Zu hoher Nitrit Wert

  • Hallo Marlene,


    Dein Filter ist so für Junggarnelen definitiv nicht sicher. Besser wäre es noch, eine Gaze oder Schaumstoff an die Einsaugöffnung zu machen.


    Aktivkohle darf nicht über längere Zeit im Aquarium oder Filter bleiben, sie gibt dann die gesammelten Giftstoffe wieder ans Wasser zurück und das ist nicht fein.

    Allesamt sieht Dein Becken doch schon gut aus. Gib ihm noch mehr Zeit und es werden sich die Wasserwerte einstellen. Noch ist das zu früh.


    Garnelen können sehr empfindliche Tiere sein, sie werden oft als "Schlechtwasserindikatoren" eingesetzt. Das sollten wir unseren Tieren aber nicht antun.


    Du könntest dem Aquarium noch eine Wurzel spendieren. Das verbessert auch nochmal die Wasserwerte und lässt es leicht ansäuern. Der PH ist ja doch ein wenig hoch.


    Dein Becken ist noch zu neu, um hier mit chemischen Mitteln zu agieren.


    Du kannst eventuell auch nochmal Dein Leitungswasser mit den flüssigen Tests kontrollieren.


    VG

    Mirko

  • Hallo,


    So, wie das Aquarium nach der langen Zeit noch immer aussieht, tippe ich eher auf einen Messfehler! Kaufe doch mal so einen Testsatz und miss das Leitungswasser und das Wasser im Aquarium.


    Ich schätze, im Leitungswasser wirst Du nichts nachweisen; im Aquarium wird es 0,5mg/l sein.

    0,5 ml/l ist auch noch zu hoch, aber hier hilft dann weiter abwarten.

    Die fehlenden weißen Körbe im Filter sind nicht schuld an hohem Nitrit. Der Filter funktioniert auch ohne diese Körbe.

  • Jetzt haben wir mal nen Eindruck vom Becken.

    Ich meine immer noch laufen lassen und jetzt erstmal nichts ändern. Das muss sich geben.

    Diese weißen Körbe bekommt man auch so im Handel. Könnte man mit irgendwelchem groben pörosem Filtermaterial, z.B. Siporax bestücken. Muss aber nicht. Man könnte auch noch einen ganz groben Filterschwamm nutzen.


    Die Kohle kann raus.

  • hallo,


    garnelen und andere niedere tiere besitzen kein hämoglobin, deshalb schadet ihnen nitrit (fast) garnicht. sie reagieren auf ammonium deutlich empfindlicher.


    ich würde das becken auch einfach in ruhe lassen und keine wasserwechsel machen.


    von den s.g. bakterienstartern rate ich eher ab, weil sie die besiedlung mit echten filterbakterien eher behindern. in diesen präparaten sind keine klassischen filterbakterien enthalten, weil es bis heute keine möglichkeit gibt, diese zu konservieren. es sind meist mischungen verschiedener milchsäurebakterien und hefen darin enthalten, von denen einige durchaus vorübergehend nitrit abbauen können und dadurch jedoch die richtigen filterbakterien in der entwicklung hemmen, weil sie ihnen die nahrung entziehen.

  • Hallo Marlene,


    wenn Du mindestens eine Lage Filterwatte ganz oben im Filter hast ist er garnelensicher.

    Ich habe ein Vision 260 das ebenfalls mit dem BioFLow-Filter ausgestattet ist.

    Statt der aus meiner Sicht teuren Filterwatteeinlagen für die oberste Lage nehme ich normale Filterwatte und schneide sie passend zu.


    Aktivkohle nimmt man nur wenn man bestimmte Schadstoffe aus dem Wasser rausfiltern muss, z.B. Medikamente nach einer Behandlung. In einem ungestörten Becken hat Kohle nix zu suchen.


    Die Filterkörbe mit Siporax etc. sind aus meiner Sicht entbehrlich, speziell wenn Du noch keine größeren Mengen Fische im Becken hast.

    Ebenso kann es durchaus hilfreich sein die Menge an Schaumstoffblöcken zu reduzieren wenn das Becken ersteinmal stabil läuft.


