1.1 Channa aurantimaculata im Waldviertel (Österreich)

  • Guten Abend,da ich ja schon ne Weile hier mitlese,mich dann registriert habe und nun seit vorigen Mittwoch auch ein 1.1 Channa aurantimaculata bei mir rumschwimmen habe ( Deutsche NZten von 2019 und ca. 27cm das Weib und 25cm der Mann),möchte ich fragen,was aus den Tieren geworden ist bzw. wie es ihnen die letzte Zeit ergangen ist? Hier könnt ihr Bilder meiner beiden Tiere sehen. Zur Zeit befindet sich das Weib in ner Box in Einzelhaft (weil es das Männchen arg attackiert hat) und das Männlein schwimmt in einem 390L Becken (120x50x65cm) ich werde die nächsten 2Wochen auch für das Weiberle ein gleich grosses Becken aufstellen und sie über den Winter bei 19°C ohne Futter für 2 1/2 - 3 Monate überwintern. Mit verhangenen Scheiben und abgedrehten Lampen. Über den Winter werde ich dann das Endbecken mit 180x80x65cm bauen,natürlich mit der Option eine Lichtrasterplatte in der Mitte einzuschieben,wenn es denn mal gröber Krachen sollte! Ich bin ebenso wie Flussmonster der Meinung,das man Aurantis wirklich nur temporär zu Fortpflanzung gemeinsam halten kann und auch sollte. Wie dem auch sei,wird jeder wohl seinen eigenen Weg finden werden müssen. Auf jeden Fall sind diese Tiere mit das Schönste und eleganteste,was ich je gesehen und in meinem Wasser rumschwimmen hatte!! Viele Grüsse aus Österreich wünscht Euch ...Günther

  • Und hier das Weib....keine Ahnung,wiso hier nur ein schwarzes Kästchen erscheint anstatt dem Foto!?!aquariumforum-ost.de/index.php?attachment/19026/ und 2 Fotos von obenauf....und vom Aquarium....Gruss Günther

  • Hallo Heiko,hier Fotos der Tieren von der Seite: Die ersten 3 Fotos sind vom Mann und die 2 letzten vom Weib....hoffe Du kannst genug darauf erkennen,weil in der Box,wo das Weib gerade sitzt,sind zur Zeit keine aussagekräftigen Fotos möglich...Beste Grüsse Günther

  • Ps. Da ich jetzt doch etwas unschlüssig geworden bin aufgrund der angesprochenen Kopfform des Weibchens,hier nochmal 3 Fotos der "Lady" von oben! Gruss Günther

  • Moin,

    Na die Tiere sind scheinbar noch sehr jung, was die Merkmalerkennung nicht so einfach macht - mein erster Gedanke bei den ersten Bildern waren die gleichen, wie bei Heiko .

    Also der vermeintliche Herr ist imho auf jeden Fall einer und nach den letzten Bildern würde ich aber auch sagen, dass das zweite Tier ein Weibchen ist...

  • Die längliche Kopfform deutete von oben eher auf einen Bock hin. Zumal man kaum Unterschiede sah.

    Im Gegensatz zu den meisten anderen Channaarten haben bei Auranti die Damen den optisch breiteren Kopf, was aber im Wesentlichen nur ein optischer Effekt ist. Das Verhältnis von Kopflänge zu Kopfbreite ist bei den Weibchen kleiner. Also kurz und breit und dadurch ergibt die Seitenlinie des weiblichen Kopfes einen kleineren, schärferen Winkel unmittelbar hinter der Augenlinie.

    (auf dem Bild oben Weibchen unten Männchen)


    FB_IMG_1590479582021.jpg

    ( Copyrights bei Colin Dunlop)


    Zusätzlich sieht man den leichten Farbunterschied, das Weibchen dunkler und die höhere Ausweitung der goldenen Streifung über den Rücken der Böcke.

    Um weitere Aussagen zu treffen, waren die seitlichen Bilder noch sinnvoll, es gibt wohl auch Tiere ( insbesondere in Österreich😉) die sich wohl anhand der Kopfform nicht so einfach bestimmen lassen. Und da sieht es bei dir tatsächlich auf den unteren 2 Bildern der seitlichen Ansicht nach einem Weibchen aus.

