Andrao Nachwuchs Aufzucht

  • Hallo zusammen!hi

    Ich bin neu hier und bräuchte mal bisschen Hilfe.

    Gestern Abend habe ich zufällig gesehen, dass meine beiden Andrao Nachwuchs haben. Die Kleinen sind schon fast einen Zentimeter groß und zappelten neben der Höhle am Boden rum. Der Papa lag fast auf denen und beschützte sie.

    Heute morgen sind alle wieder mit Papa in der Höhle versteckt.

    Jetzt meine Fragen...*???*

    Wie lange dürfen die Kleinen bei den Eltern bleiben?

    Auf was muss ich achten? Es ist mein erster Channanachwuchs:love:

    Was füttere ich am besten, Lebendfutter oder Frostfutter? Dürfen die auch Trockenfutter(Granulat,oder Flocke)?

    Mein Mann und ich haben schon seit vielen Jahren Aquarien und auch schon diverse Fische erfolgreich gezüchtet, aber wie schon erwähnt, das erste Mal Channa!

    Ich möchte alles richtig machen, damit die Kleinen auch groß werden.


    Ich danke euch im voraus für eure Hilfe.


    LG Nicole

  • Hallo Nicole,

    Willkommen erst einmal hier im Channa-Bereich unseres Forums und herzlichen Glückwunsch zur Nachzucht!

    Ich selbst habe die Art nicht im Bestand und damit logischerweise auch noch nie vermehrt - ich hoffe, es meldet sich dazu dann mal jemand mit Praxisexpertise!

    Allerdings vorab - die Art ist Maulbrüter und daher kann es durchaus bei einem gut strukturierten Becken sein ,dass man die Jungfische wirklich erst sehr spät wahrnimmt. Wenn sie jetzt schon ca. 1,0 cm lang sind, heißt das ja zwangläufig, sie müssen sich bis jetzt ja auch schon irgendwie ernährt haben - ich denke, Nähreier von der Mutter waren da wohl die Basis; evtl. haben sie auch schon die Reste der Mahlzeit der Eltern mit gefressen.

    Wenn sich der Schwarm jetzt aus der Deckung wagt, heißt das wohl, dass diese Nahrungsgrundlage nicht mehr da ist, oder zumindest nicht mehr ausreicht. Vermutlich sind die "Kerlchen" jetzt schon so weit, dass sie frisch aufgetaute und abgespülte Cyclops und Futter in ähnlicher Größe bewältigen können (ein Vorteil bei maulbrütenden Channas!). Ich denke, eine Vergrößerung der Mahlzeiten im 1 bis 2 Wochentakt müsste ok sein (vielleicht etwa so: Cyclops -> Daphnien -> weiße MüLa's -> schwarze und rote MüLa's -> Mysis -> Gammarus).


    Hochwertiges Trockenfutter (z.B. für carnivore Kleincichliden o.ä.) geht auch ab und zu, aber dafür müssen sie meist erst etwas älter sein (vielleicht ab etwa 3-4 cm KL).


    Wenn die Eltern nicht in diesem Jahr noch eine neue Brut ansetzen oder in Streit geraten (das passiert gern mal nach größeren Wasserwechseln oder ähnlichen, tiefgreifenden Einflüssen), kann der Nachwuchs durchaus bis zum Jahresende bei den Eltern bleiben - genügend Versteckmöglichkeiten u.ä. vorausgesetzt.


    Wie viele Jungfische sind es denn so etwa?

  • Hallo Karsten,

    danke für deine Antwort. Wieviele es sind, kann ich momentan nur schätzen. Würde sagen, ich habe ca. 10-20 Babys gesehen. Wie gesagt, hat der Papa sich über sie gelegt und in der Höhle ( ein Totenkopf) sehe ich immer nur einzelne und der Bock liegt fast immer in dem Eingang und versperrt mir zusätzlich die Sicht.

    Ich habe heute gefrorene Cyclops aufgetaut und in den Totenkopf gespritzt. Soviel ich erkennen konnte, glaube ich, haben sie das gefressen. Hatte den Bock mit lebende Mülas aus der Höhle gelockt.

    Dann hoffe ich mal, dass ich die lange da im Becken lassen kann, ausser den Channas ist nur ein Ancystrus drin und ein Kiemenschlitzaal, der zieht aber jetzt um.

  • Hallo,


    ich habe C. andrao vermehrt. Die Aufzucht ist einfach, weil es die einzige mir bekannte Maulbrüterart ist, die nicht auf Nähreier angewiesen ist. Ich hatte die erste Vermehrung nicht bemerkt und die Sechsergruppe in ein größeres Becken umgesetzt. Dann fand ich beim Ausräumen des Beckens zwei Junge, die so gerade eben frei schwammen. Die habe ich dann in ein Aufzuchtbecken überführt und die nahmen sofort alles, was ins Maul ging und wuchsen verlustfrei auf. Folgendes kannst Du ausprobieren:

    Tiefkühlfutter: Anfangs Moina und dann nach und nach größeres.

    Trockenfutter: Dekapsulierte Artemiazysten, Jungfischfutter

    Lebendfutter: Artemia, Mikro, Essigälchen, Wasserflöhe und dann auch größeres.


    Wie lange sie bei den Eltern bleiben können, hängt von der Beckengröße ab, bis zum Winter in jedem Fall. C andrao habe ich recht friedlich erlebt, so dass die Jungen i.d.R auch dann nicht verletzt werden, wenn das Paar neuen Nachwuchs bekommt (der dann wahrscheinlich aber von den Halbwüchsigen vertilgt wird).


    Gruß, Klaus