Die Europäische Bachschmerle (Barbatula barbatula), oft auch einfach nur Schmerle genannt, wird eher selten in Aquarien gehalten.
Sie wurde bis in den 80er Jahren noch in die Familie der Steinbeißer gestellt. Seit dem wird sie in der Familie der Bach- und Flussschmerlen (Nemacheilidae) geführt.
Ich habe zwei Bachschmerlen bekommen. Mehr waren derzeit nicht verfügbar. Beide sind ca. 8 cm groß und stammen aus Aquakultur. Es sind keine Tiere aus natürlichen Gewässern.
Sie schwimmen nun zusammen im gleichen Becken mit meinen anderen Bachschmerlen aus Indien, den Zodiac Schmerlen.
Streitereien gibt es keine. Die Europäische Bachschmerle hat, wie Panzerwelse auch, die Möglichkeit zur Darmatmung. Oft sehe ich die Bachschmerlen zur Wasseroberfläche aufsteigen.
Manchmal liegen sie auch auf den Blättern der Cryptocorynen und ruhen so in der Filterströmung.
Im Gegensatz zu den Zodiac Schmerlen fressen die Bachschmerlen, zumindest bei mir, kein Flockenfutter.
Sie nehmen aber verschiedene Arten von Frost- und Lebendfutter an. Lebendfutter steht dabei erwartungsgemäß an erster Stelle.
Das Aquarium wird bei Zimmertemperatur betrieben und nicht beheizt. Die Wassertemperaturen bewegen sich jahreszeitlich entsprechend zwischen 18 und max. 25 Grad Celsius.
Das Schwimmen der Bachschmerlen erinnert eher an das von Dornaugen. Die Zodiac Schmerlen wirken gegenüber den heimischen Bachschmerlen etwas steifer.
Man kann schon auf Grund des Schwimmverhaltens beide Arten unterscheiden. Die Bachschmerle wird oftmals als Nachtaktiv beschrieben.
Im Aquarium sieht man sie allerdings oft am Tage umher schwimmen.
Eins haben beide Schmerlenarten gemeinsam. Sie lieben es, Steine zu untergraben.
Europäische Bachschmerle (Barbatula barbatula).JPG
Europäische Bachschmerle (Barbatula barbatula) (2).JPG
Europäische Bachschmerle (Barbatula barbatula) (4).JPG
Europäische Bachschmerle (Barbatula barbatula) frisst rote Mückenlarven.JPG
Im Hintergrund ist noch eine der Zodiac Schmerlen zu sehen.
Viele Grüße,
Andy