    Wo du recht hast, Karsten, die Tiere sind noch recht jung und typische Geschlechtsmerkmale sicher noch nicht vollständig ausgeprägt. Das zeigt sich besonders bei der Kopfform jüngerer Exemplare.


    Also mein Tipp, es könnte mit beiden Geschlechtern passen! Gilt aber weiter zu beobachten!😉


    Grüße Heiko

  • Guten Morgen,na denn bin ich ja vorerst mal beruhigt und werde die beiden erst mal bis zur oder nach der Winterruhe getrennt halten,um Schäden an den Tieren zu vermeiden! Im Frühjahr ist dann eh das 180x80x65cm Becken mit eventueller Trennwand vorhanden und dann können die Tiere in ihrem angestammten Revieren bleiben. Weil die andauernde Umsetzerei ist denk ich auch nicht gerade für den Haussegen förderlich...und natürlich auch ned für meinen Schlaf!!! Danke für Eure Unterstützung und ich werde Euch auf dem Laufenden halten. Kann ich in dem Thread weiterschreiben,oder soll ich nen neuen beginnen? Lg.Günther

  • Im Übrigen gibt es zur Überwinterung von Auranti unterschiedliche Theorien.


    Natürlicherweise überwintert ein Paar in einem gemeinsamen Kammer-, Röhrensystem im Boden.

    Bei entsprechenden Temperaturen ab 18-19°C hatte ich bisher noch keine Probleme mit einer gemeinsamen Überwinterung. Der Bock gräbt die Gruben für beide. Das Aggressionspotential nimmt deutlich ab.

    Es gab Leute, die haben ihr Paar zur Überwinterung gemeinsam in eine Styroporbox gesetzt.


    Colin ein sehr erfolgreicher Aurantizüchter senkt die Temperatur sogar noch tiefer auf unter 16°C, was aber bei den deutschen Experten eher kritisch gesehen wird.


    Die getrennte Überwinterung wird auch erfolgreich praktiziert. Ich seh dann nur im Frühjahr das Problem, dass sich das Paar erst finden muss. Der Gewöhnungseffekt über den Winter bleibt aus.

    Problematisch dabei ist immer, dass die Weibchen deutlich eher aktiv werden und dann durch Futterneid wieder sehr dominant werden. Es braucht dann einen kräftigen Bock, der das Temperament des Weibchens aushält und sich nicht verschüchtert verkriecht. Das war mein Problem dieses Jahr. Eine völlig problemlose gemeinsame Überwinterung, dann hatte der deutlich kleinere Bock sogar kurzzeitig Eier im Maul und wenige Tage später wieder verloren. Danach war die Dominanz des deutlich größeren Weibchens zu groß und er lag nur noch verschüchtert und versteckt in einer hinteren Ecke des Beckens. Die Dame im Fresswahn.

    Dominik Niemeyer meint sogar immer erst nach erfolgreicher Paarung füttern.


    Du tust sicher gut daran, die Tiere dieses Jahr erstmal weiter groß zu ziehen, insbesondere den Bock. Das ist auch aktuell mein Ziel bis zum nächsten Jahr.

    Die Dame sitzt in 150x50 und der Bock in 150x80 getrennt.


    Über die Überwinterung würd ich mir nochmal Gedanken machen. Ich werd meine beiden im Herbst wahrscheinlich wieder zusammenführen in einem gemeinsamen Überwinterungsbecken.


    Wo wird dein großes Becken stehen? Soll es zukünftig auch das ganzjährige Domicil bleiben? Dann ordentlich Sand zum Graben reinmachen.


    Grüße Heiko

  • Danke für's verschieben der Beiträge! Heiko ...Ich stelle das neue grosse Becken im Wohnzimmer auf wo es bei mir sehr ruhig ist. Auch werde ich wie geschrieben,in der Winterruhe die Beleuchtung abdrehn und da Rück- und Seitenwände eh schwarz foliert werden auch die Frontscheibe Blick- und Lichtdicht verhängen. Für die notwendigen Temperaturen in den 2 1/2 bis 3 Monaten,wird ein Teco TK 1000 ( https://www.shop-meeresaquaris…iter-315-Watt::14972.html ) sorgen! Beste Grüsse Günther

  • Hi Günter,


    Das klingt natürlich nach einem Plan, wobei das mit 300 Watt natürlich nicht ganz so klimafreundlich erscheint.

