Außenfilter bestücken mit 'Plastik-Filtermaterial' ...???

  • Hallo Forum ...


    Ich hab mir gestern einen neuen Eheimfilter gekauft, und gerade ausgepackt.

    Als unterstes Filtermaterial sind hier in dem Filter so schwarze kleine Plastetönnchen! Das ist mir so dermaßen unbekannt, daß ich nicht einmal weiß, wie man dieses Material nennt . . .20220107_213340.jpg


    Ich bin nun bissl am Rätseln, ob ich den Filter tatsächlich damit bestücken soll, oder doch besser bei den altbewährten Keramikröllchen und -kugeln bleiben soll. Plus Schaumstoffmatte ...

    Kann mir nicht vorstellen, daß sich mit dem Plastekram eine vernünftige Filterung einstellen soll. Wo und wie soll sich denn darauf Bio-Leben ansiedeln . . . ?


    Kann mich natürlich auch irren ... 😌

    Was meint ihr?

    Hat jemand schon Erfahrung mit diesem Filtermaterial gemacht ...?


    Danke im voraus ...

    Lg

    manu

  • Hallo Manu,


    dieses Filtermedium aus Kunststoff wird auch bei Teichfiltern eingesetzt (hier oft als Kunststoff Biobälle) und dient sozusagen als mechanische Vorreinigung des Wassers. Die Form dieser kleinen Röhrchen soll den groben Schmutz gut zurück halten und dieser "Plastekram" ermöglicht auch eine leichte Reinigung.

    Auf der Kunststoffoberfläche bildet sich zu dem ein Biofilm.

    Probiere es aus.

    Im Zierfischgroßhandel wird dieses Kunststofffiltermaterial sehr oft verwendet.


    Viele Grüße,

    Andy

  • Kann mir nicht vorstellen, daß sich mit dem Plastekram eine vernünftige Filterung einstellen soll. Wo und wie soll sich denn darauf Bio-Leben ansiedeln . . . ?

    Was meint ihr?

    Hat jemand schon Erfahrung mit diesem Filtermaterial gemacht ...?

    Ich habe selbst keine Erfahrung damit, teile aber Deine Zweifel. Eine deutliche Oberfächenvergrößerung würde ich damit nicht erwarten.

  • Gibt es irgendwelche 'unschlagbaren Vorteile' gegenüber Materialien aus Keramik ...?


    In meinem derzeit noch laufenden Außenfilter habe ich in den beiden unteren Körben jeweils Keramikmaterial drin. Ganz unten Röhrchen, in dem darüber die Kügelchen.

    Zudem habe ich von beiden Materialien jeweils noch gut ein weiteres Kilo im Schrank, was noch nie benutzt wurde.


    Wenn nichts dagegen sprechen sollte - , daß vielleicht die Keramik irgendwann nicht mehr nutzbar wäre, bröckelt oder so, - dann würde ich doch lieber beim Altbewährten bleiben. Ist ja schon genug Kunststoff im Filter . . . 😌


    Lg

    manu

  • Interessante Diskussion....


    Die Frage "was will ich im Filter bewirken" sollte zuerst geklärt, dann bewertet werden welches Filtermaterial geignet(er) ist.


    Wird der Filter unten als erstes mit dem Beckenwasser durchströmt oder geht es von dort zurück ins Becken?


    Wird das Becken gedüngt oder gibt es einen Nährstoffüberschuss der abgebaut werden muss / soll?


    Wie groß ist die Durchflussrate durch das Filtermaterial?

  • Wie groß ist die Durchflussrate durch das Filtermaterial?

    Je dichter die "Packung" , je höher der Druckverlust, desto geringer der Durchfluss. Bei vielen Außenfiltern werden unterschiedliche "Packungen" (Zonen) von grob nach fein in Strömungsrichtung zum Aqua verwendet.

  • Gute Fragen ...! 🤗


    Mein Becken wird weder gedüngt, noch kommt irgendwelche andere Chemie ins Becken. Also auch kein Wasseraufbereitungsmittel und dergleichen.


    Über die notwendige Durchflussmenge, Liter pro Stunde,mach(t)e ich mir keine Gedanken.

    Ich habe meine Innen- und Außenfilter bisher so gekauft, daß es für 240 Liter eine gute Strömung bewirkt, und der Filterkasten groß genug ist. Wobei der letzte Innenfilter da echt ein riesiger störender Klotz war ... 🙄

    Dann diverse, gebrauchte, Außenfilter probiert. Die Ersten viel zu klein, und viel zu anfällig. Dauernd ging was kaputt!

    Vor 6 Jahren dann den Jetzigen gekauft, und dadurch bei Eheim hängen geblieben.

