Da in dieser Rubrik das Thema Channahaltungsmöglichkeiten untergebracht ist, dachte ich mir ist es auch der passende Platz, diesen Thread hier zu führen.

Ausgangsbedingung:
Ich habe eine Paarfindungsgruppe (Bestand/4020) seit einiger Zeit in einem Koppelaquarium.

Darin haben sich nacheinander 2 Paare herauskristallisiert.
Das 1. und harmonischste aus dieser Findung ist inzwischen umgezogen in ein 1mX50cmX50cm Becken,

das 2. weniger harmonische ist im Koppelbecken verblieben.

Mit jeder stattgefunden Paarbildung wurde der Rest in das weniger beliebte Becken verdrängt und ich habe daraus dann die jeweils geringst selbstbewussten herausgefangen und in den Teich3 zu den Rundschwanzmakropoden als Paarfindungsreserve verlagert. Das fand bei ziemlich kühlem Wetter und Wassertemp zwischen 12°C und 14°C etwa statt.

Seitdem schwimmt nun diese Paarfindungsgruppe dort rum und darf sich selbst mit Futter versorgen - plus ab und an mal ein paar dutzend Getreidemotten aus dem Schutzhaus der Sittichvoliere -.
Das Wetter war bisher eher herbstlich mies mit entsprechenden Wassertemperaturen. Die letzten Tage wurde es dann langsam gemütlicher und heute war ein richtig schöner strahlender sonniger Tag mit Wassertemperaturn im Teich von 21°C +/-1°C.

Da sich heute was getan an, dass ich zwar heimlich unterschwellig gehofft hatte aber eher mit Pessimismus,

dachte ich mir, ich kopiere meine Beobachtungsnotizen zu diesen Channa im Teich einfach immer mal wieder hier rein.

Das macht dann keine Doppelmühe der Rumtexterei.

https://erabo.de/aqua/Bestand/4020#comment-568

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Wasser oben: 21°C +/- 1°C, :sonnig:

Heute eindeutig im Teich in der Paarfindungsreserve gesehen, dass sich ein weiteres Paar gefunden hat.
Damit sind nun 3 Paare gebildet:
2 im Koppelaquarium gebildet
1 in der temporären Unterbringung im Teich!
<hr>
Letzteres freut mich allerdings viel mehr.
1. sieht das im Teich gebildete Paar viel intensiver in der Schwanzflosse gefärbt aus.
Eines von beiden zeigt dort eine Schwanzflosse, die rundum kreisförmig mit einem sehr breiten schwarzen Rand versehen ist, so dass der überbleibende heller farbige Teil wie eine kleine Fläche inmitten von Schwarz wirkt.
2. könnte es dann doch tatsächlich passieren, dass ich Brut und Aufzucht in einem Teich von 7m Länge mit anderen Channa und ähnlich Gesamtgroßen Macropodus ocellatus beobachten kann.<fn>Am Mittag hat mir sogar eine der bei mir in den Teichen wohnende Ringelnattern den gefallen getan mitten zwischen Rundschwanzmakropoden, Molchen, DwarfGachuas entspannt rumzuschwimmen. Die ist gigantisch lang, gemessen an den Fischen aber so im Vergleich tatsächlich klar dünner als die Channas.</fn> Das wäre genial.

Es ist jedenfalls klar ein Paar, während der Rest sich nicht zu Paaren gefunden zu haben scheint. Der Rest zieht/streift weiterhin alleine rum.

Das Paar ist oft beisammen. Haben jeder eine Höhle im Flachwasserbereich mit etwa 1m Abstand zueinander bezogen und besuchen sich gegenseitig immer wieder und ziehen gemeinsam rum. Zwischendrin wird immer wieder parallel und antiparallel gewellt, dann rumorthogonalt - also sich senkrecht quer über die Seiten angeschwommen - und kommen Rundschwanzmakropden denen dabei zu Nahe werden sie sofort verjagt (50cm weg reicht ihnen dabei offenbar), was die Einzelchannas überhaupt nicht machen. Ab und an kommt auch immer mal einer der Einzelchannas vorbei und schaut den beiden einfach zu. Rückt er der ihnen aber zu dicht auf die Pelle . ..Paaf, explodieren sie auf ihn zu und genauso explosionsartig reagiert der Zuschauer und schießt weg. Allerdings reicht allen dabei klar etwa 1m Entfernung, dann ist das Paar sofort zufrieden und alle entspannen unmittelbar wieder, das Paar an seinen Höhlen und der Zuschauer in 1m Entfernung.