    Der BioFlow-Filter ist ziemlich gut was den Abbau von Nitrat betrifft da er im unteren Teil nur langsam und wenig durchströmt wird.

    Das kann für die Pflanzen negativ werden da sie Nitrat als Nährstoff benötigen.


    Bei mir sind mitlerweile nur noch die Hälfte der Filterblöcke im Filter und ich muss Nitrat und Phosphat reinkippen damit die Pflanzen gut wachsen.

    Noch weniger Filtermaterial hatte sich bei einem Versuch nicht bewährt, allerdings habe ich auch einen recht hohen Fischbesatz. Interessanterweise waren die Messwerte für Nitrat und Phosphat nicht wesentlich anders bei diesem Versuch. Filterung ist also nicht trivial....


    Wenn Du einen Süßwasser-Aquarianer im Bekanntenkreis hast wäre es ein sinnvoller Ansatz sich dort aus seinem Filter etwas Mulm mitzunehmen und bei Dir im Becken reinzuspülen. Diese Startmethode hat sich in meinem Umfeld sehr bewährt.


    Für den Wassertest kann ich die Tröpfchentests von FilterKing empfehlen, preiswert und ausreichend genau und ein Jahr sicher lagerbar ohne Einfluss auf das Messergebnis.


    Wenn Du das Leitungswaser als Referenz misst (solltest Du machen) denk dran das es in etwa die gleiche Temperatur hat wie das Aquarriumwasser und min. 30 Minuten abgestanden ist. Sonst sind die Ergebnisse teilweise recht interessant....


    Eine wesentliche Voraussetzung für Aquarianer: Geduld, auch wenn es schwerfällt.



    Nachtrag der nix mit Nitrit zu tun hat:

    Du hast ähnlich hartes Wasser wie wir in Berlin. Hast Du überprüft das die Steine nicht auch noch das Wasser aufhärten weil sie aus Kalk bestehen?

    Kann man testen indem man außerhalb des Aquarium ein paar Tropfen Essigessenz auf die Steine gibt und schaut / hört ob es sprudelt weil die Säure den Kalk angreift.

    Dann solltests Du sie gegen kalkfreie Steine austauschen

  • Hallo tausend Dank für die ganzen guten Antworten ich habe mein Aquarium jetzt in Ruhe gelassen der Nitrit sinkt jetzt sehr schnell den Garnelen geht es auch gut nur das eine leider im Filter gestorben ist.

    Ich muss das Aquarium auch viel lüften da wir ja momentan sehr heiße Sommertage haben. Unser Leitungswasser ist sehr hart daran liegt es aber nicht das Nitrit drinne war. War halt nur komisch das so lange Nitrit drinne war. Den Tipp mit der Watte vor dem Filter werde ich machen gibt es irgend eine bestimmte Watte? Stefan_L die Steine sind kalkfrei. Ihr habt mir alle gut weiter geholfen und Sicherheit gebracht danke .🙏 Ich werde mir am 15. eventuell Schon mal ein paar Fische holen wenn alles gut ist

  • Hallo Marlene,


    schön das es mit dem Nitrit abwärts geht.


    Normale synthetische Filterwatte aus dem Aquarienbedarf ist die Richtige, keinesfalls Kosmetikwatte aus Baumwolle.


    Die Watte oben auf die oberste Lage der Schaumstoffblöcke im Filter legen und etwas andrücken.


    Ich nutze seit Jahren eine Billigsorte einer Zoo-Kette die Ausverkauf hatte, die ist dicker als die Originalfilterwattematten von Juwel, mit Fingerspitzengefühl kann man aus einer Lage zwei machen wenn man sie vorsichtig auseinanderzieht.


    Wie Armin schon drauf hinwies: gründlich ausspülen vor dem Einsatz im Aquarium.


    Ich mache mir den Spaß und weiche neue Produkte über Nacht in lauwarmen Leitungswasser ein. Dann am Morgen dran riechen und wenn es nicht stinkt mal probieren wonach das Wasser schmeckt.

    Geruch- und Geschmackssinn des Menschen sind zwar nicht überragend, bei vielen Stoffen aber besser als "normale" Analysemethoden.