    Auch als 'gebraucht' gekauft. Den Professionel4+ für bis 250 Liter. Bei dem ist aber nun der Strömungsregler kaputt, abgebrochen. Und er zieht ständig Luft.


    Also hab ich mir nun zum ersten Mal überhaupt einen niegelnagelneuen Außenfilter gegönnt. Selbe Marke, aber neuestes Design. Und gleich mal eine Stufe höher ...

    Der ist jetzt bis 350 Liter.

    Hab deshalb 'mit mehr Leistung' genommen, weil mein Becken ganze 2 Meter mißt. Und der kleinere Filter doch ganz schön zu tun hatte, aufs höchste laufen musste, um das Wasser in Bewegung zu bringen . . .

    20220108_092414.jpg


    Die techn. Daten sind hier zu sehen.


    Wie das bei dem Bisherigen ist, weiß ich nicht. Dazu hab ich keine Unterlagen. Aber er funktionierte seit Jahren einwandfrei, und mein Becken wurde immer schnell wieder klar, wenn ich mal viel Mulm aufgewirbelt hatte. Und die Fische sind gesund, und erfreuen sich ihres hohen Alters . . .


    Gefiltert wird bei den Filtern von unten nach oben. Das 'Schmutzwasser' wird nach unten befördert. Dort sammelt sich auch das grobe, schwerere Material.

    Das gefilterte Wasser wird oben abgesaugt ...


    Lg

    manu

  • Mit den Daten wird es also keine anaeroben Vorgänge im Filter geben -> egal ob man Sintermaterial nimmt oder nicht.


    Da der Dreck unten in den Plastikrollen ankommt werden würde ich dort erst recht kein Sintermaterial nehmen weil es sich schlechter von grobem Mulm etc. reinigen läßt.


    Als ich noch Außenfilter dieser Bauart nutzte hatte ich immer einen zweiten Filtertopf als Vorfilter mit Durchströmung von oben nach unten. Der war einfach zu reinigen vom groben Dreck und der eigentliche Filter hatte Standzeiten von min. 6 Monaten.

  • Ich muß den Filter heute allerdings anschließen, sonst hab ich in den nächsten Tagen gar keinen Filter mehr ... 😑


    Wie könnte ich denn die Filterung verschlimmmbessern?

    Welches Filtermaterial wo einlegen?

    Ich hätte auch noch Matten und Watte mit im Angebot . . . *wer weiß*


    Den derzeit noch laufenden Filter mach ich auch nur aller 4 bis 5 Monate sauber. Wasser ist klar, Pflanzen wachsen im Übermaß, Fische sind gesund und munter, und selbst Problemfälle vermehren sich überraschend . . .

    Lg

    manu

  • Wie könnte ich denn die Filterung verschlimmmbessern?

    Welches Filtermaterial wo einlegen?

    Ich hätte auch noch Matten und Watte mit im Angebot . . . *wer weiß*

    Der Eheim wird ja von unten nach oben durchströmt. Also Dichtheit der Packungen nach oben zunehmen dichter. Da kannst Du Einiges ausprobieren.:)

    Die Plastiktönnchen sind sicherlich entbehrlich und würde ich gegen grobes Schwammaterial austauschen. In der Mitte ggf grobe Kiespackung. Ganz oben feines Filterfließ oder besser Filterschwamm. Bei Wattepackungen besteht das Problem, das diese zunehmend verfilzen und sich dadurch bevorzugte Strömungskanäle ausbilden, wodurch das Filtervolumen uneffektiv genutzt wird.
    Schwammaterialien sind da formstabiler.

  • Ich hätte aus dem alten Filter das Substrat genommen und in den neuen eingesetzt. Dann gibt es keine Probleme mit dem Einfahren. Da der neue Filter größer ist, würde ich mit den Kunststoffröhrchen auffüllen. Die sind leicht und nehmen viel groben Schmutz auf.

    Der neue Filter hat einen Vorfilter, dessen Wirkung bzw. Durchfluss mir sich nicht ganz erschließt. Ist auch egal, solange es funktioniert. Somit würde auch weniger Schmutz in die unteren Lagen gelangen. Die relativ häufigen Reinigungen nerven natürlich.

  • Ich danke euch ...! 🤗


    Ja, das alte Filtermaterial nehme ich auf jeden Fall hier auch wieder.

    Das Kunststoffmaterial lass ich weg. Hab soviel Filtermaterial aus Keramik, und bin damit all die Jahre gut gefahren, daß ich das auch hier wieder genauso einsetzen werde.

    Wegwerfen werde ich es aber natürlich nicht. Kann das später mal in anderen Filtern testen ...


    Na, dann werd ich mal loslegen. Wat mutt, dat mutt . . . 😑

    Lg

    manu