Super ist, dass Wasser im Teich ist derzeit glasklar, was der Beobachtung entgegen kommt.

OK, alles der reihe nach:

"Teichgröße usw":

Das ich das ja eigentlich immer bei mir in Beobachtungsnotizen schreibe und hierher kopiere, ist für Nachleser bei mir klar was für Teiche es sind. Stimmt aber, hier nat. nicht also:

Siehe: Teich 3;
der Teich ist 7m X 2m, und wie alle anderen ein naturnaher Gartenteich für die Rundschwanzmakropoden und typischerweise ohne jede Unterstützungsmaßnahme als keine Fütterung, keine Filterung, keine Eisfreihalter oder Abdeckungen im Winter usw. für die Bewohner meinerseits. Auch verbiete ich keinem Einwandere aus der Umgebung darin einzuziehen, sondern freue mich über jeden. Wie man an der genannten Ringelnatter sieht.

Es sind eingebuddelte Teiche. Teich3 habe ich jedoch wegen der Channa die Folienumrandung soweit nach oben gezogen, dass sie ~25cm oberhalb des Wasserspiegels bleibt. - Schließlich sollen die Channa nicht versehentlich über feuchter Wiese sich den Minischweinchens des Nachbarn als Futter anbieten.

Da der Teich aber im April neu eingerichtet wurde - Verlandung zurücksetzen und neue wieder vollständig dichte Folie - und ich von den Channas vermute, als eindeutigere Fleischfresser, sich weniger aus den daher noch mageren natürlich verfügbaren Ressourcen des Teiches ernähren zu können, bekommt dieser Teich aktuell jede Woche einige Mehlwürmer oder fette "Getreidemotten" aus dem Schutzhaus der Voliere.

"Du schreibst, du hast verschiedene Channaarten im Teich":

Nein, das schreibe ich nicht.
Alle Tiere dieser Paarfindungsreserve gehören zur selben unbeschriebenen Art: Channa aff. gachua "Assam", also jener auffällig kleinbleibenden Art (so um die 10 bis 11cm), die, bis auf die Größe, einer damals als Channa gachua "Assam" im Umlauf warenden Linie bis zu einem gewissen Grade ähnlich waren aber selbst auch aus Assam stamme sollen. Meist werden sie seit längerem Dwarf gachuas genannt (bzw. Channa gachua "Dwarf" , hier wohlCh. sp. "dwarf" (aus Assam), und andere ähnliche Namensvariationen.

Und
ich schreibe von dem Paar und den "anderen Channa" im Teich, also den Individuen, die nicht das Paar stellen. Und ich schreibe von den "Einzelchanna", was sich auf die beschriebene Beobachtung bezieht, dass die anderen, die nicht das beobachtete Paar sind, unverpaart also einzeln scheinen.

UW-Cam:
Ja hab ich noch. Ich habe auch bereits mehrfach versucht damit auch die Channas zu verewigen. Klappt aber nicht, ich kriege nur Rundschwanzmakropoden oder Molche.
Die Channas bewegen sich immer irgendwie außerhalb des Aufnahmebereiches und wenn ich die Cam aktiv führen würde, würden sie sich erst recht nicht filmen lassen. Zusätzlich habe ich beim Filmen der M.ocellatus gemerkt, dass meine Kleinknippse bei den aktuelle Licht- und klaren Durchsichtsverhältnissen schönere Filme hinkriegt, die dem geschehen aktiv folgen können.
Dabei gibts auch n paar Schnipsel, die die Channas zeigen.
Aber die Channas haben ne Zeit gebraucht, das auf 2m Abstand zuzulassen.

Anfangs, wenn ich am Teich erschien und die Channas die Phase SofortWeg" schon hinter sich hatten, drehten sie sich immer exakt radial zu mir - was lustig - aussieht und beobachteten mich mit gleicher unbewegter Geduld wie ich sie. Jedoch sieht man dann von ihnen nur eine winzig Fläche, die exakte Frontansicht also Kopfkreis, was extrem schwer zu sehen und nicht viel.
Später dann, als ich die Knipse einsetzen wollte, weil sie auch seitlich und bewegt zu sehen blieben, drehte sich alles wieder radial zu mir sobald ich das Ding anschaltete und die Linse ausfuhr und von mir vorsichtig auf sie gerichtet wurde. War ich dann nicht sehr unbewegt vorsichtig: SofortWeg.
Inzwischen darf ich sie mit nicht zuviel bewegter Action auf diese Weise Filmen.

Sodele,

das hat hoffentlich alle befragten Unklarheiten beseitigt.

