Pandaschmerlen (Yaoshania pachychilus)

  • Als sie um 2015 herum zum ersten mal in den Handel kamen, waren sie eine Sensation, als sich dann herumsprach das es sich um eine Jugendfärbung handelt lies das Interesse wieder nach. Zudem kommen sie nur an wenigen Standorten in Südchina vor.

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    Wie man sieht besteht zwischen der Jugendfärbung und dem Erwachsenenkleid ein erheblicher Unterschied. Trotzdem fanden 10 Jungtiere ihren Weg in eines meiner Becken (wie die das immer finden?). Dort blieben sie auch die nächsten Jahre, färbten sich um und produzierten 2-mal Nachwuchs, 2018 2 Jungfische (leben noch) und2020 1 Jungfisch (kam nicht durch). Im Sommer 2020 konnte ich eine Scheinpaarung in feinem braunen Gümmersand beobachten. Da wurde mir klar, das ich was unternehmen muß um den Fischen die Vermehrung zu ermöglichen. Ein bischen hin und her recherchiert, da fand ich einen Zuchtbericht über die Bergbachschmerle (nahe verwandt) und später noch den Bericht von Friedrich Bitter, der genau das beschrieb was ich gesehen hatte, Scheinpaarungen im feinen Sand. Bei ihm allerdings zogen die Fische danach auf gröberen Sand um und laichten dort tatsächlich. Also richtete ich ein Becken her (80x40x25), vorne gab ich feinen Bodengrund und hinten gröberen Kies (8-10mm). Gefiltert wird über einen Seiten-HMF mit 2 Lufthebern und einer Springbrunnenpumpe, schließlich sind es Bachfische. Gedacht ist das ganze als Daueransatz

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    Kurz vor Weihnachten 2020 konnten die Fische dann umziehen, praktisch vom ersten Tag an "brannte die Hütte", da wurde gebalzt, Gruben für Scheinpaarungen gebuddelt und schlussendlich müssen sie auch abgelaicht haben, denn gestern konnte ich schon 2 Jungfische (1 cm, dünn wie ein Fädchen) herumhuschen sehen.

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    In allen Veröffentlichungen (viel gibt es nicht) ist von weichem, saurem Wasser die Rede, bei mir schwimmen sie von Anfang an im Leitungswasser (GH 11, KH6), dies wird jetzt nach und nach durch Osmosewasser ersetzt, ich strebe GH 4 KH 1 an, die ersten 15 Liter sind schon drin und die Fische sind kontrastreicher gezeichnet. Möglicherweise ist das unpassende Leitungswasser der Grund für die wenigen Jungfische, deswegen wird es jetzt angepasst. Gefüttert wird mit selbstgem. Staubfutter das viele pflanzliche Bestandteile (z.B. Spirulina) aber auch Proteine in Form von gefr.getr.Artemia und Dekap enthält. An Frostfutter gehen nur kleine Sachen wie z.B. Cyklops, rote Müla sind schon fast zu groß.

    Flitzfische zu fotografieren ist nicht meine Stärke, deswegen gibt es hier noch Video