Mit Aktivkohle bindest du weder Dünger(Makronährstoffe; wenige Spurenelemente, wie Jod, können gebunden werden) noch anorganische Säuren. Organische Substanzen, wie z.B Huminstoffe, dagegen sehr wohl. Evtl. auch, in geringem Maße, organische Säuren.

    Ach ja.... Die Düngung würde ich in den ersten vier bis sechs Wochen auch einstellen bzw. weglassen und dann mit erst mit der halben Dosis starten. Der Soil Boden sollte eigentlich genügend Nährstoffe inne haben. Wie gesagt, hier wäre es interessant welchen Soil du verwendest.

    Welche Düngung meinst du, Mikro/Makronährstoffe, Kohlenstoff ?

    Messung der Nährstoffe macht immer Sinn.


    Letztendlich must du den Soilboden nach einer gewissen Laufzeit sowieso Boostern, da dieser dann anfängt auszulaugen - sprich die Nährstoffe aufgebraucht sind. Dies kann dir aber bei allen Aquarium Böden passieren. Egal ob Soil, Sand oder Kies.

    Nein, weder Sand noch Kies enthalten Nährstoffe. Die muss man dort gezielt zugeben. D.h. man steuert sein System aktiv, nach Bedarf.

    Bei Soil wird man "fremdgesteuert", muss auf die unkontrollierte, sich verändernde Nährstoffabgabe des Bodengrundes reagieren.


    Was nun die KH betrifft..... Eine KH von 8 lässt selbst empfindliche Pflanzen wachsen, wenn dann der Rest stimmt.

    Bei hoher Kh muss nur unnötig viel CO² gedüngt, beleuchtet werden, usw. .

    Dass empfindliche Weichwasserpflanzen bei Kh 8 gut gedeihen, halte ich für ein Gerücht


    Aber wie gesagt, ich würde mit Osmosewasser arbeiten und das Leitungswasser damit verschneiden (eventuell Aufsalzen - kommt auf die Werte an). Damit kannst du auch ganz gut die Abgabe des Soilbodens kontrollieren, zumindest wenn sich das Becken stabilisiert hat.

    Das musst du mir mal näher erläutern, inwieweit man damit die Nährstoffabgabe des Soils steuern soll.


    Du kennst doch den Spruch: Die beste Eigenschaft eines Aquarianers, ist die Geduld.

    An dem Spruch ist natürlich viel Wahres, allerdings bei Soil(gedüngt) schwierig, da hier, besonders anfangs, reichlich, eher störende, Eingriffe nötig sind. Auch ungedüngter Soil zerfällt bereits nach Zeiträumen, in denen langfristig angelegte Becken noch viele Jahre vor sich haben.


    Soil & Co machen die Aquaristik imho unnötig teuer und aufwändig.


    Gruß


    Christian

  • Moin cwb,


    Punkt 1: Ja das ist korrekt. Ich hatte da etwas anderes im Sinn und zwar die Keimbelastung. Die kommt ja erst zum tragen, wenn ich die In Vitroverpackung öffne.


    Punkt 2: Hier bin ich etwas über das Ziel hinaus geschossen und das mit der Überdüngung und dem rausfiltern über die Aktivkohle ist natürlich quatsch. Sorry mein Fehler. Kommt hier aber auch auf die Filterbestückung an, einige Filtermedien fressen so einiges an Dünger.


    Punkt 3: Die Düngung würde ich im Allgemeinen in der Einfahrphase lassen ( Mikro / Makronährstoffe). Kohlendioxid würde ich dagegen zuführen. Der Soil sollte soviel Nährstoffe enthalten, das in der ersten Zeit keine Düngung durch Mikro / Makronährstoffe notwendig ist.


    Punkt 4: Manchmal ist es ein Kreuz.... Klar beinhalten Sand und Kies keine Nährstoffe, da hast du völlig recht. Meist ist aber unter dem Kies ein Nährboden eingebracht und auch dieser muss von Zeit zu Zeit geboostert werden. Dies meinte ich damit und nichts anderes.

    Punkt 5: Ja deine Aussage ist richtig, deshalb schrieb ich ja auch wenn der Rest stimmt. Meine damalige Eriocaulon sp. " Mato Grosso" wuchs bei einer KH von 8 und einem PH von 7,00 einwandfrei. Nun ja, das mag ein Einzelfall gewesen sein.


    Punkt 5: Dies ist bezogen darauf, das sich das Becken stabilisiert hat und es zu einer "regelmäßige Abgabe" des Soils kommt. Durch Osmose oder Vollentsalztes Wasser und dessen Einstellung durch Mineralssalze (KH) und der dann wieder zugeführten Düngung kann ich einen Einfluss darauf nehmen ob der Soil schneller oder langsamer verschleißt. Das ist damit gemeint.


    Punkt 6: Das Soil mit der Zeit zerfällt..... Nun, ich hatte eine ganze Zeit (über drei Jahre) lang Soilboden in meinen 54er Becken und ich muss sagen, da ist nichts zerfallen. Wenn man nartürlich wie ein Beserker im Becken herumwühlt, ja dann trifft das schon zu. Mein Akadama Becken 112 Liter da muste ich schon eher aufpassen das es nicht zerbröselte.


    Soli und Co..... Es ist eben die Einstellung eines jeden einzelnen. Manche brauchen jedes Jahr oder alle 2 Jahre einen neuen Anblick in ihrem Zimmer.

    Mir reicht es wenn das Becken gut bepflanzt ist und schön ausschaut. Jeder hat da so seine eigene Meinung dazu. Ist ja auch legitim...

  • Meiner Meinung nach sollte man im Sommer keine Wasserpflanzen kaufen, sondern nur vom Spätherbst bis ins frühe Frühjahr..


    Ich habe dieses Jahr im Sommer auch den Fehler gemacht und für etliche Euros Wasserpest und Javafarn eingekauft.


    Bei mir hat sich die gesamte Wasserpest innerhalb weniger Tage in eine stinkende Jauche verwandelt - nur der Javafarn hat überlebt.


    Zum Glück hatte ich die Pflanzen noch nicht im Aquarium, sondern im "nur" Quarantäne-Eimer.


    Da Axolotl empfindlich auf Pflanzendünger reagieren, müssen die Pflanzen mindestens 14 - 21 Tage außerhalb des Aquariums gut gewässert und normalerweise vorher sogar noch gegen BD mit Virkon S behandelt werden.