Mach ich gerne, genauso wie ich ja hier den Film verlinkt hatte, der den Brutstart der Rundschwanzmakropoden zeigt.
Aber,

das ist Arbeit noch mehr als texten:

Sichten, unbrauchbare Sequenzen rausschneiden, sichten, generieren, konvertieren zu webm usw.

Das mach ich, wenn ich Zeit habe, wahrscheinlich spätestens am Wochenende.

Ansonsten gibts doch schon Bilder von denen auf:

http://erabo.de/aqua/Bestand/4020.

Wie sie aussahen im Januar.

Aktuell sind die größten Individuen 9cm SL.

A bissel Geduld

http://erabo.de/aqua/Bestand/4020#comment-570

P6250031-cut.png

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Wetter Sonnig, strahlendes Sonnenwetter Tiefenwasser(TW) 22°C Oberflächenwasser(OW) 26°C Luft 27°C

Heute nix los bei den Channas im Teich während der Mittagspause.

Mit scheint, den Gachuas ist es einfach zu sonnig warm heute.
Ein einziger, ein Einzelgachua posiert sichtbar mehr oder weniger unbeweglich, von Atempausen abgesehen, an der Wasseroberfläche der Sonne ausgesetzt. Er steht zwischen der Valissnerie rum und tut nix. Evtl ist das ja auch der angehende Veganer.
Eine weiterer erschien noch während der 1h. Der schlich dicht am Teichboden gedrückt eilig von einem Schattenplatz direkt in eine 1.5m entfernte Höhle und ward "nie mehr gesehen".
Der Lieblingsplatz des Paares, eine Höhle rechts in der Flachwasserzone zwischen den gelben Blumen beweist durch immer mal wieder wackelnder Wasseroberfläche und Blume: Ja, die sind da. Aber sie strecken ihre Nase nicht sichtbar raus oder verlassen gar den Platz.

Hab noch versucht n paar Bilder zu knipsen. Mal sehen was die geworden sind.

Dafür hab ich mal ein paar Bildchen gemacht:

Hmmm. det war wohl nix mit den Bildern.
Aber wenn man dem Link folgt sieht man sie ja sowieso.

Versuchs erstmal selbst, danke für den Hinweis.

Versuch misslungen. finde keine Büroklammer, nur die Bildeinfügeikone, die ich benutzt habe.
Im Berabeitungsmodus wird das Bild erstaunlicherweise auch angezeigt, danach aber als blocked markiert.
Oder soll ich das als Dateianhang machen? ...

Nächster Versuch als Anhang, scheint zu funktionieren ....

OK, habs jetzt irgendwie hingekriegt.
Dachte bei allen drei jetzt das Gleiche gemacht zu haben: Als Dateianhang hochladen.
Eines ist aber oben mit Lupe,

die anderen unten ohne Lupe?

Aber sie sind da sichtbar.

https://erabo.de/aqua/Bestand/4020#comment-571

Heute nicht ausm Teich, aber es hat sich was bei dem Paar getan, welches sich zuerst in den Koppelaquarien gebildet hat:

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Paar1 aus Koppelaquarium scheint Nachwuchs zu "brüten"

Ich füttere die DwarfGachuas in den Aquarien einmal pro Woche, da sie jetzt quasi ausgewachsen sind mit ~9cm SL, also nicht mehr die Zuwachsnahrungsmenge benötigen.

Da ich unter der Woche, nach der Arbeit naturgemäß weniger Zeit verfügbar habe, hat sich dieser Zyklus auf Wochenendfütterung eingespielt.
Heute war es wieder mal so weit und zuerst war das Paar1 aus der Koppelaquariumpaarbildung dran.

Alles sah wie üblich aus, beide Tiere konnte ich sehen, eines war an der Oberfläche in einer flutenden Röhre versteckt mit schwanzzugewandt und rührte sich nicht. Das andere schlich langsam schemenhaft im Hintergrund bodennah durch den Vallisnerienwald. Im Vordergrund wie üblich der Trupp Kardinälchen, der zur Ausdünnung der Kardinälchenmenge im Teich2 in diesem Becken (1m X 50cm X 50cm) auf die Auswanderung zu einem anderen Halter wartet, welche kommende Woche stattfinden wird.
Ich mache also wie üblich den Futtereinwurfspalt zwischen den Abdeckscheiben frei und rein kommt das Futter für die Channas.
Und wie üblich interessieren sie sich nicht unmittelbar dafür. Und wie immer warte ich etwas bis sie sich interessieren.
Auch diesmal kam dann der herumstreifende irgendwann und schaute zwischen den Vallisnerien dahin, wo ich Mehlwürmer getan hatte, wartete, bis einige runterschwebten, streifte hin und schubste sie mit Maul und Nase an, fraß sie aber unerwarteter Weise nicht. In meinem Kopf:

"Na, sind sie etwa so satt von evtl. gefangenen Kardinälchen? .... neee, Bauch ist nicht vorgewölbt, und sie fressen immer auf Vorrat, wenn bequem erreichbar, bis der Bauch wie bei einem sich stopfenden Wolf ballonartig wird - wer weiß schließlich, wann es wieder was gibt -."

