600l Becken Fisch der zu Skalaren passt gesucht

  • Hallo,


    ich finde auch, dass genügend Barsche im Becken sind. Das gesparte Geld könntest Du - ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen - für gute Aquaristikbücher ausgeben. Du hast übrigens mindestens zwei Skalarzuchtformen.

    Ach was, bei dem Pflanzenwald! Was meist Du, was die Pflanzen mit dem Kohlendioxid anfangen?

    Bei ausreichendem Licht produzieren sie Sauerstoff damit, der zu einem großen Teil in die Zimmerluft geht, und bei Dunkelheit verbrauchen sie Sauerstoff und produzieren Kohlendioxid. Deshalb kommt es in zu pflanzenreichen Gewässern in der Regel am Ende lauer Sommernächte zum Erstickungstod der Fische und nicht in der Mittagszeit. Es gibt kaum größeren Schwachsinn als den Verkauf von Wasserpflanzen als "Sauerstoffspender".

    Aber dennoch sehe ich bei dem Aquarium keinen Bedarf für einen Sprudelstein, die Oberflächenbewegung durch den Filter reicht völlig, um bei unter 30°C den Sauerstoffgehalt hoch zu halten.


    Gruß, Klaus

  • Hallo,


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    Bei ausreichendem Licht produzieren sie Sauerstoff damit, der zu einem großen Teil in die Zimmerluft geht, und bei Dunkelheit verbrauchen sie Sauerstoff und produzieren Kohlendioxid. Deshalb kommt es in zu pflanzenreichen Gewässern in der Regel am Ende lauer Sommernächte zum Erstickungstod der Fische und nicht in der Mittagszeit. Es gibt kaum größeren Schwachsinn als den Verkauf von Wasserpflanzen als "Sauerstoffspender".

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    Wir weichen jetzt ein bisschen ab vom ursprünglichen Thema - aber ich möchte gern dazu lernen. Wo kann man das mal nachlesen oder vertiefen? Vielleicht könnten wir diese Ausführungen zum Thema Wasserpflanzen und Sauerstoffproduktion als separates Thema verschieben?


    Wahrscheinlich habe ich hier Nachholbedarf, weil sich für mich hier einige Widersprüche auftun:


    (1) Fischsterben in lauen Sommernächten besonders in pflanzenreichen Gewässern? Das Pflanzen in der Dunkelheit nicht mehr assimilieren und Kohlendioxid erzeugen ist klar. Aber solche "lauen Sommernächte" haben wir doch ständig im Aquarium.


    (2) Mir war bisher nicht bewusst, dass das Fischsterben besonders in lauen Sommernächten stark bepflanzter Gewässer passiert und durch die Wasserpflanzen mit verursacht wird - aber das muss nix heißen. In meinem Bewusstsein waren davon eher stehende Gewässer oder langsam fließende betroffen, die sich zu stark aufheizen und aufgrund ihres geringen natürlichen Zuflusses "eutrophieren" - also Nährstoffe (Phosphat, Nitrat) ansammeln und damit das Gleichgewicht im Gewässer verschoben wird.


    (3) Nach meiner Beobachtung befinden sich in einem gut bepflanztes Aquarium, wie hier vorgestellt, auf einem Quadratmeter mehr Pflanzen als in einem pflanzenreichen Gewässer. Im Gegensatz zum pflanzenreichen Gewässer ist außerdem der Artenreichtum an Pflanzen im Aquarium wesentlich größer. Die Besatzdichte mit Fischen ist im Aquarium außerdem höher als in natürlichen Gewässern. Das sollte doch dann zu einem nicht mehr aufzuhaltenden Fischsterben in den Nächten führen?


    Sicher sind die Verhältnisse im Aquarium ein bisschen anders gelagert, als in der Natur. Aber irgendwie passt das im Augenblick für mich nicht. Ist aber nichts besonderes, wenn man durch neue Erkenntnisse seine alten über den Haufen schmeißen muss ...


    :/

  • (1) Fischsterben in lauen Sommernächten besonders in pflanzenreichen Gewässern? Das Pflanzen in der Dunkelheit nicht mehr assimilieren und Kohlendioxid erzeugen ist klar. Aber solche "lauen Sommernächte" haben wir doch ständig im Aquarium.

    Ja, aber darin ist kein zusätzlich sauerstoffzehrender Schlamm, meistens eine effektivere Wasserbewegung und es sind Fische darin, die höhere Temperaturen und niedriger Sauerstoffgehalte als die meisten unserer Wildfische tolerieren.

    (2) Mir war bisher nicht bewusst, dass das Fischsterben besonders in lauen Sommernächten stark bepflanzter Gewässer passiert und durch die Wasserpflanzen mit verursacht wird - aber das muss nix heißen. In meinem Bewusstsein waren davon eher stehende Gewässer oder langsam fließende betroffen, die sich zu stark aufheizen und aufgrund ihres geringen natürlichen Zuflusses "eutrophieren" - also Nährstoffe (Phosphat, Nitrat) ansammeln und damit das Gleichgewicht im Gewässer verschoben wird.

    Diese bedingen starkes Wachstum von Algen und / oder Pflanzen, die nachts Sauerstoff zehren, dazu kommt, dass die Pflanzen- /Algendecke so dicht wird (besonders effektiv sind Wasserlinsen), dass die unteren an Lichtmangel sterben und unter Sauerstoffverbrauch abgebaut werden.

    (3) Nach meiner Beobachtung befinden sich in einem gut bepflanztes Aquarium, wie hier vorgestellt, auf einem Quadratmeter mehr Pflanzen als in einem pflanzenreichen Gewässer. Im Gegensatz zum pflanzenreichen Gewässer ist außerdem der Artenreichtum an Pflanzen im Aquarium wesentlich größer. Die Besatzdichte mit Fischen ist im Aquarium außerdem höher als in natürlichen Gewässern. Das sollte doch dann zu einem nicht mehr aufzuhaltenden Fischsterben in den Nächten führen?

    Stelle alle Pumpen ab und gieße einen Schluck Öl auf die Aquarienoberfläche (um den Gasaustausch mit der Luft zu unterbinden) und genau das wird - möglicherweise in Kombination mit einer Kohlendioxidvergiftung - passieren. Schon der Ausfall aller Pumpen kann dazu führen, dass die Fische bei 30°C morgens japsend an der Wasseroberfläche hängen.

  • Ja, aber darin ist kein zusätzlich sauerstoffzehrender Schlamm, meistens eine effektivere Wasserbewegung und es sind Fische darin, die höhere Temperaturen und niedriger Sauerstoffgehalte als die meisten unserer Wildfische tolerieren.

    Bankanensis

    Das Gesamtbild in den natürlichen Gewässern, welches Du in #23 beschrieben hast, ist wieder ein gutes Beispiel, dass wir im Aquarium eben nicht zu 100% die gleichen Verhältnisse haben wie in der Natur. Im Aquarium saugen wir den Bodengrund fleißig ab, dass sowas wie Schlamm nicht entsteht.


    Ein Aquarium ist eben nur ein kleiner Ausschnitt der Natur oder ein Modell. Modelle bilden immer nur einen Teil der Wirklichkeit hab - immer nur den Teil, der uns besonders interessiert.


    Also sollte man im Aquarium immer und jederzeit für einen möglichen Gasaustausch an der Wasseroberfläche sorgen, weil dieser hauptverantwortlich ist für die Sauerstoffversorgung (und nicht die Pflanzen?) ?!