    Wäre es nicht einfacher irgendwo im Keller ein Becken 100x50 mit ordentlich Kies und einem halbierten Tontopf hinzustellen? Wie gesagt die brauchen in dieser Zeit kein großes Becken.

    Das schont dann vielleicht auch die Einrichtung deines Wohnzimmerbeckens in Bezug auf die Pflanzen und erhält dir den Showeffect im Wohnzimmer.


    Ich meine es ist deine Entscheidung und jeder muss da seine eigene Lösung für die Überwinterung finden. Aber meine Frau würde mir wahrscheinlich was husten, wenn ich ihr einen abgehängten 180x80 Klotz ins Wohnzimmer stellen würde, der auch noch Strom frisst!😂😉


    Grüße

  • Guten Abend Heiko,Du meinst ein 100x50cm Becken für beide Tiere im Keller? Die ideale Temperatur hätte ich ja dort mit ca. 16-18°C im Winter...Meine Bedenken diesbezüglich waren,das die Tiere ja erst wieder in ein anderes Revier umsiedeln müssen,wenn sie aus der Winterruhe kommen! Denkst Du nicht,das dann wieder Revierstreitigkeiten ausbrechen werden? Wenn das funktionieren würde,werde ich natürlich diese Option nochmals genau in Augenschein nehmen:korrekt:und ev. ein 100x60x50cm Becken in den Keller verfrachten!? Das mit den Pflanzen ohne Licht hat mir ganz ehrlich eh schon etwas Kopfzerbrechen beschertblackeye...Danke für den Denkanstoss...Beste Grüsse Günther

  • Hi Günther,

    Das Argument mit dem saisonalen Wechsel der Becken wird immer wieder von einigen kritisch angesprochen und hat dabei sicher eine gewisse Berechtigung.

    Erfahrungsgemäß, und das betrifft nicht nur auranti sondern alle subtropischen Channas, ist das jedoch kein Problem.

    Ob Beckenwechsel oder sogar getrennte Boxenhaltung, beides wird von den meisten Channahaltern für die Überwinterung erfolgreich umgesetzt. Das kannst du letztlich auch in diesem Forum in einigen Beiträgen so nachlesen.


    Natürlicherweise unterliegen die Tiere wahrscheinlich noch einem viel drastischeren Wechsel der Umgebungsbedingungen in dieser Zeit, von einem Gewässer mit tropischen Temperaturen zu einer kühlen Erdhöhle in einem ausgetrocknetem Gewässer.

    Entscheident ist vielleicht, dass man den Wechsel der Umgebungsbedingungen, besonders der Temp im Herbst, irgendwie etwas langsamer anpasst. Also nicht von 25°C auf 16°C sofort runterkühlen.

    Ich gleiche die Temperatur langsam über 1-2 Wochen an und höre gleichzeitig auf zu füttern. Damit fang ich bereits in dem Wohnzimmerbecken an. Sobald man sieht, dass sich die Tiere im Verhalten darauf einstellen, Gruben anlegen und die Aktivität drosseln (bei auranti wird der Bock dabei führend sein) dann setzt ich sie in das noch etwas vorgeheizte ( ca. 20°C) Überwinterungsbecken um. Dort dann über 1-2 Tage aber die Temperatur auf die empfohlenen ca. 18-19°C runterschrauben.


    Ich hab mittlerweile das Gefühl, dass jüngere Tieren durchaus auch noch bei 18-19°C sehr aktiv sein können. Dann kann man auch mal auf 16°C runtergehen, um sie sozusagen in den Winterschlaf zu "zwingen"!

    Das ist immer etwas individuell abhängig von den eigenen Tieren und es gibt da auch unter den Experten unterschiedliche Erfahrungen mit der Temperatur. Ich hab mein Übetwinterungsbecken in der Garage mit einem elektrischen Thermoregler auf minimal 16°C begrenzt. Das haben sie dann auch durchaus für mehrere Wochen. Aus meiner Erfahrung ist das für auranti oder auch bleheri unkritisch, auch wenn von einigen diese 18-19°C propagiert werden.


    Den Revierwechsel im Frühjahr seh ich eher unkritischer. Der natürliche Wechsel zur Regenzeit mit gleichzeitigem Wasserpegelanstieg ist annehmbar gleichartig drastisch in der Natur.