Also stutzig geworden schaue ich genauer hin und mein Unterbewusstsein registriert: Das dürfte das Weibchen sein, warum frisst es nicht?
Dann dicht am Glas wendet sie sich etwas schräger zu mir und mir scheint eine kleine Wölbung des Kehlsacks, schau noch genauer hin, bin mir nicht sicher... aber doch, der ist etwas runtergewölbt, wie beim leichten Drohen - nur ohne Drohgrund -. Immer noch unsicher: Ist das denn nicht das Weibchen?!
Also versuche ich es zu fotografieren, um mir auf dem Bild ohne Bewegung klarer werden zu können:
Ja, der ist gewölbt und wenn ich mich nicht irre, dann sollten da Eier drin gelagert sein.
Denke: Ei! Guck an, so kann man sich vertun. Dann sehe ich grade wohl doch nicht das Weibchen, sind ja Maulbrüter im männlichen Geschlecht, müsste also das Männchen sein.
Gut, freu, es scheint es wird gerade eine "Brut" versucht.
Also konzentriere ich mich mit der weiteren Futtergabe auf den Standplatz des "Weibchens", welches in der Höhle sitzt.
Die interessiert sich aber erstmal auch nicht wie immer für das Futter, das jetzt bei ihr driftet.
Nach einiger Zeit wendet sie sich und schaut mit dem Kopf aus dem Seitenausgang des Rohres - mehr nicht. Kein aufkommendes Futterinteresse.
Ich schaue genauer hin: Ja, was ist denn das, die hat den Kehlsack ja richtig deutlich nach unten gewölbt .. kleine "Verwirrung" .. fotografiert, Foto vergrößert angeschaut: Kehlsack sehr deutlich vorgewölbt!
Huch... Rückkorrektur meiner Weibchenerkennung notwendig! Dann ist das andere umherstreifende, Nahrung beschnuppernde, aber nicht fressende, also doch von mir richtig erkannt worden als Weibchen. Nur, dass es eben auch Eier verwahrt, "brütet", offenbar aber weniger als das Männchen.

DwarfGachuas sind also nicht nur Maulbrüter im männlichen Geschlecht, sondern eigentlich arbeitsteilige Maulbrüter mit Hauptlast auf dem Männchen und je nach Bedarf Ergänzung durch das Weibchen (möglicherweise wenn zu viele Eier für ein Maul vorhanden sind).

Mal sehen, ob sie "erfahren" genug sind, diese Brut auch durchzubringen.

Einige Bilder - mehr in der eigentlichen Bestandsnotiz unter dem Link oben -

Einmal das Weibchen zwischen den Vallisnerien und dann noch das Männchen aus dem Rohr schauend.

Wie sieht das eigentlich aus?
Ich muss bis spätestens Dienstag den Kardinälchenschwarm aus dem Becken fangen, damit er weiterwandern kann.

Würde das die Zwei so stören können, dass sie ihren gemeinsamen Versuch aufgeben bzw dieser Fehlschlägt?
Wenn das Risiko bestünde würde ich sie drin lassen und stattdessen noch welche ausm Teich holen.

Ahh.. ok.
Also mal sehen wies weitergeht.

Aber, wenn das Weibchen bei sehr vielen einspringt

und sogar auf Fressen dafür verzichtet, sollte dieses Verhalten durchaus einen Selektionsvorteil haben, also in der Regel eher in einen Vermehrungsvorteil münden als in ein Schlucken.
Wenn das Weibchen sagen wir mal 3 Tage auf Fressen verzichtet, bringt ihm das ja eher Nachteile und wenn keine Vermehrungsvorteile im Mittel dabei raus kommen, sollte man Annehmen, dass es per Selektion verloren ginge, statt sich zu erhalten bzw. ja ersteinmal überhaupt auszubilden, oder?

Wie sieht das denn aus? Übergeben sie die Eier eher als dass sie sie schlucken, gibt es dazu Erfahrungen/Beobachtungen?