    Erfahrungsgemäß ist dieser Wechsel, einschließlich Frischwasserwechsel, eher sogar paarungsauslösend bei den Subtroplern.

    Man muss sich da bissel rantasten und Erfahrungen mit den eigenen Tieren sammeln, ob man beide gleichzeitig umsetzt oder vielleicht sogar hintereinander. Das hängt auch etwas davon ab, wie sich das Dominanzverhalten innerhalb des Paares entwickelt hat. Ein größerer dominanter Bock, der sich von einer futtergierigen Dame im Frühjahr nicht stören lässt, ist da eher von Vorteil. Zumeist sind die Weibchen deutlich schneller am auftauen.


    In deinem Fall würd ich auf jeden Fall vor einer gemeinsamen Überwinterung die Tiere bei moderaten Temperaturen ( vielleich zwischen 20-22°C im Herbst erst nochmal kontrolliert im Wohnzimmerbecken zusammenführen und schauen, ob sie sich zusammenraufen, bevor du sie dann in das deutlich kleinere Überwinterungsbecken umsetzt.

    Je nach Temperatur deines Wohnzimmers kann dir dieser Kühler da siogar für eine kurze Zeit hilfreich sein.

    Mein Überwinterungsbecken für ca. 40cm Tiere ust 150x50. Ich weiß aber, dass manche auch erfolgreich noch kleinere Becken genutzt haben. Unter 100x50 solltest du aber nicht gehen und versuch jedem eine eigene Erdhöhle (Unterstand) zu bieten, auch wenn sie häufig dann sogar gemeinsam in einer sitzen können. Alternativ, um ganz sicher zu gehen, kannst du ja auch das Überwinterungsbecken zur Sicherheit noch mit einem Trenngitter versehen. In der Natur sollen ein Paar sich wohl in einem gemeinsamen Erdhöhlemsystem befinden. Dabei hat aber wohl jedes Tier seine eigene Überwinterungskammer (Zisterne).

    Ich hatte mal hier im Forum einen Link zu einer indischen Studienarbeit eingestellt. Ich weiß nicht, ob der noch funktioniert. Die Arbeit ist zumindest sehr aussagekräftig über die natürlichen Lebensbedingungen dieser Art!


    So viel Text, ich weiß, aber Erfahrungen lassen sich nun manchmal auch nicht stichpunktartig zusammenfassen!😉

    Ich hoff du kannst da was für dich mitnehmen.


    Grüße Heiko

  • Hallo Heiko,herzlichen Dank für die ausführliche Information bez. Winterruhe...Ich werde den Kühler,da er ja auch heizt im Keller installieren,in einem 120x60x50cm Becken und schön langsam über 14Tage die Temperatur von ca. 24-25°C auf die vorherrschenden 16-18°C senken und im Frühjahr wieder umgekehrt erhöhen. Im Anschluss kommen sie dann in ihr neues 180x80x65cm Becken,das dann das ganze Jahr in voller Pracht stehen kann ohne verdunkeln und abkühlen und nebenbei erspare ich mir ne Menge KWH Strom:kerze::korrekt:Danke nochmal für den Tipp....lg.Günther

  • 20200708_225120.jpg20200708_225006.jpgHallo Günther schön das du auch hier bist. Du hast mich bei eBay Kleinanzeigen angeschrieben🤗.Zum Wechsel der Becken in der Winteruhe war ich auch erst kritisch. Da channa ja zahm werden und sich sehr leicht fangen lassen geht das ja stressfrei. Auch ich muss umsetzen weil ich die Tiere im Wohnzimmer halte. Ich hab da hin und her überlegt und mich gegen Plastik entschieden.Da mein Paar auch sehr gross ist werde ich sie in einem 2m x50 x50 Aquarium überwintern. Da sich der Lebensraum in freier Natur drastisch verändert denke ich das die Tiere die Eingewöhnung in das Winterquartier gut hinbekommen. Da ich in 8 Wochen ein 3.21m Becken im Wohnzimmer aufbaue und 2 Becken dafür abbauen muss und mich das wirklich vor Platzprobleme stellt wohin mit den Fischen 🙄 biete ich hier mal eine schöne 30 cm aurantimucalta Dame an. Kann ich das machen 2 mauri erstmal im jeweils 1 Meter packen Tiere haben 30 cm? Bis das Ding steht bin ich leicht nervös....freundliche Grüsse Marco